Autor: admin

  • „Ich bin für etwas Neues immer offen“

    „Pipe-Corner“-Inhaberin Monika Veit“ in Schopfheim hat ihre Entscheidung für den Einzelhandel nie bereut

    [pic|57|l|||Monika Veit hat Spaß daran, Einzelhändlerin zu sein. Ihr Geschäft meistert sie mit Elan.|||]

    SCHOPFHEIM (DTZ/cpv). Eigentlich wollte Monika Veit, die inzwischen auf weit über zwanzig Jahre erfolgreicher Tätigkeit zurückblickt, nicht im Einzelhandel arbeiten, so wie es bereits ihre Großeltern und Eltern getan hatten. Doch ihr Mann liebte die Arbeit in einem eigenen Laden so sehr, dass sie am Ende doch die Tradition ihrer Familie fortführte. Und ihre Tochter, die inzwischen selbst Kinder hat, bringt sich ebenfalls Schritt für Schritt ins Geschäft ein. So entsteht mit der Zeit auch ein solides Fundament für die Zukunft. Das Geschäft, direkt am Marktplatz der 19 000 Einwohner zählenden Stadt Schopfheim, geht gut. Dies verdankt es aber nicht nur seiner guten Lage, sondern auch dem Engagement der Inhaberin, die für Vieles und vor allem Neues immer offen ist.

    Seit 16 Jahren führt sie nun das Geschäft am heutigen Standort. Bereut hat sie ihre Entscheidung, doch in den Einzelhandel zu wechseln, aber nie, denn eigentlich macht ihr die Arbeit sehr viel Freude. Sie hat Spaß daran, Dinge an den Mann oder die Frau zu bringen. „Ich bin jederzeit offen für Neues. Da wir schon immer kein reines Tabakgeschäft waren und fortlaufend andere Artikel, wie Geschenke und ähnliches, angeboten haben, hatte ich immer die Möglichkeit ein wenig zu experimentieren. Wenn ich sehe, etwas läuft nicht, kann ich mich problemlos davon trennen und probiere stattdessen etwas anderes aus.“ Geschenkartikel, wie die Diddl-Serie, die es bei Monika Veit in einer Breite gibt, die ihresgleichen sucht, oder die noch immer beliebten „Wilden Kerle“ laufen nach wie vor gut. Durch den Besuch von Geschenkmessen bleibt sie auf dem Laufenden, bittet aber auch immer wieder Vertreter zu sich, um sich deren Angebote präsentieren zu lassen.

    Anziehungspunkte schaffen
    Monika Veits Geschäft ist gleichzeitig, neben dem Verkauf von Tabak, Zeitschriften und Geschenkartikeln, die Vorverkaufsstelle für kulturelle Veranstaltungen in und um Schopfheim. Der Vorverkauf wurde ihr von der Stadt vor ein paar Jahren angeboten. Sie ist froh, diesen übernommen zu haben, denn dadurch kommen zusätzlich Kunden ins Geschäft, nicht nur aus Schopfheim, sondern auch aus der Umgebung, die unter anderen Umständen wahrscheinlich nie zu ihr gefunden hätten. Und nehmen natürlich hier und da, neben den Veranstaltungskarten, noch andere Artikel mit. Und stellen vielleicht sogar fest, dass es bei Monika Veit Spezialitäten gibt, die sie anderswo nicht finden.

    Auch Geschenkkarten in großer Auswahl hat Monika Veit in ihrem Geschäft zu bieten. An Schönwettertagen stehen allein 25 Ständer mit Karten vor ihrem Geschäft. Auch im hinteren Bereich der Geschenkabteilung findet man Karten. Diese Auswahl ist beeindruckend und in der näheren Umgebung des Geschäftes sicher einzigartig. Aber genau diese Vielfalt wollen und schätzen die Kunden.

    Neben den Tabakwaren bietet die mit dem „Blauen Punkt“ ausgezeichnete Presse-Fachhändlerin eine gut sortierte Zeitschriftenauswahl. „Wir haben immer wieder Anfragen nach speziellen Titeln. Auf diese Wünsche können wir flexibel reagieren“, sagt Monika Veit.

