Schlagwort: Familienunternehmen

  • Arnold André setzt Akzente bei eigenen Marken und beim Importprogramm

    BÜNDE (DTZ/da). Für die rund um den Globus verkauften Marken „Clubmaster“ und „Handelsgold“ sieht man bei Arnold André national und international weiteres Wachstumspotenzial.

    Akzente setzt das Familienunternehmen im Bereich der eigenen Marken bei „Clubmaster“, „Independence“, „Vasco da Gama“ und „Buena Vista“. Darüber hinaus richtet sich das Augenmerk auf den Verkauf der Marken der Partnerunternehmen, allen voran der Oettinger Davidoff AG. „Wir werden aber auch unsere anderen Partner selbstverständlich nicht vernachlässigen“, betonen Rainer Göhner und Wiljo van Maren, die beiden Geschäftsführer von Arnold André, im DTZ-Interview.

    DTZ: Bei welchen Marken aus eigener Produktion haben Sie im vergangenen Jahr Schwerpunkte gesetzt?
    Wiljo van Maren: Das taten wir vor allem bei „Clubmaster (Mini)“ und „Handelsgold (Sweet)“, weil wir bei diesen Produkten national und international immer noch Wachstumspotenzial haben. Speziell in Deutschland haben wir aber auch die Marke „Independence“ nicht vernachlässigt, wo wir Events veranstaltet haben und mit der „Independence Stealth Black Light“ eine aufmerksamkeitsstarke Limited Edition eingeführt haben. Darüber hinaus wurde die „Vasco da Gama“-Serie um zwei weitere Formate (Robusto, Cigarros) ergänzt.
    2014 werden wir bei den genannten Marken weitere Akzente setzen. Aktuell haben wir bei „Clubmaster“ mit der „Mini Superior Blue Gold“ eine neue Variante innerhalb der bestehenden Serie auf den Markt gebracht. Und auch unsere neue Premiummarke „Buena Vista“ wollen wir in den Fokus rücken.

    DTZ: Bis Mitte der 90er Jahre konzentrierte sich Arnold André im Zigarren- und Zigarillogeschäft ausschließlich auf die Herstellung und den Verkauf von Shortfiller-Erzeugnissen. 1996 kam das Longfillergeschäft hinzu. Welchen Anteil an Ihrem gesamten Zigarren- und Zigarillo-Umsatz haben Premiumzigarren derzeit? Rechnen Sie mit einer steigenden Bedeutung?
    Wiljo van Maren: Premium (Import-) Zigarren haben an unserem Zigarren- und Zigarillo-Umsatz einen Anteil von zirka 18 Prozent des Netto-Waren-Werts (also ohne Steuern) in Deutschland. Wir rechnen auf jeden Fall mit einer steigenden Bedeutung, weil wir – allen voran – natürlich Ambitionen der Oettinger Davidoff AG gerecht werden möchten. Der Fokus lag 2013 bei der Marke „Davidoff“. Oettinger Davidoff hat sehr viel investiert in ein neues Shopkonzept und einen neuen Markenauftritt für „Davidoff“ und hat außerdem mit der „Davidoff Nicaragua“ eine neue Linie entwickelt. Alle Aktivitäten unsererseits sind hiervon geprägt, sei es über Events, Tour Gastronomique, Schaufensterdekorationen, Schulungen oder unsere Aktivitäten in der Gastronomie und Hotellerie. Oettinger Davidoff hat aber deutlich mehr zu bieten als die Marke „Davidoff“. In einigen anderen Marken unseres Partners steckt noch viel Potenzial, was wir in den kommenden Jahren ausschöpfen möchten.

    DTZ: Gilt das auch für die anderen Premiummarken?
    Wiljo van Maren: Selbstverständlich. Unsere anderen langjährigen Partner wie La Aurora und J. C. Newman möchten sich natürlich auch weiterentwickeln und überraschen uns immer wieder mit sehr starken neuen Produktkreationen. Es ist zu erwarten, dass sich das erfolgreich fortsetzen wird.
    Außerdem haben wir mit unserer Eigenentwicklung „Buena Vista“ neue Akzente gesetzt. Hiermit zeigen wir, dass sogar im Segment der handgerollten Premiumzigarren echte Innovationen möglich sind. Auch diesen Weg möchten wir weiter gehen.

