Schlagwort: Zigaretten

  • iQos startet durch

    NEW YORK CITY // Der Zigarettenkonzern Philip Morris International (PMI) hat seine Zahlen fürs abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt.

    Währungsbereinigt legte der Umsatz um 4,4 Prozent auf fast 75 Milliarden US-Dollar (rund 70,5 Milliarden Euro) zu. Dieses Plus führt der Konzern auch auf die starke Performance risikoreduzierter Produkte zurück, „vor allem auf HeatSticks und iQos-Geräte“. Dabei schoss der Absatz der Tabak-Stäbchen von 396 Millionen auf 7,4 Milliarden nach oben.

    Gleichzeitig meldete PMI mit 4,48 Dollar einen um 11,8 Prozent höheren Gewinn je Aktie. Und das, obwohl der Umsatz mit Zigaretten um 4,1 Prozent auf knapp 813 Milliarden Stück schrumpfte. Kein Wunder, dass das Management auch für das laufende Jahr optimistisch ist: Der Gewinn je Aktie könnte demnach zwischen 4,80 und 4,95 Dollar landen, zuvor hatte das Unternehmen eine Spanne zwischen 4,70 und 4,85 US-Dollar genannt.
    red

    (DTZ 10/17)

  • Gebinde mit größerer Schrift und in Farbe

    HAMBURG // Unter dem Titel „Schrift an den Gebinden zu klein?“ berichtete DTZ im September über den Hinweis von Händlern, dass die Wiedererkennung von Zigaretten- und Feinschnitt-Marken der BAT im Großhandelslager zu schwierig ist. Nun ist eine Lösung gefunden.

    Den Stein ins Rollen gebracht hat unter anderem der Tabakwaren-Großhändler Gunnar Rathmann vom Husumer Unternehmen Atlantik, der die Schrift an den neutralen Gebindekartons als zu klein bezeichnete. Allgemeiner Tenor im Tabakwaren-Großhandel: Das erschwert die Handhabung beim Zusammenstellen der Kommission und den Warenvergleich bei der Übergabe an den Kunden.

    Bei British American Tobacco hat man die Anregung des Handels aufgegriffen und das Problem seit Februar behoben. Die Gebinde werden nun farblich und mit größerer Schrift gekennzeichnet. kdp

    (DTZ 9/2017)

  • Falsche Strategie

    KUALA LUMPUR // Einheitspackungen fördern den illegalen Zigarettenhandel, statt den Tabakkonsum zu reduzieren. Diesen Ansatz vertrat Julian Morris bei einem Vortrag im malaysischen Putrajaya. Morris ist Vizepräsident einer gemeinnützigen US-amerikanischen Unternehmensberatung.

    Alternativ böten sich E-Zigarette und Zigarettenpreise als Mittel zum Zweck an. „Das Dampfen kann die Erwartungen des Ministeriums in puncto Tabakkonsum erfüllen und sogar übertreffen“, zitiert „The Malay Mail Online“ den Wissenschaftler. Und: „Es muss ein breiter Zugang für E-Produkte geschaffen werden.“

    Malaysia hatte im vergangenen Jahr angekündigt, Einheitsschachteln einzuführen, um den Tabakkonsum zu reduzieren. Allerdings hat das Gesundheitsministerium Medienangaben zufolge das Thema solange zurückgestellt, bis die Frage zum Schutz des geistigen Eigentums geklärt sei. red

    (DTZ 9/2017)

  • Automatisiert produzieren

    HANNOVER // Am 20. März beginnt in Hannover wieder die Computermesse CeBit, die vom 20. Bis 24. März in Hannover stattfindet. Ein großes Thema, die Digitalisierung der Wirtschaft. Aus diesem Anlass hat DTZ bei den Herstellern von Zigaretten und Feinschnitt nachgefragt: Wie weit sind Sie beim „Internet der Dinge“?

    Bei Philip Morris heißt es dazu: „Industrie 4.0 ist ein wichtiges Thema. Ein Beispiel sind intelligente Assistenzsysteme. Sie helfen, die Komplexität der Produktionsanlagen zu reduzieren und unterstützen unsere Mitarbeiter, die modernen Maschinen intuitiv zu bedienen, indem sie die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stellen. Das können beispielsweise Handlungsanweisungen sein, die Mitarbeiter über eine Virtual-Reality-Brille oder „Augmented Reality“-Displays eingespielt werden. Ziel ist es, den Arbeitsalltag angenehmer, flexibler und sicherer zu gestalten.“

    So weit ist es bei Pöschl noch nicht. Es werde wohl noch geraume Zeit dauern, bis es zu einem gemäß Industrie 4.0 vorgesehenen „selbstorganisierten Produktionsprozess über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg“ komme. Zudem sei bei Tabakwaren viel Handarbeit nötig und auch gewollt.

