Schlagwort: EU

  • Schweizer Debatte um neutrale „Päckli“

    BERN // Australien wird gern zitiert, wenn das Thema standardisierte Zigarettenpackungen ansteht: So in Irland und in Frankreich. Jetzt trommeln auch Gesundheitspolitiker quer durch alle Parteien in der Schweiz für das Plain Packaging (deutsch: Einheitspackung).

    Auf dem fünften Kontinent werden seit knapp zwei Jahren Zigaretten nur noch in einheitlicher olivfarbener Verpackung, ohne Markenlogo und mit großen Bild- und Textwarnhinweisen verkauft. Ein Szenario, das sich Tabakgegner auch in der Eidgenossenschaft wünschen, berichtet das Schweizer Online-Magazin „20 Minuten“.

    „Die Schweiz ist in Sachen Tabakwerbung noch viel zu liberal“, findet etwa Nationalrätin Maja Ingold. Die Politikerin ist Mitglied der Evangelische Volkspartei (EVP) und sitzt in der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK). Sie glaubt, dass nur neutrale „Päckli“ junge Konsumenten vom Rauchen abhalte. Ihre Kollegin Bea Heim unterstützt diese Idee. Allerdings will die sozialdemokratische Nationalrätin dies nur unterstützen, falls die Erfahrungen in Australien und Frankreich zeigen, dass die Raucherzahlen dort tatsächlich zurückgehen.

    Ein Gegner der neutralen „Zigarettenpäckli“ ist Sebastian Frehner. Er sitzt für die Schweizer Volkspartei in der Bundesversammlung. Frehner geht das Vorhaben zu weit; stattdessen betont er die Eigenverantwortung der Konsumenten und die „unternehmerische Freiheit der Tabakproduzenten“. Auch für die grüne Nationalrätin und Ärztin Yvonne Gilli ist Plain Packaging keine Option für die Schweiz. „Eine derart starke Regulierung macht keinen Sinn“, wird sie in „20 Minuten“ zitiert.
    red

    (DTZ 40/14)

  • „Potenzial bei Großpackungen“

    Dortmund/Hamburg // Seit wenigen Monaten ist Luc Hyvernat als General Manager bei Reemtsma Cigarettenfabriken für Deutschland und die Schweiz im Amt. Im DTZ-Interview äußert sich der Franzose über die Herausforderungen der TPD und wie er die Zukunft neuer Produkte einschätzt.


    Herr Hyvernat, Sie arbeiten seit vielen Jahren in der Tabakbranche. Hatten Sie nie Lust zu wechseln?


    Luc Hyvernat: Nein, nicht wirklich. Ich war schon immer von den Produkten fasziniert und mag einfach die Menschen, die in dieser Branche arbeiten.

    Aber die Tabakbranche ist nicht mehr die gleiche wie damals …
    Hyvernat: Als ich 1991 in der Branche begonnen habe, wurde Tabak noch von der Mehrheit als „normales“ Konsumgut gesehen. Diese Wahrnehmung hat sich offensichtlich mit der zunehmenden „Denormalisierung“ des Produkts stark gewandelt. Die Herausforderung damit umzugehen reizt mich immer noch sehr. Zudem ist unsere Branche sehr herausfordernd, dynamisch und ständig in Bewegung. Ein Wechsel kam also nie in Frage.

    Die TPD II wird die Branche in den kommenden Jahren stärker beschäftigen als alles andere. Hat Ihr Unternehmen bereits begonnen, Vorschriften umzusetzen?

    Hyvernat: Wir sind mitten im Prozess der Umsetzung. Das betrifft zum Beispiel unser Portfolio und die Produktion. Die Umstellung der Maschinen und unseres Portfolios kostet Zeit und Geld. Wir benötigen aus der Politik dringend Klarheit, beispielsweise was die „Delegated Acts“ angeht, damit unsere Produkte rechtzeitig zum 20. Mai 2016 gesetzeskonform ausgeliefert werden können.

    Wo sehen Sie speziell für Reemtsma die größten Herausforderungen?
    Hyvernat: Das ist einerseits das Anpassen des Portfolios, das ja nicht zuletzt mit Blick auf den Konsumenten erfolgen muss. Stellen Sie sich nur die Displays vor, wenn da Schockfoto neben Schockfoto gezeigt wird. Hier ist auch der enge Austausch mit unseren Handelspartnern wichtig. Und dann müssen wir auch die Packungsgrößen an die Vorgaben aus Brüssel anpassen, das betrifft den Bereich Produktion und die Anpassung unserer Maschinen. Da wir auch nicht die Einzigen sind, kosten diese Umstellungen Zeit.

