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  • Auch EU-Parlament will harte Tabakregulierung

    BRÜSSEL (DTZ/pnf/fok). Das Plenum des EU-Parlamentes (EP) hat am Dienstag dieser Woche mit großer Mehrheit den Entwurf der EU-Kommission für eine deutlich verschärfte Neuversion der Tabakproduktrichtlinie (TPD) grundsätzlich gebilligt und sich in seinem Votum weitgehend an den tabakfeindlichen Vorschlägen des federführenden Gesundheitsausschusses des Parlamentes orientiert.

    Nach ersten Meldungen plädiert das Parlament für den Zwang zu Bildwarnhinweisen, die 65 Prozent der Verpackungsfläche bedecken sollen. Die Kommission und der Gesundheitsausschuss hatten 75 Prozent vorgeschlagen, der Ministerrat 65 Prozent. Das Verbot von Slim-Zigaretten wurde vom Parlament nicht mehr verfolgt, aber Packungsformate im Lippenstiftformat sollen künftig nicht mehr erlaubt sein. Das Aus soll für Aroma- und geschmacksbestimmende Zusatzstoffe kommen, wie z.B. Menthol, Vanille oder Schokolade, die Übergangsfrist soll nach dem Willen des Parlaments aber bis zu 5 Jahre nach In-Kraft-Treten der Richtlinie dauern können.

    Eine große Enttäuschung für die Tabakbranche dürfte die kaum praktikable Fassung der Track & Trace-Regelungen sein, bei denen das EP die Idee eines Bürokratiemonsters unbeirrt weiter verfolgt und die Nachverfolgbarkeit der Warenströme bis hin zum Einzelhändler verlangt.

    Für eine kleine Lockerung plädiert das EP bei einigen Delegierten Rechtsakten, z.B. bei Mindest- und Höchstwerten, wo der parlamentarische Weg künftig weiter erforderlich sei soll, um Änderungen zu beschließen.

    Bei E-Zigaretten setzte sich zwar nicht die Extrem-Position durch, diese nur noch als medizinisches Produkt zuzulassen. Doch sind strengere Auflagen geplant, wonach u.a. eine Pflicht zur Offenlegung der Inhaltsstoffe der Liquids vorgeschrieben werden soll.

    Die zuständige EP-Berichterstatterin Linda McAven wurde vom Parlament mit dem Mandat betraut, den nun folgenden Trilog mit Kommission und Ministerrat zu führen.

    (DTZ 41/13)

  • Britische Tabakgegner machen mobil

    LONDON (DTZ/red). Eine parteiübergreifende Allianz aus Mitgliedern des britischen Ober- und Unterhauses drängt die Regierung Cameron die Einheitspackung für Tabakprodukte gesetzlich einzuführen.

    Medienberichten zufolge unterstützen Labour Party und Liberale die Anti-Tabak-Koalition.

    Erst im Juli hatte Premierminister David Cameron die Pläne für das Plain packaging auf Eis gelegt. Zur Begründung hieß es, die Regierung werde zunächst die Entwicklung in Australien abwarten. Hier ist die Standardpackung für Zigaretten seit dem 1. Dezember 2012 vorgeschrieben.

    (DTZ 40/13)

  • Philip Morris will Stellen abbauen

    GENF (DTZ/red). Philip Morris International (PMI) plant eine Restrukturierung seiner Schweizer Unternehmen und erwägt in diesem Zusammenhang den Abbau von insgesamt 170 Stellen.

    Bis zu 140 Arbeitsplätze in Lausanne und Neuenburg wären davon betroffen, zitiert die „Neue Züricher Zeitung“ (NZZ) das Unternehmen Anfang dieser Woche. Ein Teil der Stellen wird in andere Länder verlagert.

    Ziel der Restrukturierung ist eine Neuzuteilung von Ressourcen im Bereich der globalen und regionalen Funktionen von PMI, um das langfristige Wachstum zu sichern, heißt es.

    (DTZ 40/13)

  • Flashmob gegen Raucher-Diskriminierung

    WIEN (DTZ/red). Der VCPÖ ruft am 3. Oktober um 12 Uhr zu einem Flashmob gegen die Raucher-Diskriminierung vor dem Haas Haus auf dem Stephansplatz in Wien auf. Das Ganze dauert nur wenige Minuten und richtet sich gegen die TPD2.

