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  • Frankfurt sagt ab

    FRANKFURT // „Angesichts der exponentiellen Verschlechterung der Pandemielage weltweit und damit einhergehenden verschärften Reise- und Kontaktregelungen werden die Konsumgütermessen [link|https://christmasworld.messefrankfurt.com/frankfurt/de.html]Christmasworld[/link], [link|https://paperworld.messefrankfurt.com/frankfurt/de.html]Paperworld[/link] und [link|https://creativeworld.messefrankfurt.com/frankfurt/de.html]Creativeworld[/link], geplant für Januar, und die [link|https://ambiente.messefrankfurt.com/frankfurt/de.html]Ambiente [/link]für Mitte Februar 2022 abgesagt“, heißt es in einer Mitteilung der Messegesellschaft.

    Hamburg findet statt
    Demgegenüber halten die Frankfurter eigenen Angaben zufolge an der regional ausgerichteten Fachmesse [link|https://nordstil.messefrankfurt.com/hamburg/de.html]Nordstil [/link] in Hamburg fest. Sie soll vom 15. bis zum 17. Januar in der Hansestadt stattfinden.

    Die nicht vorhersehbare Dynamik der Omikron-Variante hindere die Messe Frankfurt als Veranstalterin daran, der international ausgerichteten Leitmessen Christmasworld, Paperworld und Creativeworld sowie der Ambiente aktuell durchzuführen. Die schlechten Rahmenbedingungen, einhergehend mit verschärften Reiserestriktionen machen eine internationale Veranstaltung unmöglich, begründet die Messegesellschaft ihren Beschluss.

    „Die Entscheidung ist uns alles andere als leichtgefallen. Abgestimmt mit weiten Teilen der auf den Messen vertretenen Branchen ist es nun aber unsere Verantwortung, diesen schweren Schritt zu gehen. Die vergangenen Monate waren geprägt von Optimismus, Tat- und Ideenkraft, um unseren Veranstaltungen nach der Zwangspause im vergangenen Jahr nun einen gelungenen Neustart zu ermöglichen“, erklärt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Eine Verschiebung der Messe-Events ist nicht geplant. Weitere Informationen zur Planung der Frankfurter Messen für 2023 werden Anfang Februar bekannt gegeben.

    pi

  • Rekordzahl bei Jobs

    NÜRNBERG // „Nachdem sich die Erholung im vierten Quartal 2021 abschwächt, wird die deutsche Wirtschaft 2022 wieder stärker wachsen“, erklärt IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber in der jüngst veröffentlichten IAB-Prognose für die Jahre 2021 und 2022. Insgesamt erwarten die Forscher für 2021 ein Jahreswachstum des realen Bruttoinlandsprodukts von 2,2 Prozent, für 2022 ein Wachstum von 3,8 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt laut der IAB-Prognose im Jahresdurchschnitt 2022 um 290 000 Personen.

    Zahl der Erwerbstätigen
    Die Zahl der Erwerbstätigen wird laut IAB 2021 um rund 20 000 Personen sinken. Im Frühjahr 2022 wird sie aber das Vorkrisenniveau erreichen und im Jahresdurchschnitt um 560 000 Personen höher liegen als im laufenden Jahr. Bei der Zahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter rechnen die Forscher für 2022 mit einer Zunahme um 550 000 auf 34,4 Millionen. „Damit werden neue Rekordstände erreicht“, berichtet Weber, „allerdings ist die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung noch deutlich von dem Wachstumspfad entfernt, der ohne die Krise erwartbar gewesen wäre.“


    Höchster Beschäftigungsaufbau

    Die IAB-Forscher gehen für fast alle Wirtschaftszweige von einem Beschäftigungsaufbau aus. Besonders für die Geschäftsfelder Gastronomie und Tourismus, Luft- und Landverkehr sowie Kultur-, Sport- und Messeveranstalter erwarten sie in der zweiten Jahreshälfte eine Erholung. Den höchsten Beschäftigungsaufbau wird demnach der Sektor Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit erreichen. Für 2021 erwarten die Forscher hier eine Zunahme von rund 240.000 Personen und für 2022 eine Zunahme von rund 230.000 Personen.

