DRESDEN // „Wir haben die Bautätigkeit in Dresden unterbrochen, weil wir die Werkskapazitäten weltweit überprüfen.“ Das teilt Philip Morris Germany mit. Es geht um die geplante Fabrik in Dresden, die ab dem kommenden Jahr Heets, also Tabak-Sticks für den Tabakerhitzer Iqos, herstellen sollte. Das Investitionsvolumen sollte rund 275 Millionen Euro betragen.
Doch die Arbeiten ruhen, ob und wann weitergearbeitet wird, ist derzeit offen. Auch die angekündigten 500 neuen Jobs wird es – zumindest vorläufig – wohl nicht geben. Immerhin, so macht Philip Morris deutlich, „sind bestehende Arbeitsplätze nicht in Gefahr“.
In der „Sächsischen Zeitung“ sagt Volkmar Heinrich, Chef der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten in Dresden, der Konzern wolle bis Jahresende entscheiden, ob die neue Fabrik tatsächlich errichtet werde. Heinrich: „Es ist noch nicht beerdigt.“
Einer der Gründe für den Baustopp ist offenbar die Effizienz anderer Werke, allen voran bei Bologna, Italien. Dort arbeiten mittlerweile rund 1200 Beschäftigte in einer Vorzeige-Fabrik. Andere Betriebe sollen von der Zigaretten- und Feinschnitt-Herstellung zumindest teilweise auf die Heets-Produktion umgestellt werden.
Iqos und Heets sind das Hauptprodukt von Philip Morris mit Blick auf die vom Unternehmen propagierte „rauchfreie Zukunft“. Nach dem Marktstart vor gut einem Jahr nimmt die Verbreitung von Iqos zu, der Marktanteil liegt bei etwa einem Prozent.
max
(DTZ 25/18)
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