    Wenn wir auf Ihre Produktpalette schauen – wie sehen Sie da die Zukunft für den Feinschnitt?
    Hyvernat: In Deutschland ist das ein riesiger Markt, der zudem weiter wächst. Wir sind die Nummer 1 in dieser Kategorie. Der Wettbewerbsdruck innerhalb dieses Segments ist sehr hoch und die Konsumenten sind äußerst preisbewusst und erwarten gleichzeitig Top-Qualität. Genau diese Kombination bietet ihnen Reemtsma.

    Sie entwickeln beim Feinschnitt neue Produkte?
    Hyvernat: Ja, natürlich. Innovation ist neben der hervorragenden Qualität des Tabaks und einem ausgewogenen Preis, die treibende Kraft unsere Position als Marktführer zu stärken. Wichtig ist es auf den Konsumenten zu hören, zu spüren was er möchte. Dann können wir dafür neue Produktkategorien anbieten. Ein Beispiel dafür ist unser Frischepad, das in der JPS 145-Gramm-Dose sensationell gut beim Konsumenten angekommen ist. Dieses KonsumentenFeedback haben wir aufgenommen und im Sommer auch eine Variante in der 100-Gramm-Dose für die JPS auf den Markt gebracht.

    Und wie sieht es bei den Zigaretten aus?
    Hyvernat: Mit der Situation unserer Marken JPS, Gauloises und Davidoff sind wir sehr zufrieden. JPS hat durch die Neueinführung der JPS Gold einen Schub bekommen und auch die zusatzstofffreien Varianten der JPS …


    Das ist die JPS Just.

    Hyvernat: … sowie der Gauloises „Frei von Zusätzen“ tragen zu unserem soliden Ergebnis bei.

    Wo sehen Sie Trends?
    Hyvernat: Es wird Sie nicht überraschen, wenn ich an erster Stelle das Segment „zusatzstofffrei“ nenne. Die zusatzstofffreien Zigaretten liegen seit Jahren im Trend – und das dürfte auch so bleiben. Und dann sehen wir weiter Potenzial für Großpackungsformate, sowohl bei der Zigarette als auch beim Stopftabak. Value for Money wird auch weiterhin im Trend bleiben.

    Da sind wir wieder bei den preisbewussten Rauchern.
    Hyvernat: Genau.

    Viele Beobachter sehen in der E-Zigarette großes Potenzial.
    Hyvernat: Ja, allerdings besetzen diese Produkte derzeit in Deutschland nur eine Nische – Potenzial ist aber sicher vorhanden. Ich kann Ihnen sagen, dass unser Mutterkonzern Imperial Tobacco die Entwicklung von E-Dampf Produkten vorantreibt. Zu diesem Zweck wurde 2013 in Amsterdam die Tochtergesellschaft Fontem Ventures gegründet und mit Puritane in diesem Jahr in Großbritannien die erste E-Zigarette eingeführt.

    Das klingt nach einem Aber …
    Hyvernat: Wir haben zurzeit in Deutschland keine konkreten Pläne ein E-Dampf-Produkt einzuführen. Sollte sich diese Sachlage ändern, können Sie sich sicher sein, dass Sie es zeitnah erfahren.

    Eine persönliche Frage zum Schluss: Sie haben einen der wohl spannendsten Manager-Jobs in Deutschland, sind zudem im Vorstand des Deutschen Zigarettenverbandes – haben Sie Freizeit? Und was machen Sie dann?
    Hyvernat: (lacht) Ja ein bisschen Zeit bleibt mir schon noch. Ich verbringe natürlich gern Zeit mit meiner Familie, was nicht so einfach ist, weil zwei meiner Kinder in Belgien und in Frankreich leben. Ich lese Bücher, vor allem zu den Themen Geschichte und Politik. Und ich treibe Sport – Joggen und Mountainbiking.
    max

    (DTZ 40/14)

  • Aus für Volksbegehren

    WORMS // Aus für das geplante Volksbegehren gegen das Rauchverbot in Nordrhein-Westfalen: Das Aktionsbündnis „NRW genießt!“ hat jetzt erklärt, das Projekt nicht weiter zu verfolgen.