    DTZ: Arnold André hat ein neues Deckblatt-Bobinenwerk in der Dominikanischen Republik. Welche Vorteile hat die Bobinierung in Santiago gegenüber der in Indonesien in Kooperation mit Swedish Match?
    Rainer Göhner: Die Vorteile des Betriebes in der Dominikanischen Republik liegt zunächst insbesondere in der Unabhängigkeit. Mit der Produktion in Santiago sind wir in jeder Beziehung frei von den einschränkenden Bedingungen, die mit einer unter fremder Regie stattfindenden Produktion einhergeht.
    Darüber hinaus ergeben sich durch die Nähe zu den Rohstoffmärkten in Südamerika große logistische Vorteile. Neben den Kostenvorteilen ist natürlich auch die Affinität zur Tabakverarbeitung in der Dominikanischen Republik ein wichtiger Standortvorteil. Letztlich war auch die politische Stabilität in diesem Land für uns ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung, den Betrieb dort zu gründen. Insgesamt sind wir mit der Fabrik in Santiago hervorragend aufgestellt. Die beschriebenen Vorteile des Betriebes in der Dominikanischen Republik, die Produktivität des Werkes in Königslutter und die Flexibilität des Standortes Bünde ergänzen sich zu einer wirtschaftlich sinnvollen Einheit. An dieser Stelle möchte ich noch einmal hervorheben, dass die Verlagerung unserer Aktivitäten in die Dominikanische Republik keinen Einfluss auf die Arbeitsplätze an den deutschen Standorten hat.

    DTZ: Werden Sie Ihr Engagement in der Dominikanischen Republik weiter ausbauen?
    Rainer Göhner: Mit der Übernahme eines direkt an unsere Fabrik angrenzenden Gebäudes haben wir die Möglichkeit geschaffen, unsere Aktivitäten dort weiter auszubauen. Seit Juni 2013 fertigen wir in der Dominikanischen Republik auch Einlagetabake für die Produktion in Königslutter. Der Betrieb in der Dominikanischen Republik bietet uns alle Möglichkeiten, zusätzliche Wege zu gehen.

    DTZ: Wie viel Fachhandelskunden haben Sie? Ist deren Zahl in den zurückliegenden Jahren gesunken?
    Wiljo van Maren: Wir besuchen aktuell zirka 5 700 Fachhändler, wovon wir knapp tausend als A-Fachhändler bezeichnen. Leider hat die Zahl der Fachhändler in den letzten Jahren abgenommen. Dennoch muss ich ganz klar sagen: Ohne den Fachhandel geht es nicht. Er ist unser wichtigster Partner.

    Das komplette Interview lesen Sie in der DTZ-Printausgabe 6/2014 vom 7. Februar.

    (DTZ 06/14)

  • Pöschl Tobacco mit neuem Rekordumsatz

    GEISENHAUSEN (DTZ/red). Die Pöschl Tobacco Group mit Firmenzentrale in Geisenhausen bei Landshut erzielte 2013 auf Basis vorläufiger Zahlen einen Umsatz von rund 465 Millionen Euro.

    „Das ist neuer Rekord“, so Patrick Engels, geschäftsführender Gesellschafter des 1902 gegründeten Familienunternehmens.

    (DTZ 02/14)

  • TPD: Von Eicken schlägt Alarm

    LÜBECK (DTZ/pnf). Eines der kontroversesten Regulierungsvorhaben der letzten Jahre ist die Tabakprodukt-Richtlinie (TPD) der EU, die voraussichtlich Ende des Jahres verabschiedet wird. Derzeit finden in Hinterzimmergesprächen in Brüssel, Trilog genannt, die Detailverhandlungen zu den einzelnen Punkten zwischen den Verantwortlichen aus Kommission, Ministerrat und Europäischem Parlament statt.

    Einige der Vorhaben haben dabei das Potenzial, den gesamten Mittelstand der Tabakbranche zu lähmen. Das Lübecker Familienunternehmen Von Eicken, Hersteller von Zigaretten, Zigarren, Pfeifentabaken und Feinschnitt, schlägt Alarm.