    Bereits 220 Teilnehmer haben ihr Kommen angekündigt und wollen mit ihren Rauchgenuss, ob Zigarette, Pfeife, Zigarre oder anderes, protestieren, informiert der Verband der Cigarren- & Pfeifenfachhändler Österreichs (VCPÖ . „Aber bitte pünktlich“, mahnt VCPÖ-Präsident Klaus W. Fischer. Ein Flashmob dauert nur wenige Minuten, anschließend gehen die Teilnehmer ihrer Wege, „als wäre nichts geschehen“, betont Fischer.

    Dies ist die „letzte spektakuläre Aktion vor der TPD 2 Abstimmung im EU-Parlament am 8. Oktober“, die der Verband der Cigarren- & Pfeifenfachhändler Österreichs (VCPÖ) unterstützt.

    „Wir protestieren damit gegen ein absolutes Rauchverbot in der Gastronomie und gegen Schockbilder auf Zigarettenpackungen! Wir Österreicher sind zufrieden mit dem aktuellen Tabakgesetz und wollen uns von niemandem bevormunden lassen“, schreibt VCPÖ-Präsident Klaus W. Fischer in seinem Aufruf. Wer sich anmelden möchte, kann dies unter [link|https://www.facebook.com/events/166152313587556/?fref=ts]https://www.facebook.com/events/166152313587556/?fref=ts [/link],ist aber nicht Bedingungen, so Fischer.

    (DTZ 40/13)

  • LSTA-Tagung und Mini-TABATEC am 15. Oktober

    KÖLN/ULM (DTZ/vi). Der Länderverband Süddeutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller e.V. (LSTA), führt am 15. Oktober 2013 seine diesjährige Ordentliche Mitgliederversammlung durch.

    Tagungsort ist das Hotel-Rasthaus Seligweiler, 89081 Ulm-Seligweiler, an der Autobahn A8 Ausfahrt 63 Ulm-Ost. Die Tagung beginnt um 14.00 Uhr. Nach Behandlung der Regularien wird BDTA-Hauptgeschäftsführer Carsten Zenner zu aktuellen Entwicklungen am Tabakwarenmarkt referieren.

    Parallel wird ebenfalls am 15. Oktober, aber bereits ab 10.00 Uhr, die MINI-TABATEC stattfinden, die den Automaten aufstellenden Großhändlern die neuesten Entwicklungen aus dem Automaten- und Zubehörbereich vorstellen wird.

    (DTZ 40/13)

  • BDI lehnt Verschärfung der EU-Tabakproduktrichtlinie ab

    BERLIN (DTZ/vi). Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) lehnt die geplante Verschärfung der EU-Tabakproduktrichtlinie ab.

    „Der derzeitige Entwurf beinhaltet exzessive Regulierungsmaßnahmen. Marken- und Werbebeschränkungen schaden den Herstellern, ohne dem Verbraucher zu nützen“, sagte Dieter Schweer, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung. Dabei gehe es nicht nur um die mit der Revision der Richtlinie angestrebte verschärfte Regulierung von Tabakprodukten. Vielmehr befürchtet die Industrie, dass derartige Eingriffe in verfassungsrechtlich geschützte Eigentums- und Berufsausübungsrechte in Zukunft auch auf andere Branchen und Produkte übertragen werden.

    Tabakwaren seien dabei nur die Spitze des Eisberges. Alkoholische Getränke, Softgetränke, Süßwaren, Automobile und Kosmetika stünden als nächstes auf der Agenda. „Die Programme der im Bundestag vertretenen Parteien propagieren zunehmend das Bild eines unmündigen Verbrauchers, dem ein fürsorglicher Staat Schutz bieten muss“, so Schweer. „Die Politik traut den Bürgern offenbar nicht zu, eigenverantwortlich Konsumentscheidungen zu treffen.“

    (DTZ 40/13)

  • Adam's: Frische als Convenience-Konzept

    BERLIN/STUTTGART (DTZ/hge). „Adam’s“ heißt das neue Convenience-Konzept der Unternehmensgruppe Dr. Eckert.