    Auch Lotto können die Kunden bei ihr spielen. Doch verzeichnet sie in diesem Bereich in letzter Zeit deutliche Umsatzrückgänge. „Früher waren wir die einzigen, die Lotto anboten. Heute sind in der unmittelbaren Umgebung allein drei Annahmestellen. Das spüren wir natürlich deutlich.“
    Um ihre Kunden zu längerem Verweilen in ihrem Geschäft zu animieren, hat sie erst vor kurzer Zeit einen Kaffeeautomaten in ihr Geschäft gestellt. Für eine kleine Verschnaufpause während des Einkaufsbummels wird dieses Angebot vor allem während der Markttage schon jetzt gern genutzt.

    Nur noch eine kleine Pfeifenecke
    Zigarren lagert Monika Veit momentan noch in zwei verschiedenen Schränken, plant aber, demnächst in einen größeren und schöneren Schrank zu investieren. Die Umsätze bei Zigarren sind natürlich seit Einsetzen des Rauchverbotes, das in Baden-Württemberg schon seit dem 1. August 2007 gilt, zurückgegangen. Doch Monika Veit ist überzeugt, dass Zigarren auch in Zukunft ihren Absatz finden. „Viele gönnen sich einfach von Zeit zu Zeit eine gute Zigarre. Das werden sie sich auch in Zukunft nicht nehmen lassen.“

    Eingespieltes Team
    Monika Veit ist jeden Tag außer mittwochs selbst im Geschäft. Diesen einen Tag nimmt sie sich immer ganz bewusst frei. Unterstützung im Geschäft bekommt sie von einer Halbtagskraft und vier Aushilfen. „Ich sehe zu, dass jederzeit zwei Verkäuferinnen im Laden sind, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden.“ Ihre Tochter kümmert sich um die Buchhaltung und kann sich dadurch schon langsam in den Geschäftsalltag einleben.

    (Ausführlicher Bericht in DTZ 30/08)

  • Christian Burger-Binkert gestorben

    BURG (DTZ/fok). Trauriger Schicksalsschlag für die Zigarren-Dynastie Burger: Am 21. Juli verstarb Christian Burger-Binkert im Alter von 70 Jahren. Wenige Tage zuvor war sein Bruder Max Burger-Steiner im Alter von 80 Jahren zu Grabe getragen worden.

    Christian Burger-Binkert und Max Burger-Steiner, die der vierten Generation des renommierten Familienunternehmens angehörten, waren wesentlich am weltweiten Ausbau des Unternehmens Burger, das heute international unter dem Namen Dannemann firmiert, beteiligt.

    (DTZ 30/08)

  • US-Tabakmesse IPCPR mit uneinheitlichen Tendenzen

    Teils gute Geschäfte mit Pfeifen und Zigarren, teils Einbrüche durch die Subprime-Krise im Hochpreisbereich

    [pic|58|l|||IPCPR – eine der Leitmessen für Zigarren und Pfeifen.|||]

    LAS VEGAS (DTZ/PE). Nach ihrer Umbenennung von RTDA in IPCPR (International Premium Cigar and Pipe Retailers Association) veranstaltete die amerikanische Tabakwarenhändlervereinigung vom 13. bis 17. Juli 2008 bereits zum 76. Mal ihre jährliche Fachmesse, turnusgemäß erneut in Las Vegas, Nevada (USA). Dieser Standort erwies sich, gemessen an der um ca. 20 Prozent gestiegenen Besucherzahl, als eine gute Wahl.

    Dennoch wartete die bislang in Bezug auf die Tabakregulierung als eher liberal bekannte kommunale Verwaltung von Las Vegas für alle Teilnehmer mit einer Überraschung auf. So durfte zwar in der Messehalle und den Casinos auch weiterhin geraucht werden. In den angeschlossenen Restaurants und Bars und auch bei den diversen geschlossenen Veranstaltungen und Empfängen im Rahmen der Messe herrschte jedoch striktes Rauchverbot, was zu bisweilen großem Unmut bei vielen Beteiligten führte.