    Mit der im Zuge der Erholung steigenden Nachfrage nach Arbeitskräften werden Engpässe am Arbeitsmarkt wieder relevanter. „Das betrifft derzeit in Teilen auch Segmente wie das Gastgewerbe, die während der Lockdowns viel an Arbeitsaufkommen verloren haben und nun in kurzer Zeit wieder aufstocken müssen“, erklärt Weber, „es zeigen sich wieder deutlich mehr Schwierigkeiten beim Besetzen offener Stellen als noch bis Anfang des Jahres, allerdings weniger als vor der Krise.“

    Laut Prognose sinkt das Erwerbspersonenpotenzial 2021 mit 120 000 Personen das zweite Mal hintereinander. 2022 dürfte es bei einem kurzfristigen Nachholeffekt um 140 000 Arbeitskräfte zulegen.

    pi

  • „Wie ist Ihr Impfstatus?“

    BERLIN // Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert weitergehende Rechte in Bezug auf die Corona-Impfung.

    Der Gesetzgeber habe das generelle Fragerecht für Arbeitgeber nach dem Impfstatus ihrer Beschäftigten bislang nur für bestimmte Einrichtungen wie etwa Schulen, Kitas und Pflegeheime geregelt, teilt der HDE mit. „Das ist aus unserer Sicht noch nicht ausreichend“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Um die Corona-Pandemie effektiv bekämpfen zu können, brauche es vielmehr ein generelles Fragrecht für alle Arbeitgeber – unabhängig vom Wirtschaftsbereich. „Es passt nicht zusammen, wenn die Arbeitgeber gesetzlich mittlerweile verpflichtet sind, ihr Personal für die Impfung von der Arbeit freizustellen, man als Firmenchef aber anschließend nicht erfahren darf, ob die Impfung tatsächlich erfolgreich durchgeführt wurde“, betont Genth.


    Infektionsschutz der Beschäftigten und Kunden

    Das Fragerecht würde den Arbeitgebern enorm helfen, um den Infektionsschutz der Beschäftigten und Kunden im Einzelhandel weiter zu verbessern. „Am Ende nützt das allen Beteiligten. Außerdem wäre das Fragerecht natürlich für die Dauer der epidemischen Lage befristet“, führt Genth aus.

    Völlig paradox werde es, wenn etwa im Nonfood-Handel in einzelnen Bundesländern bei einer hohen Hospitalisierungsrate am Eingang zwar die Kunden nach ihrem Impfstatus befragt werden müssten, der Status der eigenen Beschäftigten jedoch weiter unbekannt ist. „Das ist doch offenkundig nicht zu Ende gedacht. Die Bundesregierung ist hier gefordert und sollte trotz Bundestagswahl schleunigst nachbessern“, meint Genth.


    „Leben statt Lockdown“

    Die Handelsunternehmen haben laut HDE ein großes Eigeninteresse an der Gesundheit ihrer Beschäftigten und Kunden. Der Verband hatte sich als einer der ersten Verbände für das Recht zur Impfung durch Betriebsärzte ausgesprochen. Die großen Handelskonzerne bieten ihren Beschäftigten Impfungen regelmäßig durch eigene Betriebsärzte oder durch überbetriebliche Betriebsarztdienste an und bewerben diese aktiv. Der HDE hat zudem unlängst zusammen mit namhaften Handelsfirmen die Impfkampagne[link|http://www.leben-statt-lockdown.de] „Leben statt Lockdown“[/link] gestartet.

    Unterdessen haben sich die Länder mit dem Bund darauf geeinigt, dass die meisten Nicht-Geimpften bei angeordneter Quarantäne spätestens ab 1. November keine Lohnfortzahlung mehr bekommen sollen.

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  • Erster E-Zigarettenproduzent sponsort Fußball-Elf

    Shenzhen // Vor Beginn der neuen Saison im französischen Erstliga-Fußball hat der E-Zigarettenhersteller Geekvape bekannt gegeben, bis 2022 als offizieller Sponsor des Fußballteams von Paris Saint-Germain aufzutreten.

    Diese Partnerschaft ist weltweit die erste zwischen einer namhaften Fußball-Elf und einem E-Zigarettenhersteller. Beide Seiten werden in Kampagnen und TV-Werbespots in Ländern zusammenarbeiten, in denen Geekvape am Markt vertreten ist. Fans der Marke werden laut Hersteller außerdem die Möglichkeit erhalten, das Team live zu erleben.

