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  • Habanos rechnet mit weiterem Wachstum

    HAVANNA (DTZ/fnf). Jorge Luis Fernández Maique, neuer Co-Präsident von Habanos S.A., der weltweit tätigen Exportgesellschaft für kubanische Zigarren, hat anlässlich seiner Präsentation erklärt, Habanos S.A. im Jahr 2010 trotz bestimmter Schwierigkeiten in verschiedenen Märkten und zunehmenden Einschränkungen des Tabakkonsums weltweit ein Umsatzwachstum von zwei Prozent erreichen konnte.

    Er geht davon aus, dass im Jahr 2011 weitere Steigerungen möglich sind. Diese Dynamik soll durch die geplanten Neueinführungen von Habanos-Produkten unterstützt werden. Einen Schwerpunkt soll hier die traditionsreiche Habanos-Marke Partagás bilden.

    Eine überdurchschnittliche Entwicklung der Habanos zeigte sich im Jahr 2010 im deutschen Markt, wo der Umsatz um sieben Prozent zulegte. Die Steigerung konnte hier durch erfolgreiche Produkteinführungen wie die drei Formate der neuen Superpremium-Linie Cohiba Behike oder der Romeo y Julieta Wide Churchill erzielt werden. Starke Wachstumstreiber waren auch die erfolgreiche Serie Montecristo Open und Spezialitäten, wie die jährlich erscheinenden, limitierten und regionalen Editionen.

    (DTZ 08/11)

  • Fiskalisch läuft das Jahr 2011 mit bescheidenen Einnahmen an

    WIESBADEN (DTZ/SB/fok). Traditionell ist der Januar bei den Fiskaleinnahmen aus der Tabaksteuer ein sehr schwacher Monat, weil die Banderolenbezüge für Zigaretten und Rauchtabak aus der ersten Dezemberhälfte noch Ende Dezember zur Zahlung fällig werden und durch die Fristverkürzung der Folgemonat, also der Januar entsprechend geringeren Einnahmen verzeichnet.

    Im Januar 2011 beliefen sich die Tabaksteuereinnahmen (netto) laut Statistischem Bundesamt auf 340,1 Mio. Euro. Das waren 8,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Rückläufige Zahlen waren bei der Zigarette und beim Feinschnitt festzustellen, während aus Zigarren/Zigarillos und Pfeifentabak höhere Einnahmen resultierten.

    Aufgrund der zum Jahreswechsel auftretenden technischen Effekte haben die Zahlen jedoch kaum Aussagekraft hinsichtlich Marktentwicklung und fiskalischer Ergiebigkeit. Beim Bezug von Steuerbanderolen im Januar 2011 sind hingegen deutlich höhere Mengen und Werte als im Vergleichsmonat des Vorjahres zu konstatieren. So wurden für 6,987 Mrd. Stück Zigaretten Steuerzeichen bezogen, 5,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

    Der Kleinverkaufswert dieser Zigaretten belief sich auf 1,609 Mrd. Euro, was einem Plus von 7,3 Prozent entspricht. Beim Feinschnitt wurden Banderolen für 2 343,0 Tonnen bezogen, was ein Plus von 17,7 Prozent repräsentiert. Der Kleinverkaufswert stieg hier um 20,2 Prozent auf 240.4 Mio. Euro. Auch bei Zigarren/Zigarillos gab es einen Anstieg. Der Steuerzeichenbezug bezifferte sich in der Menge auf 343,7 Mio. Stück (plus 8,4 Prozent), der Kleinverkaufswert kletterte um 10,3 Prozent auf 59,7 Mio. Euro.

    Den stärksten Anstieg gab es beim Pfeifentabak: Mit 89,9 Tonnen wurde der Vorjahresmonat um 53,7 Prozent übertroffen, der Kleinverkaufswert erhöhte sich um 40,2 Prozent auf 9,223 Mio. Euro. Der Kleinverkaufswert der im Januar bezogenen Steuerzeichen aller Tabakprodukte betrug 1,918 Mrd. Euro.

