ELV: Noch keine klare Datierung für Abschaffung des Magnetstreifens

BERLIN (DTZ/fok). Zum Jahresbeginn wies der Deutsche Sparkassen und Giroverband (DSGV) darauf hin, dass seine Mitglieder sich Schritt für Schritt vom Magnetstreifen auf den EC-Karten verabschieden und dann nur noch auf den Chip setzen werden.

Die rund 45 Mio. SparkassenCards sind bereits heute mit der neuesten Chip-Generation ausgestattet. Mit dem Chip können die Kunden an deutschen Geldautomaten Bargeld abheben und mit electronic cash (Karte und PIN) im Handel bezahlen. Das Bezahlen mit Karte und Unterschrift (elektronisches Lastschriftverfahren ELV) sowie Kontoauszugsdrucker und andere Anwendungen arbeiten derzeit jedoch noch mit Magnetstreifen.

Im Ausland wird der Magnetstreifen noch häufiger eingesetzt. Bevor der Magnetstreifen auf den Karten vollständig entfallen wird, sind noch zahlreiche Umstellungen notwendig. Ab 1. Juli 2011 werden EC-Zahlungen bei den Sparkassen nur noch über den Chip mit persönlicher Geheimzahl abgewickelt. In 2012 sollen dann alle Verfügungen am Geldautomaten mittels Girocard ausschließlich per Chip und PIN erfolgen.

Danach folgen die nicht zahlungsrelevanten Nutzungen. Beim ELV ist im Handel heute der Magnetstreifen noch weit überwiegend im Einsatz, weil es die kostengünstigere Kartenlösung ist. Allerdings sind sehr viele der Terminals im Handel heute mit einer Hybridtechnik ausgestattet, die sowohl Chips als auch Magnetstreifen auslesen kann.

Im Tabakwareneinzelhandel sind jedoch häufig noch ältere, ausschließlich auf die Magnetkartentechnik setzende Geräte im Einsatz. Laut DSGV steht noch nicht fest, wann für die Anwendung der Magnetstreifentechnik im Handel endgültig Schluss ist. Allerdings rechne man beim HDE damit, dass einige kleinere Banken bereits in diesem Sommer Karten ausgeben, die nur noch mit dem Chip ausgestattet sind.

Bei den größeren Banken hätte sich bisher noch keine mit der Ankündigung eines solchen Schrittes vorgewagt; möglicherweise werde das noch zwei Jahre dauern. Bis dahin sollten sich aber die Händler, die derzeit noch auf die Magnetkartentechnik setzen, um eine neue Lösung bemühen.

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