    Details machen den Unterschied: Wer vom Schmetterlingseffekt gehört hat, weiß um die riesigen Effekte, die eine kleine Veränderung bewirken kann. Auf eine entsprechende Sensibilität und das nötige Problembewusstsein bei den Teilnehmern des derzeit stattfindenden Trilogs baut derzeit der gesamte Mittelstand der Tabakbranche. Bei der Erarbeitung einer gemeinsamen Position zur TPD können die Details zwischen den Zeilen der umfassenden Richtlinie die Geschäftsmodelle des Mittelstandes ins Wanken bringen. Besonders dramatische Folgen sieht das Traditionsunternehmen Von Eicken in Artikel 14 (Rück- und Nachverfolgbarkeit von Tabakprodukten) und Artikel 8 (Warnhinweise).

    Investitionen brechen Mittelstand das Genick
    Der illegale Handel von Tabakwaren in der EU ist ein gigantisches Problem mit Auswirkungen in viele andere kriminelle Bereiche. Es ist daher zu begrüßen, dass es entschiedene Maßnahmen gegen den illegalen Handel von Tabakwaren gibt. Die in diesem Zusammenhang von der EU in Artikel 14 vorgeschlagenen Systeme zur Rückverfolgbarkeit von Tabakwaren werden aber auf den Schmuggel keine Auswirkung haben. „Die Abgeordneten verlangen, dass Einzel- und Versandverpackungen in Zukunft ein individuelles Erkennungsmerkmal tragen. Mit diesem soll sich der komplette Distributionsweg des Produkts vom Hersteller bis zum Einzelhändler inklusive aller genutzten Lager und Identitäten aller Käufer elektronisch nachverfolgen lassen. Das ist für die kleinen und mittleren Betriebe nicht umsetzbar“, sagt Marc von Eicken, Geschäftsführer der Joh. Wilh. von Eicken GmbH.

    Dabei sind Nachverfolgungssysteme nichts Neues, die bestehenden Mechanismen sind zuverlässig und haben sich bewährt. Die Branche hat sich an die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits vor Jahren erarbeiteten Vorgaben zur Rückverfolgbarkeit im Rahmen des sogenannten Anti-Schmuggel-Protokolls orientiert. Dieses System wurde von der EU mehrfach gelobt und hat sich als erfolgreich erwiesen. Nun wird von ihr ein neues System vorgeschlagen, das gerade für kleine und mittelständische Hersteller massive Auswirkungen in finanzieller und administrativer Hinsicht hat: „Dieses realitätsferne Nachverfolgungssystem ist unverhältnismäßig und in der Praxis für uns nicht darstellbar. Gerade wir Mittelständler mit unserer großen Sortimentsbreite und kleinen Chargen haben eine enorme Last der Bürokratie-Schikane zu tragen. Eine Umstellung auf dieses System würde unsere Kosten massiv in die Höhe treiben und somit unsere Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den großen Herstellern schwächen. Die Kostenexplosion, mit der wir hier rechnen müssen, würde uns über Gebühr belasten und die hiesigen Arbeitsplätze gefährden. Wir plädieren daher für die von der Weltgesundheitsorganisation erarbeiteten Vorgaben zur Rückverfolgbarkeit von Tabakwaren, “ sagt Marc von Eicken.

    Warnhinweise größer als die Packung?
    Während das Europäische Parlament vielen drastischen Maßnahmen gegen die Tabakbranche zugestimmt hat, sollen weiterhin erlaubt bleiben. Was auf den ersten Blick wie eine gute Nachricht aussieht, wird durch starre Vorgaben zu den Mindestgrößen der Warnhinweise revidiert. Denn diese führen zu einem Verbot von Slim-Zigaretten durch die Hintertür.