    (DTZ 08/11)

  • Stabiler Zigarettenmarkt im Januar

    MAINZ (DTZ/fok). Mit einem Volumen von 5,940 Mrd. Stück Zigaretten lagen die Auslieferungen an den Handel im Januar 2011 um 5,1 Prozent höher als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

    Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Dezember 2010 aufgrund der Feiertagssituation (geringere Ladeeffekte beim Großhandel) und wegen des weitgehenden Verzichts der Hersteller auf volumenerhöhende Sonderaktionen eine deutlich niedrigere Absatzmenge erzielt worden war als im Dezember des Vorjahres, was sich nun im Januar 2011 positiv auf die Auslieferungen auswirkte.

    Somit lässt sich aktuell von einem stabilen Zigarettenmarkt sprechen. Dies wirkte sich vor allem bei den Industriemarken aus, die mit 5,182 Mrd.Stück im Januar um 6,5 Prozent höher lagen als im Vorjahresmonat. Veränderte Lagerpolitik dürfte wohl die Hauptursache dafür sein, dass die Handelsmarken mit ca. 758 Mio. Stück um 3,5 Prozent unter dem Auslieferungsvolumen des Vergleichsmonats im Vorjahr lagen.

    Parallel zu dieser Entwicklung ergab sich auch beim Feinschnitt ein leichtes Plus: Hier stiegen die Auslieferungen im Januar 2011 insgesamt um 2,1 Prozent auf 1 874,3 Tonnen. Dabei gab es bei den verschiedenen Feinschnittsegmenten jedoch unterschiedliche Entwicklungen: Der klassische Feinschnitt war mit 1 038,4 Tonnen um minus 5,0 Prozent rückläufig. Schnittoptimierte Tabake legten bei den Auslieferungen dagegen leicht um 0,1 Prozent auf 554,0 Tonnen zu.

    Und das Segment der volumenoptimierten Tabake katapultierte sich im Vergleich Januar 2011/10 um 45,0 Prozent auf 281,9 Tonnen nach oben. Bei Ecocigarillos stieg das Auslieferungsvolumen im Januar 2011 um 5,8 Prozent auf 205 Mio. Stück, was aber dennoch eine relativ niedrige Monatsauslieferung darstellt. Tabakstränge, die aufgrund der veränderten steuerlichen Definition wohl seit Jahresbeginn nicht mehr produziert werden, erreichten noch Auslieferungen von 57 Mio. versteuerten Zigaretten, was gegenüber Januar 2010 einen Rückgang von 10,4 Prozent bedeutet.

    (DTZ 08/11)

  • Neuer Rekordstand bei Schmuggel & Co.

    BERLIN (DTZ/vi). Der Anteil nicht in Deutschland versteuerter Zigaretten am heimischen Konsum ist weiter im Wachsen begriffen. Die Entsorgungsstudie des Dualen Systems ermittelte bundesweit für das Jahr 2010 einen Anteil von 21,2 Prozent am Verbrauch, der auf geschmuggelte oder im Rahmen des privaten Grenzverkehrs eingeführte Zigaretten entfiel.

    Gegenüber dem Vorjahr stieg der Anteil um 1,1 Prozentpunkte und erreichte den höchsten Wert seit Aufnahme der Untersuchungen im Jahr 2005. Im 4. Quartal 2010 hatte es sogar nochmals eine leichte Steigerung auf einen Anteil von 21,4 Prozent gegeben. Besonders betroffen sind die neuen Bundesländer, in denen im Jahr 2010 45,2 Prozent der gerauchten Zigaretten nicht in Deutschland versteuert waren (plus 3,6 Prozentpunkte).

    Im 4. Quartal 2010 gab es eine weitere Steigerung auf einen Anteil von 46,2 Prozent. „Marktführer Schmuggel“ hat vor allem die Grenzregionen im Osten fest im Griff: Im Bezirk Oder-Spree entfielen 63,5 Prozent des Konsums auf „Nichtversteuerte“, in Dresden waren es 55,6 Prozent, in Hof 48,9 Prozent und in Berlin 43,9 Prozent. Bei der „Kaufabstimmung für die Illegalen“ rückt die absolute Mehrheit für Schmuggel & Co. in greifbare Nähe.

