Schlagwort: Lottoverkaufsstellen

  • Lotto-Annahmestellen leisten einen wertvollen Beitrag für die Nahversorgung

    LEIPZIG // „Die durchschnittlich 1200 Annahmestellen in Sachsen mit ihren insgesamt rund 4000 Beschäftigten sind nach wie vor das Herzstück von Sachsenlotto.“ Das erklärt Frank Schwarz, der Geschäftsführer der staatlichen Lotteriegesellschaft. Rund 78 Prozent der Spieleinsätze wurden 2020 in den Lottoverkaufsstellen abgegeben.


    Ländliche Regionen

    „Die Sachsenlotto-Annahmestellen spielen eine wichtige Rolle. Besonders in ländlichen Regionen leisten sie einen wertvollen Beitrag für die Infrastruktur und die Nahversorgung. Alle Mitarbeiter haben in diesem schwierigen Jahr einen hervorragenden Einsatz gezeigt“, unterstreicht Schwarz. Die Sächsische Lotto-Gesellschaft stehe den Verkaufsstellen auch in der Corona-Pandemie zur Seite und unterstütze diese finanziell sowie bei der Umsetzung von Hygienemaßnahmen.

    Weiterentwicklung der Spiel- und Serviceangebote
    Die Weiterentwicklung der Spiel- und Serviceangebote durch Sachsenlotto wertet der Lotto-Chef als wichtig für die Entwicklung des Unternehmens, für die Annahmestellen und für die Tipper. Sie alle könnten sicher sein, dass Sachsenlotto ein verlässlicher, zukunftsorientierter Partner bleibe. Neuerungen im Online-Spielangebot oder die Optimierung der Sachsenlotto-App tragen ebenso dazu bei wie die Stärkung der Annahmestellen, heißt es bei der Lottozentrale in Leipzig. Auch hier würden zeitgemäße Vertriebsformen umgesetzt. Als aktuelles Beispiel werden die Rubbellos-Automaten genannt, die derzeit in ausgewählten Annahmestellen getestet werden. Die Rubbellos-Automaten erfüllen nach Angaben von Schwarz die Anforderung an einen modernen terrestrischen Vertrieb und tragen gleichzeitig der zunehmenden Digitalisierung des täglichen Lebens Rechnung.

    Trotz der Corona-Krise konnte Sachsenlotto das Jahr 2020 mit einem Rekordergebnis abschließen. Die Spieleinsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent auf 328 Millionen Euro. Im Durchschnitt hat damit jeder Sachse 80 Euro investiert.

    Das höchste Jahresergebnis
    „Das ist das höchste Jahresergebnis seit Bestehen der Sächsischen Lottogesellschaft“, bilanziert Schwarz. In dem besonderen Jahr, das von den Corona-Maßnahmen und den Einschränkungen im Handel geprägt war, habe sich Sachsenlotto als verlässlicher Partner bewiesen. „Dieser erfolgreiche Abschluss ist auf das Vertrauen unserer Kundinnen und Kunden sowie auf das außerordentliche Engagement der rund 4000 Mitarbeiter in den Sachsenlotto-Annahmestellen zurückzuführen. Wir bedanken uns ausdrücklich bei ihnen für ihre Loyalität.“

    Jeder Sachse hat im vergangenen Jahr durchschnittlich – pro Kopf und Woche gerechnet – 1,52 Euro für die Teilnahme an Lotto 6 aus 49, bei Spiel 77, Super 6, Eurojackpot, Keno und plus5, Toto, an der Glücksspirale oder an den Sofortlotterien (Rubbellose und Spielelose) investiert. Insgesamt wurden 53 Millionen Spielaufträge abgegeben beziehungsweise Lose gespielt.

    Lotto 6 aus 49 ist das beliebteste Produkt
    Lotto 6 aus 49 ist das beliebteste Produkt. Mit einer Steigerung von 9,5 Prozent lag der Spieleinsatz bei 183 Millionen Euro. Damit entfielen über die Hälfte aller Spieleinsätze (55,8 Prozent) auf den Klassiker. Positiv hatten sich hier hohe Jackpotphasen und die Produktveränderung – inklusive Preiserhöhung–, die im September erfolgte, ausgewirkt.

    Auf dem zweiten Platz in der Beliebtheitsskala liegt Eurojackpot. Die in 18 europäischen Ländern angebotene Lotterie verzeichnete in Sachsen mit einer Steigerung um 12,3 Prozent einen Spieleinsatz von 46,4 Millionen Euro.

    Ebenfalls erfreulich entwickelten sich die Rubbellose. Sie konnten ihren Erfolg auf sehr hohem Niveau sichern und erreichten mit einem Plus von 10,9 Prozent einen Spieleinsatz in Höhe von 29,6 Millionen Euro.

