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  • Temperaturen heizen Zigarrenkonsum an

    MAINZ (DTZ/da). Der Konsum von Zigarren und Zigarillos wird offensichtlich immer wetterabhängiger. Nach dem langen Winter hat sich mit dem Anstieg des Thermometers im Frühling auch die Nachfrage deutlich belebt.

    Mit einem Volumen von rund 340 Millionen Stück war der Absatz klassischer Zigarren und Zigarillos in den ersten fünf Monaten 2009 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum stabil. Angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise könnte man das fast als Erfolg werten. „In schlechten Zeiten wollen sich die Leute offenbar einen kleinen Genuss gönnen“, meint Bodo Mehrlein vom Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ) in Bonn.

    (DTZ 27/09)

  • BAT unterstützt WHO im Kampf gegen illegalen Zigarettenhandel

    HAMBURG (DTZ/pi). British American Tobacco unterstützt ein neues Abkommen der Welt-Gesundheitsorganisation (WHO), das diese Woche in Genf diskutiert wird: das Protokoll zum illegalen Handel von Tabakprodukten.

    Das Protokoll hat das Ziel, das Problem durch stärkere internationale Zusammenarbeit und Durchsetzung zu bekämpfen. Es erkennt an, dass die legitimen Interessen der Tabakindustrie wie auch der Regierungen durch illegalen Handel verletzt werden.

    Mit Milliarden von geschmuggelten und gefälschten Zigaretten entgehen den zunehmend verschuldeten Regierungen laut BAT weltweit Steuern in Höhe von 20 bis 40 Mrd. US-Dollar pro Jahr. Geschätzte 660 Mrd. Zigaretten wandern weltweit Jahr für Jahr durch die Hände von Schmugglern und Produktfälschern. Würde man diese Menge in 20-Stück-Packungen aneinanderreihen, ergäbe dies eine Kette, die 60 Mal um die Erde gelegt werden könnte oder die viermal bis zum Mond und zurück reichen würde.

    (DTZ 27/09)

  • Brüssel mischt sich bei Rauchverboten ein

    BRÜSSEL (DTZ/pnf/fok). Gesundheitsschutz ist laut EU-Vertrag Sache der Mitgliedstaaten. Doch die EU-Kommission versucht gerade in Sachen Rauchen, ihren Kompetenzrahmen immer wieder zu überschreiten.

    Beim Thema Tabakwerbeverbote mussten nicht vorhandene grenzüberschreitende Handelshemmnisse als Argument herhalten. Jetzt versucht die EU-Kommission dies beim Thema Rauchverbote. So zitiert die „Welt“ aus einem neuen Strategiepapier der EU-Kommissarin Vassiliou, mit dem sie von den EU-Ländern „verbindliche Rechtsvorschriften für rauchfreie Zonen“ fordert.

    Darin sieht die EU-Kommission „das einzige Mittel, die Menschen ausreichend vor den gesundheitlichen Risiken des Passivrauchens zu schützen“. Die bisherigen nationalstaatlichen Maßnahmen reichten aus Sicht der Kommission und des EU-Parlamentes angeblich dazu nicht aus. Weiter sollten Bildwarnhinweise und ein „standardisiertes EU-Überwa-chungssystem eingerichtet werden, um die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten zu „erleichtern“.

    (DTZ 27/09)

  • Hohe Tabaksteuereinnahmen im Mai

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Der Mai brachte dem Fiskus im Vergleich zum Vorjahresmonat höhere Tabaksteuereinnahmen ein. Mit 1,197 Mrd. Euro wurde der Mai 2008 um 5,7 Prozent übertroffen. Über die ersten fünf Monate 2009 kumuliert sind die Einnahmen jedoch nahezu stabil, sie sanken minimal um 0,6 Prozent auf 4,757 Mrd. Euro.

    Beim Banderolenbezug brachte der Mai für Zigaretten und Feinschnitt ein kräftiges Plus: Hier wurden Steuerzeichen für 7,641 Mrd. Zigaretten (plus 14,4 Prozent) im Kleinverkaufswert von 1,714 Mrd. Euro (plus 16,3 Prozent bezogen). Im Fünf-Monats-Zeitraum stieg die Menge um 1,4 Prozent auf 36,906 Mrd. Stück, der Kleinverkaufswert erhöhte sich um 1,7 Prozent auf 8,179 Mrd. Euro. Die deutlich positive Entwicklung bei der Zigarette resultiert überwiegend aus dem Steuerzeichenbezug für neupreisige Ware, die derzeit in den Markt einfließt.