    In den alten Bundesländern ist die Gefahr für den legalen Handel und Industrie sowie den Fiskus noch nicht so gravierend, aber dennoch bedrohlich. Hier stieg der Anteil der nicht in Deutschland versteuerten Zigaretten um 0,5 Prozentpunkte auf 14,0 Prozent. Für das Ruhrgebiet weist die Studie im Jahr 2010 einen Anteil von 14,4 Prozent aus. In München-Augsburg wurde im 4. Quartal 2010 ein Anteil von 16,8 Prozent ermittelt.

    (DTZ 08/11)

  • Woermann Cigars setzt auf eigene Stärken

    RÖDINGHAUSEN (DTZ/da). Woermann Cigars konnte 2010 trotz leichtem Umsatzrückgang einen stabilen Ertrag vorweisen, erklären die beiden Geschäftsführer Peter Wörmann und Thomas Strickrock. „Im Grunde genommen war 2010 in wirtschaftlicher Hinsicht gar nicht schlecht. Der Ertrag war in Ordnung; wir schrieben schwarze Zahlen, nachdem wir in 2008 noch rote Zahlen hatten“, sagt Peter Wörmann.

    Das leichte Umsatzminus hatte drei Hauptursachen: Wegfall verschiedener Artikel, spät einsetzende Sommer-Rauchsaison und Beeinträchtigung des Weihnachtsge-schäfts im Handel durch Eis und Schnee. In Deutschland stellte Woermann Cigars 2010 neun bis zehn Millionen Zigarren und Zigarillos her, in der Dominikanischen Republik waren es rund vier Millionen. Für 2011 rechnen Strickrock und Wörmann mit einem leichten Umsatzminus, vor allem, weil Charles Fairmorn Ende Februar seine Vertriebspartnerschaft mit dem ostwestfälischen Familienunternehmen beendet.

    Damit fielen etwa 23 Prozent vom Umsatz weg. Peter Wörmann denkt trotzdem nicht, dass das Unternehmen beim Ertrag ein Minus haben wird. Beim Umsatz ist er überzeugt, einiges durch Einführung neuer Produkte und Stärkung von Marken aus eigener Fertigung kompensieren zu können. Im Feld kanarischer Premiumzigarren will Woermann Cigars auch 2011 weitere Schwerpunkte setzen und Neuheiten einführen. Darüber hinaus werden auch in anderen Segmenten Jahr neue Produkte auf den Markt kommen.

    (DTZ 07/11)

  • Gute Geschäfte trotz geringer Teilnahme

    FRANKFURT (DTZ/jgw). Es kann nicht am attraktiven Angebot liegen; auch sind die Rahmenbedingungen im Frankfurter Marriott sowie die Terminierung zur parallel stattfindenden Ambiente geradezu ideal. Dennoch hinterfragen die Veranstalter der Pfeifenpräsentation aktuell ihr alternatives Messekonzept, da der Fachhandel es bis auf wenige Ausnahmen partout nicht annehmen möchte.

    Zwar orderten die, die kamen, durchaus zufriedenstellend, so dass die Anbieter die Messe geschäftlich als Erfolg verbuchen können; doch bleibt die emotionale Seite: Warum kommen nicht mehr Fachhändler – vor allem auch aus der Region? Liegt es daran, dass die Pfeife im Gesamtgeschäft nurmehr eine untergeordnete, eher emotional besetzte Rolle spielt? Dem widersprechen Marktbeobachtungen, nach denen gerade jüngere Raucher das Produkt wieder interessant finden und durch die repressive Verbotspolitik gebeutelte Zigarrenraucher eher zur aromatischen Pfeife wechseln, als ihr lieb gewonnenes Hobby gänzlich aufzugeben.

    Das Angebot der Marriott-Messe zeigte zumindest den Ideenreichtum der Produzenten und Importeure und war zudem Plattform für interessante Gespräche zwischen Fachhandel und Industrie. Ähnliches konnten die Besucher der Frankfurter Frühjahresmesse registrieren. Im RBA-Markt setzen viele Anbieter jetzt auf höherwertige Feuerzeuge und Accessoires. Hier spielt auch die Pfeife eine Rolle, wenn auch ausschließlich im preiswerten Segment.