    Abführungen an den Freistaat
    Die Abführungen von Sachsenlotto an den Freistaat stiegen im vergangenen Jahr um vier Prozent auf insgesamt 122 Millionen Euro. Zudem ging gut eine Million Euro aus den Erträgen der Rentenlotterie Glücksspirale zu gleichen Teilen an die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, den Deutschen Olympischen Sportbund, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sowie an die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt.

    „Sachsenlotto hat damit in den 30 Jahren ihres Bestehens dem Freistaat mehr als drei Milliarden Euro für das Gemeinwesen zur Verfügung gestellt. Diese Beträge kommen verlässlich dem Land und seinen Menschen zu Gute“, erklärt Frank Schwarz. Und er hebt hervor: „Das ist das Lottoprinzip: Durch die zielgerichtete gemeinnützige Verwendung über den Staatshaushalt profitiert jeder Bürger in Sachsen direkt oder indirekt von den Abführungen von Sachsenlotto.“

    Auch die Gesamtgewinnausschüttung ist gestiegen: Die bereitgestellte Gewinnsumme wuchs um 5,6 Prozent auf 160,7 Millionen Euro.

    Fortgesetzt hat sich im zurückliegenden Jahr auch der Trend zum Online-Spiel. Hier wuchsen die Spieleinsätze um 43,4 Prozent auf 25,8 Millionen Euro. Für die Teilnahme auf sachsenlotto.de oder über die Sachsenlotto-App haben sich inzwischen über 100.000 Kunden registriert.

    vi

  • Lottoverband startet Verkaufsstellen-Umfrage

    MÜNSTER // Die Erhöhung der Provisionen für die Lottoverkaufsstellen in Nordrhein-Westfalen ist seit Jahren Thema unter den Betreibern der Annahmestellen. „Statt diese zu erhöhen, sinkt sie faktisch seit 1997“, konstatiert Tobias Buller-Langhorst, Geschäftsführer des Lottoverbandes NRW.

    Meinungsbild
    Um ein breites Meinungsbild zu erhalten, startet der Verband aktuell eine Umfrage unter allen 3000 Lotto-Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen. Dazu erklärt Buller-Langhorst: „Die Ergebnisse werden im politischen Raum verwendet, um den berechtigten Provisionsforderungen der vielen Unternehmern in unserem Bundesland Nachdruck zu verleihen. Es kann nicht sein, dass alle am Verkauf von Glücksspielprodukten Beteiligten stets Mehreinnahmen haben – nur diejenigen nicht, die täglich die operative Arbeit ausführen.“

    Der Verband hält die ab Herbst beabsichtigte Preiserhöhung von Lotto allein nicht für ausreichend, die Provisionseinnahmen dauerhaft zu verbessern. vi

    26.06.2020

  • „Immer mehr Aufgaben für die Annahmestellen zum Nulltarif“

    MÜNSTER // Während die Aufgaben für die über 3600 nordrhein-westfälischen Lottoverkaufsstellen in den zurückliegenden Jahren deutlich gewachsen sind, lässt deren adäquate Honorierung aus Sicht von Tobias Buller seit langem auf sich warten.

    Im DTZ-Interview macht der Geschäftsführer des Lotto- und Toto-Verbands der Annahmestelleninhaber in Nordrhein-Westfalen (LTV) deutlich, warum eine Provisionserhöhung nicht nur dringend erforderlich, sondern auch absolut berechtigt wäre.

    Die Provisionen der rund 3600 nordrhein-westfälischen Lottoverkaufsstellen wurde seit Jahren nicht mehr angehoben. Das muss Ihnen doch ein Dorn im Auge sein.

    Tobias Buller: Das ist es auch. Die Vergütung wurde 1997 von sieben auf 6,55 Prozent abgesenkt. Dieses Niveau besteht immer noch, während für die Verkaufsstellen nicht nur die Kosten gestiegen, sondern auch die Aufgaben mehr geworden sind. Die Annahmestelleninhaber verlangen schließlich nicht ohne Grund eine Erhöhung ihrer Provisionen, sie tun auch etwas für das Land Nordrhein-Westfalen – seit einigen Jahren sogar mehr als früher. Und das bei gleichbleibender Honorierung.

    Welche Aufgaben sind dazu gekommen?
    Buller: Seit dem 1. Januar 2008 sind die Annahmestellen am Point of Sale mit zum Teil hoheitlichen Aufgaben „betraut“ worden, welche einzig und allein der Erfüllung der Ziele des Glücksspielstaatsvertrages dienen. Bei einigen Lotteriearten sind die Verkaufsstellenleiter verpflichtet, den Tipper bei jedem Spielvorgang vollumfänglich zu identifizieren, selbst bei Spieleinsätzen von nur 1,50 Euro. Dazu zählen die Erfassung der Personalien und die Kontrolle der hinterlegten Daten inklusive Lichtbild. Das sind Tätigkeiten, die sonst nur von der Polizei beziehungsweise von den Ordnungsämtern durchgeführt werden. Hier werden die Annahmestellen zu Erfüllungsgehilfen des Landes Nordrhein-Westfalen gemacht.

