Schlagwort: EU

  • Computer- und Jugend-Titel stark unter Druck

    Berlin // Im Pressehandel wurden im dritten Quartal 2014 insgesamt 1,51 Milliarden Zeitungen und Zeitschriften verkauft, meldete der Bundesverband Presse-Grosso. Das bedeutet für die Großhändler einen Absatzrückgang um 7,6 Prozent. Zugleich sank deren Umsatz um 5,2 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro.

    In den vergangenen drei Monaten mussten die deutschen Tageszeitungen Rückgänge ihrer verkauften Auflagen von insgesamt zwei Prozent, im Jahresvergleich von 4,8 Prozent hinnehmen. Die Publikumszeitschriften erzielten durch Zuwächse im Einzelverkauf zwar ein leichtes Plus, blieben aber insgesamt um 4,4 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück.

    Die Titel der Fachpresse und die der Kundenzeitschriften verloren im Jahresvergleich rund zwei Prozent ihrer jeweiligen Gesamtverkäufe bei weitgehend stabiler Gesamtverbreitung. Mit positiver Tendenz zeigten sich die Wochenzeitungen mit einem leicht gestiegenen Gesamtverkauf.

    Zwei Entwicklungen setzten sich wie in der Vergangenheit auch im dritten Quartal 2014 fort: Der Einzelverkauf von Jugend- und Computer-Zeitschriften nahm weiter rapide ab. Zwei Beispiele: Die „Bravo“ und die „PC Welt“ haben gegenüber dem Vorjahreszeitraum 40 Prozent an verkauften Exemplaren eingebüßt.
    schu

    (DTZ 45/14)

  • Tabakindustrie darf TPD2 anfechten

    LONDON // Tabakkonzerne dürfen die Tabakproduktrichtlinie vor dem höchsten Europäischen Gerichtshof (EuGH) anfechten.

    Der London High Court, der Oberste Gerichtshof Großbritanniens, hat Anfang der Woche die Klage von Philip Morris International (PMI) zugelassen und damit den Weg frei gemacht, die TPD2 vor Gericht erneut zu prüfen. Unternehmen wie PMI, British American Tobacco (BAT) und Imperial Tobacco wollen, dass das EU-Gericht soll unter anderem die Rechtmäßigkeit der Richtlinie klären und ob die EU überhaupt für eine derartige Entscheidung zuständig war.
    Die TPD2 muss im Frühjahr 2016 umgesetzt werden und sieht vor, dass 65 Prozent der Packungsfläche mit Schockbildern und Warnhinweisen bedeckt sind.
    red

    (DTZ 45/14)

  • E-Zigarettenkonsum steigt

    HEIDELBERG // Der Konsum elektronischer Zigaretten steigt: 19 Prozent der Raucher haben sie mindestens einmal getestet – 2013 waren es noch 14 Prozent, 2012 erst sechs Prozent.

    Dies zeigt eine Studie der GfK, die im Auftrag des Deutschen Krebsforschungsinstituts (DKFZ) durchgeführt wurde. Der regelmäßige Konsum hält ist laut Umfrage noch gering. Nur 0,4 der Befragten gaben an, regelmäßig E-Zigarette zu rauchen beziehungsweise zu dampfen.
    (red)

    (DTZ 44/14)

  • Hall expandiert

    WORMS // Mit Wirkung zum 01. November 2014 übernimmt Jürgen Hall die Mehrheit der Gesellschaftsanteile an der Moeser Tabakwaren GmbH & Co. KG in Lollar.

    Die beiden Kinder von Dr. Ekkehard Moeser, Maren Messow und Dr. Martin Moeser, werden als Gesellschafter in der Gesellschaft verbleiben. So bleibt eine Verbindung zur bisherigen Eigentümerfamilie weiterhin bestehen.
    Gleichzeitig kommt es zu einer Umfirmierung der Moeser Tabakwarenvertriebs GmbH & Co. KG in die Hall Tabakwaren KG. Die Gesellschaft bleibt als Rechtsperson mit allen Rechten und Pflichten unverändert bestehen. Sie ist und bleibt registriert beim Amtsgericht Gießen unter HRA 1857.