    Hauptgrund: Das Ende 2011 gegründete Bündnis hat nicht genug Geld aufgetrieben, um die gesetzlichen Vorgaben für ein Volksbegehren zu erfüllen. Beobachter gehen von einem Gesamtaufwand von gut einer Million Euro aus, „NRW genießt!“ hatte mit etwas mehr als der Hälfte kalkuliert. Laut Christoph Lövenich, Vertrauensperson des Volksbegehrens, hätte man zwar einen sechsstelligen Betrag erreichen können – ein ebenfalls sechsstelliger Betrag wäre jedoch offen geblieben. Lövenich beklagte, man könne eine solche Initiative „nicht ohne die Hilfe einiger Reicher und Mächtiger stemmen“. Größere Finanzierungszusagen seien jedoch ausgeblieben.

    Doch nicht nur die fehlenden Mittel haben zum Scheitern des Volksbegehrens geführt. Es war den Beteiligten dieses und ähnlicher Vorhaben in Nordrhein-Westfalen nicht möglich, den Schulterschluss zu vollziehen. Ein Alternativplan, so Lövenich, hätte von einem Konzernverband gesteuert werden sollen. Für „NRW genießt!“ ein Verstoß gegen das basisdemokratische Ideal eines Volksbegehrens. Zudem hätte zum Beispiel eine „teure Agentur“ beauftragt werden sollen.

    Das Netzwerk Rauchen, Mitgliedsverband bei „NRW genießt!“, beklagte außerdem „Störmanöver aus Teilen der Tabakwirtschaft nahestehender Organisationen“. (red)

    (DTZ 39/14)

  • Sportwetten: Hängepartie nach Hängebeschluss

    WIESBADEN // Mit der Vergabe der 20 Konzessionen für Sportwetten wird es vorerst doch nichts, denn das Verwaltungsgericht Wiesbaden hat dagegen in einem Eilverfahren einen sogenannten Hängebeschluss erlassen.

    Laut Medienberichten liegen gut ein Dutzend Eilanträge von privaten Wettanbieter vor, die leer ausgingen. Das bundesweit für die Zuteilung der Konzessionen zuständige hessische Innenministerium will gegen die Entscheidung Widerspruch einlegen. Das Ministerium hatte nur einen kleineren Teil der sehr umfangreichen Unterlagen der Konzessions-Bewerber vorgelegt, woraufhin das Gericht zum Schluss kam, den Fall nicht beurteilen zu können und die Sache erst einmal auf Eis gelegt hat.

    Deutschlands Lottoverkaufsstellenleiter sind enttäuscht über den Beschluss des Verwaltungsgerichts. „Die Hängepartie geht weiter. Der Sportwettenmarkt bleibt unreguliert. Die privaten Wettanbieter können uns, wie gehabt, ungehindert Umsätze wegnehmen, weil sie aufgrund deutlich niedrigerer Steuern und Abgaben viel bessere Quoten anbieten als wir“, heißt es in Annahmestellen Kreisen. (da)

    (DTZ 39/14)

  • Mehr Aussteller und Fachbesucher als je zuvor

    DORTMUND // Die Inter-tabac 2014 wartet mit beeindruckenden Zuwächsen auf.

    Bereits zum Messebeginn konnte Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH, mit knapp 500 Ausstellern (Vorjahr: 401) einen neuen Rekord vermelden. Erstmals belegte die weltgrößte Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf fünf Messehallen und erreichte damit einen nie dagewesenen Umfang. Am Ende überzeugte auch die Besucherzahl.

    Rund 11.000 Fachbesucher, und damit etwa 10 Prozent mehr als im Vorjahr, kamen zur Inter-tabac 2014. Sabine Loos: „Die Inter-tabac 2014 hat erneut Tausende Übernachtungen in unsere Stadt gebracht und der Branche einmal mehr die Möglichkeit gegeben, sich auf dem hohen fachlichen Niveau einer Weltleitmesse auszutauschen.“

    Von den 500 Ausstellern der Inter-tabac 2014 kamen 66 Prozent aus dem Ausland. 48 Nationen waren vertreten. Bei den Besuchern kamen mehr als 40 Prozent aus dem Ausland. Neben Fachbesuchern aus den Benelux-Staaten, aus Dänemark, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Spanien und Polen waren unter anderem auch Besucher aus Argentinien, Brasilien, Chile, Südafrika, China, Indien, Taiwan oder den Vereinigten Arabischen Emiraten auf der Messe. Die einheimischen Besucher kamen aus sämtlichen deutschen Bundesländern.

    2015 findet die Fachmesse vom 18. bis 20. September in der Messe Westfalenhallen Dortmund statt. (pi)

    (DTZ 39/14)

  • Zweite Laufbahn für Zigarettenkippen

    BERLIN / MAINZ // Traumquote für Umweltbewusste:   Erstmals können gebrauchte Zigarettenstummel zu 100 Prozent wiederverwendet werden. Möglich macht dies in Deutschland das Unternehmen TerraCycle.

