„Zigarrenwelt“ öffnet die Pforte

Felix und Daniel Spohn betreiben neues Fachgeschäft in Köln

EINZELHANDEL
KÖLN (DTZ/jgw). Wer in diesen Tagen ein Tabakwarenfachgeschäft eröffnet hat entweder richtig gute Ideen oder eine vielleicht zu große Portion Mut – es sei denn, er hat schon länger Branchenluft geschnuppert und weiß um die Untiefen, durch die das Tabakschiff derzeit schippert. Die Brüder Felix und Daniel Spohn kennen sich bereits aus in der Fachhandelslandschaft rund ums „braune Gold“, haben sie doch mit ihren hochwertigen adorini-Humidoren den Fuß in der Tür. Durch den schwungvollen Internethandel mit Zigarren hat man auch genügend Kontakt zum Endverbraucher. Ausgerüstet mit diesem (Fach-) Wissen eröffneten die beiden mit ihren Mitarbeitern jetzt in der Kölner City das Geschäft „Zigarrenwelt“.

[pic|115|r|||Felix Spohn freut sich über die gelungene Eröffnung der "Zigarrenwelt" in Köln.|||]

Es ist keine Lounge, will es auch gar nicht sein. Was die Spohn-Brüder in der Bremer Straße 4, etwas abseits der hoch frequentierten Lauflagen aber doch in direkter Reichweite des Kölner Mediaparks jetzt aufgemacht haben, ist schlicht und einfach ein Zigarrengeschäft. Allerdings eines, das es in sich hat.

Humidor ist Schaufenster
Der Humidor ist von allen Seiten einsehbar, vor allem vom Schaufenster aus. In deckenhohen Regalen aus Zedern- und Okumeholz lagern Havanna-Zigarren aller in Deutschland erhältlichen Marke und Formate: „Rund 20 000 Stück und alle mindestens ein Jahr gelagert, also rauchfertig“, erklärt Felix Spohn anlässlich der Eröffnung.

Immerhin 27 Regalböden sind mit den kubanischen Köstlichkeiten gefüllt. Und jede Marke hat ihre „Visitenkarte“, was man durchaus wörtlich nehmen kann: Sie enthält Informationen über Marke, Format sowie eine Bewertung der Stärke. Für weitere Kommentare erhält der Stammkunde ein kleines Büchlein zum Aufbewahren dieser Visitenkarten, die er auf Wunsch mitnehmen darf. So kann er sich nach und nach sein eigenes Zigarrenkompendium mit persönlichen Notizen erstellen, um sich leicher im Land der Havannas zurechtzufinden.

[pic|114|l|||Sorgte am Eröffnungsabend für Aufmerksamkeit: Angel Perez Garcia, Chef-Torcedor der Fabricia H. Upmann.|||]

Selbstverständlich aber wird der Kunde nicht mit einem Kärtchen abgespeist: Die Beratung ist das A und O der „Zigarrenwelt“. Die Profession in Sachen Zigarre ziehen Felix und Daniel Spohn sowie ihre Mitarbeiter Katherina Krischka, Mike Schlosser und Torger Brunken aus ihrer Begeisterung für die kubanischen Longfiller.

Den direkten Kontakt zum Kunden empfinden die Spohns als spannend, denn die Neugier in Köln ist durchaus vorhanden: „Wir haben hier ja auch unsere Geschäftsräume für die adorini-Humidore“, erklärt Felix Spohn: „Und wenn da in den letzten Tagen abends noch Licht brannte, haben viele Passanten an die Scheibe geklopft und Interesse an der ‚Zigarrenwelt‘ gezeigt.“ In den ersten Wochen und Monate möchte man täglich von 9 bis 18 Uhr öffnen: „Mal sehen, wie das angenommen wird.“

Zusammenarbeit der Spezialisten
Als spezielle Events arbeitet „Zigarrenwelt“ mit Spezialitätengeschäften vor Ort zusammen: Seminare mit dem Schokoladen-Sommelier Thomas Bischoff oder dem „Kölner Rum-Kontor“ sollen die ganze Welt der Genüsse präsentieren. Bischoff war auch anlässlich der Eröffnungsfeier vor Ort und kitzelte die Gaumen der Zigarren rauchenden Gäste mit süßen Geschmäckern.

„Das neue Geschäft hier ist schon eine tolle Sache, sozusagen Internet zum Anfassen. Hier kann man, anders als im Online-Shop, die volle Sinnlichkeit des Materials testen“, lobt Christoph A. Puszkar, der als Marketingleiter von 5th Avenue-Products das neue Geschäft in Augenschein nahm. Auch er fühlte sich sichtlich wohl im Ambeinte der hohen Räume, deren cremefarben gestrichene Wände ansprechend spartanisch mit Bildern von Zigarrenbanderolen und atmosphärischen Postern geschmückt sind. Regale und Vitrinen präsentieren passende Zigarrenaccessoires und zwei Kühlschränke halten mit der Zigarre harmonierende Getränke wohl temperiert. Sitzgelegenheiten ergänzen das Ambiente, denn „Zigarrenwelt“ versteht sich auch als Refugium für vom Rauchverbot vertriebene Connaisseure, die es sich nicht nehmen lassen wollen, ihr liebstes Genussmittel zu konsumieren: „Es wird unterschätzt, wie viele Genießer es gibt“, weiß Spohn aus Erfahrung und setzt vor allem auch auf ein jüngeres Publikum.

Dass das Geschäft Probleme mit der bestehenden Konkurrenz bekommen könnte, befürchtet Felix Spohn nicht, werden die guten Kontakte zu den örtlichen Händlern doch durch den Handel mit den adorini-Humidoren gepflegt. Ein Beispiel dafür ist der Umgang mit Kunden, die etwas anderes als kubanische Longfiller rauchen wollen: „Die schicken wir dann zu den Kollegen“, lacht Spohn.

(DTZ 44/08)

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