    Und diese Aufgaben werden in keinster Weise vergütet?
    Buller: Bis zum heutigen Tage werden sie von den Lottoverkaufsstellen vollkommen gratis erbracht. Mit anderen Worten: Diese übernehmen immer mehr Aufgaben zum Nulltarif. Auf der anderen Seite ist für die Fachhändler die Erfüllung der Auflagen des Glücksspielstaatsvertrags, um etwa den Jugend- und Spielerschutz zu gewährleisten, mit erheblichen Kosten verbunden ist. Deshalb erwarten sie zu Recht einen finanziellen Ausgleich und vertrauen darauf, dass der Haushalts- und Finanzausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags das genauso sieht.

    Der Haushaltsausschuss tagt am 5. März. Steht dann das Thema „Grundvergütung der Lottoverkaufsstellen“ auf der Agenda?
    Buller: Am 22. Januar hatte sich der Haushaltsausschuss bereits mit der Problematik beschäftigt, die Sache jedoch vertagt. Möglicherweise werden sich die Ausschuss-Mitglieder am 5. März näher mit der Thematik auseinandersetzen. Wir sind einigermaßen zuversichtlich, dass die Landtagsabgeordneten die Sorgen und Nöten der Annahmestellenleiter ernst nehmen und ihre berechtigten Forderungen nach einer Verbesserung der Vergütung befürworten.
    da

    (DTZ 08/15)

  • Widerstand gegen höhere Gebühren

    MÜNSTER // Der Lotto- und Toto-Verband der Annahmestelleninhaber in Nordrhein-Westfalen (LTV) leistet Widerstand gegen die Gebührenerhöhung für die rund 3600 Lottoverkaufsstellen des Landes.

    Die Bezirksregierungen in Nordrhein-Westfalen haben mit Wirkung zum 1. Oktober 2014 die Genehmigungsgebühr für den Betrieb einer Lottoverkaufsstelle drastisch erhöht. Mussten bis dahin hundert Euro entrichtet werden, müssen die Annahmestellen im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland seitdem 1250 Euro zahlen – und das alle fünf Jahre.

    Der LTV hat sich daraufhin im November ein juristisches Gutachten besorgt. Demzufolge habe eine Klage gegen die hohe Gebühr Aussicht auf Erfolg. Der Haken an der Sache: Weder eine Annahmestelle noch der Lottoverband sind befugt, eine Klage zu erheben, sondern nur Westlotto. Doch die Lotteriegesellschaft habe ja keinerlei Schaden durch die Gebührenanhebung, heißt es beim LTV, der Gespräche mit Landtagsabgeordneten geführt und den Petitionsausschuss eingeschaltet hat.

    Am 6. Januar hat LTV-Geschäftsführer Tobias Buller schließlich vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf Klage erhoben, um Einblick in die Akte der Bezirksregierung zu erhalten und so zu erfahren, wie die Gebührenerhöhung begründet wird.
    red

    (DTZ 03/15)

  • Glücksspiel: Annahmestellen haben den Schwarzen Peter

    FRANKFURT (DTZ/vi/da). Hohe Einnahmeverluste für die Lottoverkaufsstellen, die Lotteriegesellschaften, den Staat und gemeinnützige Organisationen registriert Günther Kraus. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) sieht den Grund dafür in einem nicht regulierten Glücksspielmarkt. Den Annahmestellen entgingen so dringend benötigte Provisions-Einnahmen in Höhe von zirka 600 Millionen Euro, rechnet er im DTZ-Interview vor.

    DTZ: Es hat mehr als zwei Jahre nach Verabschiedung des neuen Glücksspielstaatsvertrags, der unter anderem im Bereich der Sportwetten die Vergabe von 20 Konzessionen vorsieht,gedauert, bis nun endlich über die Lizenzen befunden wurde. Doch der Kampf mit den privaten und mit den illegalen Glücksspielanbietern geht weiter. Welche Folgen hat dies für die Lottoverkaufsstellen?
    Günther Kraus: Hauptverantwortlich für diese Situation ist meines Erachtens die Nichtumsetzung des Glücksspielstaatsvertrags. Für uns Annahmestellen hat der weiterhin nicht regulierte Glücksspielmarkt eine absolute Existenzgefährdung zur Folge. Wir, die wir uns an die Gesetze halten, die Spielsuchtprävention umsetzen und den Jugendschutz beachten, werden zu den Verlierern einer zunehmend außer Kontrolle geratenen nationalen Glücksspielpolitik. Während sich die Spieleinsätze des gesamten deutschen Glücksspielmarktes seit dem Jahr 2006 von zirka 27 Milliarden Euro auf geschätzte zirka 55 Milliarden Euro im Jahr 2012 mehr als verdoppelt haben, ist der Anteil der staatlichen Lotteriegesellschaften im selben Zeitraum von knapp 29 Prozent auf elf Prozent erheblich gesunken. Wäre der Marktanteil konstant bei 29 Prozent geblieben, würde der Staat heute rund 2,5 Milliarden Euro an Lotteriesteuern einnehmen, tatsächlich ist es rund eine Milliarde. Außerdem stünden rund 1,9 Milliarden Euro für soziale und gemeinnützige Aufgaben mehr zur Verfügung. Und wir Annahmestellen hätten zirka 600 Millionen Euro mehr an Provisionen – zusätzliche Einnahmen, die vielen unserer Kollegen die Existenz retten würden.

