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  • Büro als kultureller Klebstoff

    MÜNCHEN // Das Beratungs- und Architekturunternehmen [link|http://www.cs-mm.com]CSMM [/link]sieht in der Pandemie eine Chance, die Arbeit von morgen neu zu denken. Firmen sollten erkennen, dass sich das Büro in einem stetigen Wandel befindet. Soziale und gesellschaft‧liche Veränderungen sowie technische Innovationen beschleunigen diesen Prozess.

    Pandemie zeigt uns die Defizite der Arbeitswelt
    „Die Corona-Pandemie zeigt uns die Defizite der Arbeitswelt auf und beschleunigt den Innovationsgeist. Das betrifft nicht nur das Büro und das Homeoffice, sondern auch die Unternehmenskultur. Die Identifikation mit dem Betrieb und die Motivation der Mitarbeiter sind die neuen treibenden Kräfte. Das Büro der Zukunft braucht Werte und kulturellen Klebstoff – im physischen und im virtuellen Raum“, erklärt Sven Bietau, geschäftsführender Gesellschafter bei CSMM. Nachfolgend hat der Experte fünf Erkenntnisse zusammengefasst, wie die Arbeitswelt als physisches und psychologisches Konzept auch in Zukunft funktioniert.

    Verarmen ihrer sozialen Kultur
    Das Büro sollte auch virtuell stattfinden: Jeder kennt das Phänomen: Der beste Teil einer Party spielt sich in der Küche ab. Bietau: „Auch in vielen Firmen ist die Küche ein Kommunikationsbecken. Das analoge Küchengespräch lässt sich nicht durch kurzen Smalltalk vor einer Videokonferenz ersetzen.“ Vielen Betrieben droht ein Verarmen ihrer sozialen Kultur. Eine inspirierende Arbeitsumgebung dient als emotionales Bindemittel zum Unternehmen und steigert das Wohlbefinden. Das Büro als Netzwerk und als Zuhause wird daher immer wichtiger. Am Beispiel der Firma Rio – Logistik-Dienstleister für den Lkw-Hersteller MAN – für die CSMM eine offene Büro-Welt gestaltet hat, zeigt sich, wie sich Arbeitsräume zumindest zum Teil auf den virtuellen Raum übertragen lassen. „Unser Konzept ‚Connected‘ verbindet wöchentlich eine Stunde lang ein zufälliges Paar aus der Organisation – virtuell oder im Büro. Die einzige Bedingung: Die Mitarbeiter sollen sich nicht über die Arbeit, sondern über Privates austauschen“, berichtet Christian Zingg, Chef der Produktentwickler bei Rio.

    „Agilität“ als Firmenmotto zur Personalbindung: Unternehmen, die erfolgreich sein wollen, brauchen nicht nur Mitarbeiter, sondern Unternehmer. „Die Ansprüche qualifizierter Angestellter an den Betrieb bleiben trotz eines coronabedingten Anstiegs der Arbeitslosigkeit hoch. Gleichzeitig ist es heute wichtiger denn je, die richtigen Menschen zu finden, die zu einer Firma passen.

    Agilen Anforderungen in der Arbeitskultur
    Unternehmen, die agilen Anforderungen in der Arbeitskultur gerecht werden, finden motivierte Beschäftigte, die darauf brennen, für sie zu arbeiten. „Der Begriff Agilität umfasst nicht nur die technische Ausstattung – sondern ist vor allem eine Haltungsfrage“, verrät Bietau. Das Verwenden der neuesten Managementangebote ist daher genauso ausschlaggebend wie zu begreifen, dass auch das Büro zur Ausstattung gehört: Denn es kann die Arbeitnehmer inspirieren und Identifikation stiften. Bietau: „Die Gestaltung und das Büro an sich sind Dienstleister für die Firma und die Angestellten.“ Besonders für das Einstellen neuer Kollegen, aber auch für regelmäßige, reale Treffen von Abteilungen hat das Büro deshalb als Ort der Begegnung eine hohe Relevanz. „Homeoffice funktioniert mit eingespielten Mitarbeitern, neue Kollegen aber müssen besonders zu Beginn die Chance haben, mehrere Wochen ins Büro zu kommen“, betont Zingg.


