OFFENBACH // Die Branchenorganisation MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft) tagte am 24. April. Wie DTZ bereits kurz berichtete, fand die Mitgliederversammlung in Offenbach statt. Dabei stand das Thema Tabakregulierung im Blickpunkt.
Zur Jahrestagung waren Teilnehmer aus allen Regionen Deutschlands in die Stadt am Main gereist. Veranstaltungsort war das in der Nähe des Deutschen Ledermuseums gelegene Vier-Sterne-Novum-Hotel Offenbacher Hof im Stadtzentrum. Dort bestätigten die MUT-Mitglieder Horst Goetschel für weitere zwei Jahre als Vorsitzenden. Als sein Stellvertreter wurde Cay Uwe Vinke, Vorstandsvorsitzender der Ermuri Genuss Company, wiedergewählt, ebenso wie Marco Schum, Inhaber der einzigen Münchner Casa del Habano, als Vorstandsmitglied.
Weiteres MUT-Gremium neben dem dreiköpfigen Vorstand ist der Beirat. Ihm gehören Peter Dersche von der John-Aylesbury-Gruppe, München, Alexander Eckert (Firma Vauen, Nürnberg), Oliver Kopp (Firma Kopp, Offenbach) und Ulrich Kotschenreuther (Akra, Langenzenn) an. Hinzu kommen die neu gewählten Mitglieder Martina Kleinlagel (Firma Kleinlagel, Bruchsal) und Clemens Gütermann (Villiger, Waldshut-Tiengen). Nicht wieder zur Wahl stellte sich Steffen Rinn (Don Stefano, Wettenberg), der eine Reihe von Jahren im Beirat saß. Rinn hat sich trotzdem bereit erklärt, bei der Organisation der MUT-Jahrestagung 2019 mitzuwirken. Wie Goetschel mitteilte, findet die Mitgliederversammlung im nächsten Jahr wieder in Hessen statt. Als Termin nannte er den 9. April.
Erhebliche Rolle bei der Anti-Tabak-Politik
Den Einfluss von Nichtregierungsorganisationen bei der Anti-Tabak-Politik beleuchtete Franz Peter Marx. Der MUT-Berater erklärte, dass die NGOs (Non governmental Organizations) eine erhebliche Rolle bei der Anti-Tabakpolitik spielen. Er nannte in diesem Zusammenhang unter anderem Organisationen wie das Deutsche Krebsforschungszentrum, die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, das Aktionsbündnis Nichtrauchen und den Ärztlichen Arbeitskreis für Gesundheit.
„Die NGOs gelten in der Öffentlichkeit als die Guten, die im Sinne aller handeln. Und das nicht nur beim Tabak“, so Marx. Allerdings hätten die NGOs keinerlei demokratische Legitimation, seien für die Öffentlichkeit nicht transparent und nur gegenüber ihren Mitgliedern verantwortlich. Dass die nichtstaatlichen Organisationen von Sponsoren beeinflusst würden, zum Beispiel von der Pharmaindustrie, sei ebenfalls nicht auszuschließen.
MUT-Vorsitzender Horst Goetschel konstatierte: „Im Gegensatz zu den NGOs, die erfolgreich Einfluss auf die Anti-Tabak-Gesetzgebung nehmen, finden wir zu wenig Gehör bei den Entscheidungsträgern in der Politik.“ Und er appellierte an die Branche: „Wir müssen gegensteuern und deutlich machen, dass diese NGOs nicht die Guten sind, sondern in erster Linie die Interessen ihrer Mitglieder und Unterstützer verfolgen.“
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(DTZ 18/18)
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