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  • Tabakwarengroßhandel arbeitet an Strategie

    BDTA: Außerordentliche Mitgliederversammlung

    KÖLN (DTZ/vi). Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 6. November 2008 will der Bundesverband Deutscher Tabakwarengroßhändler und Automatenaufsteller (BDTA) eine Neuausrichtung der politischen Verbandsarbeit diskutieren und strategische Ansätze entwickeln, die das Geschäftsmodell Tabakwaren-Großhandel in den Fragestellungen des Marktes und der Politik neu ausrichtet und somit planbarer machen kann. Mit Blick auf aktuelle internationale und nationale Tabakregulierungsprogramme geht es dem BDTA darum, mit klaren und glaubwürdigen Inhalten und Positionen im Rahmen einer ganzheitlichen Strategie konstruktiv in einen aktiven Dialog mit der Politik treten zu können, und dies in einem möglichst breit angelegten Konsens innerhalb der Branche.

    Die außerordentliche Mitgliederversammlung findet am 6. November von 14.00 bis voraussichtlich 17.30 Uhr im Arabella Sheraton Congress Hotel in Frankfurt statt.

    Am Folgetag, dem 7. November 2009, bieten die Tabatec-Infodays ab 9.30 bis ca. 13.30 Uhr Gelegenheit, zielführende Informationen zu den neuesten technischen Entwicklungen rund um den Zigarettenautomaten auszutauschen.

    (DTZ 41/08)

  • Lottoverkauf neben Süßwaren zulässig

    Berliner Landgericht hebt abstruse Einstweilige Verfügung auf

    BERLIN (DTZ/pnf). Eine irrwitzige gerichtliche Verfügung ist gekippt, Lotto darf jetzt wieder neben einem Süßwarenangebot verkauft werden, in den Berliner Lottoannahmestellen herrscht Erleichterung: Das Berliner Landgericht hat am Dienstag dieser Woche die Einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB) in vollem Umfang aufgehoben.

    In der Einstweiligen Verfügung hatte ein nicht konzessionierter ausländischer Anbieter erwirkt, dass die DKLB neben Einschränkungen bei Werbung und Internet das Lotterieangebot vom Süßwarenangebot zu trennen habe und sich dabei insbesondere auf den Jugendschutz berufen.

    Die Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB) hatte dieser Argumentation nicht folgen können und Widerspruch eingelegt. Zuletzt hatte auch die Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin auf den fehlenden Kausalzusammenhang zwischen Süßwarenangebot und Spielsucht hingewiesen. In der mündlichen Verhandlung am Dienstag ist die Kammer den Anträgen der DKLB gefolgt und hat die Einstweilige Verfügung vollumfänglich aufgehoben. Die Entscheidungsgründe liegen noch nicht vor. „Wir freuen uns, dass wir unseren eingeschlagenen Weg fortsetzen können. Für die Berliner Annahmestellen und die Berliner Lotto-Spieler ist dies ein guter Tag“ erklärt das Vorstandsmitglied der DKLB, Hansjörg Höltkemeier.

    (DTZ 41/08)

  • Zigarettenmarkt im September mit hoher Auslieferungszahl

    Mehr Auslieferungstage / Starkes Quartalsende

    [pic|104|l|||Im September liefen wieder mehr Zigaretten vom Band.|||]

    MAINZ (DTZ/fok). Im September 2008 lieferten die Zigarettenhersteller insgesamt 8,27 Mrd. Stück Zigaretten an den deutschen Handel aus. Das war das höchste Monatsauslieferungsvolumen seit Dezember 2006. Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres liegt die Menge um 12,4 Prozent höher. Allerdings wäre es voreilig, daraus eine grundlegende Änderung der Markttendenz zu schließen. Denn es ist zu vermuten, dass drei Faktoren zu den starken Septemberzahlen beigetragen haben: Erstens ein ausgesprochen schwacher Vormonat August, zweitens hatte der September in diesem Jahr zwei Auslieferungstage mehr als der Vergleichsmonat 2007. Und drittens gibt es Anzeichen, dass partiell verkaufsunterstützende Maßnahmen zum Quartalsende fokussiert wurden.