    Vertrauen ist Teil der Transformation

    Vertrauen ist der größte Teil der Transformation: Auf dem Weg zur Entscheidung liegt zwischen der Gewissheit und Ungewissheit immer eines: das Vertrauen. Noch immer agieren viele Betriebe aber mit dem Credo aus der Zeit der Industrialisierung, das das Überwachen und Optimieren von Arbeitsprozessen bis ins kleinste Detail fordert – und einige Führungskräfte sind noch immer so sozialisiert, dass sie nachverfolgen müssen, ob ihre Mannschaft eine ordent‧liche Arbeit leistet. Menschen, die überwacht werden, fühlen sich nicht wohl. Sie können ihr Unternehmen in einem überwachten Umfeld ebenso hintergehen. „Erfolg lässt sich nur sichern, wenn eine Firmenkultur von Vertrauen geprägt ist“, sag Bietau. In einem vertrauensvollen Umfeld würden Firmen „kleine Unternehmer“ schaffen.

    Unternehmenskultur ist der soziale Klebstoff
    Unternehmenskultur ist der soziale Klebstoff für den Zusammenhalt: Wozu ein Büro, wenn ein Großteil der Arbeit von zu Hause erledigt werden kann? Viele Beschäftigte vermissen im Homeoffice vor allem die menschliche Interaktion. Das Wir-Gefühl nimmt ab, da die Prozesse durch das Homeoffice noch zerstückelter werden. „Die Philosophie eines Unternehmens lässt sich schwer auf das Virtuelle übertragen. Arbeitnehmer, die nur von zuhause arbeiten, fehlt die enge Bindung zur Firma – der soziale Klebstoff, die Identifikation mit dem Unternehmen gerät abhanden“, warnt Bietau. Die Folge: Immer mehr Betriebe haben Probleme, Fachkräfte zu binden. „Wollen die Firmen qualifiziertes Personal langfristig halten, muss es das gemeinschaftliche Büro weiter geben. Mit dem Abklingen der Corona-Pandemie wird das Büro wieder wichtiger werden. Unternehmen sollten sich deshalb aktuell auf die Situation danach vorbereiten“, ergänzt Bietau. Denn die Anforderungen an die Arbeitsstätten haben sich geändert, besonders die Flächennutzung zugunsten von Qualität und gemeinschaftlicher Kommunikation. Der kulturelle Klebstoff, die Identifikation mit dem Betrieb kann durch Zusammentreffen erneuert werden. Veranstaltungen, auf denen die ganze Belegschaft zusammenkommt, werden gefragter sein denn je.

    Nur flexible Büros sind nachhaltige Büros
    Nur flexible Büros sind nachhaltige Büros: Ob eine Firma morgen mehr oder weniger Fläche benötigt, lässt sich nicht pauschal vorhersagen. Es kommt auf die Branche und ihre Bedürfnisse an. Firmen müssen Analysen des aktuellen Bestands aber zulassen. „Je besser die Prüfung des Bedarfs und des Status quo ist, desto besser lässt sich eine Arbeitswelt umsetzen, mit der sich Unternehmensziele realisieren und Visionen entwickeln lassen“, sagt Bietau. Doch Bedürfnisse können sich ändern, ein gutes Design hält aber Veränderungen aus. Ein Fundament dafür sind flexible Grundrisse und Büroausstattungen, die sich umstellen und verändern lassen. Der wichtigste Faktor sind dabei die Mitarbeiter. Ihr frühzeitiges Einbinden in den Prozess hilft, nachhaltige Visionen und Konzepte zu entwickeln.

    pi

    Weitere Infos unter: [link|http://www.cs-mm.com]www.cs-mm.com[/link]

  • Tabaksteuer: Schwacher April

    BERLIN // Der April war in Sachen Tabaksteuer kein besonders guter Monat für den Staat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Einnahmen um 10,7 Prozent auf knapp 1,462 Milliarden Euro (2020: gut 1,637 Milliarden Euro).

    Minus bei Zigaretten
    Der Rückgang wurde vor allem durch ein massives Minus bei Zigaretten (Rückgang um 12,5 Prozent) verursacht. Demgegenüber stand ein Plus von 10,1 Prozent auf 7,4 Millionen Euro bei Zigarren und Zigarillos sowie ein Zuwachs von 30,0 Prozent auf 22,4 Millionen Euro bei Pfeifentabak, wobei Tabak für Tabakerhitzer und Wasserpfeifentabak enthalten sind.