    „Geekvape hat immer ein Markenkonzept von ‚Love of Life‘ verfolgt, während Paris Saint-Germain dafür bekannt ist, eleganten Fußball zu spielen“, erläutert Allen Yang, CEO von Geekvape Technology: „Unser Unternehmen und Paris Saint-Germain teilen die gleiche Leidenschaft für Exzellenz und Eleganz.“ Sechs Jahre nach seiner Gründung habe sich Geekvape zu einer internationalen Marke entwickelt; die Partnerschaft mit Paris Saint-Germain sei ein wesentlicher Schritt in der strategischen Aufwertung der Marke.

    pi

  • Handel will impfen

    BERLIN // Auf der Aktions-Website [linkn|https://www.leben-statt-lockdown.de/]www.leben-statt-lockdown.de[/link] informieren führende Handelsunternehmen, der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) über eine gemeinsame Impfkampagne. Unter dem Motto „Leben statt Lockdown. Lass dich impfen.“ rufen die Initiatoren mit Plakaten, mehrsprachigen Broschüren, Impfaktionen und dem Informationsangebot auf der Homepage zur Impfung auf.

    Besucher der Internetseite finden Informationen zum Thema Impfen. Dazu äußert sich in einem Online-Interview der Fußball-Nationalspieler Emre Can, der die Kampagne zusammen mit weiteren bekannten Persönlichkeiten als Testimonial unterstützt. Über Impfangebote des Einzelhandels halten zudem die Social-Media-Kanäle der Initiative bei Facebook, Instagram und Tik Tok auf dem Laufenden.

    Hinter der Initiative stehen unter anderem Aldi, Breuninger, Deichmann, Edeka, Ernsting’s Family, Fressnapf, Karstadt Kaufhof, H & M, Intersport, KiK, Lidl und Kaufland, Media Markt Saturn, Metro, Rewe Group, Tengelmann, Rossmann und weitere.

    pi

  • Das Glück geht seinen Weg

    STUTTGART // Die Spieleinsätze beim Staatlichen Toto-Lotto Baden-Württemberg setzen ihren Rekordlauf fort. Im ersten Halbjahr lagen sie so hoch wie seit 2002 nicht mehr.

    Bis Anfang Juli tippten die Baden-Württemberger für rund 549,4 Millionen Euro beim Landesunternehmen. Das sind knapp 42,5 Millionen Euro beziehungsweise 8,4 Prozent mehr als im bereits starken ersten Halbjahr 2020. Lotto-Geschäftsführer Georg Wacker zeigte sich sehr zufrieden mit der Bilanz: „Wir freuen uns über dieses tolle Ergebnis. Zu verdanken haben wir es vor allem dem Klassiker Lotto 6 aus 49, den immer beliebteren Rubbellosen, aber auch dem traditionsreichen Fußball-Toto. Eine gute Mischung.” Der Lotto-Chef verwies auch auf die weiter boomenden Internet-Einsätze. Sie lagen mit 75 Millionen Euro um 20,2 Prozent über dem Vergleichzeitraum.

    Baden-württembergische Millionengewinne
    Ebenfalls positiv bewertete Georg Wacker die fast schon gewohnt hohe Zahl der baden-württembergischen Millionengewinne innerhalb des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB): „Dass der Südwesten regelmäßig vor den bevölkerungsreicheren Bundesländern liegt, ist eigentlich entgegen der Wahrscheinlichkeit. Die Tipper zwischen Breisgau und Odenwald haben offenbar einen besonderen Draht zu Fortuna.” In der ersten Jahreshälfte fielen bei Lotto Baden-Württemberg bislang 60 Gewinne von 100 000 Euro oder mehr an. 14 Lotto-Spielern gelang der sprichwörtliche „Sechser“. Über alle Spielarten gab es 14 Millionentreffer. Der mit 63,6 Millionen Euro mit Abstand größte Einzelgewinn des Jahres im „Ländle” wurde Mitte März im Ortenaukreis erzielt.

    Erfolgreiches Modell seit vielen Jahrzehnten
    Die Erträge der staatlichen Lotterien landen nicht bei privaten Anteilseignern oder Aktionären, sondern kommen dem Gemeinwohl zugute. Besonders in wirtschaftlich schwieriger Zeit zeigen sich die Stärke und Verlässlichkeit dieses seit vielen Jahrzehnten erfolgreichen Modells. Lotto Baden-Württemberg erwirtschaftete bis Anfang Juli rund 211 Millionen Euro für das Land. Diesen Betrag bilden 93 Millionen Euro Lotteriesteuer und 118 Millionen Euro Rein- und Zweckerträge. Diese setzt das Land über den Wettmittelfonds für Sport, Kunst und Kultur, Denkmalpflege und soziale Projekte ein.

