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  • Starke Partner treten gegen Wegwerf-Mentalität an

    FLENSBURG // Unter dem Motto „Verantwortung trag ich immer bei mir“ sind ab sofort „Taschenbecher“ von Reemtsma kostenlos an 62 Tankstellen von Team Energie in Nord- und in Teilen von Ostdeutschlands erhältlich.

    Nach Verabschiedung der Einwegkunststofffondverordnung im Deutschen Bundestag wurde die gemeinsame Nachhaltigkeitsinitiative vor kurzem am Hauptsitz von Team Energie in Flensburg offiziell vorgestellt. Dabei war neben Vertretern beider Handelspartner auch der Oberbürgermeister der Stadt Flensburg, Fabian Geyer, anwesend.

    Verbraucher noch stärker sensibilisieren
    Zum Start der Aktion stehen an den Stationen insgesamt rund 51.000 Exemplare der handlichen Aschenbecher im Hosentaschenformat zur Verfügung. Damit möchten die Partner die Verbraucher noch stärker für die Vermeidung von unsachgemäß entsorgtem Abfall – sogenanntes Littering – sensibilisieren und einen konkreten Beitrag zur Reduzierung des Müllaufkommens im öffentlichen Raum und in der Natur leisten – vor allem in Bezug auf Zigarettenabfälle ein großes Problem.

    „Durch unsere Kooperation mit Team Energie kommen wir einmal mehr unserer Verantwortung als Hersteller nach und sensibilisieren gemeinsam für mehr Umweltbewusstsein im Alltag. Unsere ‚Taschenbecher‘ spielen dabei seit rund einem Jahr eine wichtige Rolle, und wir freuen uns über die starke Unterstützung unserer Handelspartner bei dem Anliegen“, erklärt Dior Decupper, Vorstandsprecherin bei Reemtsma an. Besonders beim Umweltschutz müssten alle Beteiligten – Industrie, Handel, Politik, Wissenschaft und Verbraucher – an einem Strang ziehen, um wirklich nachhaltige Effekte zu erzielen. Dabei könnten selbst kleine Beiträge oft eine große Wirkung entfalten, denn jeder einzelne ‚Taschenbecher‘ bedeutet weniger Kippen in der Umwelt, so Decupper weiter.

    „Kippenfreies Flensburg“
    „Das Reduzieren und Vermeiden von Müll im Stadtbild, auf Straßen, Grünflächen oder Stränden ist für viele Menschen in Flensburg äußerst wichtig. Sauberkeit ist auch ein Markenzeichen einer Stadt. Bloße Appelle zur Rücksichtnahme reichen leider nicht aus“, betont Fabian Geyer. Die Initiative ‚Taschenbecher‘ der Wirtschaft könne ein wertvoller Beitrag sein, um das riesige Problem der weggeworfenen Kippen in den Griff zu bekommen. Dabei soll es aber nicht bleiben. „Mein Ziel ist ganz klar ein kippenfreies Flensburg, wofür wir ausreichende Angebote an vielen Stellen benötigen, damit Zigarettenreste nicht mehr achtlos weggeworfen werden“, betont der Oberbürgermeister.

    Und Team-Energie-Geschäftsführer Volker Behn erklärt: „Eine saubere Umwelt ist uns ein wichtiges Anliegen. Als großes Versorgungsunternehmen sind wir uns unserer Verantwortung bewusst und nachhaltige Innovationen stehen für uns im Fokus.“ Die firmeneigenen Stationen seien Vorreiter in puncto Umweltverträglichkeit und Müllvermeidung, angefangen von der Autowäsche mit umweltschonenden Pflegemitteln über den Ausschank von fair gehandelten Kaffeegetränke bis zum Einsatz von Mehrweg-Geschirr in den Bistros böten man Kunden einen vielfältigen nachhaltigen Service an. „Deshalb unterstützen wir gerne die neue Taschenascher-Initiative.“