    Steuerzeichen

    Der Bezug von Steuerzeichen lässt auch für den Mai nicht allzu viel erwarten. Die Hersteller orderten (netto) Marken für gut 1,246 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vormonat waren das 14,4 Prozent weniger, gegenüber dem Vorjahresmonat nahm der Betrag um 5,1 Prozent zu.

    Offenbar haben einige Unternehmen den April zu optimistisch eingeschätzt. Im März nämlich lag der Netto-Bezug von Steuerzeichen bei Zigaretten um 74,8 Prozent höher als im Februar, bei Feinschnitt waren es 61,2 Prozent. Diese zu positive Erwartung wurde jetzt korrigiert.

    pi

  • Mehr offene Stellen

    NÜRNBERG // Im ersten Quartal 2021 gab es bundesweit gut 1,1 Millionen offene Stellen – gegenüber dem ersten Quartal 2020 ein Zuwachs um 42 000. Das entspricht einer Steigerung von rund vier Prozent. Gegenüber dem vierten Quartal 2020 sank die Zahl der offenen Stellen um 56 000 oder knapp fünf Prozent. Das geht aus der IAB-Stellenerhebung hervor, einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

    Einzelhandel stark betroffen
    In Westdeutschland waren 874.000 offene Stellen im ersten Quartal 2021 zu besetzen, in Ostdeutschland 253.000. Die Wirtschaftszweige Handel und Kfz-Reparatur hatten mit 115.000 offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahresquartal 23 Prozent und im Vergleich zum Vorquartal 16 Prozent weniger offene Stellen zu besetzen. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist der prozentuale Rückstand hier am größten. „Von der Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden Lockdown ist besonders der Einzelhandel weiter stark betroffen“, erklärt IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis.

    red

  • Kostenexplosion bei Ware aus Fernost befürchtet

    MAINZ // Als der Supertanker „Ever Given“ tagelang den Suez-Kanal blockierte, machte sich das hierzulande anhand von Lieferengpässen bestimmter Waren und Rohstoffe bemerkbar.

    Folgenschwere Panne
    Doch nicht nur diese folgenschwere Panne bereitete den Importeuren in Europa Kopfzerbrechen: Seit längerem ist eine Kostenexplosion im Transportwesen aus Fernost zu beobachten. Der Grund: Neben der Verteuerung der Erzeugnisse im chinesischen Herstellungsland selbst sind auch weltweit zu wenig Container im Einsatz, um die Waren von Fernost nach West zu schiffen. Auf der anderen Seite wird vergleichsweise wenig von Europa nach Fernost exportiert, so dass hier kein ausreichender Container-Transfer stattfindet. Zusätzlich sorgt die Corona-Pandemie dafür, dass in den Frachthäfen zu wenig Personal arbeitet, um den bestehenden Güterverkehr zu meistern.

    Frachtkosten explodieren
    Kostet in der Regel die Fracht eines Containers von China nach Deutschland etwa 2000 Euro, sind es jetzt 10 000 Euro. Die Folge: Durch die Erhöhung der Transportkosten von aktuell rund 500 Prozent werden sich auch die Produkte aus Fernost verteuern, wobei sich die Importeure gezwungen sehen, den Preisanstieg an den Handel weiterzugeben, dessen Kunde sich wiederum mit einer für ihn erst mal unerklärlichen Kostensteigerung konfrontiert sieht. Mag die Teuerung bei kleinen Artikeln wie einem Einwegfeuerzeug noch zu verschmerzen sein, da hier große Massen bewegt werden, können es bei einem Humidor schon 30 Prozent Aufschlag sein: Kostete beispielsweise ein Klimaschrank bislang 300 Euro im Laden, werden Konsumenten demnächst fast 400 Euro dafür berappen müssen.

    Fachleute im Speditionsgeschäft prognostizieren, dass der Höhepunkt der Entwicklung noch nicht erreicht sei und diese bis mindestens Ende des Jahres anhalte und sich wahrscheinlich noch bis ins nächste hinziehen könnte.

    jgw

  • Zoll legt Jahresbilanz vor

    BERLIN // Der Bund hat kürzlich die Bilanz des deutschen Zolls für 2020 vorgestellt. Rund 129 Milliarden Euro Steuereinnahmen nahm die Behörde im vergangenen Jahr ein. Den größten Anteil an den Einnahmen hatten mit 63,2 Milliarden Euro die Verbrauchsteuern.