    Das erste Geschäft unter diesem Label wurde jetzt im Bahnhof Bietigheim (bei Stuttgart) eröffnet. Alle Bestandteile der dort präsentierten Speisen und Getränke erfüllen höchste Ansprüche: Natürlich, frisch, erstklassig, fair gehandelt und zum Teil aus regionaler Herstellung, zugleich innovativ und modern – so lässt sich dieses neue Konzept in Kürze beschreiben. „Adam’s“ bietet schnelle Mahlzeiten für anspruchsvolle Kunden, die trotz Zeitmangels auf ausgesuchte Qualität nicht verzichten wollen.

    „Frischer schmeckt“ ist der Claim des „Adam’s“-Konzepts: Kalte und warme Speisen wie die vor den Augen des Kunden belegten Brötchen, der Leberkäs oder die frisch gefertigte sizilianische Bauernpizza enthalten weder Konservierungsstoffe noch Geschmacksverstärker. Die Backspezialitäten werden sorgfältig in Handarbeit mit erlesenen Zutaten und langer Teigführung zubereitet. Dies betrifft auch die Getränke: Frisch selbstgemachte Limonaden oder die qualitativ herausragenden Kaffeespezialitäten der österreichischen Traditions-Rösterei Schärf, die ein bedingungsloses Bekenntnis zu erstklassigen Produkten auszeichnet, ergänzen das Standardangebot.

    Geschäftsführer Torsten Löffler: „Wir haben ein komplett neues Konzept entwickelt, das an den Bedürfnissen der Kunden ausgerichtet ist. Damit definieren wir neue Qualitätsstandards für unser Unternehmen – nur wirklich ,Frischer schmeckt’. Bietigheim ist für uns ein erster Schritt. unsere neue Marke Adam's wird in unserem Portfolio eine wichtige Rolle spielen. ,Adam’s’ ist das erste eigene Coffee & Snack-Konzept der Unternehmensgruppe Dr. Eckert.“

    Die erste Filiale unter dem Logo „Adam’s“ öffnete am 19. September Bietigheim. Dort fällt der Startschuss in dem bisher unter der Marke „Eckert“ geführten Geschäft in Bietigheimer Bahnhof. Noch in diesem Jahr wird eine weitere „Adam’s“-Filiale in Frankenthal eröffnet. Weitere Ladenlokale sollen 2014 folgen.

    Die Unternehmensgruppe Dr. Eckert betreibt in Deutschland mehr als 190 Geschäfte in den Bereichen Presse, Buch, Tabak und Convenience: Bahnhofsbuchhandlungen der Marke Ludwig, Pressefachgeschäfte der Marke Eckert, Tabakwarenfachgeschäfte der Marke Barbarino und Convenience Stores. Bundesweit beschäftigt die Unternehmensgruppe rund 1.250 Mitarbeiter.

    (DTZ 40/13)

  • EU-Parlament entscheidet über Tabakprodukt-Richtlinie

    BERLIN (DTZ/pnf). Die Gesamtbetriebsratsvorsitzenden der Tabakbranche in Deutschland haben am Dienstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz klargestellt, dass mit den momentanen EU-Plänen zur Tabakregulierung deutschlandweit bis zu 100.000 Arbeitsplätze bei Herstellern, Zulieferern, Pflanzern, Groß- und Einzelhändlern bis zu nachgelagerten Dienstleistern auf dem Spiel stehen.

    Die Forderung der Arbeitnehmervertreter an die Politik: Bei einer derart gravierenden Neu-Regulierung dürfen die Existenzsorgen von rund 100 000 Arbeitnehmern der Tabakbranche, davon alleine 12 000 bei den in derKonferenz vertretenen Unternehmen, nicht ignoriert werden.

    Stichtag ist der 8. Oktober: Dann stimmen die Europaabgeordneten in Straßburg nicht nur über einen der umfassendsten Regulierungsvorschläge der jüngsten Vergangenheit – die Tabakprodukt-Richtlinie (TPD) – ab, sondern auch über die Zukunft Tausender Arbeitsplätze in Deutschland. „Wir unterstützen eine sinnvolle Regulierung. Die aktuellen Vorschläge aus Brüssel halten wir aber für gar nicht zielführend, sie sind sogar kontraproduktiv. Durch die Maßnahmen wird es – wie von vielen Experten angeführt – zu einem Anstieg des illegalen Handels und zu sinkenden Preisen und damit zu einer Verschlechterung des Jugendschutzes kommen“, so Gerd Willems Gesamtbetriebsratsvorsitzender JT International GmbH. „Hier geht es um unsere Existenzen. Wir fordern Gehör und eine konsensfähige Lösung unter Berücksichtigung aller Argumente.“

