Schlagwort: Zigaretten

  • Kein Problem für E-Zigaretten

    SILVER SPRING (DTZ/max). Maine, Montana, Nevada, Texas – diese US-Bundesstaaten sind ein Paradies für E-Raucher. Denn nur dort gibt es – bislang – keine Gesetze oder Initiativen, die den elektronischen Genuss reglementieren. Alle anderen 46 Staaten, so der Online-Dienst WestlawNext, haben Rechtsvorschriften erlassen oder planen solche Maßnahmen. In 20 dieser Bundesländer gibt es bereits konkrete Dampf-Verbote.

    Nun hat auch die mächtige US-Behörde Food and Drug Administration (FDA) Regeln vorgeschlagen. Im Wesentlichen geht es darum, den Verkauf der E-Produkte an Jugendliche unter 18 Jahren zu verbieten, Warnhinweise auf die Packungen zu drucken, keine kostenlosen Proben mehr abgeben zu dürfen sowie den Vertrieb von E-Zigaretten über Verkaufsautomaten zu untersagen. Die Vorschläge zielen zudem darauf ab, E-Zigaretten künftig als Tabakprodukte einzustufen und sie somit unter die Beobachtung durch die FDA zu stellen. Bislang war die Behörde nur für Zigaretten und Rauchtabak (außer Pfeifen- und Wasserpfeifentabak) zuständig.

    Kathleen Sebelius von Hart HealthStrategies, einem Lobby-Unternehmen, jubelte: „Damit sind wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung auf das Ziel einer rauchfreien Generation vorangekommen.“ Differenzierter beurteilt Miguel Martin, Chef des zweitgrößten amerikanischen E-Zigaretten-Anbieters Logic Technology Development, den Vorstoß: „Wir freuen uns darauf, Teil dieses Prozesses zu sein, und glauben, dass wissenschaftlich fundierte und verantwortungsvolle Regelungen gut für beide Seiten sind – für den erwachsenen Verbraucher und für verantwortungsbewusste Hersteller.“ Dass Aromen oder der Online-Verkauf nicht verboten werden sollen, bewertet Bonnie Herzog, Analystin bei Wells Fargo, als „positiv für die Industrie“. Die Vorschläge seien weit weniger restriktiv als befürchtet. Zudem dürfte es mehrere Jahre dauern, bis sie voll umgesetzt sein müssen.

    Der US-Markt für E-Zigaretten hat ein Volumen von rund zwei Milliarden Dollar (rund 1,45 Milliarden Euro). Laut einer aktuellen Umfrage des Informationsanbieters FindLaw.com sprechen sich 43 Prozent der Amerikaner dafür aus, E-Zigaretten den gleichen Regeln zu unterwerfen wie klassische Zigaretten; 27 Prozent halten das für falsch. Von den Befragten, die bereits E-Zigarette gedampft haben, finden 55 Prozent zusätzliche Vorschriften überflüssig.

    (DTZ 18/14)

  • Quartalsergebnis im Rahmen

    NEW YORK (DTZ/red). Philip Morris International (PMI) meldet für das erste Quartal einen Rückgang an Zigarettenverkäufen: Der US-Konzern setzte nach eigenen Angaben 196 Milliarden Stück ab, das sind vier Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

    In Westeuropa sei das Stückvolumen um 2,9 Prozent, in den Wirtschaftszonen Osteuropa, Naher Osten und Afrika um 7,2 Prozent, in Asien um 2,5 Prozent sowie in Lateinamerika und Kanada um 4,8 Prozent gefallen, berichtet PMI.

    Das Ergebnis für das erste Quartal habe im Rahmen der Erwartungen gelegen, heißt es aus der PMI-Konzernzentrale in New York. Auf Jahressicht rechne das Unternehmen mit einer weiteren Erholung des europäischen Absatzmarkts und höheren Produktpreisen und hob die Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr an.

    (DTZ 17/14)

  • Krankenversicherung klagt gegen Tabakindustrie

    SEOUL (DTZ/red). Die staatliche südkoreanische Krankenversicherung hat die lokalen Niederlassungen von Philip Morris, British American Tobacco und das führende einheimische Tabakunternehmen KT&G, die Korean Tobacco & Ginseng Corporation, auf umgerechnet 40 Millionen Euro Schadenersatz verklagt.

