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  • Zigarettenmarkt rückläufig

    MAINZ (DTZ/fok). Nach zwei Monaten mit steigenden Auslieferungszahlen hat der deutsche Zigarettenmarkt im August wieder einen Rückschlag erlitten. Mit 7,11 Mrd. Stück Zigaretten (Schätzzahl) wurde die Zahl des Vergleichsmonats des Vorjahres um 9,6 Prozent unterschritten. Die Auslieferung von Markenzigaretten lag mit 6,29 Mrd. Stück um 9,9 Prozent unter Vorjahresmonat, bei den Handelsmarken betrug der Absatz ca. 815 Mio. Stück (minus 7,5 Prozent). Trotz der niedrigen Monatsabsatzzahlen zeigen sich Experten der Hersteller weder überrascht noch enttäuscht:

    Der August 2008 hatte zwei Auslieferungstage weniger als der Vergleichsmonat des Vorjahres. Pro Verkaufstag ist das Absatzvolumen damit nur geringfügig zurückgegangen. Kumuliert für die ersten acht Monate 2008 bezifferte sich der Fabrikzigarettenabsatz auf 57,64 Mrd. Stück (minus 4,3 Prozent), wovon 51,11 Mrd. Stück auf Markenzigaretten (minus 3,1 Prozent) entfielen sowie ca. 6,53 Mrd. Stück auf Handelsmarken (minus 12,9 Prozent).

    Der Absatz von klassischem Feinschnitt lag im August 2008 bei knapp 1 750 Tonnen und damit um 8,5 Prozent niedriger als im August 2007. Mit einem August-Absatz von rund 90 Tonnen zeichnet sich bei den Billigpfeifentabaken deutlich das Auslaufen der Restbestände an. Kumuliert für den Zeitraum Januar bis August 2008 verzeichnet der klassische Feinschnitt mit knapp 14 500 Tonnen ein Minus von 3,0 Prozent, der Billigpfeifentabak erreichte mit 1 080 Tonnen eine Kurzfristblüte, die die Tonnage mehr als verfünffachte. Deutlich abwärts ging es bei den Ecofiltercigarillos nach Produktänderungen aufgrund steuerlicher Vorgaben. Mit 231 Mio. Stück im August lagen hier die Auslieferungszahlen um 53,8 Prozent niedriger als im Vorjahresmonat, im Acht-Monatszeitraum waren sie um 32,0 Prozent auf 2,340 Mrd. Stück rückläufig.

    (DTZ 38/08)

  • Wirbelstürme verwüsten weite Teile Kubas

    Auch die Tabakwirtschaft ist stark betroffen

    [pic|98|l|||Hurrikans führten in der kubanischen Provinz Pinar del Rio neben Sturmschäden auch zu großen Überschwemmungen.|||]

    HAVANNA (DTZ/da). Die Wirbelstürme „Gustav“ und „Ike“ haben auf Kuba ein Bild der Verwüstung hinterlassen. Die Regierung in der Hauptstadt Havanna spricht von einer „nationalen Katastrophe“. Nach einer vorläufigen Bilanz wurden laut Medienberichten 443 000 Wohnungen beschädigt, 63 000 zerstört und 135 000 Hektar Ackerfläche verwüstet. Massiv betroffen ist die westliche Provinz des Landes, Pinar del Rio, wo die besten Tabake Kubas herkommen.

    Über 90 Prozent der Tabak-Trockenschuppen fielen den Stürmen zum Opfer. Und zum Teil wurden auch die gerade erst ausgebrachten Tabaksetzlinge vernichtet. „Bis die Povinz Pinar del Rio, aber auch andere Landesteile sich erholen werden, wird einige Zeit dauern“, meint Dr. Jorge Hernandez, Commercial Manager des deutschen Havanna-Generalimporteurs 5th Avenue Products. Auch das zwischen Havanna und Pinar del Rio gelegene Tabakpflanzeninstitut trug Schäden davon. Hier litten vor allem die im Freien stehenden Setzlinge. Darüber hinaus wurden auch verschiedene Zigarrenfabriken in Havanna in Mitleidenschaft gezogen.

    Ob es aufgrund der Zerstörungen durch die beiden Hurrikane zu Lieferschwierigkeiten bei Zigarren kommen kann, ist derzeit schwer absehbar. Die kubanische Zigarren-Exportorganisation Habanos S. A. hat ein großes Zentrallager, und die Havanna-Importeure verfügen im allgemeinen über Vorräte für rund ein halbes Jahr. Dr. Jorge Hernandez sieht deshalb in dieser Hinsicht keinen Grund zur Panik, will aber nicht ganz ausschließen, dass es zu einem späteren Zeitpunkt bei einzelnen Sorten vielleicht zu Engpässen kommen könnte.