    Taschenascher praktische Alltagslösung
    Die handlichen „Taschenbecher“ von Reemtsma können ab sofort in allen Team-Energie-Tankstellen in Norddeutschland kostenfrei und unabhängig vom Bezug weiterer Waren oder Dienstleistungen mitgenommen werden.
    Das Produkt stellt laut Anbieter eine praktische Alltagslösung dar, um Zigarettenabfälle unterwegs jederzeit sicher sowie geruchsneutral zu verwahren und bei passender Gelegenheit ordnungsgemäß in den Restmüll zu entsorgen. Die hitzebeständigen Alu-Dosen im Hosentaschenformat wurden in Europa produziert und sind an den Team-Tankstellen deutlich sichtbar in umweltfreundlichen Aufstellern aus recycelter Pappe nahe der Kassenzone platziert. Zudem erfahren Stationskunden via Werbe-Monitor mehr über die gemeinsame Aktion. pi

  • „Veränderungen erfordern Lösungen“

    LEVERKUSEN / NÜRNBERG // Die Unternehmen Noris Distribution mit Sitz in Leverkusen und Noris Tabak & Convenience aus Nürnberg vertreiben künftig deutschlandweit unter einer gemeinsamen Marke Konsumgüter und Tabakerzeugnisse. Die Kunden werden bundesweit aus den Depots in Nürnberg, Leverkusen und Kassel beliefert.

    Die Noris Tabak & Convenience GmbH, ein Tochterunternehmen der Nordbayerischen Presse Vertriebs GmbH & Co. KG, und der Pressegrossist Qtrado GmbH & Co. KG bauen ihre Zusammenarbeit aus. Der Großhändler Qtrado bringt dafür sein Geschäft mit Tabakwaren und Convenience-Produkten zum 1. November in die neugegründete Noris Distribution GmbH & Co. KG ein.

    Sendevolumen von 400.000 Paketen
    Ziel der erweiterten Kooperation ist den beiden Noris-Gesellschaften zufolge, die in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Thüringen bereits erreichten Erfolge auf andere Gebiete zu übertragen und den presseführenden Einzelhandel bundesweit bei Tabak- und Convenience-Produkte zu unterstützen. Dafür sehen die Partner großes Potenzial: Allein bis Ende 2023 rechnen Noris Distribution und Noris Tabak & Convenience mit einem gemeinsamen Volumen von rund 400.000 Paketen.

    Noris Distribution wird von den Geschäftsführern Marc-Alexander Kalinowski und Andreas Obervoßbeck geführt. Kalinowski: „Der Handel steht massiven Veränderungen gegenüber, die mitunter maßgeschneiderte Lösungen erfordern. Die Relevanz von Trendartikeln und die immer kürzer werdenden Produktzyklen erfordern Konzepte, die wir unter der Marke Noris bündeln: Schnelle Lieferung, agile Beschaffung, eine starke Serviceorientierung und der regelmäßige Austausch mit unseren Kunden und Partnern. Dazu ist unsere Ausrichtung sehr digital geprägt, um bestmögliche Erreichbarkeit und Transparenz zu jeder Zeit zu gewährleisten. Wir freuen uns die Herausforderungen national anzugehen und gemeinsam mit unseren Kunden zu wachsen.“

    Fünfmal wöchentlich
    Dank der Zusammenarbeit mit dem Presse-Grosso kann Noris bis zu fünfmal wöchentlich und in den meisten Gebieten binnen 24 Stunden nach Bestellung ausliefern. Einzelhändler werden in ländlichen Regionen ebenso schnell erreicht wie in Metropolen.