    Zigarettenmaschinen für den preisbewussten Tabakgenießer, Zigarettenboxen zum Verbergen der unschönen Warnhinweise, Angebote speziell für den vor die Tür verdrängten Raucher sowie das Thema Wasserpfeife waren die Akzente, die auf der diesjährigen Ambiente nicht zu übersehen waren. Mit aktuellen Designs und modischen Farben überzeugten die Pfeifenanbieter auf den Frankfurter Messen.

    (DTZ 07/11)

  • Neuer Co-Präsident bei Habanos SA

    HAVANNA (DTZ/fnf). Habanos S.A., die weltweit tätige Exportgesellschaft für kubanische Zigarren, hat Jorge Luis Fernández Maique als neuen Co-Präsidenten angekündigt. Er folgt in dieser Funktion auf Oscar Basulto Torres, der sich künftig auf sein Amt als Präsident von Tabacuba konzentrieren wird.

    Tabacuba ist die verantwortliche Organisation für den kompletten Tabaksektor in Cuba und zu 100% in staatlicher Hand. Habanos S.A. ist seit der Übernahme von Altadis S.A. durch die britische Imperial-Gruppe ein kubanisch-britisches Joint-Venture-Unternehmen und wird deshalb von zwei Co-Präsidenten geleitet. Verantwortlicher von britischer Seite bleibt Buenaventura Jiménez Sánchez-Cañete.

    Der 47jährige Fernández Maique ist seit mehr als zwanzig Jahren in der Tabakbranche. Er war acht Jahre als Export-Direktor für den Verkauf der kubanischen Rohtabake zuständig. Danach leitete er als Präsident die Firma Coprova, den Exklusiv-Importeur von Habanos in Frankreich.

    (DTZ 07/11)

  • Verunsicherung über Preisstellungen

    DEN HAAG (DTZ/fok). Mit Argusaugen beobachtet der deutsche Handel derzeit alle Informationen, die Aufschluss über die Strategien der großen Zigarettenhersteller hinsichtlich der Überwälzung des zum 1. Mai 2011 anstehenden ersten Schritts der fünfstufigen Tabaksteuererhöhung geben können. Getrieben von der Sorge, dass die neuen Preisstellungen nicht einhellig am Ziel der Ertragsorientierung ausgerichtet sein könnten, wird derzeit jedes Signal mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.

    Während sich die Produzenten in Deutschland bisher noch nicht eindeutig zu den geplanten Preisschritten äußerten, richtet sich deshalb der Blick mit Interesse aufs benachbarte Ausland. Derzeit konkret auf die Niederlande, deren Regierung zum 1. März 2011 eine kräftige Tabaksteuererhöhung beschlossen hat, die die Steuerbelastung der meistverkauften Preislage um 22 Cent pro 19er-Packung nach oben schnellen lässt. Inzwischen haben die drei größten Hersteller im Nachbarland ihre neuen Preislisten kommuniziert.

    Danach wollen Philip Morris und Imperial Tobacco die Kleinverkaufspreise ihrer Marken in der Hauptpreislage um 40 Cent auf 5,20 Euro / 19 Stück erhöhen. Diesem Schritt schließt sich auch die BAT an, wobei sie allerdings für ihre Marke Lucky Strike nur einen 20-Cent-Schritt auf 5,00 Euro vorsieht und damit einen Preislagenwechsel realisiert. Auch bei der neuen Preisstellung im Value for Money-Segment tanzt die BAT aus der Reihe: Während die beiden großen Wettbewerber hier einen überproportionalen Preisschritt um 50 Cent auf 4,70 Euro / 19 Stück angekündigt haben, sieht die BAT nur eine Anhebung um 30 Cent auf 4,50 Euro / 19 Stück vor.

    Nach Ansicht von Marktbeobachtern ist damit zu rechnen, dass die Reaktionen des Wettbewerbs auf den Alleingang der BAT nicht auf sich warten lassen werden und damit die vom niederländischen Handel begrüßte deutliche Margenverbesserung in Frage gestellt wird.