    Neuer Glücksspielstaatsvertrag
    Seit 1. Juli gilt der neue Glücksspielstaatsvertrag, den die Bundesländer beschlossen haben. Er steht für eine Zeitenwende: Bisher illegale und teils besonders suchtgefährdende Glücksspiele im Internet wie virtuelle Automatenspiele, Online-Casino-Spiele und Online-Poker sind nun unter strengen Auflagen erlaubt. Lotto Baden-Württemberg reagiert auf die veränderten Rahmenbedingungen und plant neue Produkte. Die dafür notwendige technische Infrastruktur hat die Landestochter in den vergangenen Monaten geschaffen. „Der Glücksspielstaatsvertrag schlägt ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte von Lotto Baden-Württemberg auf. Wir möchten Spielinteressierten eine verlässliche und seriöse Alternative zu privaten oder möglicherweise weiter illegalen Anbietern offerieren. Deshalb werden wir unser Portfolio erweitern, sobald wir die Genehmigung dafür haben“, sagt Wacker. Die neuen Lizenzen für bisher verbotene Online-Glücksspiele können seit 1. Juli beantragt werden. Ursprünglich sollten die Erlaubnisse bereits zum 1. Juli möglich sein.

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  • Europas größte Lotterie blickt zuversichtlich in die Zukunft

    MÜNSTER // Vor kurzem wurde das Führungs-Team der europäischen Lotteriekooperation neu gewählt. Andreas Kötter wurde in seiner Funktion als Vorsitzender der Eurojackpot-Kooperation einstimmig bestätigt.

    Damit wird Andreas Kötter, Sprecher der Geschäftsführung von Westlotto, der staatlichen Lotteriegesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, für weitere drei Jahre die internationale Lotteriekooperation anführen. „Es ist mir eine Ehre und Freude die Aufgabe als Chairman (deutsch: Vorsitzender, Anmerk. d. Red), besonders in den sich rasant verändernden Märkten, weiter wahrnehmen zu können. Eurojackpot ist in Europa gemessen am Spieleinsatz die erfolgreichste Glücksspiel-Produkteinführung der vergangenen zehn Jahre – darauf sind wir besonders stolz“, erklärte Kötter nach seiner Wahl.

    Das Exekutivkomitee
    Neben Andrea Kötter als Vorsitzender der Lotteriekooperation wurde Olli Sarekoski von der staatlichen finnischen Lotteriegesellschaft Veikkaus Oy als dessen Stellvertreter gewählt. Das Exekutivkomitee Eurojackpot setzt sich aus folgenden Vertretern europäischer Lotteriegesellschaften zusammen:
    [bul]Robert Chvátal von Sazka (Tschechien),
    [bul]Andreas Kötter von Westlotto,
    [bul]Giovanni Emilio Maggi von Sisal (Italien),
    [bul]Olli Sarekoski von Veikkaus Oy (Finnland),
    [bul]Heinz-Georg Sundermann von Lotto Hessen sowie
    [bul]Pernille Wendel Mehl von Danske Lotteri Spil aus Dänemark.

    Gesundes und erfolgreiches Wachstum der vergangenen Jahre
    „Das gesunde und erfolgreiche Wachstum der vergangenen Jahre, bei 33 Lotteriegesellschaften in inzwischen 18 Staaten möchte ich gerne mit meinem Team weiter befördern und das Produkt für die weitere Zukunft erfolgreich am Glücksspielmarkt positionieren“, blickte Andreas Kötter in die Zukunft.

    Die Sitzung und Wahlen wurden wegen der Corona-Pandemie komplett digital durchgeführt. Kötter steht damit seit April 2016 an der Spitze der größten Lotteriekooperation in Europa, die sich den Angaben zufolge seither erfolgreich entwickelt und in den vergangenen Jahren zusätzliche Länder und Lotterieunternehmen aufgenommen hat.