    Roland Weber, Geschäftsführer Noris Tabak & Convenience in Nürnberg, nennt weitere Vorteile, die das Unternehmen zur echten Alternative gegenüber der Selbstabholung im Großhandelsmarkt machen: „Die Bequemlichkeit der Belieferung, mehrmals die Woche, ist ein großer Pluspunkt für unsere Kunden. Und da die Auslieferung in der Regel mit der Zustellung von Zeitungen und Zeitschriften in der Nacht erfolgt, können Noris-Kunden ihre Bestellungen noch vor Ladenöffnung einsortieren.“

    Die Noris bietet als Vollsortimenter, neben namhaften Tabakmarken auch Marken kleinerer Tabakwaren-Manufakturen sowie ein umfangreiches Sortiment an Next-Generation-Artikeln wie E-Zigaretten an. red

  • Umfrage: Kein „Quit or die“ mehr

    BERLIN // „Eine Anfang Oktober durchgeführte repräsentative Civey-Umfrage mit 2500 Befragten im Auftrag von Berlin Kommunikation belegt eindrucksvoll das Ablehnen von Überregulierung durch den Gesetzgeber.“ Das erklärt Jan Burdinski, Geschäftsführer der Politikberatung Berlin Kommunikation.

    Laut der Umfrage sind insgesamt knapp 27 Prozent aller befragten Raucher der Ansicht, dass E-Zigaretten beim Entwöhnen von Tabakzigaretten unterstützend wirken könnten. Besonders bei Partei-Anhängern der Grünen und bei der Linken, aber auch bei der FDP denkt man so.

    Von den zwölf Millionen Rauchern in Deutschland, sind es fast 3,3 Millionen Menschen, die die E-Zigarette als wichtige Ausstiegsmöglichkeit aus dem Tabakkonsum betrachten. Das Potenzial der „Tabacco Harm Reduction“ zu heben, sei Wunsch der Verbraucher und vornehmliche Aufgabe der Politik, so Burdinski. Der aktuell noch befolgte Leitsatz „Quit or die“ sei dagegen von einem fragwürdigen Menschenbild geprägt und gehe an der Realität vorbei.

    WHO-Vorschlag fällt durch
    Eine deutliche Mehrheit der Umfrageteilnehmer spricht sich gegen einen Preis von 25 Dollar (etwa 22 Euro) je Zigarettenpäckchen aus, wie ihn die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorschlägt. Auf die Frage, ob bei einem steuerlich vorgeschriebenen Preisplus bei E-Zigaretten die Konsumenten auf Tabakzigaretten umsteigen würden, antworteten 45 Prozent der CDU/CSU-Anhänger mit „ja“, lediglich 19 Prozent mit „nein“ und etwas mehr als ein Drittel konnten sich nicht festlegen.

    Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den anderen Partei-Anhängern – hohe Steuern auf E-Zigaretten, da sind sich nahezu alle Wählergruppen einig, treibe die Verbraucher in die Tabakwelt zurück. Hohe Steuern führten also wieder zurück in den klassischen Konsum.

    Skepsis gegenüber staatlichen Programmen
    Beim staatlichen Dirigismus sind die Verbraucher je nach Partei naturgemäß unterschiedlich eingestellt. Bei der Frage, inwieweit staatliche Programme den Umstieg von Tabakzigaretten auf alternative Nikotinliefersysteme erleichtern sollten, sind besonders Sympathisanten grüner Ideen (49,0 Prozent) führend, während Anhänger der SPD (42,4 Prozent), der CDU (31,8 Prozent) und der FDP (36,4 Prozent) skeptischer gegenüber staatlichen Programmen eingestellt sind.

    Angesichts der klaren Verbraucherpräferenzen mahnt Burdinski besonders die Regierungsfraktionen, ihre angestrebte Verbotspolitik mit Blick auf das Thema Aromen noch einmal zu überdenken. Verbote seien nicht das Mittel, mit dem man Menschen überzeuge. Vielmehr stehe exemplarisch das Thema der Wahlfreiheit und Eigenverantwortung auch bei E-Zigaretten bei der Mehrheit der Konsumenten an erster Stelle. pi

  • „Sinnvolle Entwicklung“

    BERLIN // Jugendlicher Konsum von E-Zigaretten ist zwar nicht wünschenswert, lässt sich jedoch trotz eindeutiger Gesetzeslage nicht vollständig verhindern. Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit, sieht hierbei vor allem die Gefahr, dass jugendliche Konsumenten von E-Zigaretten später zu Rauchern werden könnten. Die Studie, auf die sich Storm bezieht, zeigt jedoch genau das Gegenteil. Darauf weist der Verband des E-Zigarettenhandels (VdeH) hin.

    Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT) hat sich mit den Trends im Verwenden von Produkten wie Tabakzigaretten, E-Zigaretten und Wasserpfeifen unter Jugendlichen im Zeitraum von 2016 bis 2023 beschäftigt. Die Ergebnisse zeigen einen Trend, der weg von der Tabakzigarette hin zu risikoreduzierten Alternativen führt. Die Entwicklung entspreche ähnlichen Ergebnissen in anderen Ländern, in denen E-Produkte auf dem Markt sind.

    E-Zigarette dient nicht als Einstieg ins Rauchen
    In Deutschland zeige sich, dass seit 2016 die Raucherprävalenz unter Jugendlichen kontinuierlich sinke und Tabakzigaretten langfristig durch E-Zigaretten verdrängt würden. Während der Konsum von E-Produkten unter Jugendlichen seit 2016 um 1,8 Prozent gestiegen sei, verzeichne dieselbe Altersgruppe im gleichen Zeitraum einen Rückgang des Tabakkonsums um 3,0 Prozent und des Gebrauchs von Wasserpfeifen um 9,2 Prozent. Die Studienergebnisse widerlegten damit den Mythos des Einstiegsprodukts, die sogenannte Gateway-Hypothese.

    Langfristiger Trend zu Tabakalternativen
    Wenn E-Zigaretten tatsächlich zu einem Anstieg des Tabakkonsums führen würden, wie es die DAK vermutet, sollten die Raucherzahlen langfristig mit dem steigenden E-Zigarettenkonsum steigen. Doch das Gegenteil sei der Fall, wie die Studie des IFT zeige, heißt es aus dem VdeH. Auch andere Studien hätten offenbart, dass der Konsum von E-Zigaretten im Jugendalter das Risiko des späteren Konsums anderer Produkte nicht erhöhe und dass E-Zigaretten langfristig Tabakzigaretten unter Jugendlichen verdrängten.

    Angesichts der bekannten Gesundheitsrisiken des Tabakkonsums sei es eine sinnvolle gesundheitspolitische Entwicklung, wenn Jugendliche dazu neigten, Produkte mit geringerem Schadenspotenzial zu wählen. red

  • Rauchen auf dem Rückzug

    LONDON // Der weltweite Zigarettenmarkt wird bis zum Jahr 2027 um ein Drittel schrumpfen. Davon geht das Marktforschungsinstitut Euromonitor aus. Die Gründe sind demzufolge Gesundheitsvorschriften, die das Rauchen einschränken, sowie risikoärmere Erzeugnisse, die ein massives Wachstum verzeichnen.

    Globaler Zigarettenmarkt
    Laut Euromonitor wird ein stagnierender globaler Zigarettenmarkt durch Wachstum in den Regionen Asien-Pazifik und Lateinamerika ausgeglichen. Die Industrieländer verzeichneten dagegen erhebliche Mengenrückgänge. Westeuropa wies mit einem Rückgang um 4,4 Prozent den größten Zigarettenschwund seit einem Jahrzehnt auf, und Nordamerika verbuchte mit einem Minus um 8,5 Prozent den größten Volumenrückgang aller Zeiten.

    Strengeren Regularien
    Neben den immer strengeren Regularien sei eine der Hauptursachen für die Rückgänge das Aufkommen einer Reihe von Artikeln mit reduziertem Risiko – etwa E-Zigaretten, Tabakerhitzer und Nikotinbeutel. Tabakerhitzer stellten mit einem Volumen von gut 30 Milliarden Euro im Jahr 2022 die größte Kategorie der risikoreduzierten Produkte dar, E-Zigaretten kamen laut Euromonitor global auf einen Wert von 18 Milliarden Euro. Besonders erfolgreich waren dabei Einweg-E-Zigaretten, die in Westeuropa einen Sprung um fast 1000 Prozent machten. Die Disposables genannten Geräte sind laut der Mitteilung jedoch aufgrund ihres Erfolgs bei jüngeren Verbrauchern und wegen einer unzureichenden Nachhaltigkeit besonders anfällig für regulatorische Bedrohungen; so werden Lithiumbatterie, elektronische Komponenten und Kunststoffgehäuse der Produkte nach jedem Gebrauch weggeworfen.