    Auch was die Qualität der Messe sowie die allgemeine Stimmung unter den Teilnehmern betrifft, waren gegenläufige Aussagen zu verorten. Gerade einige der Platzhirsche unter den Anbietern – hier zumeist aus dem Zigarrenbereich – sprachen von einer schwächeren Auftragslage als im Vorjahr, führten dies jedoch in erster Linie auf die allgemeine schlechte konjunkturelle Lage in den USA in Verbindung mit der sog. „Subprime-Krise“ zurück, welche bereits im gesamten Jahresverlauf zu Problemen im hochpreisigen Segment geführt habe.

    Zum Thema Neuigkeiten kann berichtet werden, dass auch in diesem Jahr von den Ausstellern eine Vielzahl an Linienerweiterungen sowie gänzlich neue Produkte präsentiert wurden. Ein Beispiel hierfür ist sicher die von der Oettinger-Davidoff-Gruppe erstmals auf der Messe präsentierte und inzwischen auch in Europa erhältliche Zigarrenlinie unter der Marke „Winston Churchill“, benannt nach dem ehemaligen britischen Premier, mit dessen Familie im Vorfeld eine Kooperation eingegangen wurde.

    Insgesamt hat die IPCPR ihren festen Stellenwert im internationalen Kalender für Tabakfachmessen ein weiteres Mal unter Beweis gestellt. Ob dies jedoch in der Zukunft anhalten wird, darf aufgrund der Gerüchte, wonach die Messe aufgrund der geschilderten Rauchrestriktionen ab dem Jahr 2010 fest am für den US-Handel wenig attraktiven Standort Houston stattfinden wird, bezweifelt werden.

    2009 wird die Messe in New Orleans stattfinden, was von vielen Beteiligten grundsätzlich als ebenfalls suboptimal bewertet wird. Allerdings ist hier davon auszugehen, dass viele Besucher auch aus Neugier bezüglich des Wiederaufbaus nach der Umweltkatastrophe von 2005 anreisen werden.

    (Ausführlicher Bericht in DTZ 30/08)

  • Reglementierungen haben auch für den Fiskus ihren Preis

    Im 1. Halbjahr 08 gingen die Tabaksteuereinnahmen um 4,5 Prozent zurück

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Die Spätfolgen der massiven Tabaksteuererhöhungen und zusätzliche Reglementierungen, wie die Gastorauchverbote, haben auch für den Fiskus erhebliche negative Auswirkungen. Wie die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen ausweisen, sind die Tabaksteuereinnahmen (netto) im 1. Halbjahr 2008 um 8,4 Prozent bzw. um 532,1 Mill. Euro auf 5,840 Mrd. Euro geschrumpft. Der Großteil des Einnahmenrückgangs resultierte aus der Zigarette (minus 461,8 Mill. Euro).

    Beim Bezug von Tabaksteuerzeichen reduzierte sich der Kleinverkaufswert für alle versteuerten Tabakprodukte im 1. Halbjahr 2008 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 5,8 Prozent auf 11,261 Mrd. Euro. Bei der Hauptsteuerquelle Zigarette war der Kleinverkaufswert um minus 5,7 Prozent auf 9,716 Mrd. Euro rückläufig. Die dahinter stehende Menge lag mit 43,968 Mrd. Stück um 6,9 Prozent niedriger. Die zwischenzeitlichen partiellen Preiserhöhungen vor allem im Niedrigpreisbereich führten angesichts des schrumpfenden Marktes nur zu geringen Differenzen zwischen Umsatz- und Mengenentwicklung, was als Warnzeichen hinsichtlich der Marktelastizität zu werten ist. Mit Blick auf offene Grenzen und Schmuggel wären daher politische Überlegungen für ein weiteres Drehen an der Tabaksteuerschraube zum fiskalischen Scheitern verurteilt.