    (DTZ 07/11)

  • Charles Fairmorn mit eigenem Vertrieb

    DINGELSTÄDT (DTZ/fnf). Charles Fairmorn nimmt den Vertrieb seiner Marken ab 1. März 2011 wieder in die eigenen Hände. Im Jahr 2005 war Charles Fairmorn International mit WoermannCigars und Woermann& Scholle in Rödinghausen eine Vertriebs- und Logistikkooperation eingegangen.

    „Wir konnten uns auf den Aufbau des weltweiten Exports konzentrieren. Heute haben wir in den Exportmärkten unsere Position gefunden und möchten jetzt wieder selbst den deutschen Fachhandel betreuen, da wir beobachtet haben, dass es angesichts der großen Vielfalt an Produkten immer wichtiger wird, selbst als Markeninhaber aufzutreten und mit dem Fachhandel direkt und intensiv zu kommunizieren, umso mehr, da wir unsere Premiumzigarren in der eigenen Manufaktur in Santiago herstellen“, erklärt Charles Fairmorn-Geschäftsführer Pit N. Brockhausen.

    Er will durch ausgiebige Reisetätigkeit die persönlichen Kontakte zum deutschen Fachhandel intensivieren. Hierbei wird ihn sein früherer Vertriebschef Klaus Engert unterstützen. Die Logistik, sprich die Auslieferung, wird die Zigarrenfabrik K. Kleinlagel in Bruchsal im Namen von Charles Fairmorn übernehmen.

    (DTZ 07/11)

  • ISM 2011: Zuckerreduziert naschen

    KÖLN (DTZ/schu). Exotische Rezepturen wie Schokolade mit einem Aroma von Single Malt-Whisky, prickelnde Bonbons mit Moussiereffekt oder laktosefreie Schokoladen und Butterkekse zeigen, dass die Hersteller mit immer neuen Ideen experimentieren, um vielleicht einen Trend anzustoßen und Verbraucher auf eine neue Fährte zu locken. Genauso wie die Anbieter süßer Kreationen suchen auch Snackanbieter neue Wege.

    Seien es zum Beispiel Gemüseriegel, Bio-Tomatensnacks oder fettreduzierte Knabbereien im „Greek Style“. Dabei machen Hersteller mit entsprechenden Kampagnen, zum Beispiel Katjes Fassin mit neuen prominenten Werbebotschaftern auf Ganzjahresprodukte oder zeitlich begrenzte Sondereditionen aufmerksam, läuten die Grillsaison mit deftigen Gebäckkreationen ein oder stellen sich zur diesjährigen Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland mit ihrer Produktpalette breit auf. Zum Abschluss der 41. Internationalen Süßwarenmesse (ISM) äußerten sich Veranstalter wie Aussteller überaus zufrieden mit dem Messeverlauf.

    [pic|285|l|||Die ISM schloss mit einem Besucherplus ab.|||]

    Vier Tage lang zeigte die internationale Süßwarenwirtschaft in Köln Profil und traf damit den Geschmack der rund 32 300 Besucher (2010: 30 871), die aus fast 150 Ländern nach Köln reisten. „Noch mehr Internationalität, hohe Besucherqualität, direkter Marktzugang: Dies sind die unbestrittenen Stärken der ISM. Der Gesprächsbedarf war in diesem Jahr wegen der angespannten Rohstoffsituation besonders hoch“, erklärte Tobias Bachmüller, Vorsitzender des Arbeitskreises Internationale Süßwarenmesse und geschäftsführender Gesellschafter bei Katjes Fassin. Zahlreiche Produktneuheiten sorgten für Aufmerksamkeit und zeigten, dass das Stimmungsbarometer der Branche durchaus positiv und optimistisch ausschlägt – den steigenden Rohstoffpreisen und Energiekosten zum Trotz.

    Hohe Beteiligung des deutschen Handels
    Der Wichtigkeit des Süßwaren- und Knabberartikelsektors bewusst, unterstrich Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle bei seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Süßwarenwirtschaft als Arbeitgeber und Ideentreiber. Die deutsche Süßwarenindustrie ist mit einem Umsatz von 12,3 Mrd. Euro im Jahr 2010 der drittgrößte Zweig der deutschen Ernährungsindustrie und liegt mit einer Exportquote von über 40 Prozent im gesamten Nahrungsmittelsektor weit über dem Durchschnitt.

