Branchenentwicklung trifft Traditionshersteller
FÜRTH (DTZ/fok). Die GP Automaten GmbH & Co. KG, vormals Grünig-Poth Automaten GmbH & Co. KG, hat am 17. Juni 2008 beim Amtsgericht Darmstadt Antrag auf Insolvenz gestellt (Az: 9 IN 502/08). Der traditionsreiche Automatenhersteller, zu Zeiten der mechanischen Zigarettenautomaten Marktführer in Deutschland, musste damit der dramatischen Marktentwicklung in der Vertriebsschiene Zigarettenautomaten nach Einführung von altersmäßigen Zugangsbeschränkungen Tribut zollen.
Das Neugerätegeschäft war demzufolge völlig weggefallen. Bereits im März 2007 hatte sich der Inhaber der Firma Grünig-Poth aus der Geschäftsführung zurückgezogen und diese seinem Betriebsleiter Dominique Versapuech übertragen. Am 24. Oktober 2007 firmierte die Firma Grünig-Poth in GP Automaten GmbH & Co. KG um, zum 1. Januar 2008 wurde D. Versapuech Inhaber des Unternehmens.
Das Amtsgericht Darmstadt hat Rechtsanwalt Bardo Sigwart, Griesheim, zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt. Auf DTZ-Anfrage teilte er mit, dass er gegenwärtig Handlungsoptionen erarbeite, die dem Insolvenzgericht als Entscheidungsgrundlage dienten. Gleichzeitig zeigte er sich optimistisch, dass eine Lösung für den Reparatur- und Servicebereich gefunden werde. Die Belegschaft, die derzeit in Betriebsferien ist, verfüge über viele gut ausgebildete Fachkräfte. Weiterhin unterstrich er, dass Geräte, die der Großhandel zur Reparatur oder Umrüstung nach Fürth geschickt hatte, selbstverständlich nicht in die von der Insolvenz betroffene Unternehmensmasse fallen.
(DTZ 28/08)
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