    EU-Maßnahmen ignorieren Realität der Beschäftigten

    Großflächige Schockbilder auf 75 Prozent der Verpackungsfläche, Produktstandardisierungen und das Verbot vieler Produkte bis hin zur Einheitszigarette durch die Hintertür in Folge der Einführung einer sogenannten Positivliste für Zusatzstoffe. Die Maßnahmenpalette der EU war bereits drastisch, der Vorschlag des Gesundheitsausschusses des Europäischen Parlaments (ENVI) geht in der Radikalität seiner Forderungen sogar noch weiter. Die wesentlich ausgewogeneren Änderungsvorschläge der fünf mit beratenden Ausschüsse wurden während des parlamentarischen Prozesses hingegen nicht berücksichtigt. „Die von den Bürgern gewählten Volksvertreter aus den wichtigen Gremien Landwirtschaft, Recht, Internationaler Handel, Industrie und Verbraucherschutz haben klar Stellung bezogen. Dass diese Aspekte im weiteren Prozess einfach außer Acht gelassen werden konnten, ist eine riesige Schweinerei und trägt nicht unbedingt zum Vertrauen in Europa bei“, sagt Andreas Clemens, Betriebsratsvorsitzender Cigarettenfabrik Heintz van Landewyck GmbH. Kurz vor der Abstimmung zur neuen Tabakprodukt-Richtlinie (TPD) am 8. Oktober im Europäischen Parlament zeigen sich die Gesamtbetriebsräte der Tabakbranche daher tief enttäuscht von der deutschen Politik. „Standortsicherung war im Wahlkampf ein wichtiges Thema, doch nun wird klar: Wenn es um Arbeitsplätze in der Tabakwirtschaft geht, werden die Beschäftigten zu Arbeitnehmern 2. Klasse“, sagt Martin Schulte, Betriebsratsvorsitzender Joh. Wilh. von Eicken GmbH. Die Unterstützung der Politik sollte deutlich größer sein.

    Eines wird die EU sicher erreichen: den Verlust von Arbeitsplätzen, einen blühenden Schwarzmarkt und deutlich geringere Steuereinnahmen. „Wir fordern die Politiker auf, sich für die Betroffenen, die sie vertreten, einzusetzen und nicht einer europaweiten Verbotspolitik zu folgen. Anscheinend sind die Berührungsängste mit der Tabakwirtschaft aber zu groß“, sagt Paul Walberer, Gesamt-Betriebsratsvorsitzender von British American Tobacco (BAT). Tabakwaren sind legale Produkte, daher sollten für Beschäftigte der Tabakunternehmen die gleichen Rechte gelten wie für andere Industriezweige – zum Beispiel das Recht, angehört zu werden und die Forderung nach politischer Unterstützung bei der Sicherung von Arbeitsplätzen.

    „Die Tabakproduktrichtlinie geht zu weit: Jugend- und Gesundheitsschutz sind wichtig und wir unterstützen diesen. Doch Aufklärung lässt sich nicht durch Schockbilder erreichen. Durch die geplanten Einschränkungen werden weniger Menschen in die Kioske kommen. Und die, die kommen, werden weniger kaufen – auch die Nichtraucher“, sagt Joe Hendrich, Gesamtbetriebsratsvorsitzender vom Großhandelsunternehmen Lekkerland. „Denn wer will schon einen Schokoriegel kaufen oder gemütlich Kaffee trinken, wenn ihm von allen Seiten Schockbilder entgegenspringen? Das kann unseren Kunden, den kleinen Kiosken, Trinkhallen und Tabakwarenfachgeschäften, im schlimmsten Fall das Genick brechen.“

    Auch für die Steuereinnahmen bedeutet die TPD herbe Einschnitte: Allein im letzten Jahr betrugen diese ohne Berücksichtigung der Zuliefererbetriebe 14,1 Milliarden Euro. „Eine Summe, auf die Deutschland nicht einfach verzichten kann“, sagt Paul Walberer, Gesamt-Betriebsratsvorsitzender von British American Tobacco (BAT).