    Dadurch, dass Slim-Varianten schmaler als Standard-Produkte sind – mit entsprechend kleineren Verpackungen – kommt es zur absurden Situation, dass die EU einen Warnhinweis fordert, der größer ist als die Verpackung selbst. Da die Hersteller diese Größen nicht unterschreiten dürfen, wird das Produkt de facto verboten. Der Umbau der speziell für diese Produkte angeschafften Maschinen ist finanziell für Mittelständler nicht zu leisten. „Unser Unternehmen existiert seit 1770, Tradition ist für uns kein Marketingbegriff, sondern gelebte Realität“, sagt Marc von Eicken. „Für mittelständische Hersteller ist es heutzutage im deutschen Tabakmarkt nur möglich, sich mit einer hohen Spezialisierung durchzusetzen. Wir plädieren daher dafür, die absoluten Mindestmaße der Warnhinweise zu streichen und sie stattdessen prozentual an die Verpackungsgröße anzupassen. Wir sind überzeugt, dass die jetzige Variante mit ihren Konsequenzen so von der EU nicht gewollt ist. Sollten die in diesen Tagen diskutierten Maßnahmen tatsächlich so umgesetzt werden, wird es den Mittelstand in der Tabakbranche in seiner jetzigen Form nicht mehr geben“, konstatiert Marc von Eicken.

    (DTZ 46/13)

  • EU schadet Zigarrenindustrie

    BÜNDE/RÖDINGHAUSEN (DTZ/red). Die deutschen Zigarrenhersteller kritisieren die EU-Pläne zur Tabakproduktrichlinie (TPD 2).

    Die „Regulierungswut“ der EU, sei in diesen mittelständischen Familienunternehmen „nicht umsetzbar“, zitiert das „Westfalen Blatt“ den Vorsitzenden des Bundesverbandes der Zigarrenindustrie (BdZ), Peter Wörmann. Der Verband vertritt Hersteller, Handel und Importeure, die eigenen Angaben zufolge mehr als 80 Prozent des Absatzes ausmachen.

    Die geplanten Reglementierungen in der Tabakproduktrichtlinie (TPD 2) treffen nicht auf die Produkte zu. Die Zigarre sei kein Produkt, das Jugendliche rauchen, daher laufe die Jugendschutz-Diskussion hier ins Leere. Das habe die EU-Kommission auch anerkannt, so der BdZ.

    In der Region beschäftigt die Tabakindustrie rund 1.500 Arbeitnehmer, davon allein 1.000 Menschen in Bünde, Rödinghausen und im Kreis Minden Lübbecke. „Die Beschäftigten und ihre Familien beobachten die Entwicklung in Brüssel mit großer Unruhe“, sagt Wörmann.

    Wie letzte Woche bekannt wurde, hat die EU die Debatte zur Verschärfung Richtlinie auf den 8. Oktober verschoben.

    (DTZ 37/13)

  • Fokussierung aufs Kerngeschäft

    BASEL (DTZ/fnf). Die im Premiumzigarrengeschäft weltweit tätige Basler Oettinger Davidoff Group setzt ihre Strategie der Fokussierung auf das Kerngeschäft konsequent weiter um. Nachdem sie sich vor Jahresfrist vom Tankstellenshop-Geschäft (Contashop AG) getrennt hatte, verkauft die Oettinger Davidoff Group nun mit der ZOPAG AG ihre Aktivitäten im Zigarettenautomaten-Geschäft an die Westschweizer Groupe Margot.

    Die Oettinger Davidoff Group ist im Bereich der Premiumzigarren und Raucheraccessoires weltweit erfolgreich tätig. In der Schweiz ist die Gruppe zudem Generalvertreterin bedeutender internationaler Marken im Tabak- und Süsswarenbereich. Im Zuge der Konzentration auf diese Kerngeschäfte hat sich die Oettinger Davidoff Group bereits im vergangenen Jahr von ihrem Tankstellenshop-Geschäft getrennt. Per 1. Juli 2013 hat sie nun auch das Zigarettenautomaten-Geschäft, welches sie während vieler Jahre in der Schweiz betrieben hat, an die Westschweizer Familienunternehmung Groupe Margot verkauft.