    (DTZ 38/08)

  • Michael Kaib kritisiert aktuelle Marktentwicklung

    HAMBURG (DTZ/fok).Reemtsma-Vertriebschef Michael Kaib kritisiert aktuelle Maßnahmen des Wettbewerbs und sieht in ihnen auch ein Risiko für den Handel. In einem Interview mit der Tabak Zeitung skizziert er nicht nur Momente aus seinem persönlichen Arbeitsfeld bei Reemtsma, sondern beleuchtet auch die aktuelle Marktsituation.

    Als aktuelles vertriebliches Ziel von Reemtsma nennt Kaib die Intensivierung der Kundenkontakte mit dem Ziel, Out of Stocks zu verhindern. In diesem Zusammenhang zeigt er auch neue Wege der Kooperation mit dem Handel auf, z.B. die Möglichkeit, Großhandelsaußendienste auch für Reemtsma zu nutzen.

    (DTZ 40/08)

  • Gericht kippt Rauchverbot

    [head]Gericht kippt Rauchverbot[/head]

    KOBLENZ (DTZ/pnf). Der Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz hat am Dienstag entschieden, dass das Rauchverbot in Gaststätten mit der in der Landesverfassung garantierten Berufsfreiheit und Freiheit zur wirtschaftlichen Betätigung der Betreiber von Einraumgaststätten unvereinbar ist. Eine Neuregelung muss der Gesetzgeber bis Ende 2009 treffen.

    Als Anregung für den Gesetzgeber und als Zwischenlösung bis zur Gesetzesänderung hat das Gericht folgende Regelung getroffen: Die Ausnahmen vom Rauchverbot sollen für inhabergeführte Einraumkneipen generell und für nicht ausschließlich inhabergeführte Einraumgaststätten mit weniger als 75 qm Fläche gelten, in denen lediglich einfach zubereitete Speisen verabreicht werden (analog Straußwirtschaften). Auch muss das Lokal als Rauchergaststätte gekennzeichnet sein und Jugendlichen den Zutritt verwehren.

    (DTZ 40/08)

  • Tabacos mit wachsender Gesellschafterzahl

    Verbundgruppe sieht sich wettbewerbsfähig

    [pic|102|l|||Der tabacos-Aufsichtsrat freute sich über neue Gesellschafter.|||]

    DORTMUND (DTZ/kdp). Die tabacos GmbH Verbundgruppe, im April aus der Fusion der Tabacos Tabakwaren-Vertriebs-GmbH und der Tabak-Service Verbundgruppe entstanden, veranstaltete ihre erste Gesellschafterversammlung im Vorfeld der Inter-tabac in Dortmund. Das Unternehmen, gegründet von 43 Tabakwarengroßhändlern, die mit etwa 700 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,4 Mrd. Euro bundesweit tätigen, ist inzwischen bereits auf 50 Gesellschafter angewachsen. Weitere sechs Anwärter nahmen an der Veranstaltung in Dortmund teil und für 2009 stehen acht Bewerber zur Aufnahme an.

    Mit der Geschäftsführung ist seit Gründung Klaus Behrend betraut, der diese Funktion bereits bei Tabacos ausübte. Hauptaugenmerk auf der Veranstaltung galt dem Thema „Effektive Steuerung des gesamten Fuhrparks“. Die Stichworte Benzinkostenreduzierung, verbesserte Tourenplanung, Fahrweise und das „tomtom-workprogramm“ nahmen breiten Raum ein. Aufgezeigt wurden auch Einsparmöglichkeiten bei Versicherungen. Daneben stand ein Werbekonzept für den Einzelhandel auf der Tagesordnung. Insider sprechen vom „instore tv“, das Informationen und Werbung bei Handelspartnern ausstrahlt.

    Die Gesellschaft sieht sich trotz erheblicher wirtschaftlicher Beeinträchtigungen auf dem richtigen Weg. Mit der gemeinsamen Entscheidung für ein Zentrallager und der Konzentration auf Einkauf, Lagerung und Organisation und den zentralen Dienstleistungen wie Artikelpflege, Versicherungen, einheitliche Verkaufsförderung, Werbung und Aktionskampagnen habe sich eine wettbewerbsfähige Gruppe formiert, die sich auch den Industriepartnern für gemeinsame Marketinginstrumente empfiehlt. Immerhin bietet die Gruppe Kontakt zu mehr als 10 000 Einzelhandelskunden mit täglich über 1,5 Millionen Konsumenten.