    DTZ: Während sich die privaten Wettanbieter ungehemmt entfalten können, werden die staatlichen Lotteriegesellschaften und ihr stationärer Vertrieb gegängelt. Der BLD hat Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder in einem offenen Brief aufgefordert, gegen die fatale Entwicklung im Glücksspielbereich vorzugehen. Welche Reaktionen der Politik gab es darauf?
    Kraus: Wir haben im Mai dieses Jahres einen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder gerichtet. Uns kommt nun der Spruch vom Propheten im eigenen Land in den Sinn. Denn bis heute haben wir keine Antwort aus dem Bundeskanzleramt in Berlin erhalten, so als gäbe es uns, den Brief und das Problem überhaupt nicht. Immerhin haben einige Ministerpräsidenten reagiert, wobei die Antworten so unterschiedlich wie die politischen Farben in den jeweiligen Bundesländern sind. Das zeigt den geringen Stellenwert, den die politische Seite den über 24 000 staatlichen Lotterieverkaufsstellen und deren über 100 000 Mitarbeitern beimisst. Ich kann nur jeden Verkaufsstellenleiter auffordern, das Problem bei dem für ihn zuständigen Landtags- beziehungsweise Bundestagsabgeordneten anzusprechen. Frei nach dem Motto: „Steter Tropfen höhlt den Stein“.


    „Befinden uns mitten im Krieg“

    DTZ: European-Lotteries-Präsident Friedrich Stickler fordert im Kampf gegen illegale Glücksspielanbieter Sperren der Zahlungsströme im Internet, die Veröffentlichung schwarzer Listen und ein Werbeverbot für Wettanbieter ohne Konzession in Deutschland. Wie sinnvoll sind diese Vorschläge aus Sicht der Lottoverkaufsstellen?
    Kraus: Das „Internet-Blocking“, also das Sperren illegaler Inhalte und Zahlungsströme im Internet, dürfte äußerst schwierig zu bewerkstelligen sein. „Jede Sperre, sei sie technisch noch so kompliziert, ist mit entsprechender Software mit einem einzigen Mausklick zu umgehen. Bei einer tatsächlichen Sperrung im Internet werden lediglich die Gelegenheitsspieler abgeschreckt. Beim Thema „Blockierung von Zahlungsströmen“ ist zum einen mit erheblichen Kollateralschäden zu rechnen, da auch legale Unternehmen davon betroffen wären, zum anderen gibt es auch hier leicht Umgehungsmöglichkeiten für die Anbieter.
    Ich verstehe die hilflosen Ideen und Forderungen der Generäle nicht. Lassen Sie mich diese Damen und Herren so nennen, denn wir befinden uns mitten im Krieg – einem Wirtschaftskrieg besonderen Ausmaßes. Die Forderungen des Herrn Präsidenten sind ja ehrenwert, aber nichts Neues. Ich habe schon im Jahr 2008 von solchen Ideen gelesen. Die Frage ist nur: Warum werden diese Ideen nicht umgesetzt?
    Die Generäle betreiben auf Grund der zahlreichen ungeklärten Fragen zur Vereinbarkeit des Glücksspielstaatsvertrages mit höherrangigem europäischem Recht am grünen Tisch Strategiespiele, immer mit der Angst im Nacken, wie die Gegenseite reagieren könnte. Bevor aber nicht der Regulierungsrahmen in sich schlüssig und kohärent ist, wird der unregulierte, illegale Markt gestärkt, was im Umkehrschluss die Schwächung der legalen Verkaufsstellen bedeutet.


    DTZ:
    Die Annahmestellen haben also am Ende den Schwarzen Peter in diesem Spiel …
    Kraus: Wir einfachen Soldaten an der Glücksspiel-Front halten die Köpfe hin und sind die Bauernopfer. Dabei verlieren wir zwar nicht unser Leben, aber so manch einer seine wirtschaftliche Existenzgrundlage.
    In unserem Land können noch weitere Änderungen im Glücksspielstaatsvertrag vorgenommen werden. Mit jeder Änderung entstehen neue Lücken, in die die gegnerische Seite hineinstößt. Knackpunkt ist die Gesetzeslage der EU. Daran müssen wir uns halten. Wenn also die Generäle keinen Weg finden, der uns mit den gegebenen Fakten zum Ziel führt, werden wir den Krieg verlieren.

