Absatzplus im Fachhandel

WALDSHUT-TIENGEN // Nach jahrelangem Wachstum war der Absatz von Habanos in Deutschland im Gesamtjahr 2014 erstmals leicht rückläufig. Der Verkauf sank im Inlandsmarkt um 1,2 Prozent.

Wichtigster Grund dafür war die Erhöhung des Importzolls für Waren aus Kuba von 9,1 auf 26 Prozent zum 1. Januar 2014. Trotz einer Verteilung der höheren Kosten auf die kubanischen Tabakmanufakturen, den Importeur und die Tabakhändler musste dieser massive Wettbewerbsnachteil auch durch durchschnittlich vier Prozent höhere Konsumentenpreise kompensiert werden. Dies führte letztlich zu einem etwas geringeren Absatz von Habanos und dem Ausweichen auf günstigere Produkte der Mitbewerber. Weitere Gründe für das Minus im deutschen Inlandsmarkt war das Rauchverbot in Nordrhein-Westfalen, das zu einer Kaufzurückhaltung im Tabakwarenhandel führte.

Deutlich zugelegt hat dagegen der Absatz im Kanal Duty Free mit einem Wachstum von 19,7 Prozent. Im österreichischen Markt, der seit Mai 2012 zum Vertriebsgebiet von 5th Avenue gehört, stieg der Absatz von Habanos auf ein neues Allzeithoch. Die Einführung des Habanos-Specialist-Konzepts gab hier neue Impulse und zusätzliche Umsätze für den Handel. Das Plus lag bei 4,8 Prozent. Positiv zum Ergebnis trugen auch die Verkäufe in Polen bei. Seit Oktober 2014 beliefert 5th Avenue auch diesen Markt mit Habanos.

Insgesamt steigerte das Unternehmen die Verkäufe von Habanos um 5,9 Prozent, der Umsatz wuchs um 5,3 Prozent.
Wichtigster Absatzkanal von Habanos in Deutschland war auch 2014 der gehobene Tabakwarenfachhandel. Besonders positiv entwickelten sich die Händler mit einem Schwerpunkt im Onlineverkauf. Unter den von 5th Avenue geführten Fachhandelskonzepten ragten besonders die Habanos-Point-Händler mit einem Plus von 6,9 Prozent heraus. Überdurchschnittlich wuchsen auch die Verkäufe an die Habanos-Specialist-Geschäfte. Bei den La Casas del Habano machte sich das weitgehende Fehlen von Neuheiten und Spezialitäten bemerkbar.
red

(DTZ 07/15)

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