    Deutlich weiter ist man bei BAT: „In der Produktion in Bayreuth werden seit vielen Jahren fahrerlose Transportfahrzeuge eingesetzt. Dabei ist der gesamte Materialfluss von Anlieferung bis Bereitstellung an der Maschine automatisiert. Alle daran beteiligten IT-Systeme sind über Schnittstellen verbunden.“ Außerdem wurde in Bayreuth „eine neue Visualisierung der Maschinenleistungen“ eingeführt, die mit einem vollautomatischen Lichtsystem arbeitet. Damit kann die aktuelle Maschinenleistung schneller erfasst und dargestellt werden, letztlich anstehende Aufgaben besser vorbereitet und Stillstandzeiten minimiert werden. Auch bei BAT heißt es: „Solche Projekte lassen sich nur mit sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern realisieren.“
    max

    (DTZ 08/17)

  • Mit Herz, Leidenschaft und Verstand

    GUMMERSBACH // Winfried Hinz, der langjährige Geschäftsführer der Mignot & De Block-Gruppe, zu der auch Gizeh gehört, ist vor kurzem im Alter von 72 Jahren gestorben. Seine Familie, die Mitarbeiter und Weggefährten trauern um eine Persönlichkeit, die die Geschicke der Unternehmensgruppe mit großem Engagement und strategischem Weitblick lenkte.

    600 Kolleginnen und Kollegen an fünf europäischen Standorten kannten ihn als Führungskraft, die über vierzehn Jahre entscheidenden Anteil am Erfolg und Fortbestand des Markenartiklers für Raucherbedarf hatte. Hierzu gehört vor allem der Verkauf des deutschen Traditionsunternehmens Gizeh 1997 an die niederländische Mignot & De Block-Gruppe, den er mit hohem Verantwortungsbewusstsein für den Erhalt der Standorte und die dortigen Arbeitsplätze gestaltete.

    Als Geschäftsführer war er über zwölf Jahre, bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2009, die treibende Kraft für die Weiterentwicklung des Unternehmens. Darüber hinaus engagierte er sich in führenden Funktionen für eine starke Interessensvertretung der Branche im VZI (Verband der Zigarettenpapier verarbeitenden Industrie), bei ERPA (European Rolling Paper Association) und im Arbeitgeberverband.

    Sein Handeln war dabei von einer Kultur geprägt, die den Menschen in den Mittelpunkt des Geschehens stellte. Er schuf mit dieser Führungsphilosophie und auch im wahrsten Wortsinn das Fundament für den Erfolg des Unternehmens, als er im Jahr 2001 zusammen mit Marianne Mignot, der geschäftsführenden Inhaberin, den Grundstein für ein neues Firmengebäude in Gummersbach-Windhagen legte. Seitdem hat sich die Belegschaft an diesem Standort verdoppelt und zählt heute 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Konsequent verfolgte Winfried Hinz den Weg, die Mignot & De Block-Gruppe zu einem führenden und konzernunabhängigen Markenartikler auszubauen. „Gizeh, Mascotte und Marie sind bis heute innovative und führende Marken in der Welt des selbstgemachten Genusses – dieser Status ist auch der Arbeit von Winfried Hinz geschuldet; dafür wusste er mit unternehmerischer Leidenschaft, viel Herz und noch mehr Verstand zu kämpfen,“ betont sein Sohn Christian Hinz, der 2009 die Nachfolge in der Geschäftsführung antrat.

    pi

    (DTZ 08/17)

  • Deutsche E-Branche wehrt sich

    HAMBURG // Mit der TPD 2 werden erstmals E-Zigaretten umfassend in Deutschland gesetzlich geregelt. Hersteller und Importeure müssen nun zum Beispiel jeden Bestandteil einer E-Zigarette sechs Monate vor dem Verkaufsstart bei den Behörden registrieren.