    Diese übernimmt von der Oettinger Davidoff Group die ZOPAG AG, in der die Aktivitäten des Zigarettenautomaten-Geschäfts gebündelt sind. „Mit diesem Schritt treiben wir die Fokussierung auf unsere Kerngeschäfte konsequent voran“, kommentiert Hans-Kristian Hoejsgaard, CEO der Oettinger Davidoff Group, „und tragen dabei auch den veränderten Marktverhältnissen Rechnung. Mit der Groupe Margot, wie die Oettinger Davidoff Group ein Familienunternehmen, verbinden uns langjährige Beziehungen im Tabakgrosshandel. Bei ihr ist das Zigarettenautomaten-Geschäft in besten Händen.“

    Die Groupe Margot betreibt im Rahmen ihrer Tabakaktivitäten das Zigarettenautomaten-Geschäft bereits seit langem. Durch die Übernahme der ZOPAG AG baut sie ihre Stellung als einer der Schweizer Marktführer in der Aufstellung und Bewirtschaftung von Zigarettenautomaten aus. Die Groupe Margot übernimmt sämtliche Anstellungsverträge der ZOPAG AG unverändert. Die ZOPAG AG wird auch weiterhin vom bisherigen Geschäftsführer Alf Klinger geführt.

    Über den Kaufpreis haben die Unternehmen Stillschweigen vereinbart.

    (DTZ 27/13)

  • Villiger steht auf gesunder Basis

    PFEFFIKON/SCHWEIZ (DTZ/pnf). Die Villiger-Gruppe mit Hauptsitz in Pfeffikon/LU hat 2012 ihren Zigarren-Absatz um 9,4 Prozent auf 1,5 Mrd. Stück ausgebaut und blickt weiter optimistisch in die Zukunft. Das Schweizer Familienunternehmen Villiger Söhne AG feiert dieses Jahr seinen 125. Geburtstag.

    Die deutsche Tochtergesellschaft, die Villiger Söhne GmbH mit Sitz in Waldshut-Tiengen, hat ihrem Umsatz mit Zigarren in Deutschland um elf Prozent gesteigert. Der Export in die EU wuchs um 52 Prozent. Hauptgrund für diese Entwicklung ist die intensive strategische Ausrichtung des Unternehmens auf das internationale Export-Geschäft.

    Die Villiger-Gruppe hat sich in den letzten Jahrzehnten ständig weiterentwickelt und gehört heute zu den weltweit führenden Häusern für Genussraucher. „Die Villiger-Gruppe steht im 125. Jahr ihres Bestehens auf einer gesunden Basis. Die Entwicklung zeigt, dass wir mit unseren Produkten für Genussraucher auf dem richtigen Weg sind“, sagt Heinrich Villiger, VR-Präsident des Unternehmens.

    Die 1888 gegründete Villiger-Gruppe ist ein Schweizer Familienunternehmen in der vierten Generation, welches international im Tabakgeschäft tätig ist. Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 1 300 Mitarbeiter. Die Schweizer Produktion ist in Pfeffikon/Kanton Luzern. Die deutschen Herstellungsbetriebe befinden sich in Waldshut-Tiengen am Hochrhein und in Bünde/Ostwestfalen. Darüber hinaus werden in der indonesischen Freihandelszone Ngoro Tabakdeckblätter für die Produktion in Europa aufbereitet.

    (DTZ 05/13)

  • Valora AG geht unter die Brezelbäcker

    MUTTENZ (DTZ/fnf). Die Valora Holding AG, eine der führenden Betreiberinnen von Presse- und Convenience-Läden, meldet die Übernahme der Unternehmensgruppe Ditsch/Brezelkönig mit 230 Verkaufsstellen in Deutschland und der Schweiz.

    Die bisher als Familienunternehmen geführte Ditsch-Gruppe, Spezialist für Laugengebäck, hat einen Jahresumsatz von knapp 160 Mio. Euro bei einem EBITDA von ca. 20 Prozent. Ein Teil des Kaufpreises in Höhe von 100 Mio. Schweizer Franken wird in Valora-Aktien gezahlt, die Verkäufer Peter Ditsch zum Ankeraktionär mit einem Anteil von 18,5 Prozent der ausstehenden Valora-Aktien machen.