    (DTZ 49/08)

  • Landtagswahl Bayern: Raucher zeigten der CSU die Gelbe Karte

    FDP und Freie Wähler punkten durch Ablehnung der Gastrorauchverbote

    [pic|103|l|||Freude über die CSU-Schlappe: Fachhändler Medardus Wallner in Landsberg nutzte dafür sein Schaufenster.|||]

    MÜNCHEN (DTZ/pnf/fok). Wer sich in Bayern mit den Wirten und ihren rauchenden Gästen anlegt, hat schlechte Karten. Dass die bisher alleinregierende „Staatspartei“ CSU dies mit dem totalen Rauchverbot in der Gastronomie getan hat, zeigt ihre wachsende Entfernung vom bayerischen Freiheitsverständnis und der basisdemokratischen Wirtshauskultur. Die Quittung kam prompt: Am vergangenen Wochenende verlor die CSU ihre deutliche absolute Mehrheit im Landtag. Mit dem schlechtesten Wahlergebnis seit 40 Jahren fuhr sie nur noch 43,0 Prozent der Wählerstimmen ein, 17,7 Prozentpunkte weniger als 2003. Auch die SPD, die ebenfalls das absolute Gastrorauchverbot befürwortet hatte, verlor weiter an Boden und erzielte mit schlappen 19,0 Prozent der Wählerstimmen das schwächste Ergebnis in der Nachkriegszeit. Dafür kamen die FDP und die Freien Wählergruppen, die sich für liberale Lösungen beim Nichtraucherschutz ausgesprochen hatten, mit satten Zugewinnen in den Landtag und stehen jetzt als potenzielle Koalitionspartner mit der CSU im Gespräch.

    Zugegeben: Das CSU-Wahlfiasko resultiert nicht allein vom Frust der ausgestoßenen Raucher und der Wut der um ihre Existenz fürchtenden Wirte. Aber die schätzungsweise drei bis fünf Prozent der Wähler, für die diese selbstherrliche Verbotspolitik den entscheidenden Ausschlag für ihre Wahlentscheidung gab, waren das Zünglein an der Wahlwaage. Und FDP wie Freie Wählergemeinschaften haben gezeigt, dass Augenmaß bei der Regulierung des gesellschaftlichen Miteinanders vom Wähler honoriert wird.

    So kann der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK), inzwischen drittgrößter Verein in Bayern, der mehr als 110000 Proteststimmen gegen das bayerische Nichtraucherschutzgesetz gesammelt hat, das Wahlergebnis als vollen Erfolg verbuchen. Landesgeschäftsführer Heinrich Kohlhuber: „Unser Vereinsmodell mit Rauchclubs hat vielen Wirten das Überleben mit dem totalen Gastrorauchverbot gesichert. Wichtig war, dass über den Verein ein Ansprechpartner für die Wirte und ihre Gäste da ist, der ihren Unmut gegenüber der Öffentlichkeit und der Politik wirkungsvoll zum Ausdruck gebracht hat. Unsere Wahlempfehlung für die FDP und die Freien Wählergemeinschaften, unterstützt von über 500000 Flyern, hat echte Wirkung gezeigt. Ich schätze, dass sieben Prozent der Wähler ihre Entscheidung aufgrund ihres Ärgers wegen des totalen Rauchverbots getroffen haben und bin sehr optimistisch, dass die neue Koalitionsregierung das Gesetz ändern wird. Derzeit schicken wir bereits entsprechende Schreiben an die Fraktionen.“ In Niederbayern gelang es dem VEBWK-Mitglied Jutta Wiedmann, einen Sitz für die freien Wähler im im bayerischen Landtag zu erobern.

    Auch MUT-Sprecher Ulrich Kotschenreuther freut sich über den Ausgang der Bayernwahl: „Unsere Wahlempfehlung für die FDP hat Wirkung gezeigt. Jetzt warten wir die Regierungsbildung ab und hoffen, dass die Zusagen für eine Liberalisierung der Regelungen auch eingehalten werden.“ Gleichzeitig appelliert er an die Branche, sich bereits jetzt auf die Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und im Saarland sowie die Europawahlen vorzubereiten. „Dafür brauchen wir erneut Verbündete und auch finanzielle und arbeitsmäßige Unterstützung.“

    In Bayern werden derweil die Uhren neu gestellt. Parteichef Huber kündigte seinen Rücktritt an, Verbraucherschutzminister Seehofer gilt als designierter Nachfolger. Auch der Sessel von Ministerpräsident Beckstein wackelt. Und Fraktionschef „Schüttelschorch“ Georg Schmid, der zu seiner Profilierung das totale Gastrorauchverbot durchgepaukt hatte, ist erst einmal auf Tauchstation gegangen.