    Betrachtet man den Zeitraum Januar bis September 2008 kumuliert, liegen die Absatzzahlen mit 65,91 Mrd. Stück Fabrikzigaretten um 2,5 Prozent unter den Zahlen des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Sie sind damit ein ganzes Stück besser als die meisten Industrieprognosen zu Beginn des Jahres dies vermuten ließen. Innerhalb des Fabrikzigarettenmarktes schlug sich die Markenzigarette mit 58,52 Mrd. Stück (minus 1,3 Prozent) deutlich besser als die Handelsmarken mit 7,38 Mrd. Stück (minus 10,6 Prozent).

    Der Anteil der Automatenpackung am Fabrikzigarettenabsatz lag im September bei 13,4 Prozent und damit leicht unter dem Durchschnitt der ersten drei Quartale 2008, für die er sich auf 13,6 Prozent bezifferte. Im Vorjahreszeitraum betrug der Anteil noch 14,5 Prozent.

    Auch beim klassischen Feinschnitt war der September-Absatz hoch. Mit schätzungsweise 1930 Tonnen wurde der Vorjahresmonat um 4,0 Prozent übertroffen. Berücksichtigt werden muss hier allerdings, dass ein Rückfluss von Volumen aus dem Billigpfeifentabak erfolgte. Dessen Absatzmenge lag im September nur noch bei 75 Tonnen.

    Im Neun-Monats-Zeitraum reduzierten sich die Auslieferungen von klassischem Feinschnitt um 2,4 Prozent, während der Billigpfeifentabak um fast 430 Prozent zulegte. Klassischer und Billigpfeifentabak aufaddiert, ergab sich ein leichtes Plus von 1,5 Prozent.

    Von der positiven Absatzentwicklung nicht partizipieren konnten die Eco-filtercigarillos. Im September wurden 237 Mio. Stück abgesetzt (minus 50,9 Prozent), in den ersten neun Monaten 2008 kumuliert lag der Absatz bei 2,581 Mrd. Stück (minus 34,3 Prozent).

    Zigarettenstränge lagen im September mit ca. 69 Mio Stück um 33 Prozent über dem Vorjahresmonat, für die ersten drei Quartale ist der Absatz mit ca. 582 Mio Stück gegenüber dem Vorjahr um 20,6 Prozent gesunken.

    (DTZ 41/08)

  • Zigarettenmarkt rückläufig

    MAINZ (DTZ/fok). Nach zwei Monaten mit steigenden Auslieferungszahlen hat der deutsche Zigarettenmarkt im August wieder einen Rückschlag erlitten. Mit 7,11 Mrd. Stück Zigaretten (Schätzzahl) wurde die Zahl des Vergleichsmonats des Vorjahres um 9,6 Prozent unterschritten. Die Auslieferung von Markenzigaretten lag mit 6,29 Mrd. Stück um 9,9 Prozent unter Vorjahresmonat, bei den Handelsmarken betrug der Absatz ca. 815 Mio. Stück (minus 7,5 Prozent). Trotz der niedrigen Monatsabsatzzahlen zeigen sich Experten der Hersteller weder überrascht noch enttäuscht:

    Der August 2008 hatte zwei Auslieferungstage weniger als der Vergleichsmonat des Vorjahres. Pro Verkaufstag ist das Absatzvolumen damit nur geringfügig zurückgegangen. Kumuliert für die ersten acht Monate 2008 bezifferte sich der Fabrikzigarettenabsatz auf 57,64 Mrd. Stück (minus 4,3 Prozent), wovon 51,11 Mrd. Stück auf Markenzigaretten (minus 3,1 Prozent) entfielen sowie ca. 6,53 Mrd. Stück auf Handelsmarken (minus 12,9 Prozent).