    Blick in die Jahresbilanz

    Dazu nahm Philip Morris Deutschland Stellung: Der Blick in die Jahresbilanz zeige, dass sich die Zahl der sichergestellten Zigaretten in erschreckendem Maß von 60 Millionen im Jahr 2019 auf etwa 105 Millionen im Jahr 2020 beinahe verdoppelt habe.

    Markus Schütz, Chef der „Illicit Trade Prevention“ bei Philip Morris: „Die Jahresbilanz des Zolls zeigt auch in diesem Jahr wieder, was für eine wichtige Arbeit unsere Zollbehörden tagtäglich leisten. Gerade deshalb sollte es auch im Sinne der Politik sein, unsere Sicherheitsbehörden langfristig mit ausreichenden Mitteln auszustatten, um Produktfälschungen und dem illegalen Handel konsequent entgegentreten zu können.“


    Reform der Tabaksteuer stärkt illegalen Handel

    Mit Blick auf die geplante Gesetzesänderung zur Tabaksteuer sagte Schütz: „Seitens des Ministeriums wurde betont, dass die Organisierte Kriminalität vor allem aus Geld- und Profitgier handelt. Es ist in dem Zusammenhang nicht verständlich, dass das Bundesfinanzministerium mit Regulierungen wie der Reform der Tabaksteuer den illegalen Handel stärkt. Die vom BMF geplante drastische Besteuerung für neuartige Produkte lädt Kriminelle förmlich dazu ein, ihre Gewinne mit Tabakwaren weiter auszubauen.“

    Der Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) machte deutlich dass trotz eingeschränktem Reiseverkehr 2020 fast jede sechste konsumierte Zigarette (17,2 Prozent) nicht in Deutschland versteuert worden sei. Nach Schätzungen des BVTE dürfte mindestens ein Drittel davon geschmuggelt gewesen sein. „Zigarettenschmuggel und die damit verbundene Organisierte Kriminalität bleibt auch in Corona-Zeiten ein ernstes Problem“, so Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des BVTE, zur Bilanz der deutschen Zöllner, „eine weitere Abwanderung der Konsumenten zur illegalen Ware ist jedoch zu befürchten, wenn die derzeitigen Pläne der Bundesregierung zur Tabaksteuererhöhungen ab 2021 bis 2026 in ihrer jetzigen Form umgesetzt werden.“


    red

  • Tabakkontrolle sinnvoll gestalten

    MÜNCHEN // Eine differenzierte Tabakregulierung kann Raucher zum Umstieg auf risikoreduzierte Alternativen zur Zigarette bewegen, ohne diese Produkte für Nichtraucher und Jugendliche attraktiv zu machen. Das zeigt eine neue Studie der Unternehmensberatung Roland Berger im Auftrag von Philip Morris Deutschland.

    Darin werden unterschiedliche Regulierungsansätze der Tabakkontrollpolitik in Deutschland, Großbritannien, den USA und Australien hinsichtlich ihrer gesundheitspolitischen Chancen und Risiken untersucht.


    Markteinführung schadstoffreduzierter Alternativen

    Philip Morris erklärt, seit der Markteinführung schadstoffreduzierter Alternativen zur Zigarette wie E-Zigaretten und Tabakerhitzern werde der regulatorische Umgang mit diesen Produkten diskutiert. Auf internationaler Ebene bestehe eine Vielzahl unterschiedlicher Regulierungsansätze zu risikoärmeren Alternativen, die von einem Nutzungsverbot bis zu einer strategischen Integration in die Tabakkontrollpolitik reichten. Jedoch zeige sich im Ländervergleich, dass das gesundheitspolitische Potenzial schadstoffreduzierter Alternativen zur Zigarette genutzt werden könne, ohne bisherige Erfolge der Tabakkontrolle zu gefährden.


    Differenzierter Regulierungsansatz

    Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass ein differenzierter Regulierungsansatz wie in Großbritannien die größten gesundheitspolitischen Erfolge verspricht. Dieser setze auf die Transformation des Marktes und des Konsumverhaltens. Damit würden Raucher eher dazu bewegt, auf risikoreduzierte Innovationen zu wechseln, ohne diese Produkte für Nichtraucher und Jugendliche attraktiv zu machen. Bei diesem Ansatz seien zudem keine Hinweise auf höhere Risiken als beim deutschen Konzept des „Vorsorgeprinzips“ zu erkennen, das noch immer nicht zwischen konventionellen und schadstoffreduzierten Produkten differenziere. In Deutschland zeige sich zudem ein geringerer Grad an evidenzbasierter Aufklärung. So sei der Anteil der Raucher, die E-Zigaretten entgegen wissenschaftlichen Erkenntnissen für mindestens genauso schädlich wie herkömmliche Zigaretten halten, hierzulande fast dreimal so hoch wie in Großbritannien (siehe Grafik). Auch sei der Anteil der Nutzer von E-Zigaretten, die zusätzlich Zigaretten rauchen, mit rund 86 Prozent etwa doppelt so hoch wie in Großbritannien, was den Potenzialen solcher Produkte zur Risikoreduktion entgegenwirkt.