    Der Banderolenbezug für Feinschnitt lag mit 1,084 Mrd. Euro im Kleinverkaufswert (minus 5,5 Prozent) und einer Menge von 10920,7 Tonnen (minus 8,5 Prozent) ebenfalls deutlich niedriger. Noch stärker gingen bei Zigarren/Zigarillos der Kleinverkaufswert (355,3 Mill. Euro; minus 21,6 Prozent) und die Menge (2,456 Mrd. Stück; minus 36,1 Prozent) zurück, vor allem aufgrund der neuen steuerlichen Definition bei Ecocigarillos. Der Pfeifentabak erlebte kurz vor der neuen steuerlichen Einstufung der Pseudopfeifentabake nochmals einen Boom, der den Kleinverkaufswert um 211,9 Prozent auf 105,3 Mill. Euro und die Menge um 295,8 Prozent auf 1551,8 Tonnen emporschnellen ließ.

    (DTZ 30/08)

  • Deutsche Tabakbauern erwarten gute Ernte

    Trotzdem sorgenvoller Blick in die Zukunft

    [pic|59|l|||Tabak – der Stoff, aus dem die Raucherträume sind.|||]

    KARLSRUHE (DTZ/fok). Die Tabakernte in Deutschland kommt voll in Gang. In den beiden Hauptanbaugebieten Baden und Pfalz gehen die Pflanzer derzeit von einer guten Ernte aus. „Wechselhaftes Wetter mit reichlich Regen, aber auch genügend Sonne und relativ geringe Hagelschäden lassen auf eine gute Menge und eine ansprechbare Qualität hoffen“, stellt Wolfgang Moritz, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Tabakpflanzer, fest. „Die Auftrocknung erfolgt nicht ganz so schnell, was sich ebenfalls positiv auswirkt. Insgesamt erwarten wir eine Ernte von knapp 8500 Tonnen.“

    Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch die Reduzierung der EU-Tabakbeihilfen blieb die Tabakanbaufläche in Deutschland mit ca. 3400 Hektar nahezu stabil. Knapp 60 Prozent entfallen auf Virgin, jeweils gut 20 Prozent auf Burley und Geudertheimer. Eine gute Ernte ist für die Tabakpflanzer allerdings kein Anlass, entspannt in die Zukunft zu blicken. Denn die EU will die gegenwärtig noch gezahlten Anbausubventionen im Jahr 2010 ganz abschaffen.

    Vor allem die großen Anbauregionen in Südeuropa kämpfen um eine Verlängerung bis wenigstens 2013, eine positive Entscheidung dazu ist aber noch nicht in Sicht. Die Pflanzerverbände ringen um eine Anschlusslösung. Die derzeit steigenden Weltmarktpreise für Rohtabak geben Hoffnung. Wolfgang Moritz macht deutlich: „Wir brauchen auch ein größeres Engagement über den Markt. Der Aspekt der Regionalität und der Erhalt traditionsreicher Kulturen nimmt bei der Vermarktung von Agrarprodukten einen immer höheren Stellenwert für viele Verbraucher ein. Wir sehen hier ein gutes Marketingpotenzial für deutschen Tabak.“

    (DTZ 30/08)

  • Bayern: Eklat im Landtag

    MÜNCHEN (DTZ/pnf). Nachdem die CSU den Entwurf ihres neuen Demonstrationsgesetzes im Verfassungsausschuss des bayerischen Landtags durchpaukte, ohne die zahlreichen Bürger-Petitionen zu behandeln, hagelt es Proteste.

    Die Neuregelung sieht u.a. vor, dass die Versammlung von zwei Menschen bereits als Demo gelten kann. Wenn also zwei Bürger vorm Lokal eine Zigarette rauchen und sich dabei gegenüber Passanten negativ über Bayerns Gastrorauchverbote äußern, könnte dies bereits mit Bußgeldern belegt werden.

