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  • „Es drohen neue Verbote“

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabak- und Nikotinwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Die Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Im vierten Teil der Reihe äußert sich Steffen Kahnt, Geschäftsführer [link|https://www.tabakwelt.de/]Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE)[/link].

    Gestiegene Kosten
    „Ob Mieten oder Löhne – die vielfältig gestiegenen Kosten fordern die Handelsbetriebe weiter heraus. Und auch die Konsumenten agieren nach wie vor vorsichtig und brennen aktuell kein Konsumfeuerwerk ab. Klar, dass viele Unternehmer ihre Standorte auf den Prüfstand stellen und ihr Geschäft auf Rentabilität trimmen. Dabei sind sie – gerade in unserer Branche – auf eine stabile Verteilung des Wirtschaftsnutzens zwischen Industrie und Handel angewiesen.

    Innovativ und angesagt
    Obwohl wir als Branche kritisch beobachtet werden, sind wir innovativ und angesagt – wie nur wenige Branchen –, und das auch bei jungen Zielgruppen. Disposables sorgten 2023 im Handel für einen heiß ersehnten Zusatzumsatz und motivieren nicht zuletzt viele Kunden zum Umstieg auf potenziell risikoreduzierte Produkte.

    Auch tabakfreie Nikotinbeutel haben in unserem Land endlich ihre Marktchance verdient. In den USA macht der Handel schon mehr Umsatz mit den Pouches als mit der E-Zigarette. Aktuell verhindern aber vielerorts Bürokraten und unwillige Politiker deren Vermarktung: Sie geben vor, die Gesundheit der Verbraucher zu schützen und schaden ihnen aber. Dabei zeigt Schweden sehr gut, wie orale Nikotinprodukte viele Menschenleben retten können.

    Rückzieher der Bundesregierung
    Sehr spät, aber deutlich, kam der Rückzieher der Bundesregierung bei der Cannabis-Legalisierung: Beim neuen Zwei-Säulen-Modell „CARe“ („Club Anbau & Regional-Modell“) sollen Erwachsene in Zukunft eine bestimmte Menge Cannabis privat anbauen oder über eine nicht-gewinnorientierte Vereinigung beziehen können. Zudem soll Cannabis im Rahmen regionaler Modellvorhaben in lizenzierten Fachgeschäften für Erwachsene erhältlich sein. Damit geht die Bundesregierung zwar dem Streit mit der Europäischen Union aus dem Weg, verzichtet aber auch auf dringend benötigte Steuereinnahmen und überlässt den Schwarzmarkt weiter den Dealern. Wenn die Deutschen demnächst aber drei Pflanzen auf dem Fensterbrett haben dürfen, schlägt vielleicht die Stunde der Zubehör-Fachgeschäfte?

    Verschärfung für Tabak, E-Zigaretten und Nikotinprodukte
    Der nächste Angriff auf die Tabak- und Nikotinbranche ist am Start. Mit öffentlichen Befragungen bereitete die EU-Kommission im Jahr 2023 eine weitere Verschärfung für Tabak, E-Zigaretten und andere Nikotinprodukte (TPD 3) vor. Einheitsverpackungen und neue Verbote sind anvisiert. Unseren Geschäften drohen Werbeverbote und Einschränkungen für die Warenpräsentation. Und vor allem fragen sich viele: Kommt jetzt auch noch die Nikotin-Prohibition? Neuseeland ist zwar zurückgerudert, Großbritannien denkt noch darüber nach und auch die EU-Kommission plant ein ,tabakfreies Europa‘, in dem niemand mehr zur Zigarette greift. Die prohibitive Politik macht sogar vor der E-Zigarette nicht halt.

    Das verstehe mal jemand: Cannabis soll legalisiert werden, um den Schwarzmarkt und Gesundheitsschäden zu verhindern, und bei Tabak- und Nikotinprodukten wird der Schwarzmarkt als Folge einer Prohibition in Kauf genommen …

    Persönlicher Kontakt
    Für erfolgreiche Unternehmer macht der persönliche Kontakt den Unterschied. Deshalb ist unsere Leitmesse InterTabac so wichtig wie noch nie. Wenn Unternehmen die Zukunft gestalten, brauchen sie den persönlichen Austausch, erlebbare Produkte und die Inspiration im Rahmen der[link|https://www.intertabac.de/] InterTabac[/link]. Deshalb: Kommen Sie vom 19. bis 21. September 2024 nach Dortmund!“

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  • Konjunktur bleibt schwach

    MAINZ / BERLIN // Tolle Zahlen aus dem Außenhandel: Im November des abgelaufenen Jahres stiegen die Exporte zum Vormonat unerwartet deutlich um 3,7 Prozent. Doch damit ist die Konjunkturflaute längst nicht ausgestanden. Denn im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Ausfuhren um 5,0 Prozent zurück.

    Hohe Kosten und galoppierende Inflation
    Die Gründe liegen auf der Hand: Hohe Kosten – besonders für Energie – und damit einhergehend eine immer noch galoppierende Inflation, der Gaza-Krieg, der sich auf den Verkehr im Suez-Kanal, aber auch insgesamt auf die Handelsrouten im Roten Meer auswirkt und die Schuldenbremse, die wichtige Investitionen vor allem auf dem Infrastruktursektor verhindert, sorgen dafür, dass die wirtschaftlichen Aussichten wenig positiv sind. So hält mittlerweile das Ifo-Institut ein Minus des Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr von 0,3 Prozent für möglich. Von der gleichen Entwicklung geht das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (HMK) aus.

