Deutsche Tabakbauern erwarten gute Ernte

Trotzdem sorgenvoller Blick in die Zukunft

[pic|59|l|||Tabak – der Stoff, aus dem die Raucherträume sind.|||]

KARLSRUHE (DTZ/fok). Die Tabakernte in Deutschland kommt voll in Gang. In den beiden Hauptanbaugebieten Baden und Pfalz gehen die Pflanzer derzeit von einer guten Ernte aus. „Wechselhaftes Wetter mit reichlich Regen, aber auch genügend Sonne und relativ geringe Hagelschäden lassen auf eine gute Menge und eine ansprechbare Qualität hoffen“, stellt Wolfgang Moritz, Geschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Tabakpflanzer, fest. „Die Auftrocknung erfolgt nicht ganz so schnell, was sich ebenfalls positiv auswirkt. Insgesamt erwarten wir eine Ernte von knapp 8500 Tonnen.“

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch die Reduzierung der EU-Tabakbeihilfen blieb die Tabakanbaufläche in Deutschland mit ca. 3400 Hektar nahezu stabil. Knapp 60 Prozent entfallen auf Virgin, jeweils gut 20 Prozent auf Burley und Geudertheimer. Eine gute Ernte ist für die Tabakpflanzer allerdings kein Anlass, entspannt in die Zukunft zu blicken. Denn die EU will die gegenwärtig noch gezahlten Anbausubventionen im Jahr 2010 ganz abschaffen.

Vor allem die großen Anbauregionen in Südeuropa kämpfen um eine Verlängerung bis wenigstens 2013, eine positive Entscheidung dazu ist aber noch nicht in Sicht. Die Pflanzerverbände ringen um eine Anschlusslösung. Die derzeit steigenden Weltmarktpreise für Rohtabak geben Hoffnung. Wolfgang Moritz macht deutlich: „Wir brauchen auch ein größeres Engagement über den Markt. Der Aspekt der Regionalität und der Erhalt traditionsreicher Kulturen nimmt bei der Vermarktung von Agrarprodukten einen immer höheren Stellenwert für viele Verbraucher ein. Wir sehen hier ein gutes Marketingpotenzial für deutschen Tabak.“

(DTZ 30/08)

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