    „Insbesondere diese Vorschrift sehen wir als unnötige Innovationsbremse. E-Zigaretten entwickeln sich rasant weiter. Wir würden neue Geräte gerne schnell auf den Markt bringen, aber wir dürfen es nicht und müssen uns selbstverständlich daran halten“, so Dustin Dahlmann von der InnoCigs GmbH & Co. KG, einem führenden deutschen Großhändler.

    Obwohl sich die deutschen Importeure an die Vorschriften hielten, kämen vermehrt neue Produkte ohne sechsmonatige Voranmeldung auf den deutschen Markt. Auch weitere Vorschriften – etwa mit Bezug auf Verpackungen, Warnhinweise, Beipackzettel und Emissionstests – würden nicht beachtet.

    Diese Produkte stammten in vielen Fällen aus Frankreich. Trotz der EU-weiten Richtlinie zur Harmonisierung des Marktes könnten dort bisher zentrale Vorschriften anders ausgelegt werden. Während man in Deutschland jeden Bestandteil einer E-Zigarette, also auch Akkuträger, sogenannte Box-Mods oder Verdampfereinheiten, die Clearomizer, sechs Monate vor dem Verkauf registrieren muss, meldeten französische Händler und Hersteller nur die Artikel an, die Nikotin enthalten. Ihre nikotinfreien Produkte böten sie dann sechs Monate vor den hiesigen Händlern auf dem deutschen Markt an.

    InnoCigs hat deshalb drei französische Großhändler abgemahnt und auf das erforderliche Einhalten nationaler Vorschriften bei Lieferung nach Deutschland hingewiesen. Eine Reaktion blieb aus, daher, so Dahlmann, habe man eine gerichtliche Klärung herbeiführen müssen. Den Betroffenen sei es nun untersagt, E-Zigaretten, Box-Mods und andere E-Zigaretten-Artikel nach Deutschland zu liefern, wenn diese nicht den deutschen gesetzlichen Vorschriften entsprächen.

    „Wir beliefern fast 3000 E-Zigaretten-Händler. Vielen hat diese unfaire Konkurrenz schwer zu schaffen gemacht. Insbesondere bei kleinen Händler geht es um die Existenz. Wir mussten herausfinden, woher diese Produkte überwiegend kommen und was wir dagegen tun können“, so Dahlmann.

    Tatsächlich ist der Handel mit den nicht registrierten Produkten aus dem Nachbarland nicht legal. „Viele deutsche Händler waren sich überhaupt nicht bewusst, dass sie sich wettbewerbswidrig verhalten“, sagt der Unternehmer. Deutsche Händler tappten so schnell in eine Abmahnfalle, welche auch von behördlicher Seite mit Ordnungsgeldern verfolgt werden könne.

    Dahlmann: „Wenn man etwas aus dem Nachbarland kauft, dann denkt man nicht daran, dass das Produkt in Deutschland nicht legal sein könnte. Durch die Umsetzung der TPD 2 mit den vielen komplizierten Regelungen kann das aber nun schnell der Fall sein.“

    Die Urteile 416 HKO 14/17, 406 HKO 16/17 und 408 HKO 8/17 wurden laut InnoCigs vom Landgericht Hamburg gesprochen. Bei Verstößen drohen den Franzosen demnach Ordnungsgeld oder ersatzweise Ordnungshaft.

    red

    (DTZ 07/17)

  • Frankreichs Irrweg

    PARIS // Ein Jahr Schonfrist für die Hersteller von Zigaretten, zwei Jahre für die Produzenten von Zigarillos und Zigarren. Dann müssen nach dem Willen der französischen Gesundheitsministerin Marisol Touraine bestimmte Namen und Bezeichnungen vom Markt verschwinden.

    Schon jetzt dürfen Zigaretten nur noch in Einheitsverpackungen verkauft werden. Künftig sollen dann auch einige Marken nicht mehr erlaubt sein. Touraine sprach in einem Interview mit dem Sender „RTL“ von „Marken, die attraktiv sind, die das Gefühl vermitteln, Zigaretten zu rauchen sei schick“. Dabei spielte sie unter anderem auf eine Zigarette „mit dem Namen eines Modemagazins“ an, die Marke „Vogue“. Aber auch „Allure“, „Fine“ und „Corset“ stehen demnach auf dem Prüfstand.