    Am Eurojackpot beteiligen sich die Länder Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Italien, Island, Kroatien, Lettland, Litauen, die Niederlande, Norwegen, Polen, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien sowie Ungarn und erfolgt jeweils durch die in den jeweiligen Ländern lizenzierten Lotteriegesellschaften.

    pnf

  • Büro als kultureller Klebstoff

    MÜNCHEN // Das Beratungs- und Architekturunternehmen [link|http://www.cs-mm.com]CSMM [/link]sieht in der Pandemie eine Chance, die Arbeit von morgen neu zu denken. Firmen sollten erkennen, dass sich das Büro in einem stetigen Wandel befindet. Soziale und gesellschaft‧liche Veränderungen sowie technische Innovationen beschleunigen diesen Prozess.

    Pandemie zeigt uns die Defizite der Arbeitswelt
    „Die Corona-Pandemie zeigt uns die Defizite der Arbeitswelt auf und beschleunigt den Innovationsgeist. Das betrifft nicht nur das Büro und das Homeoffice, sondern auch die Unternehmenskultur. Die Identifikation mit dem Betrieb und die Motivation der Mitarbeiter sind die neuen treibenden Kräfte. Das Büro der Zukunft braucht Werte und kulturellen Klebstoff – im physischen und im virtuellen Raum“, erklärt Sven Bietau, geschäftsführender Gesellschafter bei CSMM. Nachfolgend hat der Experte fünf Erkenntnisse zusammengefasst, wie die Arbeitswelt als physisches und psychologisches Konzept auch in Zukunft funktioniert.

    Verarmen ihrer sozialen Kultur
    Das Büro sollte auch virtuell stattfinden: Jeder kennt das Phänomen: Der beste Teil einer Party spielt sich in der Küche ab. Bietau: „Auch in vielen Firmen ist die Küche ein Kommunikationsbecken. Das analoge Küchengespräch lässt sich nicht durch kurzen Smalltalk vor einer Videokonferenz ersetzen.“ Vielen Betrieben droht ein Verarmen ihrer sozialen Kultur. Eine inspirierende Arbeitsumgebung dient als emotionales Bindemittel zum Unternehmen und steigert das Wohlbefinden. Das Büro als Netzwerk und als Zuhause wird daher immer wichtiger. Am Beispiel der Firma Rio – Logistik-Dienstleister für den Lkw-Hersteller MAN – für die CSMM eine offene Büro-Welt gestaltet hat, zeigt sich, wie sich Arbeitsräume zumindest zum Teil auf den virtuellen Raum übertragen lassen. „Unser Konzept ‚Connected‘ verbindet wöchentlich eine Stunde lang ein zufälliges Paar aus der Organisation – virtuell oder im Büro. Die einzige Bedingung: Die Mitarbeiter sollen sich nicht über die Arbeit, sondern über Privates austauschen“, berichtet Christian Zingg, Chef der Produktentwickler bei Rio.

    „Agilität“ als Firmenmotto zur Personalbindung: Unternehmen, die erfolgreich sein wollen, brauchen nicht nur Mitarbeiter, sondern Unternehmer. „Die Ansprüche qualifizierter Angestellter an den Betrieb bleiben trotz eines coronabedingten Anstiegs der Arbeitslosigkeit hoch. Gleichzeitig ist es heute wichtiger denn je, die richtigen Menschen zu finden, die zu einer Firma passen.

    Agilen Anforderungen in der Arbeitskultur
    Unternehmen, die agilen Anforderungen in der Arbeitskultur gerecht werden, finden motivierte Beschäftigte, die darauf brennen, für sie zu arbeiten. „Der Begriff Agilität umfasst nicht nur die technische Ausstattung – sondern ist vor allem eine Haltungsfrage“, verrät Bietau. Das Verwenden der neuesten Managementangebote ist daher genauso ausschlaggebend wie zu begreifen, dass auch das Büro zur Ausstattung gehört: Denn es kann die Arbeitnehmer inspirieren und Identifikation stiften. Bietau: „Die Gestaltung und das Büro an sich sind Dienstleister für die Firma und die Angestellten.“ Besonders für das Einstellen neuer Kollegen, aber auch für regelmäßige, reale Treffen von Abteilungen hat das Büro deshalb als Ort der Begegnung eine hohe Relevanz. „Homeoffice funktioniert mit eingespielten Mitarbeitern, neue Kollegen aber müssen besonders zu Beginn die Chance haben, mehrere Wochen ins Büro zu kommen“, betont Zingg.