    „Wir werden missachtet“

    DTZ: Glauben Sie, Sticklers Forderungen finden bei der Politik Gehör?
    Kraus: Sie sind mir nicht böse, wenn ich mich hier und auf Grund der Sachlage dazu bekenne: Mein Vertrauen in die Politik ist erheblich gestört. Wir, die Wähler werden missachtet, nicht ernst genommen. Wenn wir in unseren Verkaufsstellen so zaudernd agieren würden wie die politisch Verantwortlichen, gäbe es bald nur noch die Hälfte der Verkaufsstellen in Deutschland. Was ist dann mit dem legalen Glücksspiel, mit den Destinatären und dem Gemeinwohl?
    Angesichts all der wirtschaftlichen Problemen, die aus dieser misslichen Situation für die Verkaufsstellen entstehen, versucht der BLD seit Jahren durch Kooperationen mit namhaften Lieferanten, den Mitgliedern der Lotto-Landesverbände gesunde und wirtschaftlich Erfolg versprechende Einkaufsgelegenheiten zu vermitteln. Dies tun wir auch, um das Vertriebsnetz des Deutschen Lotto- und Toto-Blocks zu erhalten.

    (DTZ 36/14)

  • „Eine Provisionsanpassung nach oben ist längst überfällig“

    MÜNSTER (DTZ/da). „Das wirtschaftliche Überleben wird den Lottoverkaufsstellenleitern zunehmend schwerer gemacht“, sagt Tobias Buller. Der Geschäftsführer des Lotto- und Toto-Verbands der Annahmestelleninhaber in Nordrhein-Westfalen (LTV NRW) hält eine Provisionserhöhung für die 3 600 Lottoverkaufsstellen im Land für überfällig.

    DTZ: Wie ist derzeit die Stimmung bei den Lottoverkaufsstellenleitern?
    Tobias Buller: Im Augenblick ist der Unmut bei den Annahmenstellenleitern ziemlich groß. Das wirtschaftliche Überleben wird ihnen zunehmend schwerer gemacht. Das fängt bei den Jugendschutz-Auflagen an, geht über die einschränkenden Maßnahmen bei der Werbung weiter und hört beim Dilemma mit Oddset längst noch nicht auf. Die Verkaufsstellen warten seit fast zwei Jahren darauf, dass die staatliche Oddset Deutschland Sportwetten GmbH (ODS) endlich an den Start gehen darf, damit den privaten Wettbewerbern auf Augenhöhe Paroli geboten werden kann. Viele Händler fühlen sich mit ihren Nöten und Problemen von der Politik im Stich gelassen. Sie stehen oft zehn, zwölf oder noch mehr Stunden im Laden und das zum Teil für ein vergleichsweise niedriges Einkommen.


    DTZ:
    Apropos Einkommen: Was ist aus Ihrer Forderung nach einer Provisionserhöhung für die 3 600 nordrhein-westfälischen Lottoverkaufsstellen geworden?
    Buller: Dieses Thema werden wir weiter verfolgen müssen. 1997 wurden neue Terminals eingeführt und im Zuge dessen die Provision von 7,0 auf 6,55 Prozent gesenkt. Einen kleinen Ausgleich gab es dadurch, dass WestLotto über die Befristung hinaus – bis heute – auf eine Kostenbeteiligung für zum Beispiel das Kundenmagazin „Glück“ verzichtet. Immerhin ein Volumen von fünf Millionen Euro pro Jahr. Im Prinzip sind die Provisionen seit 17 Jahren nicht mehr im Hinblick auf die steigenden Lebenshaltungskosten angehoben worden. Das ist eine sehr lange Zeit. Alles wird teuer: Wenn wir allein die steigenden Energiepreise sehen, dann kommt man gar nicht mehr an einer Einkommensverbesserung für die Annahmestellenleiter vorbei. Eine Provisionsanpassung nach oben ist längst überfällig. In dieser Sache werden wir erneut aktiv und auch wieder bei den Fraktionen des Landtags vorstellig. Ziel muss sein, die Konzessionsabgabe zu senken, um das Überleben der Annahmestellen in NRW zu sichern. Bei großen Unternehmen, wo von jetzt auf gleich 10000 Arbeitsplätze entfallen, ist die Politik in erster Reihe vor Ort und medienwirksam aktiv. Für über 3600 kleine Unternehmen allerdings, die ebenfalls über 10000 Arbeitsplätze stellen, interessiert sich offenbar kein Politiker. Da kann man sich als kleiner, rechtschaffender Unternehmer schon wenig wertgeschätzt fühlen.