    Die Kategorie Nikotin-Pouches wuchs im Jahresvergleich um 51 Prozent. Der große Erfolg bleibt diesen Erzeugnissen trotz des positiven Risikoprofils jedoch verwehrt. Tatsächlich entfielen 85 Prozent der Verkäufe auf die USA. Laut Euromonitor wird der Erfolg aller risikoreduzierten Erzeugnisse maßgeblich davon abhängen, inwieweit die Regierungen künftig Verbotsstrategien verfolgen.

    pi

  • EU will Pouch-Verbot

    BRÜSSEL // Die Europäische Union will offenbar die in vielen Ländern beliebten Nikotin-Beutel verbieten. Das geht aus einer Stellungnahme des schwedischen EU-Abgeordneten Charlie Weimers (Sverigedemokraterna) hervor.

    „Geheimer Bericht”
    Der Parlamentarier schreibt über einen „geheimen Bericht“ aus Brüssel, der den Erfolg des Snus-Verbots lobt und eine Empfehlung beinhaltet, nach der das Verbot auf die tabakfreien Nikotin-Pouches ausgeweitet werden sollte. Weimers: „Höchstwahrscheinlich handelt es sich um einen Testballon der Bürokratie.“

    red

  • Streit um Lotto-Provisionen

    MAINZ // Ein ganz wichtiges Thema für die zirka 20 .000 Lotto-Verkaufsstellen in Deutschland ist die Provision – und dementsprechend seit Jahren ein Stein des Anstoßes. So heißt es beispielsweise auf der Homepage des [link|https://www.lottoverband.de/]Lotto- und Toto-Verbands Nordrhein-Westfalen[/link]: „Wir kämpfen weiter für jede Annahmestelle in NRW, dass die Vergütung endlich angepasst wird. Und zwar deutlich!“

    Massive Kostensteigerungen bei den Strom- und Gaspreisen
    „Die massiven Kostensteigerungen vor allem bei den Strom- und Gaspreisen und die Mindestlohnerhöhungen werden viele staatlichen Lotto-Verkaufsstellen in den nächsten Monaten an den Rand des betriebswirtschaftlich Möglichen treiben. Aktuell verdienen die staatlichen Lotto-Verkaufsstellen zum Beispiel in Niedersachsen nur netto 6,1 Prozent an dem durch ihren persönlichen Einsatz erzielten Umsatz. Das ist deutlich zu wenig und muss auch vor dem Hintergrund regelmäßiger Einkommenssteigerungen der Belegschaft der staatlichen Lotteriegesellschaften dringend angepasst werden“, teilt DTZ ein Leser und Fachhändler, der hier nicht namentlich genannte werden möchte, der Redaktion aber bekannt ist, mit.

    Und weiter: „Wir können nur hoffen, dass die Lotteriegesellschaften und die Politik das erkennen und sich ihrer Verantwortung für die vielen Mitarbeiter und Inhaber der Verkaufsstellen bewusst sind, indem sie die Provisionen schnellstmöglich und spürbar erhöhen.“

    Ungewisse Zukunft
    Günther Kraus, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied beim Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD), sagt dazu auf DTZ-Anfrage: „Was die Situation im Handel angeht, steuern wir in der Tat in eine höchst ungewisse Zukunft. Es wird nicht so sein, dass die Großen die Kleinen fressen, aber die Langsamen werden von den Schnellen verspeist.“

    Kraus weiter: „In dem Morast von Kostensteigerungen, vor allem bei den Strom- und Gaspreisen, sowie Mindestlohnerhöhungen, fällt es immer schwerer, schnell zu sein. So werden nach meiner Einschätzung viele der staatlichen Lotto-Verkaufsstellen in den nächsten Monaten an den Rand des betriebswirtschaftlich möglichen Ruins treiben.“