    (DTZ 40/08)

  • Philip Morris für Regulierung

    Erneut höhere Feinschnittsteuer gefordert

    MÜNCHEN (DTZ/pnf). Jacek Olczak, Deutschlandchef von Philip Morris, hat gegenüber der „Welt“ nochmals die Haltung des Münchner Unternehmens unterstrichen, dass eine klare Regulierung der Tabakbranche und eine damit verbundene Verlässlichkeit der Politik zu begrüßen sei.

    In diesem Zusammenhang nannte er als Regulierungsbeispiel die Plakatwerbung, gegen deren Verbot Philip Morris sich nicht wehren würde. Gleichzeitig sprach er sich dafür aus, dass der Direktkontakt zu den Kunden und die POS-Werbung erhalten bleiben sollen, um die Markenkommunikation zu gewährleisten. Weiter forderte er eine Erhöhung der Feinschnittsteuer, um eine faire Besteuerung aller Tabakprodukte zu gewährleisten.

    (DTZ 41/08)

  • FDP: Lockerung des Rauchverbots

    MÜNCHEN (DTZ/fok). Martin Zeil, FDP-Fraktionssprecher in Bayern, sagte, seine Partei gehe mit der im Wahlkampf erhobenen Forderung nach Änderung des Gastrorauchverbots in die Koalitionsverhandlungen. Die FDP strebe eine Regelung analog der in Baden-Württemberg an.

    (DTZ 41/08)

  • Tabakwarengroßhandel arbeitet an Strategie

    BDTA: Außerordentliche Mitgliederversammlung

    KÖLN (DTZ/vi). Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 6. November 2008 will der Bundesverband Deutscher Tabakwarengroßhändler und Automatenaufsteller (BDTA) eine Neuausrichtung der politischen Verbandsarbeit diskutieren und strategische Ansätze entwickeln, die das Geschäftsmodell Tabakwaren-Großhandel in den Fragestellungen des Marktes und der Politik neu ausrichtet und somit planbarer machen kann. Mit Blick auf aktuelle internationale und nationale Tabakregulierungsprogramme geht es dem BDTA darum, mit klaren und glaubwürdigen Inhalten und Positionen im Rahmen einer ganzheitlichen Strategie konstruktiv in einen aktiven Dialog mit der Politik treten zu können, und dies in einem möglichst breit angelegten Konsens innerhalb der Branche.

    Die außerordentliche Mitgliederversammlung findet am 6. November von 14.00 bis voraussichtlich 17.30 Uhr im Arabella Sheraton Congress Hotel in Frankfurt statt.

    Am Folgetag, dem 7. November 2009, bieten die Tabatec-Infodays ab 9.30 bis ca. 13.30 Uhr Gelegenheit, zielführende Informationen zu den neuesten technischen Entwicklungen rund um den Zigarettenautomaten auszutauschen.

    (DTZ 41/08)

  • Lottoverkauf neben Süßwaren zulässig

    Berliner Landgericht hebt abstruse Einstweilige Verfügung auf

    BERLIN (DTZ/pnf). Eine irrwitzige gerichtliche Verfügung ist gekippt, Lotto darf jetzt wieder neben einem Süßwarenangebot verkauft werden, in den Berliner Lottoannahmestellen herrscht Erleichterung: Das Berliner Landgericht hat am Dienstag dieser Woche die Einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB) in vollem Umfang aufgehoben.

    In der Einstweiligen Verfügung hatte ein nicht konzessionierter ausländischer Anbieter erwirkt, dass die DKLB neben Einschränkungen bei Werbung und Internet das Lotterieangebot vom Süßwarenangebot zu trennen habe und sich dabei insbesondere auf den Jugendschutz berufen.

    Die Deutsche Klassenlotterie Berlin (DKLB) hatte dieser Argumentation nicht folgen können und Widerspruch eingelegt. Zuletzt hatte auch die Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin auf den fehlenden Kausalzusammenhang zwischen Süßwarenangebot und Spielsucht hingewiesen. In der mündlichen Verhandlung am Dienstag ist die Kammer den Anträgen der DKLB gefolgt und hat die Einstweilige Verfügung vollumfänglich aufgehoben. Die Entscheidungsgründe liegen noch nicht vor. „Wir freuen uns, dass wir unseren eingeschlagenen Weg fortsetzen können. Für die Berliner Annahmestellen und die Berliner Lotto-Spieler ist dies ein guter Tag“ erklärt das Vorstandsmitglied der DKLB, Hansjörg Höltkemeier.

    (DTZ 41/08)