    Verantwortungsvollen Einsatz
    Ashok Kaul, Senior Partner bei Roland Berger: „Die Studie belegt, dass die Balance zwischen Vorsorgeprinzip und dem verantwortungsvollen Einsatz technologischer Innovationen möglich ist.“ Wer mehr Potenziale für den Verbraucherschutz ausschöpfen wolle, müsse das Vorsorgeprinzip in Deutschland und der EU zeitgemäß fortentwickeln und den Einsatz disruptiver Technologien auf eine neue Bewertungsgrundlage stellen.

    Für die aktuelle Debatte um die Tabaksteuer in Deutschland wünscht sich Maximilian Jell, Leiter Regulatory Affairs & Reduced Risk Products bei Philip Morris in Deutschland, eine ressortübergreifende Zusammenarbeit: „Der Gesetzgeber sollte das Ziel der Tabakkontrolle auf allen Feldern im Blick behalten, nämlich das mit dem Rauchen verbundene Risiko zu senken. Deshalb brauchen wir eine nach Risiko differenzierte Tabaksteuer: Eine risikogestaffelte Steuer würde eine Lenkungswirkung erzeugen, die endlich auch jene Menschen dazu bringt, mit dem Rauchen aufzuhören, die bisher nicht erfolgreich von Präventionsmaßnahmen erreicht wurden.“


    pnf

  • Habanos behauptet seine Marktposition

    HAVANNA // Habanos S.A. erzielte im Pandemiejahr 2020 einen Gesamtumsatz in Höhe von 507 Millionen US-Dollar (422,3 Millionen Euro). Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies einen Rückgang von vier Prozent. Diese Zahlen gab der kubanische Zigarrenexporteur bei den „1. Habanos World Days“ bekannt, die vom 4. bis zum 6. Mai stattfanden.

    „Festival del Habano“
    Die virtuelle Veranstaltung war ein Ersatz für das ansonsten alljährlich stattfindende „Festival del Habano“, das wegen der Covid-19-Pandemie abgesagt werden musste.

    Laut Leopoldo Cintra González, Commercial Vice-President, und José María López Inchaurbe, Vice-President of Development, konnte Habanos seine weltweite Führungsposition bei Premiumzigarren außerhalb der USA behaupten. In den Vereinigten Staaten, dem größten Zigarrenmarkt der Welt, ist Habanos mit seinen Marken offiziell nicht vertreten.

    Märkte für Habanos
    Die absatzstärksten Märkte für Habanos sind China, Spanien, Frankreich, Deutschland und die Schweiz. Zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens ist China zum führenden Markt in der Welt der Habanos aufgestiegen.

    Nach Regionen bleibt Europa mit einem Anteil von 60 Prozent der Habanos-Hauptmarkt, gefolgt von Asien-Pazifik (16,2 Prozent), Amerika (13,6 Prozent) sowie Afrika und der Nahe Osten mit einem Anteil von 10,4 Prozent).

    Auf den Habanos World Days wurde das „Jahr der Cohiba“ ausgerufen. Anlässlich des 55. Geburtstags der kubanischen Top-Marke werden drei neue Vitolas eingeführt. Dabei handelt es sich um die „Cohiba 55 Aniversario Edición Limitada“, die „Cohiba Ambars“ und die „Cohiba Ideales“.

    Neuvorstellungen
    Weitere Neuvorstellungen sind die „Montecristo Wide Edmundo“ und die Partagás Gran Reserva Cosecha 2015“. Darüber hinaus wird es 2021 Spezialitäten für die Las Casas del Habano sowie für Duty-free und Travel Retail geben.

