BORUP/MAINZ (DTZ/red). Das Traditionsunternehmen Stanwell Pfeifen, jahrzehntelang Inbegriff für hochwertige Serienpfeifen aus Dänemark, schließt sein Werk in Borup und verlegt die Produktion komplett nach Italien. Einzig die Ideen für das Design sollen in Zukunft aus der früheren Heimat kommen.
Die wirtschaftlichen Gründe für diesen gravierenden Schritt sind laut Managment zwingend, die Verlegung der Fertigung in ein Land, in dem Produktions- und Personalkosten niedriger sind als in Dänemark, für das Bestehen der Marke überlebenswichtig.
Auf Nachfrage betonte Markus Wirtz von Stanwell Pfeifen in Deutschland, dass die getroffene Entscheidung „weder das Ende der Firma noch das Aus der Marke Stanwell“ bedeute. Mit dem italienischen Pfeifenmacher Barontini in Livorno habe man einen kompetenten Partner gewinnen können: „Hier kommt eine geballte Ladung Pfeifenkompetenz in einem einzigartigen Joint-Venture zusammen.“
Komplizierte Shapes und Special Editions sowie die W.?. Larsen-Pfeifen sollen mit der computergestützten Kopierfräse weiterhin in Dänemark, voraussichtlich von einem dortigen Pfeifenmacher hergestellt werden. Die gerade bei italienischen Pfeifenmachern nicht selten auftretenden Lieferschwierigkeiten befürchtet man bei Stanwell indes nicht. Auch Qualitätseinbußen werde es nicht geben.
Fortgesetzt werden soll auch die Zusammenarbeit mit Nana Ivarsson, Tom Eltang oder Poul Winsl?w. Allerdings werden auch deren für Stanwell konzipierte Shapes nicht mehr in Dänemark produziert: „Wer das macht und wo das passiert, sollte eigentlich egal sein, solange die Pfeifen schön sind und die Qualität stimmt“, glaubt S?ren Lundh Aagaad, der zukünftig von der Konzernzentrale in Dänemark aus und vor Ort in Livorno die Pfeifenproduktion organisieren wird. Laut Wirtz werden die fertigen Produkte ins dänische Assens geschickt, wo sie vor der Auslieferung an die jeweiligen Importeure einer strengen Kontrolle unterzogen werden sollen.
(DTZ/26/2009)
Schreiben Sie einen Kommentar