    (DTZ 30/08)

  • Stabiler Markt für indonesische Zigarrendeckblatt-Tabake

    Befriedigende Preise bei Bremer Tabakeinschreibung

    [pic|52|l|||Deusch-Indonesische Tabak-Partnerschaft: Das Foto (v.l.n.r.) zeigt Generalkonsul Teuku Darmawan, Walter Köhne, Chandra Perpatih, Bhatara Moeda Nasution, den Beauftragten des indonesischen Ministeriums für Plantagenbetriebe Soedjai Kartasasmita sowie Wolfgang G. Köhne, den Geschäftsführer der Deutsch-Indonesischen Tabak-Handelsgesellschaft.|||]

    BREMEN (DTZ/fnf). Am 25. und 26. Juni 2008 fanden in der Bremer Tabakbörse die 50. Java- und Sumatra-Tabak-Auktionen, die so genannten Einschreibungen, statt. Die angebotenen 1 964 Ballen Deli-Sumatra Tabake konnten zu befriedigenden Preisen abgesetzt werden. Käufer waren die dänische, niederländische und belgische Zigarrenindustrie sowie die bremische Rohtabakhandelsfirma Hellmering, Köhne & Co.

    Die ebenso angebotenen 772 Ballen Vorstenlanden-Tabake aus Zentral-Java wurden auf gutem Preisniveau vom bremischen Rohtabakhandel aufgenommen. Der Gesamterlös der diesjährigen Tabak-Einschreibung beläuft sich auf ca. fünf Mill. Euro.

    Der Beauftragte des indonesischen Ministeriums für Plantagenbetriebe, Soedjai Kartasasmita, sowie der Generalkonsul der Republik Indonesien, Teuku Darmawan, besuchten anlässlich der Einschreibung die Bremer Tabakbörse, um sich vor Ort ein Bild von der Vermarktung dieses wichtigen indonesischen Exportguts zu machen.

    (DTZ 28/08)

  • Zigarettenmarkt im Juni wieder etwas stärker

    Absatzanstieg durch Freiluftsaison und EM

    MAINZ (DTZ/fok). Die Auslieferungszahlen der Zigarettenhersteller an den deutschen Handel haben sich im Juni 2008 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat leicht erhöht. Mit 7,562 Mrd. Stück (vorläufige Zahl) lag der Absatz um 0,8 Prozent über dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Vorjahres-Juni nach einem sehr starken Mai etwas schwächer gewesen war.

    Zigarette
    Die Markenzigarette entwickelte sich im Juni 2008 mit 6,716 Mrd. Stück (plus 1,1 Prozent) besser als die Handelsmarken (846 Mill. Stück; minus 1,3 Prozent). Im ersten Halbjahr 2008 wurden insgesamt 42,562 Mrd. Zigaretten ausgeliefert, 4,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Davon entfielen 37,768 Mrd. Stück auf Markenzigaretten (minus 2,7 Prozent) und 4,774 Mrd. Stück auf Handelsmarken (minus 16,5 Prozent).

    Feinschnitt
    Beim Feinschnitt bezifferten sich die Auslieferungen im Juni 2008 auf ca. 1 831 Tonnen (minus 1,3 Prozent), im ersten Halbjahr 2008 lag die Menge bei 10 816 Tonnen (minus 2,7 Prozent. Zum Ende der alten Steuerregelung für „Pseudopfeifentabak“ erreichte der Absatz dieser Produkte mit 202 Tonnen im Juni 2008 nochmals einen Rekordwert. Im ersten Halbjahr wurden davon 814 Tonnen ausgeliefert und damit rund zehnmal so viel, wie im Vorjahreszeitraum.

    Deutlich gedeckelt sind auch die Auslieferungen von Ecocigarillos mit 298 Mill. Stück im Juni (minus 35,9 Prozent). Im ersten Halbjahr 2008 waren es insgesamt 1,748 Mrd. Stück (minus 28,9 Prozent). Bei Tabaksträngen hielt sich das Volumen im Juni mit 67 Mill. Stück gut stabil (plus 3,1 Prozent), im ersten Halbjahr lag der Tabakstrangabsatz mit 358 Mill. Stück um 37,1 Prozent niedriger als in den ersten sechs Monaten 2007.

    Höherer AP-Anteil
    Der Anteil der Automatenpackungen am Fabrikzigarettenmarkt (ohne Tabakstränge) bezifferte sich im Juni 2008 auf 14,4 Prozent und war damit deutlich höher als im Durchschnitt der ersten sechs Monate 2008, in denen er bei 13,7 Prozent lag. Erfahrungsgemäß profitiert der Automatenabsatz von guter Witterung und der Freiluftsaison überproportional.