    Kraus meint, eine Entlastung an die Einkommenssteigerungen der Belegschaft der staatlichen Lotteriegesellschaften anzupassen, dürfte schwer werden. Da sämtliche Verteilungen der Einnahmen von Geldern aus dem staatlichen Glücksspielwesen den einzelnen Bundesländern hoheitlich überlassen seien, sei eine bundeseinheitliche Regelung wohl nur über die Ministerpräsidenten – und da mit neuer Gesetzgebung – möglich.

    Bei Presseprodukten und Tabakwaren die Provisionen anpassen
    „Letztlich liegt aber das Problem nicht allein bei den Einnahmen aus dem Glücksspielsegment. Unsere Forderungen, auch bei Presseprodukten und Tabakwaren die Provisionen anzupassen, steht weiter im Raum. Wer also vorgibt, an einem terrestrischen Vertrieb der drei preisgebundenen Säulen unserer Branche interessiert zu sein kann nicht umhinkommen, die antiquierten Provisionsregelungen anzupassen“, betont Kraus.

    Das Problem ist, dass nicht alle Lotto-Verkaufsstellen organisiert sind und dadurch ihren Forderungen nicht gemeinsam gegenüber den Lotto-Gesellschaften genug Nachdruck verleihen können.

    Lottogesellschaften und Landtagsabgeordnete
    „Ich versuche das gerade mit dem BLD zu erörtern, aber viele Lotto-Verkaufsstellen sind dort kein Mitglied oder ihnen ist die Problematik nicht bewusst“, erklärt der Fachhändler. „Eine Bitte an alle Lotto-Verkaufsstellen: Melden Sie sich bei der Lottogesellschaft oder ihren Landtagsabgeordneten und teilen Sie ihnen mit, dass eine höhere Provision in der aktuell schwierigen Zeit dringend erforderlich ist!“

    DTZ hat den Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) beziehungsweise den federführenden Blockpartner Toto-Lotto Niedersachsen um eine Stellungnahme gebeten. Da ihnen eine solche (Händler-)Anfrage nicht vorliege, könnten sie sich auch nicht dazu äußern, hieß es kurz und bündig im Antwortschreiben des DLTB an DTZ.

    kh

  • Erstmals rückläufiger Umsatz im E-Commerce

    KÖLN // Die Zeiten des Wachstums im deutschen Online-Handel sind vorerst vorbei, so eine aktuelle Erhebung des EHI Retail Institute. Für das Jahr 2022 verzeichnen die 1000 umsatzstärksten B2C-Online-Shops einen Umsatzrückgang von 2,8 Prozent (nicht preisbereinigt).

    Das entspricht einem Rückgang von 2,2 Milliarden Euro auf insgesamt 77,7 Milliarden Euro im Vergleich zu 2021, wie die Ergebnisse der Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2023“ von EHI und Ecommerce-DB zeigen. Damit ist das kontinuierliche Wachstum des Online-Handels in der 15-jährigen Studiengeschichte erstmalig gestoppt.

    red

  • Höhe der Plastikabgabe festgelegt

    BERLIN // Für Zigarettenfilter, die Plastik enthalten, müssen Hersteller künftig eine Abgabe von rund neun Euro (8,972 Euro) je Kilogramm zahlen.

    Der Bundestag billigte vor kurzem eine entsprechende Verordnung zum Umsetzen der sogenannten Plastikabgabe. Damit werden etwa bei Plastiktüten ab dem kommenden Jahr 3,80 Euro je Kilo fällig, bei To-go-Lebensmittelbehältern lediglich 17,7 Cent.

