BÜNDE/SANTIAGO DE CABALLEROS (DTZred). Ende 2012 wird Arnold André die komplette Verlagerung seiner Deckblatt-Bobinenproduktion von Indonesien in das neu gegründete Werk Arnold André Dominicana, SRL in der Dominikanischen Republik abschließen. Ab diesem Zeitpunkt werden in der Großstadt Santiago de los Caballeros 300 einheimische Mitarbeiter 112 Spezialmaschinen bedienen und rund 250 Millionen Deckblattzuschnitte pro Jahr produzieren.[p][/p]
Äußeres Erkennungsmerkmal und zugleich sehr wichtiger Qualitätsfaktor einer Zigarre ist das Deckblatt. Deshalb stellt das Haus Arnold André sehr hohe Anforderungen an seine verwendeten Rohtabake. Denn: Das Deckblatt beeinflusst maßgeblich den Geschmack jeder einzelnen Zigarre und muss von daher sorgfältig auf den jeweiligen Blend abgestimmt werden. Noch wichtiger ist die Makellosigkeit hinsichtlich der Optik, bestimmt sie doch den ersten Eindruck vom Produkt nach dem Öffnen der Verpackung. [p][/p]
Bobinierung – der Prozess der Deckblattherstellung
Wichtig ist aber nicht nur die Auswahl eines hochqualitativen Rohtabaks, sondern auch dessen sorgfältige Verarbeitung zu Deckblattzuschnitten. Neben den geforderten optischen und geschmacklichen Eigenschaften müssen Deckblattzuschnitte auch „technische“ Anforderungen für die maschinelle Verarbeitbarkeit erfüllen.[p][/p]
Der Prozess der Deckblattherstellung wird als Bobinierung bezeichnet. Mit speziellen Maschinen werden dabei von ausgebildetem Bedienpersonal aus den ausgewählten, großformatigen Tabakblättern Deckblattzuschnitte ausgestanzt und fortlaufend auf eine Textilbahn aufgebracht. Die auf Spulen aufgerollten Textilbahnen (mit den formatspezifischen Deckblattzuschnitten) heißen Bobinen.[p][/p]
Die Vorteile durch die Manufaktur Arnold André Dominicana, SRL
Ab Ende des Jahres werden nun alle von Arnold André benötigten Bobinen direkt von Arnold André Dominicana, SRL an den deutschen Produktionsstandort nach Königslutter geliefert und dort zu Zigarren und Zigarillos, zum Beispiel der Marke Clubmaster, verarbeitet. Ließ Arnold André schon seit vielen Jahren Deckblattzuschnitte im Lohnauftrag in Indonesien fertigen, ergeben sich durch die eigene Produktionsstätte zwei eminent wichtige Wettbewerbsvorteile: Einerseits wird die Abhängigkeit von Zulieferern minimiert. Andererseits liegt die Kontrolle der Produktqualität bei diesem so wichtigen Prozess der Rohtabakveredelung komplett beim Bündner Traditionsunternehmen und kann jederzeit beeinflusst werden.[p][/p]
Bereits heute sind über die Hälfte des Maschinenparks sowie der gesamte Bereich der peripheren Technik unter der Leitung des dominikanischen Spezialisten José Leocadio Vasquez in Betrieb. Vor Ort unterstützt wird der neue Geschäftsführer zurzeit durch Fachleute aus dem Hause André, die unter anderem die neuen Mitarbeiter schulen und aus deren Reihen neue Ausbilder in besonderer Weise qualifizieren. Wunsch der Arnold André GmbH & Co. KG war es von Anbeginn an, das Personal der karibischen Manufaktur ausschließlich aus Einheimischen zu rekrutieren.[p][/p]
„Die neue, eigene Bobinenproduktion in Santiago de los Caballeros ist ein zentraler Bestandteil unserer Geschäftsstrategie für die kommenden Jahre. Gemeinsam mit zusätzlichen Investitionen in die Standorte Königslutter und Bünde, unseren eigenen Vertriebsgesellschaften in Frankreich und Portugal und einem engmaschigen, weltweiten Netz von Vertriebspartnern sind wir so hervorragend für alle anstehenden Herausforderungen auf dem globalen Markt gerüstet“, unterstreicht Arnold André Geschäftsführer Rainer Göhner die Bedeutung der Arnold André Dominicana, SRL im „Zigarren-Paradies“ Dominikanische Republik.[p][/p]
DTZ 32/12
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