BERLIN // Auch der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) wehrt sich gegen den WHO-Bericht. Man habe, heißt es in verschiedenen Medienkanälen, sich 2019 verpflichtet, auf Werbung mit Comicfiguren oder ähnlichen Motiven, die das Interesse von Kindern und Jugendlichen wecken könnten, zu verzichten.
Die WHO hatte in dem Papier der Industrie vorgeworfen, E-Zigaretten in bunten Farben und mit Comicfiguren ähnlich wie Spielwaren zu vermarkten. Auch seien unter den Liquids mit Aromen wie Bonbon oder Vanilleeis, die laut WHO auf Minderjährige zielten.
Zielgruppe erwachsene Verbraucher
Der VdeH betont, dass die Zielgruppe ganz klar aus erwachsenen Verbrauchern besteht, die ihren Tabakkonsum reduzieren oder ganz einstellen wollten. Auch mit Aromen wie Vanilleeis richte sich die Industrie an Erwachsene, so der VdeH. Sie hätten „eine Vorliebe für fruchtige und süße Aromen“.
Andererseits gebe es hierzulande Influencer, die trotz eines in Deutschland geltenden Werbeverbots E-Zigaretten anpriesen. Man distanziere sich deutlich davon und sei bereits mehrfach juristisch gegen Akteure, die sich nicht an geltendes Recht gehalten hätten, vorgegangen. „Wir fordern von den Behörden und Plattformbetreibern ein stärkeres Durchsetzen des Werbeverbots“, heißt es aus Berlin.
Wachsender Schwarzmarkt
Der VdeH kritisiert zudem die Art der deutschen Gesetzgebung, die zu einem großen Schwarzmarkt geführt habe. Im VdeH geht man davon aus, dass die Hälfte aller E-Zigaretten außerhalb des Fachhandels und somit häufig auch außerhalb jeglicher Konformität verkauft werde. red
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