    Sonderabgabe für Produkte aus Einwegplastik
    Schon vor einem halben Jahr hatte der Bundestag eine Sonderabgabe für Produkte aus Einwegplastik beschlossen, um Städte und Gemeinden beim Reinigen von Straßen und Parks finanziell zu unterstützen. Damals waren aber die konkreten Summen offengeblieben, die die Hersteller zahlen müssen. Die Höhe der Abgaben wurde vom Umweltbundesamt berechnet und basiert auf den Kosten für Sammeln und Entsorgen der einzelnen Verpackungen und Produkte.

    Das Geld fließt in einen staatlichen Fonds. Damit soll das Beseitigen des Abfalls zumindest teilweise bezahlt werden. Nach Regierungsschätzungen sollen auf dem Weg jährlich bis zu 436 Millionen Euro an die Städte und Gemeinden gehen, die für die Müllbeseitigung zuständig sind.

    Reinigung und Entsorgung
    „Zigarettenkippen, To-go-Becher und Einweg-Essensbehälter landen viel zu oft an Straßenrändern, in unseren Parks und Wäldern und sind Ausdruck der Verschmutzungskrise. Die Kosten für das Reinigen und Entsorgen des achtlos weggeworfenen Wegwerfplastiks trägt bislang die Allgemeinheit. Das wird sich ab 2024 ändern. Wer sein Geschäft darauf stützt, Wegwerfprodukte aus Plastik auf den Markt zu bringen, wird sich dann an den dadurch anfallenden Kosten der Kommunen beteiligen. Mit der Verordnung schaffen wir nun auch die nötige Rechtssicherheit für alle betroffenen Akteure“, sagt Bundesumweltministerin Steffi Lemke.

    Studie ermittelte Abgabesätze
    Die in der Verordnung vorgesehenen Abgabesätze sind im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie des Umweltbundesamtes ermittelt worden. Dazu wurden unter anderem die tatsächlich anfallenden Kosten für die Reinigung von Abfällen aus Einwegkunststoffprodukten im öffentlichen Raum ermittelt. So werden für je Kilogramm in Verkehr gebrachte Produkte folgende Abgaben fällig:

    [bul]Tabakfilter: 8,972 Euro je Kilogramm

    [bul]To-go-Getränkebecher: 1,236 Euro je Kilogramm
    [bul]To-go-Lebensmittelbehälter: 0,177 Euro je Kilogramm

    [bul]Tüten und Folienverpackungen: 0,876 Euro je Kilogramm
    [bul]Getränkebehälter ohne Pfand: 0,181 Euro je Kilogramm

    [bul]Getränkebehälter mit Pfand: 0,001 Euro je Kilogramm
    [bul]Leichte Plastiktüten: 3,801 Euro je Kilogramm
    [bul]Feuchttücher: 0,061 Euro je Kilogramm und
    [bul]Luftballons: 4,340 Euro je Kilogramm.

    Auf der Basis der angegebenen Abgabesätze könne jedes Unternehmen anhand der in Verkehr gebrachten Menge nun konkret berechnen, in welcher Höhe die Abgabe künftig zu leisten sei, heißt es in einer Mitteilung des [link|https://www.bmuv.de/]Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz[/link]. Die Abgabe haben die Hersteller erstmals ab dem Frühjahr 2025 zu leisten, und zwar auf der Basis der im Kalenderjahr 2024 in Verkehr gebrachten Produktmenge. Die Registrierung der Hersteller und Anspruchsberechtigen soll zum 1. Januar 2024 starten.

    red

  • Gleiche Chancen für alle

    KÖLN // Der Zigarettenhersteller[link|https://www.jti.com/de/europe/germany] Japan Tobacco International (JTI)[/link] in Deutschland wurde ausgezeichnet: Das Unternehmen erhält die Zertifizierung „Global Equality Standard“ (GES) von Ernst & Young. Auf globaler Ebene erhielt der Konzern bereits im Jahr 2021 die GES-Zertifizierung.

    Nun wird auch der deutsche Sitz des Unternehmens mit Standorten in Trier und Köln für seine Bemühungen auf dem Gebiet der Gleichstellung und des Equal Pays am Arbeitsplatz anerkannt, teilt man bei JTI mit.