    Der Absatz von klassischem Feinschnitt lag im August 2008 bei knapp 1 750 Tonnen und damit um 8,5 Prozent niedriger als im August 2007. Mit einem August-Absatz von rund 90 Tonnen zeichnet sich bei den Billigpfeifentabaken deutlich das Auslaufen der Restbestände an. Kumuliert für den Zeitraum Januar bis August 2008 verzeichnet der klassische Feinschnitt mit knapp 14 500 Tonnen ein Minus von 3,0 Prozent, der Billigpfeifentabak erreichte mit 1 080 Tonnen eine Kurzfristblüte, die die Tonnage mehr als verfünffachte. Deutlich abwärts ging es bei den Ecofiltercigarillos nach Produktänderungen aufgrund steuerlicher Vorgaben. Mit 231 Mio. Stück im August lagen hier die Auslieferungszahlen um 53,8 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, im Acht-Monatszeitraum waren sie um 32,0 Prozent auf 2,340 Mrd. Stück rückläufig.

    (DTZ 38/08)

  • Wirbelstürme verwüsten weite Teile Kubas

    Auch die Tabakwirtschaft ist stark betroffen

    [pic|98|l|||Hurrikans führten in der kubanischen Provinz Pinar del Rio neben Sturmschäden auch zu großen Überschwemmungen.|||]

    HAVANNA (DTZ/da). Die Wirbelstürme „Gustav“ und „Ike“ haben auf Kuba ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Die Regierung in der Hauptstadt Havanna spricht von einer „nationalen Katastrophe“. Nach einer vorläufigen Bilanz wurden laut Medienberichten 443 000 Wohnungen beschädigt, 63 000 zerstört und 135 000 Hektar Ackerfläche verwüstet. Massiv betroffen ist die westliche Provinz des Landes, Pinar del Rio, wo die besten Tabake Kubas herkommen.

    Über 90 Prozent der Tabak-Trockenschuppen fielen den Stürmen zum Opfer. Und zum Teil wurden auch die gerade erst ausgebrachten Tabaksetzlinge vernichtet. „Bis die Povinz Pinar del Rio, aber auch andere Landesteile sich erholen werden, wird einige Zeit dauern“, meint Dr. Jorge Hernandez, Commercial Manager des deutschen Havanna-Generalimporteurs 5th Avenue Products. Auch das zwischen Havanna und Pinar del Rio gelegene Tabakpflanzeninstitut trug Schäden davon. Hier litten vor allem die im Freien stehenden Setzlinge. Darüber hinaus wurden auch verschiedene Zigarrenfabriken in Havanna in Mitleidenschaft gezogen.

    Ob es aufgrund der Zerstörungen durch die beiden Hurrikane zu Lieferschwierigkeiten bei Zigarren kommen kann, ist derzeit schwer absehbar. Die kubanische Zigarren-Exportorganisation Habanos S. A. hat ein großes Zentrallager, und die Havanna-Importeure verfügen im allgemeinen über Vorräte für rund ein halbes Jahr. Dr. Jorge Hernandez sieht deshalb in dieser Hinsicht keinen Grund zur Panik, will aber nicht ganz ausschließen, dass es zu einem späteren Zeitpunkt bei einzelnen Sorten vielleicht zu Engpässen kommen könnte.

    (DTZ 38/08)

  • Prävention auf dem Grat zwischen Realismus und Regulierungssucht

    Anhörung zum Nationalen Aktionsprogramm zur Tabakprävention

    [pic|99|l|||Die Drogenbeauftragte Sabine Bätzing leitete die Anhörung.|||]

    BERLIN (DTZ/fok). Am Montag dieser Woche fand in Berlin eine Anhörung des Bundesministeriums für Gesundheit statt. Unter Moderation der Drogenbeauftragten Sabine Bätzing (SPD) standen Empfehlungen des Drogen- und Suchtrates für ein Nationales Aktionsprogramm zur Prävention zur Diskussion. Auf der einen Seite vor allem Abgesandte von NGOs aus dem Gesundheitsbereich, auf der anderen Verbände der betroffenen Genussmittelsektoren. Vormittags ging es um Alkoholprävention, nachmittags um Tabakprävention. Und wie so oft in unserer heutigen Medienlandschaft: Der abstruseste Vorschlag erhielt die meiste Medienresonanz.