    Vertrauen ist Teil der Transformation

    Vertrauen ist der größte Teil der Transformation: Auf dem Weg zur Entscheidung liegt zwischen der Gewissheit und Ungewissheit immer eines: das Vertrauen. Noch immer agieren viele Betriebe aber mit dem Credo aus der Zeit der Industrialisierung, das das Überwachen und Optimieren von Arbeitsprozessen bis ins kleinste Detail fordert – und einige Führungskräfte sind noch immer so sozialisiert, dass sie nachverfolgen müssen, ob ihre Mannschaft eine ordent‧liche Arbeit leistet. Menschen, die überwacht werden, fühlen sich nicht wohl. Sie können ihr Unternehmen in einem überwachten Umfeld ebenso hintergehen. „Erfolg lässt sich nur sichern, wenn eine Firmenkultur von Vertrauen geprägt ist“, sag Bietau. In einem vertrauensvollen Umfeld würden Firmen „kleine Unternehmer“ schaffen.

    Unternehmenskultur ist der soziale Klebstoff
    Unternehmenskultur ist der soziale Klebstoff für den Zusammenhalt: Wozu ein Büro, wenn ein Großteil der Arbeit von zu Hause erledigt werden kann? Viele Beschäftigte vermissen im Homeoffice vor allem die menschliche Interaktion. Das Wir-Gefühl nimmt ab, da die Prozesse durch das Homeoffice noch zerstückelter werden. „Die Philosophie eines Unternehmens lässt sich schwer auf das Virtuelle übertragen. Arbeitnehmer, die nur von zuhause arbeiten, fehlt die enge Bindung zur Firma – der soziale Klebstoff, die Identifikation mit dem Unternehmen gerät abhanden“, warnt Bietau. Die Folge: Immer mehr Betriebe haben Probleme, Fachkräfte zu binden. „Wollen die Firmen qualifiziertes Personal langfristig halten, muss es das gemeinschaftliche Büro weiter geben. Mit dem Abklingen der Corona-Pandemie wird das Büro wieder wichtiger werden. Unternehmen sollten sich deshalb aktuell auf die Situation danach vorbereiten“, ergänzt Bietau. Denn die Anforderungen an die Arbeitsstätten haben sich geändert, besonders die Flächennutzung zugunsten von Qualität und gemeinschaftlicher Kommunikation. Der kulturelle Klebstoff, die Identifikation mit dem Betrieb kann durch Zusammentreffen erneuert werden. Veranstaltungen, auf denen die ganze Belegschaft zusammenkommt, werden gefragter sein denn je.

    Nur flexible Büros sind nachhaltige Büros
    Nur flexible Büros sind nachhaltige Büros: Ob eine Firma morgen mehr oder weniger Fläche benötigt, lässt sich nicht pauschal vorhersagen. Es kommt auf die Branche und ihre Bedürfnisse an. Firmen müssen Analysen des aktuellen Bestands aber zulassen. „Je besser die Prüfung des Bedarfs und des Status quo ist, desto besser lässt sich eine Arbeitswelt umsetzen, mit der sich Unternehmensziele realisieren und Visionen entwickeln lassen“, sagt Bietau. Doch Bedürfnisse können sich ändern, ein gutes Design hält aber Veränderungen aus. Ein Fundament dafür sind flexible Grundrisse und Büroausstattungen, die sich umstellen und verändern lassen. Der wichtigste Faktor sind dabei die Mitarbeiter. Ihr frühzeitiges Einbinden in den Prozess hilft, nachhaltige Visionen und Konzepte zu entwickeln.

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    Weitere Infos unter: [link|http://www.cs-mm.com]www.cs-mm.com[/link]

  • Fachleute warnen vor Online-Casinos

    MAINZ // Nach außen wirkt das Zocken im Internet meist ganz unauffällig. Das Umfeld, egal ob privat oder am Arbeitsplatz, bekommt davon oft gar nichts mit. Aber Online-Glücksspiele bergen große Risiken. „Während ich im Internet eine Wette platziere, kann ich so tun, als würde ich mein Smartphone checken oder eine Nachricht schreiben. Es ist sozial verträglich, quasi vor aller Augen zu zocken“, schildert Ilona Füchtenschnieder, Vorsitzende des Fachverbands Glücksspielsucht (FAGS) anlässlich der Veröffentlichung des DHS Jahrbuchs Sucht 2021.