    Organisatorisch wird der Standort in Lollar als achte Hall-Niederlassung in das Unternehmen Hall Tabakwaren vollständig integriert.

    Moeser setzt im Automatengeschäft mit rund 5.000 Automaten 38 Millionen Euro netto und im Großhandelsgeschäft rund 90 Millionen Euro netto pro Jahr um. „Mit der bisher größten Einzel-Akquisition von Hall können wir unser beständig abschmelzendes Automatengeschäft stabilisieren und unsere Position im regionalen Großhandelsgeschäft weiter ausbauen, so dass wir dadurch unser Unternehmen trotz der sich in Zukunft weiterhin verschlechternden Rahmenbedingungen für unsere Branche zukunftssicherer machen,“ so Firmeninhaber Jürgen Hall.

    Nach erfolgter Integration von Moeser erwartet Hall Tabakwaren für das Jahr 2015 einen Gesamtumsatz von 920 Millionen Euro netto.
    (red)

    (DTZ 44/14)

  • Neuer Online-Shop

    BERLIN/STUTTGART // Seit Mitte Oktober gibt es bei „Ludwig“ die tolino-eReader, nun geht die Unternehmensgruppe Dr. Eckert auch mit ihrem Online-Shop in die Offensive.

    Unter dem Motto „Wir sind da, wo SIE sind!“ können Kunden 365 Tage im Jahr rund um die Uhr auf der neuen Ludwig-Homepage www.buchhandlung-ludwig.de Bücher bestellen und dabei alle Liefer- und Versandmöglichkeiten nutzen: in der Filiale bestellen und nach Hause liefern lassen, zuhause bestellen und in der Filiale abholen oder zuhause bestellen und nach Hause liefern lassen. Und natürlich gibt es auch eBooks zum Download. Alle Bestellung liegen innerhalb von 24 Stunden abholbereit in der gewünschten Filiale oder werden zum Kunden geliefert.

    Dabei kommen dem Kunden insbesondere die langen Öffnungszeiten der Bahnhofsbuchhandlungen zugute: Lässt er sich seine Bestellung in die jeweilige Filiale liefern, kann er sein Paket in der Regel 365 Tage im Jahr von früh morgens bis zum späten Abend und auch sonn- und feiertags abholen. Es gibt keinerlei Abhängigkeiten von Paketlieferdiensten und deren Lieferzeiten, von mehr oder minder freundlichen Nachbarn oder Öffnungszeiten von Postfilialen. Auch die Abholfiliale kann frei gewählt werden. Immerhin nehmen bundesweit rund 60 Filialen der Marken „Ludwig“ und „Eckert“ an dem neuen Programm teil.

    Die Unternehmensgruppe intensiviert ihre Zusammenarbeit mit der Libri GmbH, die bereits seit 2008 besteht. Der neu gestaltete Online-Shop wird ab sofort in allen teilnehmenden „Ludwig“- und „Eckert“-Filialen offensiv beworben. Den Kunden werden die neuen Möglichkeiten auf diversen Werbemitteln präsentiert, wobei die Beratungskompetenz der Buchhändler, der Service vor Ort und der lokale Einkauf im Fokus der Kommunikation stehen.
    (red)

    (DTZ 44/14)

  • Davidoff will weitere Flagship-Stores eröffnen

    BASEL (DTZ/da). „Wir suchen weltweit und auch in Deutschland nach weiteren geeigneten Standorten für Davidoff Flagship Stores“, erklärt Hans-Kristian Hoejsgaard, CEO der Oettinger Davidoff AG.

    Nach der Umwandlung seiner Wolsdorff-Filiale in Frankfurt am Main in einen Davidoff Flagship Store will das Unternehmen auch die übrigen Davidoff Flagship Stores in Deutschland nach dem neuen internationalen Design-Konzept „Davidoff of Geneva“ – since 1911“ umgestalten. Als nächstes soll das Geschäft an der Düsseldorfer Königsallee umgebaut werden. Danach sollen die Flagship Stores in Berlin und Dresden folgen.