    DTZ:
    Seit Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags am 1. Juli 2012 können die staatlichen Lotteriegesellschaften ihre Spielangebote auch wieder im Internet anbieten. Wie stark ist die Internet-Konkurrenz?
    Buller: Das Internetspiel wird den Verkaufsstellen nicht von heute auf morgen den Umsatz wegnehmen, aber es wird an Bedeutung gewinnen. Das Online-Spiel wird sicherlich nicht in den nächsten zwei bis drei Jahren dramatisch wachsen, doch längerfristig wird es den Annahmestellen kräftig Umsatz kosten. Das kann man nicht wegdiskutieren. Die ältere Kundschaft wird eher nicht im Internet spielen, doch wer heute eingeschult wird, der wird später als Erwachsener kaum in eine Lottoverkaufsstellen gehen. Darauf muss man sich einstellen. Wer sich nicht frühzeitig mit seinem Unternehmen darauf vorbereitet, wird möglicherweise ein Problem bekommen. Unternehmer sein heißt auch, etwas „zu unternehmen“.

    (DTZ 19/14)

  • Lotto Baden-Württemberg: Verkaufsstellen-Netz bleibt erhalten

    STUTTGART (DTZ/vi). Das Netz der Lottoverkaufsstellen in Baden-Württemberg bleibt erhalten. Die Glücksspielaufsicht hatte zu Jahresbeginn eine starke Reduktion der Zahl der Annahmestellen im Land gefordert.

    Dies hätte dazu geführt, dass deutlich weniger als die 3 300 im Landesglücksspielgesetz als Obergrenze festgeschriebenen Lottoverkaufsstellen erhalten geblieben wären. „Wir konnten in Gesprächen mit dem Innenministerium und der Glücksspielaufsicht einen Kahlschlag abwenden“, so Geschäftsführerin Marion Caspers-Merk. „Als staatliches Lotterieunternehmen haben wir auch einen wichtigen Infrastrukturauftrag in der Fläche. Viele kleinere Geschäfte gerade im ländlichen Raum sind ohne Lotto nicht profitabel“, erläuterte die Lotto-Chefin. Aktuell gibt es in Baden-Württemberg 3 280 Lotto-Annahmestellen.

    Zufrieden zeigt sich Caspers-Merk mit der Entwicklung der Spieleinsätze im ersten Halbjahr 2013. Insgesamt setzten die Baden-Württemberger in den ersten sechs Monaten 2013 über alle Spielarten rund 444,3 Millionen Euro ein und damit 6,9 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. „Die Lottospieler haben die Anfang Mai in Kraft getretenen Änderungen gut angenommen“ sagte sie. Am 4. Mai wurde beim Lotto 6aus49 u. a. die Zusatzzahl durch die Superzahl ersetzt und zwei Richtige mit Superzahl als neue Gewinnklasse eingeführt.

    Trotz der Preiserhöhung von 75 Cent auf ein Euro pro Spielfeld sei die Zahl der Tippreihen nahezu konstant geblieben. Auch bei der europäischen Lotterie Eurojackpot liegen die Spieleinsätze nach Angaben von Caspers-Merk deutlich höher als im Vorjahr.

    (DTZ 27/13)

  • Panne bei Lotto:„Nobody is perfect“

    MAINZ (DTZ/da). Nachdem es Jahrzehnte lang nie wirkliche Pannen gegeben hat, ist bei den Spielteilnehmern der Eindruck entstanden, Lotto ist perfekt. Doch das ist kein Mensch; selbst der Papst ist ja nicht wirklich unfehlbar.

    „Was am Mittwoch, den 3. April 2013 geschehen ist, darf nicht passieren, kann aber“, heißt es seitens der Annahmestellenleiter zu der technischen Störung bei der Ziehung der Lottozahlen im ZDF mit Lotto-Fee Heike Maurer. Die in der Liveausstrahlung gezogenen Zahlen für die Lotterie 6 aus 49 waren vom Ziehungsleiter des Deutschen Lotto- und Totoblocks nachträglich für ungültig erklärt, weil zwei der insgesamt 49 Kugeln auf dem sogenannten Schlitten hängen geblieben und nicht in die Lostrommel gekommen waren. Dieser Fehler wurde erst anschließend beim Abbau des Ziehungsgeräts bemerkt, die zuvor gezogenen „6 aus 47“ Kugeln für ungültig erklärt und eine zweite Ausspielung für Lotto 6 aus 49 gemacht.

    In den Medien gab es auf diesen technischen Defekt ein großes Echo. Auch der eine oder andere Lotto-Tipper äußerte sich kritisch gegenüber „seinem“ Annahmestellenleiter. Für die überwiegende Zahl ihrer Kunden war es aber wohl eher kein wichtiges Thema, wie von Lotto-Verkaufsstellenleitern zu hören ist. Unter den Annahmestellenleitern selbst gab es so manchen, der sagte: „Lotto erwartet von uns Qualitätsmanagement, macht aber selbst Fehler.“ Aber das war nicht die Mehrheitsmeinung. Denn das Gros der Fachhändler ist sich darüber im Klaren, dass niemand, auch Lotto nicht, fehlerlos ist.

