Von China nach Amerika

NEW YORK (DTZ/red). US-amerikanische E-Zigaretten-Hersteller wollen ihre Liquid-Produktion künftig von China in hoch automatisierte Werke in den USA verlagern.

Hintergrund sind nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters nicht nur die geplanten staatlichen Regulierungen der FDA, sondern auch die „Sorge der Konsumenten, dass die Qualität der Produkte stimmt“, zitiert die Agentur Bonnie Herzog von der Bank Wells Fargo. Die Analystin erwartet, dass weitere Produktionen in die USA verlegt werden.

Als im April die FDA, die US-Behörde für Lebensmittelüberwachung (englisch Food and Drug Administration) einen Normen-Katalog für E-Produkte, die in die USA importiert werden, zusammenstellte, gewann diese Entwicklung erst an Fahrt. Künftig sind die Hersteller aufgefordert sich bei der Behörde registrieren zu lassen und eine Liste der Inhaltsstoffe ihrer Produkte anzumelden.

Die gängige Praxis sieht zurzeit so aus, dass E-Zigaretten-Hersteller ihre Liquids in den USA produzieren lassen, um sie anschließend nach China zu verschicken, wo das batteriebetriebene Gerät montiert wird. Und auch künftig werde die Batterie- und Geräte-Montage in der Volksrepublik durchgeführt, heißt es – aus Kostengründen.

Allein Reynolds American produziert seine E-Zigarette Vuse komplett in den USA. Aktuell ist die E-Zigarette in Colorado und Utah im Handel; ab Sommer ist der landesweite Verkauf geplant.

Marktteilnehmer Lorillard Inc. lässt seine E-Zigarette Blu in China montieren, die Liquids allerdings in den Vereinigten Staaten produzieren. Blu gehört zu den Top-Marken im E-Geschäft und hält laut Reuters über die Hälfte der US-Marktanteile.

Auch die Altria Group setzt auf die USA, wenn es um die Liquid-Produktion geht. Für die E-Zigarette Mark Ten werden die Liquids in Richmond, Virginia, hergestellt. Der landesweite Vertrieb der E-Zigarette soll im Sommer starten.

(DTZ 22/14)

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