    Man werde vor Gericht beweisen, dass das Rauchen für Krankheiten wie Lungenkrebs verantwortlich sei, teilte der National Health Insurance Service (NHIS) am Montag mit und beruft sich dabei auf Forschungsdaten, die den kausalen Zusammenhang zwischen Zigarettenkonsum und Krankheit bestätigen. Das Bezirksgericht in Seoul soll sich mit dem Fall befassen. Es geht um Zahlungen an Patienten, bei denen zwischen 2003 und 2012 verschiedene Formen von Lungenkrebs diagnostiziert wurden.

    In den Berichten der südkoreanischen Medien werden die Erfolgsaussichten der juristischen Auseinandersetzung gering eingeschätzt. In Südkorea gab es bisher vier Klagen gegen die Tabakindustrie, die alle abgelehnt wurden. Erst vergangene Woche hatte das Oberste Gericht eine Schadenersatzklage gegen KT&G in letzter Instanz abgewiesen. Das Unternehmen hält rund 60 Prozent des nationalen Tabakmarktes. Philip Morris und BAT haben gemeinsam einen Anteil von rund einem Drittel.

    (DTZ 16/14)

  • So geht's weiter mit der Tabaksteuer

    BERLIN (DTZ/max). Auch das kann es manchmal noch geben: Erfreuliche Nachrichten für die Tabakbranche kommen aus Berlin. Die Bundesregierung erklärt, es habe weder Gespräche über ein Anheben der Tabaksteuer gegeben, noch seien solche Gespräche geplant.

    Hintergrund: Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen hatte vor wenigen Wochen eine Kleine Anfrage gestartet, in der es darum ging, wie das Kabinett mit dem Thema „Weiterentwicklung der Tabaksteuer als Präventionsinstrument“ umgehe (DTZ berichtete).

    Nun also stellte das Finanzministerium klar, dass zwischen der Industrie und der Behörde keine Gespräche über etwaige Anpassungen der Tabaksteuer in den kommenden Jahren geführt würden. Die letzte Stufe der derzeit vereinbarten Steuerschritte erfolgt zum 1. Januar 2015.

    Auf die Frage, ob die entsprechenden Regularien bis 2017 geändert würden, hieß es: „Eine Änderung des Tabaksteuergesetzes ist voraussichtlich … erforderlich, da die Richtlinie unter anderem abweichende Regelungen zum Mindestinhalt von Packungen für Zigaretten und Feinschnitt enthält.“ Gemeint ist die TPD 2, die bekanntlich innerhalb von zwei Jahren nach Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in nationales Recht umgesetzt werden muss.

    Weiter schreibt das Finanzministerium: „Darüber hinausgehende konkrete Planungen zur Änderung des Tabaksteuergesetzes bestehen derzeit nicht.“ Die Begriffe „konkret“ und „derzeit“ lassen allerdings einen recht weiten Spielraum. Außerdem hatte die Fraktion nach Plänen gefragt, Zigaretten und Feinschnitt einheitlich nach Tabakgewicht zu besteuern. Klares Statement der Regierung: Es gebe keine Planungen für eine derartige Vereinheitlichung. „Eine derartige Besteuerung wäre auch … nicht zulässig.“

    „Maßnahmenbündel greift“
    Die Bundesregierung machte in ihrer Antwort zudem deutlich, dass sie den zurückgehenden Tabakkonsum auf die in den vergangenen Jahren gebündelt durchgeführten strukturellen, massenmedialen und verhaltenspräventiven Maßnahmen zurückführt. Gemeint sind etwa Aktivitäten in Schule, die Tabaksteuererhöhungen sowie Nichtraucherschutzgesetze.

    (DTZ 16/14)

  • Neuer DZV-Chef

    BONN (DTZ/red). Ralf Wittenberg (48) ist neuer Vorsitzender des Deutschen Zigarettenverbandes (DZV). Der Vorstandschef von BAT Deutschland folgt auf Marcus T. R. Schmidt, ehemals Reemtsma-Chef, der in die Zentrale des britischen Mutterkonzerns Imperial Tobacco in Bristol gewechselt war.