    Suchtpräventiver Sicht
    Gefahren aus suchtpräventiver Sicht sehen Fachleute auch durch die geplante Novellierung des Glücksspielstaatsvertrags. Online-Casinos sind in Deutschland bislang illegal. Das ändert sich voraussichtlich ab dem 1.  Juli 2021 mit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags. „Der vorliegende Entwurf enthält trotz Verbesserungen beim Spielerschutz nach wie vor erhebliche Mängel. Diese fördern Suchtrisiken und erhöhen eine Gefährdung von Spielerinnen und Spielern“, betont Peter Raiser, stellvertretender Geschäftsführer der [link|https://t1p.de/nz9x]Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS)[/link]. In einer Stellungnahme spricht man sich bei der DHS daher gegen die Ratifizierung des Glücksspielstaatsvertrags bei gleichzeitiger Verlängerung des bisher gültigen dritten Staatsvertrags aus.

    Glücksspiel-Markt 2019: 44,2 Milliarden Euro
    Wie aus dem „DHS Jahrbuch Sucht 2021“ hervorgeht, wurde auf dem legalen deutschen Glücksspiel-Markt 2019 ein Umsatz – gleichbedeutend mit Spieleinsätzen – von 44,2 Milliarden Euro erzielt. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang um 3,5 Prozent. Der Umsatz der gewerblichen Geldspielautomaten in Spielhallen und gastronomischen Betrieben ist um 11,9 Prozent auf 25,8 Milliarden Euro gesunken. „Nachdem sich im Jahr 2020 im Spielhallen-Sektor zunächst eine Stabilisierung der Umsätze auf dem Niveau des Vorjahres abzeichnete, wird für das Gesamtjahr nach dem Lockdown infolge der Corona-Pandemie mit einem Rückgang um 50 Prozent gerechnet“, sagt Glücksspielexperte Gerhard Meyer im DHS-Jahrbuch. Die Bruttospielerträge des regulierten Markts erreichten 2019 ein Volumen von knapp 11,5 Milliarden Euro (minus 5,8 Prozent). Auf dem nichtregulierten Markt wurde ein geschätzter Ertrag von 2,2 Milliarden Euro erzielt (minus 16,2 Prozent). Die glücksspielbezogenen Einnahmen des Staates aus erlaubten Angeboten lagen 2019 nahezu unverändert bei 5,4 Milliarden Euro.

    Neuer Glücksspielstaatsvertrag
    Im Rahmen der weitreichenden Marktöffnung durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag wird es für Anbieter von Online-Casinospielen auch darum gehen, potenzielle neue Spieler zu gewinnen, warnen Suchtexperten. „Das gleicht einer Kundenbeschaffungsmaßnahme in diesem gefährlichen Markt. Wie eine aktuelle Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zeigt, spielen auf die gesamte Bevölkerung bezogen in Deutschland bislang vergleichsweise sehr wenige Menschen Online-Glücksspiele“, erklärt Ilona Füchtenschnieder. Vermutungen, das Online-Glücksspiel könne durch die Corona-Pandemie einen regelrechten Boom erleben, sieht die Suchtexpertin aktuell noch nicht bestätigt: „Wir beobachten während der Corona-Krise auch positive Effekte auf das Suchtverhalten. Glücksspielende, die bisher in Spielhallen gespielt haben, wandern nicht zwangsläufig ins Internet ab.“

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  • Händler und Gastronomen wehren sich gegen die Corona-Notbremse

    BERLIN // Eine Gruppe von Einzelhändlern und Gastronomen will sich gemeinsam auf juristischem Weg gegen die Einführung einer bundesweiten Corona-Notbremse zur Wehr setzen. Die Bundesregierung hat diese Woche beschlossen, die Federführung in der Corona-Pandemiebekämpfung in die Hand zu nehmen und das Infektionsschutzgesetz zu ergänzen.

    Bundesverfassungsgericht soll prüfen

    Die Gruppe der Unternehmer plant, die Ergänzung der gesetzlichen Regelungen im Hinblick auf Lockdowns und weitere Einschränkungen vom Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe prüfen zu lassen. Die Kritik richtet sich vor allem dagegen, dass die verschiedenen Branchen unterschiedlich behandelt werden. Es sei nicht nachvollziehbar, warum eine Reihe von Betrieben von Zwangsschließungen betroffen sei. Die Gruppe, zu der die Unternehmen Intersport, Tom Tailor und L'Osteria zählen, fordert die Aufhebung der Shutdowns oder eine Entschädigung für die erlittenen Verluste.

    pnf