    Der verbleibende Kaufpreis ist durch einen neuen Syndikatskredit in Höhe von 450 Mio. Franken (gut 370 Mio. Euro) sichergestellt, der den bestehenden Syndikatskredit über 300 Mio. Franken (250 Mio. Euro) ablöst.

    Die Übernahme bedarf noch der Zustimmung des Bundeskartellamtes, dessen Entscheidung für das vierte Quartal 2012 erwartet wird. Nach Aussage von Valora wird die Akquisition das Valora Retailnetz auf ideale Weise ergänzen. Mit dem Einstieg in das renditestarke Fast Food Segment will Valora seine Wachstumsstrategie abschließen und künftig die Profitabilitätssteigerung nachhaltig in den Vordergrund stellen.

    (DTZ 39/12)

  • Barbarino – Rauchkultur und Tabakkompetenz seit 125 Jahren

    STUTTGART (DTZ/red). Das Tabakwaren-Fachhandelsunternehmen Barbarino mit Firmenzentrale in Stuttgart kann am nächsten Montag auf das 125-jährige Firmenbestehen zurückblicken.

    Am 1. Oktober 1887 begann Ludwig Barbarino in Frankfurt am Main mit dem Verkauf von Zigarrenspezialitäten.

    Der Ausbau zum Fachhandelsfilialisten ist der Verdienst von Dr. Adam Eckert, der das traditionsreiche Unternehmen 1928 übernahm. Er schuf in den 30er Jahren ein weitverzweigtes Filialnetz in Süd- und Mitteldeutschland und siedelte die Firmenzentrale nach Stuttgart um.

    Die weitere Expansion verhinderte dann der Zweite Weltkrieg, wo fast alle Geschäfte in Schutt und Asche fielen.

    Nach dem Tod von Dr. Adam Eckert im Jahr 1946 führte seine Witwe, Liselotte Eckert, das Familienunternehmen weiter. In den 50er Jahren traten dann die Schwiegersöhne Dr. Dieter Fischer und Dr. Eric Leimbacher ins Unternehmen ein. In dieser Zeit wurden neue Geschäfte in Freiburg, Heidelberg, Speyer und Stuttgart eröffnet. Ihnen folgten in den nächsten Jahrzehnten weitere Filialen.

    Im Jahr 1975 ist Dr. Adam-Claus Eckert, der Sohn von Dr. Adam und Liselotte Eckert, ins Familienunternehmen eingetreten. Seit 1990 als seine Mutter verstarb, lenkt er als geschäftsführender Gesellschafter die Geschicke des Familienunternehmens.
    Derzeit tragen insgesamt 46 Tabakwaren-Spezialgeschäfte den Namen Barbarino. Mit seinen rund 220 fachkompetenten und kundenorientierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielte das Unternehmen 2011 einen Jahresumsatz von etwas über 50 Millionen Euro.

    (DTZ 39/12)

  • Gizeh-Eigner Mignot & De Block will Brinkmann Tabakfabriken übernehmen

    BREMEN (DTZ/fnf/fok). Positive Nachricht für den Großteil der Mitarbeiter der traditionsreichen Brinkmann Tabakfabriken in Bremen. Die Muttergesellschaft der Firma Gizeh Raucherbedarf, das niederländische Familienunternehmen Mignot & De Block, beabsichtigt, das Brinkmann-Werk zum 1. Januar 2015 zu übernehmen und dort künftig Zigarettenhülsen und Eindrehfilter zu produzieren.

    Der bisherige Eigentümer British American Tobacco hatte im Herbst letzten Jahres zunächst die Schließung des Bremer Werks per Ende 2014 angekündigt, weil die dort derzeit hergestellten Eco-Filtercigarillos aufgrund einer EU-Richtlinie ab 2015 nicht mehr mit dem günstigen Zigarillo-Steuersatz besteuert werden dürfen.