    Beim Feinschnitt stieg der Steuerzeichenbezug im Mai 2009 in der Menge um 7,4 Prozent auf 1 992,6 Tonnen und im Wert um 7,0 Prozent auf 197,9 Mio. Euro. Für den Zeitraum Januar bis Mai 2009 kumuliert nahm der Banderolenbezug hier in der Menge um 9,1 Prozent auf 9 794,2 Tonnen zu, der Kleinverkaufswert stieg um 9,0 Prozent auf 970,4 Mio. Euro.

    Deutliche Rückgänge gab es beim Steuerzeichenbezug für Zigarren und Zigarillos durch den Einbruch des Ecofiltercigarillo-Segments: Hier schrumpfte der Banderolenbezug in den ersten fünf Monaten in der Menge um 29,13 Prozent auf 1,352 Mrd. Stück und im Wert um 14,7 Prozent auf 243,3 Mio. Euro.

    Noch stärker ging der Steuerzeichenbezug beim Pfeifentabak zurück, da dort inzwischen der Pseudopfeifentabak durch Änderung der Steuerdefinition nicht mehr marktpräsent ist. In den ersten fünf Monaten 2009 reduzierte sich hier der Steuerzeichenbezug in der Menge um 73,9 Prozent auf 316,9 Tonnen und der Wert um minus 57,3 Prozent auf 35,5 Mio. Euro.

    (DTZ/26/2009)

  • WHO will die Kontrolle über die Tabakwirtschaft

    GENF (DTZ/fok). Vom 28. Juni bis 5.Juli findet in Genf die dritte Sitzung einer Versammlung von über 160 Staaten (Intergovernmental Negotiating Body / INB3) statt, die sich mit den Vorschlägen der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Bekämpfung des illegalen Tabakhandels beschäftigt. Diese wurden in der Rahmenkonvention zur Tabakkontrolle (FCTC) formuliert.

    Die umfangreichen Vorschläge haben eine Kontrolle der gesamten Wertschöpfungskette der Tabakwirtschaft zum Ziel, vom Tabakanbau über den Rohtabakhandel, Zulieferer, Maschinenhersteller, Tabakwarenhersteller, Im- und Exporteure bis hin zum Großhandel.

    Das sogenannte Tabakschmuggelprotokoll wäre, einmal verabschiedet, rechtsverbindlich und würde, konsequent umgesetzt, eine Dokumentationspflicht für alle entsprechenden Warenströme zur Folge haben. Vorgeschlagen wird auch eine Lizenzierungspflicht für Hersteller und Handel, gegebenenfalls umgesetzt durch jeweilige nationale Behörden und eventuell verbunden mit einer Lizenzierungsgebühr.

    Weiter sollen die Tabakwaren mit Kennzeichnungen versehen werden, mit deren Hilfe der Weg dieser Ware bis zum Hersteller nachvollzogen werden kann, zunächst auf den Großgebinden, später möglicherweise auch auf den Verkaufsverpackungen. Auch Überlegungen, den Internethandel mit Tabakwaren den Kontrollmechanismen zu unterwerfen oder ihn sogar ganz zu untersagen, stehen zur Debatte.

    (DTZ/26/2009)

  • US-Embargo gegen Kuba

    HAMBURG (DTZ/da). Imperial Tobacco und Swedish Match bereiten sich laut Medienberichten auf die Zeit nach einem möglichen Fall des US-Embargos gegen Kuba vor.

    Einem Artikel von „Welt online“ zufolge hat General Cigar, die Zigarrensparte von Swedish Match in den USA, die auf Handelsrecht spezialisierte Washingtoner Kanzlei Miller & Chevalier damit beauftragt, zu überprüfen, wie der US-Markt nach einem Fall des Embargos gegen kubanische Importe abgeschirmt werden könnte.

