„Handel und Industrie bekennen sich klar zum Jugendschutz“

BERLIN // Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) hat eine Aktion in Sachen Jugendschutz wieder aufleben lassen. Eine gute Idee, findet auch DTZ, und sprach darüber mit DZV-Geschäftsführer Jan Mücke.


Herr Mücke, was müssen sich unsere Leser unter dem Jugendschutzaufkleber vorstellen, was wollen Sie als Verband damit erreichen?

Jan Mücke: Wir möchten verhindern, dass Kinder und Jugendliche Tabakprodukte oder E-Zigaretten konsumieren. Dieses klare Bekenntnis zum Jugendschutz eint Industrie und Handel. Auch aufgrund unserer gemeinsamen Anstrengungen ist der Anteil minderjähriger Raucher seit der Jahrtausendwende um mehr als zwanzig Prozentpunkte auf zuletzt nur noch 7,4 Prozent zurückgegangen.

Dabei sind die Verkaufsstellen sicher besonders wichtig.
Mücke: Genau, gerade der Handel hat mit der konsequenten Durchsetzung des Abgabeverbots von Tabakprodukten und E-Zigaretten an unter 18-Jährige eine Schlüsselrolle eingenommen. Mit der kostenlosen Bereitstellung von insgesamt 480 000 Stoppschild-Aufkleber „Tabakprodukte / E-Zigaretten nur ab 18“ möchte wir als Deutscher Zigarettenverband den Handel bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe unterstützen.

Der Händler klebt das Signet auf Tür oder Scheibe?
Mücke: Ja, mit dem Anbringen der Aufkleber signalisiert der Händler seinen Kunden und der Öffentlichkeit, dass in seinem Geschäft der Jugendschutz strikt eingehalten wird.

Wie bekommt man den Aufkleber, wenn man zum Beispiel mehr als einen braucht?
Mücke: Sollten Händler mehr als die drei Aufkleber auf einem Bogen benötigen oder vorhandene „Stoppschilder“ ausgeblichen oder beschädigt sein, können sie jederzeit über den DZV kostenlos weitere bestellen. (Bezugsquelle für die Aufkleber im Kasten. Anmerkung der Redaktion)

Wie finanzieren Sie die Aufkleber?
Mücke: Die Kosten für Druck und Verteilung der Aufkleberbogen trägt der DZV.


Wer hat das Projekt entwickelt? Wie lange gibt es den Aufkleber schon?

Mücke: Die Idee geht auf unser Mitgliedsunternehmen British American Tobacco, BAT, zurück. 2013 hat der DZV das Verteilen der Aufkleber übernommen und in den vergangenen Jahren rund 240 000 Exemplare im Handel verteilt.

Eine stolze Zahl. Haben Sie den Aufkleber weiterentwickelt?
Mücke: In diesem Jahr wurde erstmalig bei der Gestaltung der „Stoppschilder“ dem Aufkommen neuartiger Produkte im Markt Rechnung getragen. Es werden immer mehr „Dampfer“-Produkte im Handel verkauft, die ebenfalls nicht an Minderjährige abgegeben werden dürfen. Deswegen war der bisherige Hinweis „Rauchen nur ab 18“ auf den Aufklebern nicht länger zeitgemäß. Im überarbeiteten Design heißt es nun „Tabakprodukte / E-Zigaretten nur ab 18“.

kh

(Lesen Sie das vollständige Interview in unserer Printausgabe DTZ 25/18)

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