    Die sehr gute Präsenz des deutschen Handels wurde von deutschen wie von ausländischen ISM-Ausstellern positiv bewertet. Aus allen Handelskanälen und Handelshäusern wurde hochkarätiges Fachpublikum registriert. Begrüßt wurde der Besucherzuspruch auch aus dem Süßwarenfachhandel, der besonders für die kleineren und mittleren Unternehmen eine wichtige Absatzschiene darstellt. Entscheidend war für die Aussteller jedoch vor allem die Qualität der Fachbesucher, die übereinstimmend als ausgezeichnet herausgestellt wurde. „Die Qualität der Besucher ist für die Gespräche ausschlaggebend“, hieß es von Herstellerseite.

    Zuckerware überzogen mit Zartbitterschokolade
    Für wichtige Impulse sorgten neue Erzeugnisse, die von innovativen Schokoladen- und Pralinenkonzepten bis zu leichten Snackvarianten reichten. Stark gefragt waren wie in den Vorjahren zuckerreduziertes Naschwerk und Süßigkeiten mit Zusatznutzen und in neuen Geschmacksrichtungen. Dazu zählten auch die „Bolivianischen Erdnüsse“ von Ültje, die neue kindgerechte Schokoladenlinie „Kidi-Choc“ mit 40 Prozent weniger Zucker in Verbindung mit Märchen- und Geschichtenbüchern, die das Baseler Unternehmen Cacobean präsentierte, oder neuartige Schichtpralinen in nostalgischer Schachtel aus Belgien. Vegetarische Süßigkeiten ohne tierische Gelatine sind ein weiterer Trend: zum Beispiel bietet Katjes Fassin insgesamt sieben Produkte mit dem Siegel „Be veggie“ an.

    Die Katjes-Marke „Ahoi“ zeigte auf der ISM „Brause Shots“ – kleine Kügelchen in mehreren Geschmacksvarianten, die beim Zerbeißen auf der Zunge prickeln. Gleich mehrere Gebäckhersteller, wie Bahlsen und Griesson-de Beukelaer präsentierten als neuen Trend dunkle Kekse mit heller Füllung. Außerdem erlebt das vor allem in Norddeutschland beliebte Lakritz einen neuen Frühling, hier seien stellvertretend Krüger und Mederer („Caramel-Beans“ aus Lakritz und cremigem Karamell) genannt. Mederer bietet außerdem eine Kombination aus Zuckerware und Zartbitterschokolade an: Apfel- und Pfirsichringe mit Schokoladenüberzug, die ab September auf den Markt kommen sollen.

    Neu im Verpackungstrend sind Gebinde, die zwischen große Familienpacks und einen Pausensnack passen. So hat Griesson-de Beukelaer nach einer Kundenumfrage die nun auch optisch überarbeitete Prinzenrolle in neue Einheiten gepackt. Neben der neuen 140 g-Packung, die im Single-Haushalt eine Tatort-Folge lang ausreicht, gibt es außerdem die 253  g-Variante, die im Kino bis zum Filmschluss hält. Das Unternehmen nahm deshalb die mittlere Größe des Doppelkekses mit der Schokoladenschicht aus dem Programm und bietet nur noch die original und die kleine Variante an. In den neuen Verpackungseinheiten stecken die originalen Doppelkekse.

    Aufgrund der Charakteristik der Süßwaren als Impulsartikel sind Sonderplatzierungen und optisch hervorstechende Displays für den Absatz an der Verkaufstheke nach wie vor unverzichtbar. Viele Hersteller legen auf diese Thematik besonderes Augenmerk. Mit Aktions- und Saisonware bedienen Anbieter den Konsumtrend zu Preiseinstiegsmarken. Auf der anderen Seite behaupten sich Artikel in Premiumqualität. Auf großen Zuspruch stieß die neue ISM-Sonderschau „ISM-Chocolate Master“. Die Meister der Schokoladenkunst zeigten in unterhaltsamen Demonstrationen Handwerkskunst und innovatives Schokoladendesign auf höchstem Niveau und vermittelten Fachbesuchern neue Ideen für kreative Schokoladen- und Pralinenprodukte.

    (DTZ 06/11)