    Hoejsgaard zufolge wird die Zahl der Davidoff-Fachhandels-Depots in den nächsten zwei Jahren um zehn bis 15 steigen. Derzeit gibt es 120 Davidoff-Fachhandels-Depositäre. Wolsdorff-Geschäfte führt das Unternehmen 174. „Hier ist keine nennenswerte Expansion geplant“, so Hoejsgaard. Insgesamt 29 der Wolsdorff-Shops haben ein Davidoff-Depot und vier sind Davidoff Flagship Stores.
    (red)

    (DTZ 44/14)

  • Tabakcent gefordert

    POTSDAM // Auf der Brandenburger Landessuchtkonferenz in Potsdam hat die Gesundheitsministerin des Bundeslandes Anita Tack ein positives Fazit des „Suchtmonitorings“ gezogen. Seit 2004 habe sich die Zahl der Jugendlichen, die täglich rauchten, von über 30 auf etwa 16 Prozent halbiert. Auch der Alkoholkonsum sei bei dieser beobachteten Gruppe deutlich rückläufig.

    Für ein strikteres Werbeverbot in Sachen Alkohol und Tabak sprach sich Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, aus. Er forderte weitere Tabaksteuererhöhungen. Zudem sollten ein „Tabakcent“ und ein „Alkoholcent“ als Zwangsabgabe erhoben werden, die die Finanzierung der Suchtprävention durch die öffentliche Hand sicherstellten.
    red

    (DTZ 42/14)

  • Konferenz der Heimlichtuer

    MOSKAU // Es sah gut aus, für mehr Transparenz bei der sechsten Konferenz zum Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakge‧brauchs der Weltgesundheitsorganisation (WHO FCTC). Doch dann wurden missliebige Journalisten ausgesperrt und selbst eine Delegation von Interpol durfte die „öffentliche Sitzung“ nicht besuchen.

    Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: „Diese heimlichen Tagungen korrumpieren politische Entscheidungsprozesse“, wetterte etwa Michiel Reerink von Japan Tobacco International. Die Entscheidung, seriöse Unternehmen, Expertengruppen und einige Medienvertreter von der Debatte, die ihre Branche und ihre Kompetenz beeinflusst, auszuschließen, zeigt einen eklatanten Mangel an Transparenz, Verantwortungsbewusstsein und Integrität.

    „Tabakkontrolle hat Priorität“

    Tatsächlich hörten die rund 1500 Teilnehmer aus 167 Ländern scharfe Worte von WHO-Chefin Margret Chan: „Obwohl wir uns neuen Bedrohungen wie dem Ebola-Virus gegenübersehen, machen wir Sie darauf aufmerksam, dass die Tabakkontrolle für uns oberste Priorität hat.“ Auch warnte Chan vor der Tabakindustrie, die „alle möglichen Tricks in Form von Investments in die Wirtschaft nutzt, um Entscheidungen der Regierungen zu verhindern“. Zudem teilte sie mit, die betroffene Industrie mitreden zu lassen hieße, den Bock zum Gärtner zu machen. Ins gleiche Horn stieß Martina Pötschke-Langer vom Deutschen Krebsforschungszentrum, die im Interview mit „Der Spiegel“ sagte, es gebe „einen breiten Konsens, dass man die Tabakindustrie beim Thema Tabak-Rahmenkonvention nicht mitreden“ lasse.