    TPD schießt am Ziel vorbei

    In den vergangenen Jahren ist dank umfangreicher Aufklärungs- und Informationskampagnen die Raucherquote bei Jugendlichen kontinuierlich zurückgegangen und mittlerweile auf einem historischen Tiefstand. Der Anteil jugendlicher Raucher hat sich laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in nur zehn Jahren halbiert und gehört mit nun noch zwölf Prozent zu den niedrigsten, die seit Beginn der Studien zum Rauchen gemessen wurden. Die Tabakbranche und der Handel haben erfolgreiche Maßnahmen zum Jugendschutz mitgestützt. „Dass mit der TPD jetzt ein Regulierungsmonstrum auf die Branche zukommt, ist ein Schlag ins Gesicht. Hier wird eine legale Branche kaputt reguliert“, sagt Heike Prieß, Betriebsratsvorsitzende Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH. In den vergangenen zwölf Monaten haben die Beschäftigten Politiker auf allen Ebenen über ihre Situation informiert. Es wurden Postkarten geschrieben, Briefe verschickt und es wurde zu Diskussionsveranstaltungen eingeladen. Einzelne Politiker haben Interesse gezeigt. Die Mehrheit hat die Anliegen der Beschäftigten jedoch ignoriert.

    „Es liegt nun an der Politik, unter Abwägung von Zielen und Konsequenzen zu handeln und das Thema Standortsicherung ernst zu nehmen. Wir kämpfen um den Erhalt der Arbeitsplätze unserer Kolleginnen und Kollegen und setzen dabei auf die Unterstützung unserer Volksvertreter“, sagt Bodo Schmidt, Betriebsratsvorsitzender der Philip Morris GmbH. „Das Ziel, die Öffentlichkeit für die gesundheitlichen Risiken des Rauchens zu sensibilisieren, und der Schutz von Arbeitsplätzen schließen sich nicht aus. Die Konsequenzen für die Beschäftigten in dieser legalen Branche müssen aber ernsthaft in der Meinungsbildung berücksichtigt werden. Es geht nicht um ein ‚entweder oder‘, sondern um ein ‚sowohl als auch‘.“

    Andreas Clemens von dem Trierer Tabak-Mittelständler Heintz van Landewyck äußert sich abschließend: „Unsere Branche gibt vielen qualifizierten Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmern eine Chance. Diese Menschen sind beunruhigt und wollen Antworten von der Politik. Aber die versteckt sich. Wenn alles so kommt, wie es in dem Entwurf der Richtlinie steht, dann wird es die Firma Landewyck in Trier so nicht mehr geben.“

    (DTZ 40/13)

  • Es wurde geraucht und geordert

    DORTMUND (DTZ/da). Es wurde viel geraucht und kräftig geordert. Das waren zwei wichtige Ergebnisse auf der 35. Inter-tabac, die vom 20. bis 22. September 2013 in Dortmund stattfand. Die Zigarrenanbieter auf der größten internationalen Tabakmesse zeigten sich denn auch zufrieden.

    „Eine Inter-tabac ohne die Möglichkeit, Zigarren zu rauchen, das wäre so als dürfte man auf einer Süßwarenmesse keine Schokolade naschen. Ein absolutes Unding also, zum Glück blieb uns das erspart.“ Diese und ähnliche Kommentare gaben die Zigarrenhersteller und -Importeure zu dem ursprünglich der Messe drohenden Rauchverbot ab. Dank einer Ausnahmeregelung, für die sich vor allem der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) eingesetzt hatte, hieß es auch auf der 35. Inter-tabac „Feuer frei“. Dagegen konnte auch das winzig-kleine Häuflein Demonstranten vor dem Haupteingang am Messesamstag nichts ausrichten.

    Während das Dutzend Tabakgegner draußen protestierte, probierte drinnen das Fachpublik in den vier Messenhallen mit Genuss Tabakwaren, allen voran Zigarren und Zigarillos, wo es in der Regel nicht nur beim Verkosten blieb. Meist wurde auch kräftig geordert. Gefragt waren dabei in besonderem Maße die Neuheiten, die auch dieses Jahr wieder in großer Zahl vorgestellt wurden.

    Das Gros der Neuheiten an „braunen Produkten“ entfiel auf Longfiller. Hier wird die „Tabak Zeitung“ in den nächsten Ausgaben noch einige Produkte vorstellen. Im Bereich der Shortfilller-Zigarren und Zigarillos war das Füllhorn neuer Produkte deutlich kleiner, doch auch hier gab es die eine oder andere interessante Offerte.

