Ein Kämpfer für den Genuss

FREIBURG // Familienmensch, aber auch zeitlich stark engagiert im Ehrenamt. Kämpferisch für das Kulturgut Tabak, aber besonnen. Bescheiden, aber engagiert. Ruhig, aber gesellig – Genussmensch durch und durch, aber mit Maß: So kannte die Branche Gerhard Huber.

Nun ist er am 13. Februar im Alter von 66 Jahren verstorben. Huber führte in der dritten Generation zusammen mit seiner Frau Ursula, seinen Söhnen Stefan und Konrad sowie zwei Mitarbeitern im Herzen von Freiburg das 1922 gegründete Fachgeschäft Stefan Meier Tabakwaren.

Mit einer Zigarren- und Zigarillo-Auswahl von rund 1000 verschiedenen Produkten aus Tabakanbaugebieten der ganzen Welt, einer sehr großen Auswahl aller bekannten Pfeifenmanufakturen sowie Pfeifentabak-Hausmischungen gehört Stefan Meier Tabakwaren zu den profiliertesten familiengeführten Tabakwaren-Fachgeschäften in Deutschland. Ein kurzer Blick auf die Homepage dokumentiert dies eindrucksvoll. So gehört das Unternehmen zur Gruppe der Habanos-Specialists, ist Fine Cigar Ambassador der Scandinavian Tobacco Group, 4 Sterne Davidoff Premium Partner und Mitglied im exklusiven Kreis der John Aylesbury Gruppe.

Großes Engagement
Auch das Angebot an schottischen Single Malt Whiskeys mit rund 180 Sorten, diverse nicht-schottische Whiskys, fast 30 Sorten karibischen Rums sowie die Auswahl von über 20 Gins und dazu passenden Tonic-Water-Sorten machten das Unternehmen seit Jahren über die Grenzen Freiburgs hinaus bekannt.
Gerhard Huber hat sich sehr früh auf regionaler und auf Landesebene sowie auf der Bundesebene ehrenamtlich für die Branche engagiert. So wirkte er beispielsweise als Vorsitzender für die Landesfachgemeinschaft Tabak Baden-Württemberg, war für die IHK Südlicher Oberrhein aktiv und machte sich bis 2018 als Vorsitzender des Toto-Lotto Verkaufsstellenverbandes Baden-Württemberg stark.

Im Jahr 2001 wurde Gerhard Huber in das Präsidium des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) gewählt und übernahm dort die Funktion des Schatzmeisters. Zum 1. Vizepräsidenten wählten ihn die BTWE-Delegierten im Jahr 2008. Zusätzlich übernahm er damals die Aufgabe als Kurator der Albert-Huhn-Dotation und stellte dem Verein zur Förderung des Tabakwaren-Einzelhandels sein kompetentes Fachwissen zur Verfügung.

Tabakspeizialist besonderer Güte
In seine Zeit beim BTWE-Präsidium fiel auch die Entwicklung und Einführung des BTWE-Gütesiegels „Tabakspezialist“, an der er maßgeblich mitbeteiligt war. Gerhard Huber verstand sich als Botschafter dieser bundesweiten Brancheninitiative. Mit großer Konsequenz warb er für das Logo „Tabakspezialist“ als das Gütesiegel für den legalen beratungskompetenten Qualitätsvertrieb von Tabakwaren an erwachsene Genussraucher.
Der BTWE hat eine engagierte Persönlichkeit verloren und wird Gerhard Huber immer ein ehrendes und freundschaftlich verbundenes Andenken bewahren. vi

(DTZ 9/19)

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