    Noch nicht ganz klar war bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe, wie die Delegierten zu einer globalen Tabaksteuer stehen. Drew Johnson von der „Washington Post“ berichtete, die Teilnehmer hätten die Zwangsabgabe bereits beschlossen und nannte Zahlen. Nach seiner Berechnung würde der Preis pro Zigarettenpackung in Deutschland auf rund 11,40 Euro klettern, in Norwegen sei ein Anstieg um fast 220 Prozent auf dann knapp 41 Euro zu erwarten. Allerdings durfte auch Johnson nicht an den geheimen Sitzungen teilnehmen. Es bleibt die offizielle Pressekonferenz abzuwarten.
    Dabei geriet fast zur Nebensache, was die Konferenz-Delegierten als Beschlussvorgabe auf der Tagesordnung fanden: unter anderem ein Rauchverbot in geschlossenen öffentlichen Räumen sowie ein Verkaufsverbot von E-Zigaretten an Jugendliche – eine Forderung, die etwa die Branche in Deutschland seit langem erhebt.

    Bei der WHO-Tagung fehlen zwei wichtige Länder: Die USA und Kanada boykottieren den Kongress aufgrund der Ukraine-Krise. Da wirkte es fast demonstrativ, als Chan Russland in ihrer Eröffnungsansprache ausdrücklich wegen seiner scharfen Antiraucher-Kampagne lobte.
    Russland präsentierte sich auch in anderer Hinsicht als Musterschüler: Moskau habe entschieden, das Protokoll gegen den illegalen Handel mit Tabakerzeugnissen zu unterzeichnen, verkündete Gesundheitsministerin Veronika Skworzowa. Ein entsprechendes Bundesgesetz sei bereits vorbereitet worden. Das Protokoll war auf der Vorgängertagung vor zwei Jahren in Seoul verabschiedet worden.
    Die sogenannte COP 6 endet am Samstag, 18. Oktober.
    max

    (DTZ 42/14)

  • Höhere Preise und striktes Verbot

    POTSDAM // Die Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren (DHS) fordert höhere Preise für alkoholische Getränke und ein striktes Werbeverbot für Spirituosen und Tabak.

    Diese „legalen Suchtmittel“ dürften nicht frei verfügbar sein, betonte DHS-Geschäftsführer Raphael Gaßmann. Auf dem dreitätigen Kongress sprachen sich 350 DHS-Experten für eine einheitliche Steuer auf Bier, Wein beziehungsweise Schaumwein und Spirituosen sowie eine Tabaksteuererhöhungen aus. Diese Maßnahmen sollen den Jugendschutz und die Suchtprävention unterstützen.

    Mit anderen Präventionsprogrammen, wie dem Eindämmen des Konsums illegaler Drogen tut sich die DHS bislang schwer. Dies scheitere aktuell an der fehlenden finanziellen Ausstattung, heißt es. Deshalb konzentriere man sich auf das Wesentliche: Alkohol und Tabak.
    red

    (DTZ 42/14)

  • Rauchen wieder erlaubt

    WIEN // Die Umsatzeinbußen im Nachtgeschäft waren zu hoch: Vor einem Jahr hatte das Wiener Café Drechsler am Naschmarkt die Raucher verbannt – jetzt sind sie wieder willkommen.

    Die Einbußen bis zu 40 Prozent fielen vor allem ins Abend- und Nachtgeschäft, zitiert der „Standard“ Drechsler-Chef Manfred Stallmajer. Der Kaffeehauschef hat jetzt eine Trennwand mit Doppelschwingtür im unteren Bereich des Szene-Treffpunkts einbauen lassen. Auf diese Weise entstehen etwa 40 Raucher-Sitzplätze. Für die architektonische Veränderung hat er knapp 20.000 Euro investiert, schreibt der „Standard“.

    Das Drechsler hatte bis Anfang September 2013 einen Raucherbereich. Statt einer Trennwand war ein „ausgeklügeltes Lüftungssystem“ installiert, das von der zuständigen Behörde nicht akzeptiert wurde. Auf diesem Grund habe man sich damals entschlossen, den Tabakkonsum komplett zu verbieten, sagt Stallmajer.

    Das Kaffeehaus ist sonntags bis donnerstags von 8 bis Mitternacht geöffnet, freitags und samstags bis 2 Uhr nachts.
    red

    (DTZ 41/14)