    Zigarillos und Shortfiller-Zigarren sind im Markt der „braunen Produkte“ zwar eindeutig führend, stehen aber auf der Inter-tabac meist nicht so stark im Fokus der Messebesucher. Hier war auch in diesem Jahr die Premiumzigarre wieder einer der Publikumslieblinge. Dabei führt kein Weg an der Havanna vorbei. Leider hatte Habanos S. A. die neue Ware nicht rechtzeitig liefern können. Vom gängigen kubanischen Zigarren-Sortiment wurden in Dortmund am stärksten die Preisklassen zwischen sechs und neun Euro eingekauft, gefolgt von Produkten zu Stückpreisen zwischen neun und 15 Euro. Was es bei der Havanna wohl nicht gibt, das ist ein Trend zum „short smoke“.

    Eine Tendenz hin zu kleinere Produkten haben indes verschiedene Anbieter anderer Provenienzen beobachtet. Entsprechend wurden bei ihnen für den bevorstehenden Winter wieder mehr Formate wie etwa Perla, Short Robusto oder Robusto eingekauft.

    Neben Kuba bleibt die Dominikanische Republik führend. Hier rücken kräftigere Zigarren deutlicher in den Fokus. Stark im Kommen ist Nicaragua, war in Dortmund immer wieder zu hören. Auch Honduras erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit, während Premiumzigarren aus anderen Provenienzen wie zum Beispiel Mexiko, Kanarische Inseln oder Costa Rica (noch) Nischenprodukte sind. Auf Anerkennung stießen brasilianische Longfiller. Nicht unerheblich für den Erfolg der Brasilzigarren dürfte in diesem Zusammenhang die Preisgestaltung sein. Stückpreise jenseits der Zehn-Euro-Schwelle lassen sich wohl, abgesehen von limitierten Spezialeditionen, schwer an die Frau oder den Mann bringen. Erfolg versprechender sind KVP zwischen vier und acht Euro.

    Apropos Preislagen: Der Verkauf billiger Bundle-Ware spielte auf der Inter-tabac keine nennenswerte Rolle, wenngleich die Nachfrage außerhalb des Messegeschäftes ungebrochen hoch ist.

    Abgesehen von Havannas wurden in Dortmund über alle Provenienzen hinweg die Preislagen zwischen fünf und sieben Euro pro Stück am stärksten geordert, wenngleich die Fachbesucher bei populären Marken durchaus bereit waren, etwas tiefer in die Taschen zu greifen. Das wurde übrigens auch bei ausgefallenen Spezialitäten und limitierten Editionen beobachtet, die auch schon mal deutlich über zehn Euro kosten durften. Ansonsten ist diese Preislage eher die Domaine von Davidoff und der Habanos-Topmarken.

    Ein auf den Messefluren diskutiertes Thema war der Direktverkauf einzelner Zigarrenanbieter via Internet an Konsumenten. In der Kritik stand hier ganz aktuell die Firma Laura Chavin, die nicht in Dortmund ausstellte.

    (DTZ 39/13)

  • Irene Seiler ist Habanos Specialist of the Year

    DORTMUND (DTZ/fok). Die Bensheimer Fachhändlerin Irene Seiler erhielt auf der diesjährigen Dortmunder Inter-tabac aus den Händen von Heinrich Villiger die begehrte Auszeichnung Habanos Specialist 2013.

    Gewürdigt werden jährlich diejenigen Habanos Specialists, die sich bei diesem Partnerprogramm besonders um den Verkauf der kubanischen Zigarren verdient gemacht haben. Die Auszeichnung gilt auch für Walter Born, der Frau Seiler bei ihren Aufgaben unterstützt. Die Übergabe der Urkunde fand im Rahmen eines Messeevents statt, bei dem Heinrich Villiger anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Familienunternehmens Villiger neue Premium-Longfiller, u.a. Villiger Celebration und Tobajara Brasil Claro, präsentierte. Antonio de Dios, kaufmännischer Direktor von Habanos, und 5th-Avenue-Marketingleiter Christoph Puszkar stellten die neue Double Edmundo von Montecristo vor.

    (DTZ 39/13)