    „Wir Lottoverkaufsstellenleiter wissen, dass wir etwas falsch machen können, das liegt in der Natur des Menschen. Also müssen wir auch Lotto mal einen Fehler zugestehen“, erklärt der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Lotto-Verkaufsstellen in Deutschland, Günther Kraus, der selbst seit vielen Jahren eine Annahmestelle in Frankfurt am Main betreibt. Nach seinem Dafürhalten haben sich die Verantwortlichen absolut korrekt verhalten, indem sie eine neue Ziehung anordneten. „Es wurde nichts vertuscht. Das war der richtige Weg“, so Kraus. Zuständig für die Ziehung der Mittwochszahlen beim ZDF in Mainz ist übrigens Lotto Rheinland-Pfalz, während für die Samstags-Ziehung beim HR im Frankfurter Maintower Lotto Hessen verantwortlich ist.

    Als aufgebauscht und unseriös bezeichnet Kraus einen Artikel in der „Bild“-Zeitung. Das Boulevard-Blatt hatte über einen Lottospieler berichtet, dem angeblich ein Millionengewinn entgangen sei. Tatsächlich hätte dieser Spielteilnehmer, wenn die Ziehung „6 aus 47“ anerkannt worden wäre, keine riesige Summe, sondern lediglich zirka 200 Euro gewonnen. Er hatte das VEW System 77 mit 22 Zahlen gespielt und 2 x einen 4er und 12 Mal den 3er getroffen.
    Bei der Ziehung der Lottozahlen am zurückliegenden Samstag lief wieder, wie gewohnt, alles glatt. Es war die 3000. Ziehung, und sie stand natürlich unter besonderer Beobachtung. Bei der von der ARD übertragenen Ziehung blieb die Kamera so lange auf die Ziehungsmaschine gerichtet, bis alle Kugeln gefallen waren. Es gab demnach Millionen Kontrolleure, denn an den Bildschirmen verfolgten 3,67 Millionen Zuschauer die Ziehung.

    Das ging es bei der ersten Ausspielung am 9. Oktober 1955 in Hamburg noch etwas beschaulicher zu. Damals verfolgten die Menschen im Zuschauerraum, wie die beiden Waisenkinder Christa und Elvira die sechs Kugeln aus der Trommel zogen. Die Fernsehziehung wurde erst 1965 eingeführt.

    (DTZ 15/13)

  • BLD verfolgt das Vorgehen von Valora und Geco mit Sorge

    KASSEL (DTZ/da). Als große Herausforderung sieht man im Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) die Sicherung des Fortbestands der rund 24 000 bundesdeutschen Annahmestellen. Eine nicht unbeträchtliche Zahl von Fachhändlern sei in ihrer wirtschaftlichen Existenz ernsthaft gefährdet.

    Diese Problematik wurde auf der BLD-Mitgliederversammlung am 9. und 10. März in Kassel thematisiert.
    Konkrete Hilfestellung für seine Mitglieder leistet der BLD mit seinem Unterstützungsprogramm durch Kooperationspartner. Einer davon ist die Metro-Gruppe. Sie war in Kassel vertreten durch Ralf Lambert, Bereichsleiter Customer Management Department Trader und Senior Director der Metro Gruppe. Er stellte auf der Tagung eine weitere Vereinbarung vor, die zuvor mit dem Vorstand des Lotto-Dachverbandes verhandelt worden war.

    Als attraktiv und lukrativ wurde auch das Angebot des Georelief Verlags bezeichnet. Dieses Unternehmen mit Zentrale in Dresden hat sich auf die Herausgabe von dreidimensionalen geografischen Reliefkarten spezialisiert, die als Souvenir „zum Begreifen“ oder zum Versenden sehr beliebt sind. Bei einem empfohlenen Verbraucherpreis von 3,95 Euro ergibt sich eine Marge von 45 Prozent, was von den Tagungsteilnehmern als gut und fair angesehen wurde.

    Bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen wurden BLD-Vorsitzender Hermann Teckenburg und Kassierer Tobias Fraas einstimmig für weitere vier Jahre wiedergewählt.

    Breiten Raum nahm auf der Mitgliederversammlung das Geschäftsgebaren von Valora Retail gegenüber ihren Franchisenehmern ein. „Von Vertragsänderungen, die schlechtere Konditionen nach sich ziehen, sind immer mehr Franchisenehmer betroffen“, berichtete BLD-Geschäftsführer Günther Kraus. Deshalb will die BLD-Spitze am 25. März ein zweites Gespräch mit Valora-Repräsentanten führen. Betroffene Valora-Franchisenehmer können sich an Günther Kraus ([link|mailto:presse-kraus@t-online.de]presse-kraus@t-online.de[/link] ; Triebstraße 33 in 60388 Frankfurt; Tel.: 06109–3 28 52) wenden. Er will die Problemfälle am 25. März vortragen.

