Neuer Rekordstand bei Schmuggel & Co.

BERLIN (DTZ/vi). Der Anteil nicht in Deutschland versteuerter Zigaretten am heimischen Konsum ist weiter im Wachsen begriffen. Die Entsorgungsstudie des Dualen Systems ermittelte bundesweit für das Jahr 2010 einen Anteil von 21,2 Prozent am Verbrauch, der auf geschmuggelte oder im Rahmen des privaten Grenzverkehrs eingeführte Zigaretten entfiel.

Gegenüber dem Vorjahr stieg der Anteil um 1,1 Prozentpunkte und erreichte den höchsten Wert seit Aufnahme der Untersuchungen im Jahr 2005. Im 4. Quartal 2010 hatte es sogar nochmals eine leichte Steigerung auf einen Anteil von 21,4 Prozent gegeben. Besonders betroffen sind die neuen Bundesländer, in denen im Jahr 2010 45,2 Prozent der gerauchten Zigaretten nicht in Deutschland versteuert waren (plus 3,6 Prozentpunkte).

Im 4. Quartal 2010 gab es eine weitere Steigerung auf einen Anteil von 46,2 Prozent. „Marktführer Schmuggel“ hat vor allem die Grenzregionen im Osten fest im Griff: Im Bezirk Oder-Spree entfielen 63,5 Prozent des Konsums auf „Nichtversteuerte“, in Dresden waren es 55,6 Prozent, in Hof 48,9 Prozent und in Berlin 43,9 Prozent. Bei der „Kaufabstimmung für die Illegalen“ rückt die absolute Mehrheit für Schmuggel & Co. in greifbare Nähe.

In den alten Bundesländern ist die Gefahr für den legalen Handel und Industrie sowie den Fiskus noch nicht so gravierend, aber dennoch bedrohlich. Hier stieg der Anteil der nicht in Deutschland versteuerten Zigaretten um 0,5 Prozentpunkte auf 14,0 Prozent. Für das Ruhrgebiet weist die Studie im Jahr 2010 einen Anteil von 14,4 Prozent aus. In München-Augsburg wurde im 4. Quartal 2010 ein Anteil von 16,8 Prozent ermittelt.

(DTZ 08/11)

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