    Damit nicht genug: Verboten werden auch Begriffe wie „boost“, das als energiespendend verstanden werden könne, oder „slim“, das als Abnehmhilfe interpretiert werden könne. Auch Namenszusätze, bei denen der Kunde glauben könne, die Produkte seien besonders natürlich, stehen auf dem Index. Das gilt zum Beispiel für „biodégradables“ (Gauloises), also biologisch abbaubar, und „organic superslim“ (Allure), also auf natürlichem Wege superschlank. Der Bannstrahl trifft zudem Begriffe, die Aromen beschreiben, darunter „Café crème“ oder „Punch“bei Zigarillos. Fraglich ist, ob solche Verbote rechtmäßig sind.

    Die sozialistische französische Regierung um Premier François Hollande fährt einen strikten Kurs gegen das Rauchen. Als nächsten Schritt möchte Paris eine einheitlich und relativ hohe Steuer auf Tabakprodukte in der gesamten Europäischen Union durchsetzen. Damit würde Schmuggel zumindest innerhalb der EU uninteressant, der illegale Handel könnte verringert werden, so das Kalkül von Hollande und Co.
    red

    (DTZ 06/17)

  • Frist läuft allmählich ab

    MAINZ // Für alle Ladeninhaber heißt es bald: Alle Tabakprodukte kontrollieren. Denn am 19. Mai 2017 ist der letzte Tag, an dem „alte“ Produkte verkauft werden dürfen.

    Ab 20. Mai müssen alle Zigarettenpäckchen und Feinschnitt-Verpackungen den Vorgaben der TPD 2 entsprechen, also mit Schockbildern und Textwarnhinweisen, bedruckt sein. Zigarren, Zigarillos und Pfeifentabake müssen Textwarnhinweise tragen.

    Alle nicht TPD 2-konformen Waren müssen zu diesem Datum aus den Regalen genommen werden und dürfen nicht mehr verkauft werden.

    Alle Betreiber von Tabakwaren-Verkaufsstellen sollten darauf achten, dass sie nach dem Fifo-Prinzip (First in, first out) verfahren, also zunächst die überholten Produkte verkaufen und die neue Ware zunächst zurückhalten, sofern das nötig sein sollte.
    red

    (DTZ 06/17)

  • Erhebliche Grauzone

    MAINZ // Eine Regulierungslücke bei der E-Zigarette ist jetzt sichtbar geworden. Paragraph 14 des Tabakerzeugnisgesetzes reguliert die Anforderungen, unter welchen E-Zigaretten ab dem 20. Mai 2017 in den Verkehr gebracht werden dürfen. Am 14. April 2016 wurden mit dem Durchführungsbeschluss (EU) 2016 / 586 die Vorschriften für ein auslauffreies Nachfüllen ergänzt. Das Problem: Die technischen Anforderungen an die Kinder-, Manipulations-, Bruch- und Auslaufsicherheit unterliegen derzeit keiner einheitlichen Norm.

    Das Überwachen der gesetzlichen Anforderungen ist dabei Aufgabe der Überwachungsbehörden der Länder.
    Thomas Bruggmann, auf E-Zigaretten spezialisierter Anwalt aus München, sieht denn auch ganz erhebliche Grauzonen. In der Haftung stünden zwar vor allem Hersteller und Importeure. Aber auch der Handel könne unter Umständen in die Pflicht genommen werden. DTZ wird weiter berichten.

    red

    (DTZ 05/17)

  • TJI Campus – TPD 2 und die Folgen

    MAINZ // Der nächste TJI Campus aus der gemeinsamen Event-Reihe von DTZ und dem Schwesterblatt Tobacco Journal International (TJI) steht an: Am 23. Februar treffen sich Interessierte der Tabak- und E-Zigaretten-Branche in Mainz, um über die Auswirkungen der TPD 2 auf ihr Geschäft zu sprechen. Ziel ist es, den Teilnehmern einen Überblick über den Stand der nationalen Umsetzungen zu geben.

    Beim TJI Campus stehen Themen wie die TPD 2 (Franz Peter Marx), Plain Packaging (Blagoje Jovanovic/BAT), Produkteinführungen (Claudia Oeking/Philip Morris) und Track & Trace (Keith Thompson/OpSec) auf der Agenda.

    Ziel ist es, den Teilnehmern einen Überblick über den Stand der nationalen Entwicklungen zu geben. Die Teilnahme am TJI Campus kostet 490 Euro. Die Konferenzsprache ist Englisch.

    red

    Weitere Infos unter: [linkn|http://www.tji-campus.com/]www.tji-campus.com[/link]

    (DTZ 4/2017)