    Wittenberg, der seit Jahresbeginn an der Spitze von BAT Germany steht, nannte als wichtige Ziele: „Unsere größte regulatorische Herausforderung und Schwerpunkt der verbandlichen Arbeit für 2014 und 2015 wird die Umsetzung der neuen EU-Tabakproduktrichtlinie in deutsches Recht sein.“ Angesichts gravierender Unzulänglichkeiten der TPD 2 müsse die Politik dafür sorgen, dass von weitergehenden Regelungen abgesehen und der enge verbleibende Umsetzungsspielraum genutzt werde.

    Zum Stellvertreter Wittenbergs wurde Hans-Josef Fischer (54), Geschäftsführer des mittelständisch geprägten Unternehmens Heintz van Landewyck gewählt.

    (DTZ 16/14)

  • Philip Morris schließt Werk in den Niederlanden

    BERGEN OP ZOOM (DTZ/red/kes). Philip Morris International (PMI) schließt zum 1. Oktober seine Produktionsstätte im niederländischen Bergen op Zoom. Als Begründung gibt der Hersteller die rückläufige Nachfrage an traditionellen Tabakprodukten an.

    Mit der Schließung der Produktionsanalagen verlieren 1.230 Menschen direkt ihre Arbeitsplätze. Die Mehrheit der Betroffenen lebt in der niederländischen 66.000-Einwohner-Stadt. Weitere 1.800 bis 3.000 Menschen aus der Region, die für Zuliefererfirmen arbeiten, müssen ebenfalls mit einem Arbeitsplatzverlust rechnen, berichten die niederländischen Tageszeitungen. Philip Morris ist der größte industrielle Arbeitgeber in der Region West-Brabant.
    In Bergen op Zoom werden rund 75 Milliarden Zigaretten (Marlboro, L&M und Chesterfield) pro Jahr hergestellt, die meisten für den Export nach Japan.

    Philip Morris verlässt nach fast 35 Jahren den Standort, der in Europa zu den größten zählt. Laut dem Unternehmen sind ein 20-prozentiger Umsatzrückgang in den letzten vier Jahren, Steuererhöhungen sowie die strikten Regulierungen innerhalb der Tabakproduktrichtlinie (TPD) wie die Einführung von Warnhinweisen auf Zigarettenpackungen Gründe für die Entscheidung.

    Die Ankündigung erfolge wenige Tage nachdem PMI erklärt hatte, die Zigarettenherstellung von Australien nach Korea zu verlagern. Das Werk in Melbourne wird nach über 60 Jahren geschlossen; 180 Angestellte verlieren ihre Arbeit. Die Produktion wird nach Südkorea verlagert. Philip Morris will sein Hauptquartier in Melbourne behalten.

    (DTZ 15/14)

  • Raucher verklagen New York City

    NEW YORK CITY (DTZ/red/kes). Die New Yorker Bürgerinitiative Clash protestiert gegen das E-Zigarettenverbot auf öffentlichen Plätzen der Millionenmetropole. Die Gruppe Citizens lobbying against smoker harassment (Clash) kennt sich im Kampf für mehr Raucherrechte aus.

    Im Oktober 2013 hatte der Oberste Gerichtshof ihrem Einspruch Recht gegeben und ein Rauchverbot für öffentliche Parks, historische Sehenswürdigkeiten, Schwimmbäder und Spielplätze des US-Bundesstaates aufgehoben.
    Was für herkömmliche Tabakprodukte möglich war, will Clash für die elektronischen Varianten wiederholen.

    Obwohl Raucher und Dampfer (Eigenbezeichnung der E-Zigarettenkonsumenten, Anmerk. d. Red) innerhalb der Interessengruppe nicht immer an einem Strang ziehen, eint sie das aktuelle Projekt, bestätigt Audrey Silk, Gründer von Clash. Die Gruppe zählt eigenen Angaben zufolge inzwischen rund 2.000 Mitglieder, die mehrheitlich in sozialen Netzwerken wie Facebook organisiert sind.

    (DTZ 14/14)

  • Gesundheitsministerin will E-Zigaretten verbieten

    (DTZ/red). Die israelische Gesundheitsministerin Ja’el German plant ein Werbe- und Verkaufsverbot für elektronische Zigaretten.