    Er stammte von der Deutschen Ärztekammer und lautet auf einen Kurznenner gebracht: „Raucher sind generell als Kranke einzustufen und einen fachgerechten Einsatz einer begleitenden medikamentösen Therapierung haben bitteschön die Krankenkassen zu zahlen.“ 20 Millionen Deutsche per Definition krank, unmündig und daher therapiebedürftig, das wäre ein Höhepunkt der Raucher-stigmatisierung und gleichzeitig wie eine Lizenz zum Gelddrucken für die deutschen Ärzte. Ein durchsichtiger Vorschlag also, um die Ärztebudgets aufzufüllen, wie weiland der Ruf nach einem Raucher-Pfennig, der aus der gleichen Ecke kam. Marianne Tritz, Geschäftsführerin des Deutschen Zigarettenverbandes (DZV) brachte mit ihrer Einschätzung „Da ist schon der Vorschlag krank!“ das Thema auf einen zutreffenden Nenner. Weniger spektakulär, aber erheblich ernster zu nehmen waren andere Vorschläge, die unter der Moderation der Drogenbeauftragten vorgetragen wurden und zu denen die Verbände der Tabakwirtschaft Fragen beantworten und kurze Statements abgeben konnten.

    Dabei ging es zum einen um die weitere Einschränkung der noch verbliebenen Markenkommunikation für Tabakwaren, mit dem Fokus auf ein generelles Verbot der Außenwerbung und weitere zeitliche Einschränkungen der Kinowerbung. Während sich DZV und der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR) ablehnend äußerten, weil hier ein Element des Wettbewerbs eliminiert und die Verbraucherinformation in Frage gestellt werde, hatte Philip Morris keine Einwände gegen einen solchen Schritt, wenn auch weiterhin gewährleistet sei, erwachsene Konsumenten am Verkaufsort und im Direktkontakt über Produkteigenschaften zu informieren. Die Einführung bildgestützter Warnhinweise wird von den Tabakverbänden ebenfalls abgelehnt.

    Der VdR hält einen solchen Schritt für übereilt und unverhältnismäßig, seine Wirksamkeit sei umstritten und wissenschaftlich nicht ausreichend untersucht.

    Gegen Vorschläge für eine Anhebung der Steuerbelastung auf Tabakerzeugnisse, speziell auf Feinschnitt, äußerten DZV und VdR erhebliche Bedenken, vor allem, weil hierdurch Schmuggel und Grenzeinkäufe erneut angeheizt würden und neben dem Puffereffekt von Feinschnitt auch die Fiskalität der Tabaksteuer gegen solche Steuererhöhungen spreche. Philip Morris wiederum plädierte für eine ausgewogene Besteuerung der verschiedenen Produktkategorien, damit es bei etwaigen Erhöhungen der Tabaksteuer nicht zu weiteren Konsumverschiebungen komme.

    Eine vorgeschlagene Ausweitung der Selbstbeschränkung bei den Standorten der Zigarettenautomaten unter dem Blickwinkel des Jugendschutzes ist nach Darstellung des BDTA nicht zielführend, weil die im Einsatz befindliche Jugendschutztechnik das Verkaufsverbot an Jugendliche sicher gewährleistet. Die Drogenbeauftragte will die im Rahmen der Anhörung zur Verfügung gestellten Unterlagen weiter auswerten und bis zum Jahresende einen Finalbericht vorlegen, der dann als Grundlage für ein offizielles Regierungsprogramm dienen soll.

    (DTZ 38/08)

  • Happy Tipp hat Insolvenz angemeldet

    OBERHACHING (DTZ/red). Die private Lotto-Firma Happy Tipp Service GmbH, Oberhaching, hat Insolvenz angemeldet. Wie die Internetplattform „www.happytipp-opfer.de“ meldet, hat das Amtsgericht München nach dem Insolvenzantrag eines Gläubigers einen Gutachter beauftragt, innerhalb von sechs Wochen ein Gutachten über Insolvenzgründe und verfahrensdeckende Masse zu erstellen.

    Bereits zum 23. August hatte das Unternehmen die Annahme von Lottospielen eingestellt. Mehr als 700 Geschäftskunden, zum Teil handelt es sich bei den Happy Tipp-Filialen um Tabakwaren- und Zeitschriftenhändler, sitzen nun auf nutzlosen Terminals herum, für die sie aber weiterhin Leasingraten zahlen sollen. Und das sind rund 200 Euro im Monat bei einer Laufzeit von im allgemeinen zweieinhalb Jahren. Laut Anwaltskanzlei Chan-jo Jun in Würzburg, die die Interessengemeinschaft der Happy Tipp-Geschädigten vertritt, gibt es Möglichkeiten auf dem Rechtsweg aus diesen Verträgen zu kommen.