    General Cigars hat Lizenzen für einige Marken aus vorrevolutionärer Zeit, die von Exilkubanern nach der Machtübernahme von Castro mit in die USA gebracht wurden. Dazu zählen zum Beispiel Partagas, Punch und Hoyo de Monterrey. Diese Zigarrenmarken werden aus nichtkubanischen Tabaken für den US-Markt gefertigt. Die gleichnamigen Havannas aus Kuba selbst dürfen nicht in USA eingeführt werden.

    Nach Schätzungen von Marktkennern gelangen trotzdem jährlich bis zu 20 Millionen Kuba-Zigarren illegal auf den US-Markt. Auch Imperial hat dank der Übernahme von Altadis Lizenzrechte für US-Zigarren von Exilkubanern, z. B. für die Marken Montecristo, Romeo y Julieta und H. Upmann. Außerdem ist der Konzern zu 50 Prozent an dem offiziellen kubanischen Zigarren-Exporteur Habanos S. A. beteiligt.

    (DTZ 26/09)

  • Davidoff übernimmt Cusano Cigars

    BASEL/BRADENTON (USA) (DTZ/pi). Die Oettinger Davidoff Group mit Sitz in Basel (Schweiz) hat vonder Familie Chiusano das in Bradenton, Florida, beheimatete und von der DomRey Cigar Inc. operativ geführte Unternehmen Cusano Cigars übernommen.

    Mit dem Kauf von Cusano Cigars erschließt sich die Gruppe eine neue Einkommensquelle in den USA, dem weltweit größten Markt für Premium-Zigarren, auf dem rund die Hälfte aller von Hand hergestellten Zigarren abgesetzt werden.

    Cusano Cigars ist das zweite amerikanische Unternehmen, das innerhalb weniger Monate zur Oettinger Davidoff Group stößt und mit dem die Gruppe ihre Präsenz in den USA weiter ausbaut. Cusano Cigars vertreibt ihre in der Dominikanischen Republik hergestellten Zigarren im mittleren und oberen Preissegment.

    Zudem hat sich das Unternehmen im Multichannel-Marketing von Tabakprodukten spezialisiert und ist als Exklusivimporteur und -vertreiber für die beiden Marken „Panter“ und „Meharis“ des holländischen Zigarrenproduzenten Agio Cigars für die USA tätig.

    „Durch die Aufnahme von Cusano Cigars in die Oettinger Davidoff Group bekommen wir Zugang zu verschiedenen neuen Vertriebskanälen in den USA“, freut sich Dr. Reto Cina, CEO der Oettinger Davidoff Group.

    (DTZ/26/2009)

  • Stanwell schließt Fabrik in Dänemark

    BORUP/MAINZ (DTZ/red). Das Traditionsunternehmen Stanwell Pfeifen, jahrzehntelang Inbegriff für hochwertige Serienpfeifen aus Dänemark, schließt sein Werk in Borup und verlegt die Produktion komplett nach Italien. Einzig die Ideen für das Design sollen in Zukunft aus der früheren Heimat kommen.

    Die wirtschaftlichen Gründe für diesen gravierenden Schritt sind laut Managment zwingend, die Verlegung der Fertigung in ein Land, in dem Produktions- und Personalkosten niedriger sind als in Dänemark, für das Bestehen der Marke überlebenswichtig.

    Auf Nachfrage betonte Markus Wirtz von Stanwell Pfeifen in Deutschland, dass die getroffene Entscheidung „weder das Ende der Firma noch das Aus der Marke Stanwell“ bedeute. Mit dem italienischen Pfeifenmacher Barontini in Livorno habe man einen kompetenten Partner gewinnen können: „Hier kommt eine geballte Ladung Pfeifenkompetenz in einem einzigartigen Joint-Venture zusammen.“

    Komplizierte Shapes und Special Editions sowie die W.?. Larsen-Pfeifen sollen mit der computergestützten Kopierfräse weiterhin in Dänemark, voraussichtlich von einem dortigen Pfeifenmacher hergestellt werden. Die gerade bei italienischen Pfeifenmachern nicht selten auftretenden Lieferschwierigkeiten befürchtet man bei Stanwell indes nicht. Auch Qualitätseinbußen werde es nicht geben.

