KASSEL (DTZ/da). Als große Herausforderung sieht man im Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) die Sicherung des Fortbestands der rund 24 000 bundesdeutschen Annahmestellen. Eine nicht unbeträchtliche Zahl von Fachhändlern sei in ihrer wirtschaftlichen Existenz ernsthaft gefährdet.
Diese Problematik wurde auf der BLD-Mitgliederversammlung am 9. und 10. März in Kassel thematisiert.
Konkrete Hilfestellung für seine Mitglieder leistet der BLD mit seinem Unterstützungsprogramm durch Kooperationspartner. Einer davon ist die Metro-Gruppe. Sie war in Kassel vertreten durch Ralf Lambert, Bereichsleiter Customer Management Department Trader und Senior Director der Metro Gruppe. Er stellte auf der Tagung eine weitere Vereinbarung vor, die zuvor mit dem Vorstand des Lotto-Dachverbandes verhandelt worden war.
Als attraktiv und lukrativ wurde auch das Angebot des Georelief Verlags bezeichnet. Dieses Unternehmen mit Zentrale in Dresden hat sich auf die Herausgabe von dreidimensionalen geografischen Reliefkarten spezialisiert, die als Souvenir „zum Begreifen“ oder zum Versenden sehr beliebt sind. Bei einem empfohlenen Verbraucherpreis von 3,95 Euro ergibt sich eine Marge von 45 Prozent, was von den Tagungsteilnehmern als gut und fair angesehen wurde.
Bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen wurden BLD-Vorsitzender Hermann Teckenburg und Kassierer Tobias Fraas einstimmig für weitere vier Jahre wiedergewählt.
Breiten Raum nahm auf der Mitgliederversammlung das Geschäftsgebaren von Valora Retail gegenüber ihren Franchisenehmern ein. „Von Vertragsänderungen, die schlechtere Konditionen nach sich ziehen, sind immer mehr Franchisenehmer betroffen“, berichtete BLD-Geschäftsführer Günther Kraus. Deshalb will die BLD-Spitze am 25. März ein zweites Gespräch mit Valora-Repräsentanten führen. Betroffene Valora-Franchisenehmer können sich an Günther Kraus ([link|mailto:presse-kraus@t-online.de]presse-kraus@t-online.de[/link] ; Triebstraße 33 in 60388 Frankfurt; Tel.: 06109–3 28 52) wenden. Er will die Problemfälle am 25. März vortragen.
Neben Valora verfolgt man auch das Vorgehen der Geco GmbH mit gewisser Sorge. Hier befürchtet der BLD, dass das deutsche Tochterunternehmen des gleichnamigen tschechischen Convenience-Filialisten Facheinzelhändler aus ihren Standorten bei der Lebensmittelkette Kaufland verdrängt.
Aus den Landesverbänden berichtete Gabriele Grasser, Vorsitzende des Bayerischen Toto-Lotto-Verbandes, dass es demnächst eine „Lotto-Akademie“ in Nürnberg zur Fortbildung von Annahmestellenleitern geben wird. Sie erläuterte außerdem, wie die bayerischen Lottoverkaufsstellen an den Internetumsätzen beteiligt werden. Wie DTZ bereits berichtete, erhält der stationäre Lotto-Vertrieb im Freistaat eine Provision von 3,2 Prozent in der Spitze an den Internetumsätzen.
Der hessische Verbandsvorsitzende Tobias Fraas informierte über den geplanten nächsten Lotto Hessen Infotag am 18.April in Alsfeld sowie am 30. April in Wiesbaden , wo der Hessische Lotto- und Totoverband Wege aufzeigen will, wie sich Lottoverkaufsstellen an das Internet verloren gegangene Umsätze wieder zurückholen können. Aus Thüringen sandte der neue, leider aber verhinderte Verbandsvorsitzende Frank Voigt an die BLD-Mitgliederversammlung Grüße. An die Lottoverkaufsstellenleiter in dem ostdeutschen Bundesland appelliert er, Mitglied im Thüringer Lotto- und Totoverband Mitglied zu werden. Denn nur gemeinsam könne man erfolgreich den wachsenden Herausforderungen begegnen.
(DTZ 12/13)
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