    Und so einfach geht es: Betriebe, Institutionen, aber auch Privatleute melden sich auf der Homepage des Unternehmens an. Haben sie genug Abfall gesammelt, lassen sie sich eine – kostenlose – Versandmarke schicken. Per Post gelangt der Müll dann zu TerraCycle.
    Die Firma, die weltweit in 23 Ländern Lösungen für „schwer recyclebare Abfälle“ organisiert, arbeitet unter anderem mit Colgate, BIC und Unilever zusammen. Für die Initiative zur Vewertung der Kippen haben die Berliner Philip Morris mit ins Boot geholt.

    Im Recyclingprozess wird der Zigarettenfilter vom Papier und der Asche getrennt, die dann kompostiert werden. Auch Zellophanhüllen, Aromaschutzfolien und Rolltabak-Verpackungen können recycelt werden.


    Wettbewerb

    Für die Leser der Tabak Zeitung gibt es jetzt einen zusätzlichen Anreiz, sich an der Recycling-Aktion zu beteiligen. So machen Sie beim Wettbewerb mit: Sammeln Sie bis zum 31. Oktober in Ihrem Umfeld „Kippen“.

    Schicken Sie sie rechtzeitig ein. Das Gewicht der eingesammelten Raucherabfälle wird gewogen. Der erfolgreichste Umweltfreund gewinnt ein exklusives Kunstwerk des ungarischen Künstlers Ede Sinkovics. Der Künstler zeigt, dass selbst Abfall, der der Öffentlichkeit meist ein Dorn im Auge ist, als Rohstoff für Neues genutzt und daraus hochklassige Kunst werden kann.
    Weitere Infos und Anmeldung zum Wettbewerb hier: [link|http://www.terracycle.de/de/brigades.html]http://www.terracycle.de [/link]

    red

    (DTZ 38/14)

  • „Presse bringt Profit“

    BADEN-BADEN (DTZ/red). Im Rahmen seiner Leistungsoffensive für den Einzelhandel will der Bundesverband Presse-Grosso einen sechsstelligen Eurobetrag investieren.

    Die dreiteilige Kampagne startet mit der 28-seitige Broschüre „Presse bringt Profit“, die gemeinsam mit dem Fachverlag erstellt wurde, informiert der Grosso auf seiner Jahrestagung (15. und 16. September) in Baden-Baden. Im vierten Quartal folgt die zweite Stufe der Handelskommunikation in Form einer Anzeigenkampagne.

    Anfang 2015 soll in der dritten Stufe der „Markenlehrbrief Presse“ erscheinen. Dieser richtet sich an die operativ zuständigen Geschäftsführer, Marktleiter und Abteilungsleiter und das Verkaufspersonal am Point of Sale (PoS). Im handlichen Format soll die Broschüre die wesentlichen Grundlagen im Umgang mit dem Pressesortiment vermitteln.

    (DTZ 38/14)

  • Konzessionen für Sportwetten vergeben

    WIESBADEN (DTZ/red). Laut einer Information des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport hat das Glücksspielkollegium der Länder über die Konzessionen im Sportwettbereich befunden. Der seit 1. Juli 2012 geltende Glücksspielstaatsvertrag sieht die Vergabe von bis zu 20 Konzessionen vor. Darauf beworben hatten sich ursprünglich mehr als sieben Mal soviel Glücksspielunternehmen. Das Auswahlverfahren, das in den Händen des Hessischen Innenministerium lag, hatte sich immer wieder verschoben.

    Unter den Bewerbern, die nun zum Zug kommen, befindet sich die Oddset Deutschland Sportwetten GmbH (ODS). Sie wurde am 25. Juli 2011 durch Lotto Hessen gegründet; weitere staatliche Lotteriegesellschaften schlossen sich an.
    Von den privaten Sportwettenanbieter sollen dem Vernehmen nach Admiral Sportwetten, Cashpoint, Digibet, Electra Works (Bwin), Ladbrokes, die Deutsche Sportwetten GmbH (tipp3) und weitere 13 Unternehmen Konzessionen erhalten haben. Einige andere Wettanbieter gingen leer aus. Darunter befinden sich international agierende Sportwettenfirmen, wie zum Beispiel Tipico, Bet365 und Betvictor. Sie können gegen die Entscheidung bis zum 18. September Einspruch einlegen. Tipico hat bereits juristische Schritte angekündigt.