    Fortgesetzt werden soll auch die Zusammenarbeit mit Nana Ivarsson, Tom Eltang oder Poul Winsl?w. Allerdings werden auch deren für Stanwell konzipierte Shapes nicht mehr in Dänemark produziert: „Wer das macht und wo das passiert, sollte eigentlich egal sein, solange die Pfeifen schön sind und die Qualität stimmt“, glaubt S?ren Lundh Aagaad, der zukünftig von der Konzernzentrale in Dänemark aus und vor Ort in Livorno die Pfeifenproduktion organisieren wird. Laut Wirtz werden die fertigen Produkte ins dänische Assens geschickt, wo sie vor der Auslieferung an die jeweiligen Importeure einer strengen Kontrolle unterzogen werden sollen.

    (DTZ/26/2009)

  • Holger Obermann verstorben

    BERLIN (DTZ/red). Holger Obermann, Mitinhaber und Geschäftsführer der Planta Tabak-Manufaktur, ist am 13. Juni 2009 plötzlich und unerwartet im Alter von 48 Jahren verstorben. Er hinterlässt Ehefrau und drei Kinder, wovon die beiden älteren studieren.

    Der am 21. September 1960 als zweites Kind von Dr. Manfred Obermann und Ehefrau Rosemarie geborene Holger Obermann hatte bereits während seines Informatikstudiums in dem von seinem Vater 1956 gegründeten Familienunternehmen mitgearbeitet. Nach dem Studienabschluss wurde er zunächst Leiter der EDV-Abteilung bei Planta und Anfang der 90er Jahre Mitglied der Geschäftsleitung. Zur Jahrtausendwende stellte sich Planta neu auf: Die Tochterfirmen Wagner & Wolff, F. August Schmidt GmbH und Unitas Tabakfabrik wurden in die Mutterfirma integriert; die Umgestaltung der Strukturen erfolgte maßgeblich unter seiner Federführung.

    Seit 2005 war Holger Obermann Mitinhaber und Geschäftsführer von Planta, zusammen mit seinem Vater Dr. Manfred Obermann und seiner Schwester Dr. Ellen Stiller. Über das eigene Unternehmen hinaus hatte sich Holger Obermann für die Belange der Branche eingesetzt. So war er viele Jahre Vorstandsmitglied des Verbands der deutschen Rauchtabakindustrie (VDR), wo er mit hohem Engagement die industriepolitischen Entscheidungen mit geprägt hatte.

    (DTZ 25/09)

  • Dieter Schinz verstorben

    HEIDELBERG (DTZ/da). Der Inhaber des Heidelberger Zigarrenunternehmens P. J. Landfried, Dieter Schinz, ist am 13. Juni 2009 nach längerer Krankheit im Alter von 71 Jahren verstorben. Er führte das 1810 von Philipp Jakob Landfried gegründete Familienunternehmen in der sechsten Generation.

    Der Verstorbene war nach dem Abitur und einer Ausbildung als Industriekaufmann bei Bosch in Stuttgart in der Versicherungsbranche in den Städten Heilbronn, Berlin und London tätig. Eine Beschäftigung in einer Bank in Paris und in Spanien folgte. In der Hansestadt Bremen und in den USA studierte Dieter Schinz die Tabakbranche, was für ihn eine gute Vorbereitung auf seine spätere Aufgabe bei der traditionsreichen Firma P. J. Landfried war.

    Im Jahr 1969 trat Dieter Schinz in das Familienunternehmen ein und hat bis zuletzt die Firmengeschicke mit Erfolg gelenkt. Er kam zu einer Zeit in die Branche, als der Zigarrenkonsum deutlich zurückging und sich der Wettbewerb erheblich verschärfte. Unter seiner Ägide verstärkte P. J. Landfried das Engagement im Segment der qualitativ höherwertigen Zigarren.

    Diese Strategie kostete zwar Umsatz, trug aber zur Stabilisierung der Firma bei. Das Zigarrenunternehmen, das für seine 100-Prozent-Tabakprodukte am Markt bekannt ist, wird weitergeführt, wie seine Ehefrau und Firmenchefin Ingrid Schinz erklärt.

    (DTZ 25/09)