    (DTZ 39/08)

  • Ostermeier übernimmt Haunschild

    MÜNCHEN (DTZ/fnf). Zum 1. Oktober 2008 übernimmt der Münchner Tabakwaren-Großhändler Cigaretten Ostermeier GmbH & Co. KG die renommierte Tabakwarengroßhandlung Werner Haunschild in Gaimersheim bei Ingolstadt.

    Die Firma Haunschild hat bei einem Gesamtumsatz von rund 16 Mio. Euro p.a. 2 900 Automaten betrieben und 145 Rechnungskunden beliefert. Beide Geschäftsfelder werden in die Cigaretten Ostermeier GmbH & Co KG mit dem Hauptsitz in Ottobrunn bei München, Gersthofen bei Augsburg und Waldkraiburg integriert. Rudolf Ostermeier erklärt: „Durch die Übernahme ergänzen wir unser Einzugsgebiet im südbayerischen Raum. Gleichzeitig verbessern wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und sichern unsere Standorte.“

    (DTZ 39/8)

  • Inter-tabac: Es wurde nicht geklagt, sondern geordert

    Rekordbesuch auf der Dortmunder Messe

    [pic|100|l|||Zum Jubiläum des 30-jährigen Bestehens verzeichnete die Inter-tabac neue Rekorde: 252 Aussteller aus 25 Ländern waren auf Europas größter Tabakwaren vertreten…|||]

    DORTMUND (DTZ/da). Europas größte Tabakwaren-Fachmesse, die Inter-tabac in Dortmund, verzeichnete zum Jubiläum einen Besucherrekord und übertraf erstmals die 6000er Marke. Gleichzeitig unterstrich die 30. Fachmesse dieser Art ihr internationales Niveau mit einer wachsenden Zahl von Gästen aus dem Ausland und einem hohen Anteil ausländischer Aussteller. Von den 252 Ausstellern aus 25 Ländern kamen 35 Prozent nicht aus Deutschland.

    Die Tabakbranche will endlich wieder zur Normalität zurückkehren und sich nicht vom Thema Rauchverbot beherrschen lassen. Diese Einstellung war auf der diesjährigen Inter-tabac, die vom 19. bis 21. September in den Dortmunder Westfalenhallen stattfand, deutlich zu spüren. „Wir müssen das beste aus der Situation machen“, war ein vielfach zu hörender Satz auf den Messefluren der Hallen vier, sieben und acht. Und so war denn auch von der Unsicherheit, die noch im Frühsommer in der Branche geherrscht hatte, deutlich weniger als erwartet zu merken. Zum einen half hier sicherlich, dass die warmen Sommermonate zum Rauchgenuss im Freien einluden, zum zweiten steht das Thema Rauchverbot bei den Medien nicht mehr so stark im Fokus und zum dritten werden bei einer Reihe von Herstellern und Importeuren die rückläufigen Entwicklungen im Inland durch steigende Nachfrage im Ausland kompensiert.

    Mehr Besucher, höherer Umsatz
    Nicht zuletzt dank der Zunahme an ausländischen Messegästen konnte die Inter-tabac erstmals in ihrer 30-jährigen Geschichte die 6000er-Marke übertreffen und die Rekordzahl von 6 251 Fachbesucher erreichen, wie die Dortmunder Westfalenhallen GmbH meldet. Das war gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 13,3 Prozent und mehr als dreieinhalb mal soviel Besucher wie auf der ersten Inter-tabac im Jahr 1978. Während die Messegesellschaft den Besucheranstieg gleichermaßen im nationalen wie im internationalen Bereich ausmacht, scheiden sich an dieser Frage bei den Ausstellern die Geister. Nach Beobachtung einiger Hersteller und Importeure fanden Fachhändler aus Deutschland eher in geringerer Zahl den Weg nach Dortmund.