    Kritiker hatten von vornherein moniert, dass die im Glücksspielstaatsvertrag festgelegte Begrenzung der Zahl auf 20 Konzessionen willkürlich sei. Sie hatten vor einer Klagewelle durch Anbieter gewarnt, die nicht berücksichtigt würden. Die Hängepartie dürfte weiter gehen, befürchtet man in Kreisen der Lottoverkaufsstellen. Beim stationären Vertrieb der staatlichen Lotteriegesellschaften ist man ohnehin skeptisch, ob die Ordnungsbehörden nun tatsächlich gegen Wettbüros von Anbietern vorgehen, die keine Konzession haben. Nach deutschem Recht wären diese nun zwar eindeutig illegal. Da sie sich aber auf europäisches Recht berufen, rechnen die Annahmestellen damit, dass sich die Behörden weiterhin zurückhalten werden. Beim Vertriebsweg Internet sieht man ohnehin kaum Chancen, den illegalen Wettanbietern Einhalt zu gebieten. „Es wird wohl alles so weiter gehen wie gehabt, und wir bleiben am Ende auf der Strecke“, befürchten viele Annahmestellenleiter.

    (DTZ 36/14)

  • Hilfsprojekt von Reemtsma

    HAMBURG (DTZ/red). „Help Day“ nennt sich ein Projekt, das die Reemtsma Cigarettenfabriken GmbH 2012 startete. Dabei werden Mitarbeiter des Hamburger Unternehmens an einem Tag ehrenamtlich tätig oder betreuen hilfsbedürftige Menschen.

    Am 28. August fand der diesjährige „Help Day“ statt, zu dem Reemtsma seinen Mitarbeitern insgesamt 140 Plätze bei neun Projekten anbot. Die Nachfrage war groß und die Plätze schnell vergeben. Im Fokus stand in diesem Jahr insbesondere die Hilfe für Senioren, mit denen Reemtsma-Beschäftigte spazieren gingen oder für diese einkauften. Auch im Tierheim halfen die Mitarbeiter aus, die sich – ein positiver Nebeneffekt – bei den Projekten untereinander besser kennenlernen.

    Der „Help Day“ ist eine von vielen Facetten des sozialen Engagements des Unternehmens, das seit Jahrzehnten eine Vielzahl von gemeinnützigen und ehrenamtlichen Organisationen in ganz Deutschland unterstützt.

    (DTZ 36/14)

  • Aufklärung um Verwirrung bei Eurojackpot

    MAINZ (DTZ/pi). Unter den Eurojackpot-Spielern herrscht Verwirrung: Nachdem Anfang der Woche ein illegaler Online-Lotto-Anbieter kommuniziert hat, dass es einen 44-Millionen-Euro-Gewinner gibt, sind einige Tipper nun irritiert.

    Ist der Eurojackpot letzte Woche geknackt worden? Nein ist er nicht, auch wenn die Meldung durch die Medien ging, dass der Online-Lotto-Anbieter Tipp24 seine Prognose für das Geschäftsjahr 2014 senken muss, da er einem Gewinner 44 Millionen Euro auszahlen muss.

    Das Lotto-Online-Vermittlungsgeschäft von Tipp24 ist in Deutschland per Glücksspielstaatsvertrag verboten. Genau genommen handelt es sich bei den Angeboten nicht mal um ein Lotteriespiel. Denn Tipp24 nimmt nicht an der originalen Eurojackpot-Ziehung teil, sondern bietet – operierend aus dem Ausland – eine eigene Wette auf Basis der in Deutschland gezogenen Lottozahlen an. Im Falle eines Gewinns ist das Geld anscheinend nur zum Teil abgedeckt. Mittlerweile wurde die Gewinnmeldung von Tipp24 wieder zurückgenommen. Es gibt doch keinen Gewinner. Nun ist die Verwirrung also ganz perfekt.

    Hierzu Theo Goßner, Chairman der Eurojackpot-Kooperation: „Der illegale Wettanbieter Tipp24 hat nichts mit der echten Eurojackpot-Lotterie zu tun. Nur wir sind das Original und die Kunden sollten gut unterscheiden, bei welchem Anbieter sie spielen. Am besten man tippt auf der offiziellen Homepage www.eurojackpot.de oder in allen Lotto-Annahmestellen. Das ist sicher.“

    Der Jackpot wurde also noch nicht geknackt. Am kommenden Freitag befinden sich stolze 51 Millionen Euro im „Topf“. Die zweithöchste Gewinnsumme, die es in der Geschichte von Eurojackpot jemals gegeben hat.

    Ob sich bei der nächsten Ziehung ein „wahrer“ Eurojackpot-Gewinner findet, entscheidet sich am Freitag, den 5. September 2014.

    (DTZ 36/14)