TORONTO (DTZ/red). Die kanadischen Provinz Ontario will Junkfood-Anzeigen und Werbung für Schnellimbissketten, die sich gezielt an Kinder unter zwölf Jahren richten, verbieten.
Das geht aus einem Bericht hervor, der Anfang dieser Woche in Toronto der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, schreibt die kanadische Tageszeitung „Global News“ in ihrer Online-Ausgabe. Ziel der Maßnahme sei die Bekämpfung der Fettsucht bei Kindern.
Vor diesem Hintergrund sollen auch Schnellimbissketten die Kalorienanzahl ihrer Gerichte offen anzeigen, betont ein von der Regierung eingesetzte Gremium in dem Bericht.
Dies seien nur einige der Vorschläge mit denen Ontario gegen Übergewicht und die sogenannte Adipositas (Fettsucht) bei Minderjährigen vorgehen will. Die Anzahl der Betroffenen ist in Ontario in den letzten 30 Jahren um 35 Prozent gestiegen. 2004 waren rund 27,5 Prozent der Kinder zwischen zwei und 17 Jahren übergewichtig oder fettleibig.
Insgesamt hat die Provinz im vergangenen Jahr umgerechnet rund 3,4 Milliarden Euro für die Behandlung von an Adipositas erkrankten Menschen aufgewendet, heißt es.
Nach der Tabakbranche, steht die Lebensmittelindustrie nicht nur in Kanada verstärkt in der Kritik der Öffentlichkeit. Im US-Bundesstaat New York tritt nächste Woche eine Verordnung in Kraft, die den Verkauf von Limonade haltigen Getränken in Restaurants nur noch in Gefäßen mit weniger als 473 Millilitern Volumen gestattet. Der Disney-Konzern will Medienberichten zufolge ab 2015 die Junkfood-Werbung komplett von seinen TV-Kanälen, Webseiten und Radioprogrammen verbannen.
(DTZ 10/13)
Schreiben Sie einen Kommentar