    Neben Valora verfolgt man auch das Vorgehen der Geco GmbH mit gewisser Sorge. Hier befürchtet der BLD, dass das deutsche Tochterunternehmen des gleichnamigen tschechischen Convenience-Filialisten Facheinzelhändler aus ihren Standorten bei der Lebensmittelkette Kaufland verdrängt.

    Aus den Landesverbänden berichtete Gabriele Grasser, Vorsitzende des Bayerischen Toto-Lotto-Verbandes, dass es demnächst eine „Lotto-Akademie“ in Nürnberg zur Fortbildung von Annahmestellenleitern geben wird. Sie erläuterte außerdem, wie die bayerischen Lottoverkaufsstellen an den Internetumsätzen beteiligt werden. Wie DTZ bereits berichtete, erhält der stationäre Lotto-Vertrieb im Freistaat eine Provision von 3,2 Prozent in der Spitze an den Internetumsätzen.

    Der hessische Verbandsvorsitzende Tobias Fraas informierte über den geplanten nächsten Lotto Hessen Infotag am 18.April in Alsfeld sowie am 30. April in Wiesbaden , wo der Hessische Lotto- und Totoverband Wege aufzeigen will, wie sich Lottoverkaufsstellen an das Internet verloren gegangene Umsätze wieder zurückholen können. Aus Thüringen sandte der neue, leider aber verhinderte Verbandsvorsitzende Frank Voigt an die BLD-Mitgliederversammlung Grüße. An die Lottoverkaufsstellenleiter in dem ostdeutschen Bundesland appelliert er, Mitglied im Thüringer Lotto- und Totoverband Mitglied zu werden. Denn nur gemeinsam könne man erfolgreich den wachsenden Herausforderungen begegnen.

    (DTZ 12/13)

  • Lotto: Wie bedrohlich ist das Internet für den terrestrischen Vertrieb?

    DÜSSELDORF (DTZ/da). Die mögliche Verlagerung von Spielumsätzen auf das Internet und die damit zusammenhängenden negativen Auswirkungen für den terrestrischen Vertrieb war einer der zentralen Diskussionspunkte auf der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes der Lotto-Toto Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) Ende Oktober in Düsseldorf. Als Gastredner begrüßte BLD-Vorsitzender Hermann Teckenburg den WestLotto-Geschäftsführer Theo Goßner. Weitere wichtige Tagungsthemen waren nach Angaben von BLD-Geschäftsführer Günther Kraus Spannenkürzungen im Pressebereich und der Aufbau von Lottoverbänden in den neuen Bundesländern. [p][/p]

    Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), München, würde die Hälfte der regelmäßigen und gelegentlichen Lottotipper in den nächsten zwölf Monaten über das Internet am Spiel teilnehmen. Für die Lottoverkaufsstellen hätte dies zur Folge, dass sie zirka 25 bis 30 Prozent ihrer Kundschaft verlieren würden. Die GfK-Studie nahm der BLD zum Anlass einer Umfrage unter Lottoverkaufsstellen. An der von Prof. Dr. Jörg Maier, Universität Bayreuth, durchgeführten Erhebung beteiligten sich 492 Annahmestellenleiter.[p][/p]

    Sollten zehn Prozent vom gesamten bundesweiten Lotto-Toto-Umsatz künftig auf das Internet entfallen, fürchten 27,6 Prozent der befragten Verkaufsstellenleiter um ihren Lotto-Toto-Umsatz. Ein Drittel sieht sogar den gesamten Betrieb in Gefahr. Noch negativer sind die Einschätzungen bei Annahme eines Verlustes der Lottoumsätze von 25 Prozent an den Vertriebsweg Internet. Dann rechnen zwei Drittel mit einer massiven Gefährdung für ihr Spielgeschäft. 60 Prozent halten in diesem Fall ihr gesamtes Unternehmen für bedroht.[p][/p]

    Der BLD hält eine Beteiligung der Lottoverkaufsstellen an den Internetumsätzen für unerlässlich, um die Überlebensfähigkeit des terrestrischen Vertriebs zu sichern. „Wir streben eine Verknüpfung von Lotto-Verkaufsstelle und Internet an“, erklärt BLD-Geschäftsführer Kraus und fügt hinzu: „Der Spielteilnehmer könnte zum Beispiel seinen im Internet gemachten Gewinn beim Fachhändler abholen. Für diese Dienstleistung erhalte der Verkaufsstellenleiter dann eine Provision.“[p][/p]
    DTZ 46/12