    Nach den aktuellen Plänen beabsichtigt Mignot & De Block die Übernahme von mindestens 82 der ca. 119 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit können die Brinkmann Tabakfabriken, die im nächsten Jahr ihr 200jähriges Firmenjubiläum begehen, nun auf längerfristigen Bestand hoffen. Mignot & De Block B.V., in Deutschland vor allem durch seine Tochtergesellschaft Gizeh Raucherbedarf, Gummersbach, bekannt, zählt weltweit zu den drei führenden Herstellern von Raucherbedarf für selbstgefertigte Zigaretten. Das Unternehmen, das schon länger auf der Suche nach einem geeigneten Produktionsstandort in Deutschland war, will das Werk in Bremen dazu nutzen, um hier schwerpunktmäßig Filterhülsen zu produzieren.

    Marianne Mignot, geschäftsführende Gesellschafterin von Mignot & De Block: „Wir wollen uns langfristig engagieren. Der Standort Bremen ist strategisch gut gelegen, mitten in einem der wichtigsten Märkte der Mignot & De Block-Gruppe. Bremerhaven bietet die Verkehrsanbindung für das wachsende Übersee-Geschäft.“

    Das qualifizierte Personal der Brinkmann Tabakfabriken ist dabei ein wichtiger Schlüsselfaktor bei der Produktion von Filterhülsen in der Unternehmensgruppe. „Die Erweiterung der Kapazitäten und die Erhöhung der Flexibilität in der Produktion sind für die stetige Weiterentwicklung der Gruppe entscheidende Zukunfts-Parameter.“

    Mignot & De Block plant, nach dem Erwerb des Unternehmens die vorhandenen Kapazitäten sukzessive auszubauen und mit einer Filterproduktion für Hülsen und Eindrehfilter zu erweitern. Damit wird die Wertschöpfung am Standort Bremen verbessert: Von der Verarbeitung der Rohstoffe bis hin zum Fertigprodukt werden alle Produktionsschritte unter einem Dach erfolgen. Verpackungsmaterialien liefert die Druckerei in Gummersbach. Christian Hinz, Geschäftsführer von Gizeh Raucherbedarf: „So kann über den gesamten Produktionsprozess eine gleichbleibend hohe Qualität der Markenartikel garantiert werden.“

    Martin Strachanowski, Geschäftsführer der Brinkmann Tabakfabriken: „Diese Entscheidung bedeutet für British American Tobacco (dem Mutterunternehmen der Brinkmann Tabakfabriken) eine gute Lösung. Hierdurch werden die meisten Arbeitsplätze am Standort erhalten, das heißt die überwiegende Anzahl der heutigen Mitarbeiter kann weiterbeschäftigt werden. Wir haben seit der Ankündigung der Werksschließung immer betont, dass es für uns wichtig ist, für unsere Mitarbeiter nach Einstellung der Produktion Ende 2014 Perspektiven zu bieten.“

    Bis Ende 2014 wird Brinkmann Tabakfabriken seine Produktion von Filtercigarillos, Hülsen und Sonderverpackungen aufrecht erhalten, danach geht die Hülsenproduktion des Unternehmens in die Hände des neuen Besitzers über. Mignot & De Block wird dann auch für British American Tobacco als Auftragsunternehmen die Hülsenproduktion durchführen.

    Mignot & De Block B.V.

    Die Mignot & De Block B.V. ist ein familiengeführtes niederländisches Unternehmen, gegründet 1858. Zur Unternehmensgruppe zählen die Micres B.V. aus Eindhoven in Holland, die Gizeh Raucherbedarf GmbH mit Standort in Gummersbach sowie je eine Produktionsstätte in Frankreich und Österreich. Die Unternehmensgruppe gehört weltweit zu den drei größten und führenden Herstellern im Segment Raucherbedarf und zeichnet sich besonders durch die Unabhängigkeit von Zigarettenkonzernen aus.

    Das vielfältige Angebotsprogramm der Gruppe umfasst Blättchen zum Drehen, Eindrehfilter, Filterhülsen und weiteres Zubehör für den selbstgefertigten Genuss. Alle Produkte werden unter den bekannten und erfolgreichen Marken Mascotte und Gizeh vertrieben. Weltweit werden täglich 66 Millionen Blättchen und Hülsen der Gruppe konsumiert.
    Mignot & De Block B.V. beschäftigt knapp 400 Mitarbeiter an vier Standorten: 145 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Werk Alpaci SARL im elsässischen Imbsheim produzieren Hülsen und Filter. 17 Mitarbeiter bei der niederländischen Micres B.V. sind im Vertrieb für die Niederlande und Benelux tätig. 125 Mitarbeiter bei der österreichischen Cima GmbH in St. Peter am Wimberg in der Nähe von Linz fertigen Blättchen. Insgesamt 110 Mitarbeiter (davon 30 im Außendienst) sind bei der deutschen Gizeh Raucherbedarf GmbH in Gummersbach beschäftigt.

