E-Zigaretten sind die Lösung

BERLIN // Anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai weist der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) auf die große Chance hin, die E-Zigaretten für unzählige Raucher beim Aufhören bietet.

„E-Zigaretten, die im Vergleich zu Tabakrauch erwiesenermaßen 95 Prozent weniger schädlich sind, werden fast ausschließlich von ehemaligen Tabakrauchern genutzt", betont der Verband in einer Pressemitteilung. Und weiter: „Die doppelt so hohe Wirksamkeit als Ausstiegshilfe gegenüber klassischen Nikotinersatztherapien wurde erst im Februar 2019 bei einer groß angelegten randomisiert-kontrollierten Studie belegt." Eine weitere Ende Mai veröffentlichte Untersuchung mit 19.000 Rauchern komme zu ähnlichen Ergebnissen: „E-Zigaretten können die Erfolgsrate beim Rauchausstieg verdoppeln."

Chancen nutzen
Einige Länder nutzen diese Chance, um die Raucherquoten zu senken und empfehlen die E-Zigarette öffentlich als Mittel für den Rauchausstieg. In Europa gehe Großbritannien mit positivem Beispiel voran und belege laut VdeH Platz 1 in der EU bei der Tabakprävention. In Neuseeland, wo Regulierungen von E-Zigaretten anfänglich zu den striktesten weltweit gehörten, werde das Gesundheitsministerium im August eine Kampagne starten, die Raucher dazu anregen soll, auf das Dampfen umzusteigen. Deutschland hingegen liege mit einer Raucherquote von 28 Prozent auf dem vorletzten EU-Rang bei der Tabakprävention.

Michal Dobrajc, erster Vorsitzender des VdeH, erklärt dazu: „Es ist beschämend, dass in Deutschland vor der E-Zigarette gewarnt wird, anstatt sie als die wohl größte gesundheitspolitische Chance bei der Rauchentwöhnung zu erkennen und zu fördern. Mögliche Gefahren des E-Zigarettenkonsum werden maßlos überzeichnet und ins Verhältnis zu frischer Bergluft gesetzt, anstatt sie richtigerweise mit der Gefährdung durch Tabakrauch zu vergleichen.“

So nehme das Aktionsbündnis Nichtrauchen, das von der WHO vorgegebene Schwerpunktthema des Weltnichtrauchertages „Tabakkonsum und Lungengesundheit“ zum Anlass, nicht nur vor dem Tabakrauchen, sondern auch vor dem „Dampfen“, also dem Konsum von E-Zigaretten, zu warnen.

Panikmache auf Kosten der Gesundheit
„Das ist unverantwortliche Panikmache auf Kosten der Gesundheit von Rauchern,“ sagt Michal Dobrajc. „Kritiker der E-Zigarette führen gerne Feinstaub, Acrolein, Karzinogene wie Formaldehyd, Nickel und Chrom an, die angeblich im Dampf von E-Zigaretten nachgewiesen worden sein sollen. Dabei verschweigen sie nicht nur die umstrittene fachliche Qualität dieser Untersuchungen, sondern auch, dass gerade mal Spuren dieser Stoffe gemessen wurden, die um ein Vielfaches unter dem liegen, was im Tabakrauch enthalten ist." Harte wissenschaftliche Fakten würden hier zugunsten eigener Moralvorstellungen und einer fragwürdigen Agenda geopfert.

Innerhalb der EU streng reguliert
Zudem seien E-Zigaretten und Inhaltsstoffe in der EU und Deutschland streng reguliert. Jedes neue Produkt müsse sechs Monate vor Markteintritt inklusive Emissionstests registriert werden. In dieser Zeit haben die Staaten die Möglichkeit, Geräte und Flüssigkeiten genauer zu untersuchen und den Markteintritt sogar zu verhindern. Dies sei seit Inkrafttreten der Regulierung im April 2016 in keinem einzigen Fall geschehen, betont der VdeH.

Der VdeH schließe sich daher der Meinung von Heino Stöver vom Institut für Suchtforschung in Frankfurt an, wonach es wichtig sei, alle verfügbaren RauchstoppMethoden eingehend zu prüfen, und nicht vorschnell aus dem ohnehin nicht prall gefüllten Köcher der Rauschstopp-Methoden zu werfen. Genau dies sei aber in Deutschland mit der E-Zigarette geschehen.

„Glücklicherweise nehmen immer mehr Raucher unter den Konsumenten die E-Zigarette als Alternative war", sagt Dobrajc. „Es werde höchste Zeit, dass irrationale Ängste überwunden und die Chancen als solche endlich auch durch andere Diskussionsteilnehmer anerkannt werden, so Dobrajc abschließend.

pi

(DTZ 22/19)

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