    Als Begründung nennt sie auch den wachsenden Konsum der E-Produkte an Schulen, berichtet die „Times of Israel“. Das Gesundheitsministerium wird bis zum 26. April Vorschläge und Reaktion zum Thema sammeln, heißt es.

    (DTZ 14/14)

  • Australier lassen sich nicht schockieren

    SYDNEY (DTZ/red). Die Zahlen stimmen: Zigarettenhersteller wie British American Tobacco (BAT) sind zufrieden mit dem Australien-Geschäft.

    Die Einführung der Einheitspackung für Tabakprodukte (engl. plain packaging) 2012 hat den nationalen Tabakkonsum nicht beeinflusst, zitiert das australische Online-Magazin „The Daily Life“ Nicandro Durante, CEO von British American Tobacco (BAT). Trotz Schockbildern und Standarddesign konsumieren die Australier weiterhin Zigaretten – sogar mit leichtem Anstieg, verkündet der BAT-Chef.

    Für den zweitgrößten börsennotierten Zigarettenkonzern weltweit ist Australien neben Vietnam, Pakistan und Bangladesch einer der führenden Märkte im asiatisch-pazifischen Raum.

    „In Australien verzeichnen wir ein ausgezeichnetes Gewinnwachstum, das durch Preispolitik, Kosteinsparung und wachsenden Marktanteilen im Premiumsegment getragen wird“, sagt BAT-Finanzchef John Stevens. „Wir registrieren bislang keinen Einfluss der Einheitspackung auf unser Geschäft.“ Der Zigarettenhersteller ist eigenen Angaben zufolge mit 46 Prozent Marktführer in Australien.

    Auch Marktteilnehmer Philip Morris hat bisher keine Auswirkungen durch die Standardpackung auf die allgemeine Geschäftsentwicklung für das Australien-Geschäft festgestellt. Obwohl der Markt für illegale Zigaretten als Folge der Einheitspackung und der hohen Steuern wachse.

    Der Handel mit unversteuerten Zigaretten ist in den letzten zwei Jahren von zehn Prozent auf heute 12,5 Prozent angestiegen, stellt der australische Zoll in seiner Jahresbilanz 2012/13 fest.

    (DTZ 13/14)

  • Zoll zieht Bilanz: 147 Millionen unversteuerte Zigaretten

    BERLIN (DTZ/red). Die Rekordsumme von 147 Millionen unversteuerten Zigaretten wurde 2013 vom Zoll beschlagnahmt, teilte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble vergangenen Freitag in Berlin mit.

    Damit ist der illegale Handel mit Tabakprodukten neben Schwarzarbeit, Produktpiraterie und Rauschgiftkriminalität nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums weiterhin ein großes Problem.

    Laut der Ipsos-Entsorgungsstudie stieg der Anteil der nicht in Deutschland versteuerten Zigaretten bundesweit um 1,1 Prozent auf 21,7 Prozent (2012: 20,6 Prozent) an. Das entspricht in der Summe etwa 21,7 Milliarden Zigaretten. Diese kamen entweder legal durch Grenzeinkäufe im Ausland, oder illegal als Schmuggelware ins Land. Damit ist jede fünfte in Deutschland konsumierte Zigarette nicht versteuert. In Ostdeutschland betrifft dies fast jede zweite Zigarette (46,2 Prozent).

    Demgegenüber steht das entschlossene Vorgehen des Zolls. „Dass diese große Menge Schmuggelzigaretten ermittelt werden konnte, ist vor allem das Verdienst der engagierten Mitarbeiter des Zolls“, sagt DZV-Geschäftsführer Dirk Pangritz.
    Dem schließt sich Werner Barth, General Manager Philip Morris Deutschland an: „Die deutschen Zollfahnder haben in den vergangenen Jahren gute Arbeit dabei geleistet, dem illegalen Handel einen Riegel vorzuschieben. Dennoch verdeutlichen die neuen Zahlen, dass der Kampf gegen Zigarettenschmuggel und damit gegen die organisierte Kriminalität mit aller Entschiedenheit weiter fortgeführt und intensiviert werden muss.“
    Der Konsum nicht in Deutschland versteuerter Zigaretten verursacht jährliche Steuerverluste für den deutschen Staat in Höhe von geschätzten vier Milliarden Euro.

    (DTZ 13/14)