BERLIN // Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt (CSU), will Werbung für Tabakprodukte in Deutschland komplett verbieten.
Der „Bild“-Zeitung sagte er, künftig solle auch nicht mehr im Kino und auf Plakaten für Zigaretten und Zigarren geworben werden dürfen. Das Werbeverbot solle auch für elektronische Zigaretten gelten.
Der Deutsche Zigarettenverband kritisierte das Vorhaben. „Erstmals dürfte damit in Deutschland für ein legales Produkt nicht mehr geworben werden“, sagte Geschäftsführer Jan Mücke. „Damit würde für eine ganze Branche künftig eine beispiellose Wettbewerbsbeschränkung in Kraft treten, die in absehbarer Zeit auch auf andere kritisierte Konsumgüter wie Alkohol oder zucker- und fettreiche Lebensmittel ausgeweitet werden dürfte.“
Vor dem vollständigen Werbeverbot muss Schmidt zunächst seine Kabinettskollegen überzeugen. Der Gesetzentwurf befindet sich seit Ende vergangener Woche in der Ressortabstimmung.
red
(DTZ 27/15)
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