    Eine der ersten Zertifizierungen ihrer Art
    Die GES-Zertifizierung misst Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (Diversity, Equity & Inclusion, kurz DEI) am Arbeitsplatz. Sie ist eine der ersten weltweiten DEI-Auszeichnungen. Damit können die teilnehmenden Firmen bewerten, inwieweit DEI in ihren globalen Aktivitäten verankert ist. Die Zertifizierung gilt für drei Jahre, danach wird ein erneuter Bewertungsprozesses erforderlich.

    Ulf Zedler, People & Culture Director bei JTI: „Wir sind stolz auf die Auszeichnung und die damit einhergehende Anerkennung unserer Initiativen. Chancengleichheit ist ein zentraler Bestandteil unserer DEI-Strategie. Flexible Arbeitsmodelle, eine moderne Familienzeitregelung sowie das Erreichen unserer freiwilligen Frauenquote sind konkrete Beispiele für unser Engagement auf diesem wichtigen Gebiet und machen uns zu einem der Top-Arbeitgeber Deutschlands. Die GES-Zertifizierung unterstreicht einmal mehr, dass DEI bei JTI aktiv gelebt und gefördert wird.“

    Chancengleichheit und Geschlechtergleichstellung bei JTI
    In dem Zertifizierungsbericht von Ernst & Young heißt es: „JTI in Deutschland erfüllt die Grundsätze der Lohngleichheit vollständig, sie sind in der Kultur des Unternehmens fest verankert“.

    Eine weitere Grunddevise von JTI sind gleiche Karrierechancen für alle. Dazu trägt unter anderem das vor zwei Jahren eingeführte Konzept „New Ways of Working“ (NWOW) maßgeblich bei. Dank der flexiblen Arbeitszeitgestaltung können Mitarbeiter bis zu 50 Prozent ihrer Arbeitszeit außerhalb des Büros und insgesamt bis zu zehn Tage pro Jahr flexibel aus dem Ausland arbeiten.

    JTI setzt außerdem globale Maßstäbe im Segment der Familienzeitregelung. Bei Familienzuwachs erhalten alle Angestellten des Konzerns – unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder der Art und Weise, wie sie Eltern werden – 20 Wochen voll bezahlte Familienzeit. Zusammen mit dem NWOW-Konzept fördern die Regelungen Flexibilität, Autonomie und eine ausgewogene Balance zwischen Beruf und Privatleben für die Belegschaft von JTI.

    Im Jahr 2021 hat sich der Betrieb zu einer Frauenquote verpflichtet. 30 Prozent der Führungspositionen sollten bis Ende 2023 von Frauen besetzt sein. Das Ziel hat JTI kürzlich erreicht und sich nun zur erneuten Steigerung der Frauenquote verpflichtet: Bis 2030 sollen 40 Prozent der leitenden Angestellten Frauen sein.

    Diversität und Inklusion als Teil der Unternehmenskultur
    „Diversität und Inklusion, kurz D & I, wird sowohl von uns als Arbeitgeber gefördert als auch aus der Belegschaft heraus gelebt”, heißt es aus dem Unternehmen. Sogenannte „Employee Resource Groups” seien dabei von besonderer Bedeutung. Die Mitarbeiter organisieren sich als interne Netzwerke, die für Aufmerksamkeit, Unterstützung und Förderung einzelner Gruppen im Unternehmen einstehen.

    Gian Luigi Cervesato, General Manager bei JTI in Deutschland erklärt dazu: „Für uns als branchengrößter Arbeitgeber in Deutschland ist Vielfalt ein zentraler Bestandteil unserer Organisation. Wir glauben an das Potenzial unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, unabhängig von ihrem ethnischen Hintergrund, ihrer Religion, ihrem Alter, ihren Fähigkeiten, ihrem Geschlecht oder ihrer sexuellen Orientierung. Und wir wollen allen die Möglichkeit geben, Ihr Potenzial voll entfalten zu können. Ich bin der festen Überzeugung, dass Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion uns als Unternehmen stärker machen – und, dass wir damit das Richtige tun.“

    pi