    (DTZ 28/08)

  • Wirte-Rebell will Abgeordneter werden

    Kampf gegen staatliche Reglementierung

    [pic|53|l|||Franz Bergmüller|||]

    MÜNCHEN (DTZ/tk). „Wirte-Rebell“ Franz Bergmüller aus dem bayerischen Feldkirchen-Westerham in der Nähe von München strebt in den Landtag. Bei der bayerischen Landtagswahl Ende September kandidiert er für die Freien Wähler sowohl als Direktbewerber im Wahlkreis Rosenheim-West als auch auf Platz 11 der Landesliste. Wegen seines energischen Widerstandes gegen das gesetzliche Rauchverbot hatte der Gastronom bundesweit für Furore gesorgt. So hatte Bergmüller trotz seiner 25-jährigen Mitgliedschaft in der CSU und der Funktion als Zweiter Bürgermeister von Feldkirchen-Westerham unter seinen Wirte-Kollegen für ein „Nein“ zu CSU-Wahlkampfveranstaltungen in den Lokalen des Freistaates mobilisiert. Mittlerweile stieg der Unternehmer, der auch dem Bezirksverband Oberbayern des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (BGH) vorsteht, zum Chef des Vereins zum Erhalt der Bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) auf. Schwerpunktthema des VEBWK ist der Kampf gegen staatliche Reglementierungen zu Lasten des Gastgewerbes, wobei neben dem Rauchverbot auch drohende Einschränkungen beim Alkoholausschank eine Rolle spielen.

    Die Aussichten der Freien Wähler zum Einzug in den Landtag stehen nach aktuellen Meinungsumfragen verschiedener Institute nicht schlecht. Neben Franz Bergmüller bemüht sich auch der VEBWK-Aktivist Jürgen Lochbihler um ein Abgeordneten-Mandat auf dem „Ticket“ der Freien Wähler. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins. VEBWK-Schatzmeister Jürgen Koch will ebenfalls in den Landtag. Er hat sich allerdings für die FDP entschieden und wurde auf deren Landesliste auf Platz 11 gesetzt.

    (DTZ 28/08)

  • GP Automaten hat Insolvenz angemeldet

    Branchenentwicklung trifft Traditionshersteller

    FÜRTH (DTZ/fok). Die GP Automaten GmbH & Co. KG, vormals Grünig-Poth Automaten GmbH & Co. KG, hat am 17. Juni 2008 beim Amtsgericht Darmstadt Antrag auf Insolvenz gestellt (Az: 9 IN 502/08). Der traditionsreiche Automatenhersteller, zu Zeiten der mechanischen Zigarettenautomaten Marktführer in Deutschland, musste damit der dramatischen Marktentwicklung in der Vertriebsschiene Zigarettenautomaten nach Einführung von altersmäßigen Zugangsbeschränkungen Tribut zollen.

    Das Neugerätegeschäft war demzufolge völlig weggefallen. Bereits im März 2007 hatte sich der Inhaber der Firma Grünig-Poth aus der Geschäftsführung zurückgezogen und diese seinem Betriebsleiter Dominique Versapuech übertragen. Am 24. Oktober 2007 firmierte die Firma Grünig-Poth in GP Automaten GmbH & Co. KG um, zum 1. Januar 2008 wurde D. Versapuech Inhaber des Unternehmens.

    Das Amtsgericht Darmstadt hat Rechtsanwalt Bardo Sigwart, Griesheim, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt. Auf DTZ-Anfrage teilte er mit, dass er gegenwärtig Handlungsoptionen erarbeite, die dem Insolvenzgericht als Entscheidungsgrundlage dienten. Gleichzeitig zeigte er sich optimistisch, dass eine Lösung für den Reparatur- und Servicebereich gefunden werde. Die Belegschaft, die derzeit in Betriebsferien ist, verfüge über viele gut ausgebildete Fachkräfte. Weiterhin unterstrich er, dass Geräte, die der Großhandel zur Reparatur oder Umrüstung nach Fürth geschickt hatte, selbstverständlich nicht in die von der Insolvenz betroffene Unternehmensmasse fallen.

    (DTZ 28/08)