    Die eigene Druckerei hat ebenfalls ihren Sitz in Gummersbach und versorgt die beiden Werke mit Verpackungszuschnitten für die Produktion. Dort befinden sich auch die Zentralverwaltung, Lager und Logistik sowie der deutsche und internationale Vertrieb. Der internationale Vertrieb verkauft die Markenprodukte in über 75 Länder und verfügt über Verkaufsniederlassungen in den USA, Großbritannien, Thailand, Frankreich und Österreich. Die Gizeh Raucherbedarf GmbH wurde 1920 gegründet und 1997 zusammen mit den beiden Produktionsstandorten von Mignot & De Block übernommen.

    (DTZ 34/12)

  • EFKA-Werk in Trossingen feiert 100-jähriges Firmenjubiläum

    TROSSINGEN (DTZ/fnf). Das EFKA-Werk in Trossingen (Baden-Württemberg) feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Zur offiziellen Festveranstaltung am vergangenen Samstag hatten sich namhafte Vertreter aus Politik und Wirtschaft versammelt. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus, Ernst Burgbacher, MdB, richtete ein Grußwort an die Gäste.[p][/p]
    Das 1912 in Trossingen gegründete Unternehmen EFKA hat sich bis heute zum Weltmarktführer bei der Herstellung von Zigarettenhülsen entwickelt. Im Oktober 2000 wurde EFKA von der britischen Imperial Tobacco Group übernommen, zu der auch das Hamburger Traditionsunternehmen Reemtsma gehört. Mit seiner wachstumsorientierten und zugleich nachhaltigen Geschäftspolitik hat das einstige Familienunternehmen EFKA, das heute als weiterhin eigenständiges Unternehmen unter Imperial Tobacco (EFKA) GmbH & Co. KG firmiert, den nationalen und internationalen Tabakmarkt in den vergangenen 100 Jahren mitgeprägt und dabei Maßstäbe gesetzt. [p][/p]
    „100 Jahre EFKA, das sind 100 Jahre beispiellos erfolgreiche Wirtschaftsgeschichte in Trossingen. Fest verankert in der Stadt und der Region, hat es das langjährige Familienunternehmen zur Nummer Eins in der Welt geschafft. Entscheidend für diesen Erfolg waren neben Innovationsfreude und Weitblick auch nachhaltiges Wirtschaften und soziale Verantwortung. Diese Werte sind auch heute noch maßgeblich für EFKA und es macht uns stolz, als Teil von Imperial Tobacco und Reemtsma das EFKA-Erbe auch im zweiten Jahrhundert der Firmengeschichte erfolgreich zu bewahren“, so EFKA-Geschäftsführer Matthias Girod.[p][/p]
    Mit einem Umsatz von 44 Millionen Euro und einem Marktanteil von 43 Prozent im Geschäftsjahr 2011 ist EFKA mit Abstand die weltweite Nummer Eins bei der Produktion von Zigarettenhülsen. Die rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Trossinger Werkes haben im letzten Geschäftsjahr über 21 Milliarden Hülsen hergestellt. Hauptprodukte für den deutschen Markt sind aktuell die Marken West, Columbus und JPS. Insgesamt produziert EFKA derzeit über einhundert verschiedene Zigarettenhülsen-Artikel. Der Export von EFKA-Produkten erfolgt mittlerweile in gut zwei Dutzend Länder weltweit. Mit rund 46 Prozent des Jahresabsatzes ist Deutschland der mit Abstand größte und wichtigste Markt für EFKA. Weitere bedeutende Absatzmärkte sind darüber hinaus Ungarn, Frankreich, Polen und Belgien.[p][/p]
    DTZ 30/12