    [pic|101|r|||… und die Zahl der Fachbesucher kletterte erstmals in der Geschichte der Dortmunder Messe auf über 6000.|||]

    Es waren zwar viele gute und sehr gute Fachhändler aus der gesamten Republik angereist, so mancher glänzte allerdings durch Abwesenheit, hatten gleich mehrere Aussteller beobachtet. Andere freuten sich hingegen über eine gestiegene Zahl auch der inländischen Fachbesucher oder zeigten sich zufrieden, dass sie zwar weniger Händler an ihren Messeständen registrierten, die Kunden aber mehr orderten und sie so am Ende das Gesamtniveau des Vorjahres erreichen konnten oder sogar darüber lagen. Laut Veranstalter erzielten die Aussteller in vielen Fällen ein besseres Umsatzergebnis als auf der Inter-tabac 2007. Insgesamt wurden auf der Messe etwa 55 Millionen Euro umgesetzt.

    Allgemein gelobt wurde die Attraktivität der Dortmunder Messe, die ihren internationalen Charakter weiter verstärkte und an Professionalität gegenüber der Vorjahresveranstaltung nochmals einen Tick zulegen konnte.

    Antizyklisch zum schwierigen Marktumfeld nutzte der deutsche Fachhandel intensiv die vielfältigen Informations- und Einkaufsmöglichkeiten auf Europas wichtigster Tabakwaren-Fachmesse. Die gefragtesten Produktgruppen waren Zigarren, Zigarillos, RBA, Pfeifen und Tabak.

    „Den Kopf in den Sand zu stecken, hilft nicht weiter“, meinte ein Zigarrenanbieter, der wie die meisten anderen Zigarrenaussteller zufrieden mit dem Messeergebnis war. Gut nachgefragt wurden kleinere Zigarrenformate und Zigarillos für den kurzen Rauchgenuss, aber auch die größeren Kaliber fanden ihre Abnehmer. Besonderes Interesse zeigte der Fachhandel an Produkten mit dem „gewissen Etwas“. Ebenso liegen aromatisierte Zigarillos weiterhin stark im Trend.

    Hoffnung auf eine leichte Besserung der Marktsituation macht die Inter-tabac bei Pfeifen, Tabak und RBA. Hier zeigte der Fachhandel im Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft ein wachsendes Kaufinteresse, wobei von einer allgemeinen Trendwende bei der Pfeife kaum jemand zu sprechen wagt. Auf lebhaftes Interesse stieß das Thema Sortimentserweiterung um attraktive Artikel, die zum Charakter eines Fachgeschäfts passen. Ein Stichwort lautete dabei „Genussportal“, weshalb von vielen Fachhändlern der Ausbau der Dortmunder Messe um zusätzliche Produktbereiche wie zum Beispiel Spirituosen, Kaffee etc. begrüßt wurde. Dass zur Absicherung der wirtschaftlichen Existenz in Zeiten massiver Restriktionen gegen das Rauchen Sortimentsergänzungen sinnvoll sind, war eine häufig zu hörende Feststellung in Dortmund. Im nächsten Jahr findet die Inter-tabac vom 18. bis 20. September in der Messe Westfalenhallen Dortmund statt.

    (DTZ 39/08)

  • Michael Kaib kritisiert aktuelle Marktentwicklung

    HAMBURG (DTZ/fok).Reemtsma-Vertriebschef Michael Kaib kritisiert aktuelle Maßnahmen des Wettbewerbs und sieht in ihnen auch ein Risiko für den Handel. In einem Interview mit der Tabak Zeitung skizziert er nicht nur Momente aus seinem persönlichen Arbeitsfeld bei Reemtsma, sondern beleuchtet auch die aktuelle Marktsituation.

    Als aktuelles vertriebliches Ziel von Reemtsma nennt Kaib die Intensivierung der Kundenkontakte mit dem Ziel, Out of Stocks zu verhindern. In diesem Zusammenhang zeigt er auch neue Wege der Kooperation mit dem Handel auf, z.B. die Möglichkeit, Großhandelsaußendienste auch für Reemtsma zu nutzen.

    (DTZ 40/08)