    Habanos verfügt über ein exklusives Vertriebsnetz in mehr als 150 Ländern. Das Unternehmen vermarktet weltweit 27 Premiumzigarren-Marken.

    red

  • Verband kritisiert Report

    BRÜSSEL // Die Europäische Kommission hat eine Gelegenheit verpasst, ihren Plan gegen Krebserkrankungen zu stärken, indem sie die Bedeutung des Dampfens bei der Reduzierung rauchbedingter Krankheiten in Europa anerkennt. Das macht die Independent European Vape Alliance (IEVA) deutlich.

    Geringer Nutzen
    In einem aktuellen Bericht des Wissenschaftlichen EU-Ausschusses für Gesundheits- und Umweltrisiken (Scheer) wurden die Risiken des Gebrauchs elektronischer Zigaretten nicht mit den Risiken des Rauchens verglichen. Dadurch ist laut IEVA der Bericht für die politischen Entscheidungsträger von geringem Nutzen. Eine Bewertung der Auswirkungen von E-Zigaretten auf die öffentliche Gesundheit in Europa müsse anhand der Fakten erfolgen.

    Unabhängige und öffentlich finanzierte wissenschaftliche Untersuchungen hätten eindeutig gezeigt, dass der Gebrauch von E-Zigaretten weitaus weniger schädlich sei als Rauchen. Und ein Großteil der wissenschaftlichen Gemeinschaft hat den Bericht sehr kritisch bewertet. Trotzdem wurde der Bericht nicht geändert.

    Ungerechtfertigter Behauptungen
    Dustin Dahlmann, IEVA-Vorsitzender: „Das Scheer-Komitee hat es versäumt, wissenschaftliche Daten zum Dampfen umfassend und ausgewogen vorzulegen. Das Ergebnis ist ein Bericht, der kaum mehr als eine Reihe haltloser und ungerechtfertigter Behauptungen darstellt. Eine weitere Möglichkeit, Raucher über die Fakten aufzuklären, wurde verpasst. Das hat schwerwiegende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. Wir fordern die Entscheidungsträger in Brüssel dringend auf, die Schadensminderung in ihre Gesamtstrategie einzubeziehen.“

    Aus Sicht von Heino Stöver, Direktor des Instituts für Suchtforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences, ist es „bedauerlich, dass auf den immerhin 122 Seiten des Reports die zahlreichen positiven Erkenntnisse und Studien in Bezug auf die E-Zigarette kaum gewürdigt werden“.

    red

  • Neue Aktion gegen den Lockdown

    KÖLN // Spätestens mit den wissenschaftlichen Untersuchungen von Robert-Koch-Institut (RKI/Control Covid) und der Technischen Universität Berlin (ÖPNV-Studie) vom 19. März 2021 steht fest: Vom Einzelhandel geht kein erhöhtes Infektionsrisiko aus. Und sogar die Nutzung von Bussen und Bahnen stelle kein erhöhtes Ansteckungsrisiko dar.

    Zwangsschließung
    Die Zwangsschließung kostet den Einzelhandel pro geschlossenem Verkaufstag bis zu 700 Millionen Euro Umsatz. „Nicht Frau Merkel und Herr Scholz zahlen Kurzarbeitergeld und Überbrückungshilfe an den Einzelhandel, sondern jeder Deutsche muss dafür den Gürtel enger schnallen. Die gigantische Steuerverschwendung muss sofort gestoppt werden“, fordert BTWE-Geschäftsführer Steffen Kahnt.

    Die Bundesfachverbände des Einzelhandels informieren Konsumenten jetzt mit der Aktion „Wir wollen für Sie #wiederöffnen!“, dass vom Einkaufen im Einzelhandel kein erhöhtes Infektionsrisiko ausgeht.

    Teure Symbolpolitik
    „Die teure Symbolpolitik muss sofort beendet werden. Besser wäre es, mit diesem Geld das Pflegepersonal in den Krankenhäusern zu entlasten, als ganze Branchen sinnlos zu diskriminieren!“, sagt BTWE-Präsident Torsten Löffler. Alle, die ihren Protest öffentlich zeigen wollen, können das Aktions-Motiv per Social-Media, Plakat oder Flyer mit ihren Kunden und Geschäftspartnern teilen. Die Datei kann kostenlos unter [link|https://www.tabakwelt.de/news-presse/ ]https://www.tabakwelt.de/news-presse/[/link] heruntergeladen werden.

    Der BTWE ist die berufspolitische und fachliche Interessenvertretung des Tabakwaren-Fachhandels in Deutschland. Der BTWE ist dem Handelsverband Deutschland – HDE angeschlossen.

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