    Ein harsches Urteil fällt dazu Manfred Hübner, Chef des Beratungsunternehmens Sentix, das regelmäßig Konjunktureinschätzungen veröffentlicht: „Deutschland kommt aus der Rezession und damit aus seiner wirtschaftlichen Krise nicht heraus.“ Alle Indizes seines Unternehmens seien rückläufig – und angesichts der tatsächlichen Umstände sogar noch milde.

    red

  • Zusammenarbeit verlängert

    HANNOVER // Die 16 im [link|https://www.lotto.de/ueber/deutscher-lotto-und-totoblock]Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB)[/link] zusammengeschlossenen Landeslotteriegesellschaften verlängern die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) um ein weiteres Jahr. Somit ist die Finanzierung des unabhängigen und kostenfreien Beratungsangebots der BZgA zur Spielsuchtprävention bis Ende 2024 gesichert – mit der Option auf Verlängerung.

    Sieben Partner unterzeichnen Vertrag
    Maßgeblich vom DLTB in Zusammenarbeit mit der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder vorangetrieben, haben insgesamt sieben Verbände und Anbieter aus der Glücksspielbranche den zugehörigen Kooperationsvertrag mit der BZgA unterzeichnet. Jeweils ein Drittel der Kosten für die deutschlandweiten Präventionsangebote übernehmen der DLTB und die Automaten-Wirtschaftsverbände-Info. Das übrige Drittel der Gesamtsumme teilen sich der Bundesverband privater Spielbanken in Deutschland, der Deutsche Spielbankenverband, der Deutsche Sportwettenverband, der Deutsche Online Casinoverband und der Deutsche Lottoverband.

    Verantwortungsvolles Lotterieangebot
    „Die Landeslotteriegesellschaften stehen seit über 75 Jahren für ein verantwortungsvolles, staatlich erlaubtes Lotterieangebot – seit zehn Jahren finanzieren wir die Präventionsarbeit der BZgA. Wir freuen uns, dass sich seit 2022 immer mehr Glücksspielanbieter zu ihrer Verantwortung bekennen und finanzielle Mittel für die Beratungsangebote zur Spielsuchtprävention bereitstellen. Wünschenswert ist, dass sich alle Marktteilnehmer künftig verursachungsgerecht am Finanzierungssystem dieser wichtigen Maßnahmen beteiligen“, erläutert Axel Holthaus, Geschäftsführer von Lotto Niedersachsen, der derzeit federführenden Gesellschaft im DLTB.

    Sven Osthoff, Geschäftsführer von Lotto Niedersachsen, führt weiter aus: „Spielerschutz und umfassende Spielsuchtprävention stehen schon immer im Fokus unseres Handelns. Mit der BZgA hat der DLTB seit Jahrzehnten eine Kooperationspartnerin, die über umfassende Expertise in der Beratungsarbeit und über eine hohe Reputation und Akzeptanz in der Bevölkerung verfügt. Das BZgA-Angebot zur Spielsuchtprävention ist bei den Spielteilnehmern aller Glücksspielanbieter gelernt.“

    Ziel der BZgA-Kooperation
    Ziel der BZgA-Kooperation ist die Umsetzung von Maßnahmen zur Spielsuchtprävention, insbesondere der Begrenzung von glücksspielbezogenen Problemen in der Bevölkerung. Die BZgA betreibt im Rahmen der Kooperation unter anderem eine kostenfreie bundesweite Telefonberatung zur Glücksspielsuchtprävention unter der Rufnummer 08 00 / 1 37 27 00. Über diese können Spielteilnehmer mit riskantem oder problematischen Spielverhalten sowie deren Angehörige Zugang zu qualifizierten Informations- und Beratungsangeboten erhalten.

    Maßnahmen zur Spielsuchtprävention
    Die folgenden Maßnahmen werden ebenfalls von der BZgA zur Spielsuchtprävention angeboten:
    [bul]Online-Informationsangebot unter www.check-dein-spiel.de mit interaktiven Tools wie Selbsttests, Wissenstests und Tipps,
    [bul]Produktion und Distribution zielgruppenspezifischer Aufklärungsmedien,
    [bul]Durchführung von Telefonaktionen, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit.

    Torsten Meinberg, Geschäftsführer von Lotto Hamburg und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Spielerschutz und Prävention im DLTB, unterstreicht die Bedeutung des BZgA-Beratungsangebots, dessen Finanzierung durch den Kooperationsvertrag auf einer breiten Basis steht: „Die Beratungsangebote zur Glücksspielsucht und zum problematischen Glücksspielverhalten richten sich an Betroffene, Angehörige und Interessierte. Gerade vor dem Hintergrund des liberalen Glücksspielstaatsvertrages 2021 und der damit verbundenen Erlaubnis von Online-Glücksspielen, ist es uns und der organisierten Branche ein wichtiges Anliegen, einen guten Spielerschutz sowie qualifizierte Beratung zu den Risiken von Glücksspielen und Spielsuchtprävention zu gewährleisten.“

    Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung nimmt als Bundesbehörde im Bundesministerium für Gesundheit verschiedene Aufgaben der Prävention und Gesundheitsförderung auf Bundesebene wahr. Im Bereich der Glücksspielsuchtprävention wird das Beratungsangebot der BZgA seit über zehn Jahren durch Drittmittel finanziert.

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  • „Wir sind optimistisch“

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabak- und Nikotinwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Die Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Im dritten Teil der Reihe äußert sich Dustin Dahlmann, Vorsitzender des [link|https://www.tabakfreiergenuss.org/]Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG)[/link].

    „Der Umsatz im deutschen E-Zigarettenmarkt ist 2023 über 40 Prozent stärker ausfallen als im Vorjahr. Basierend auf Mitgliederumfragen betrug der Gesamtumsatz rund 810 Millionen Euro. In diesem Jahr wäre bei guten Voraussetzungen weiteres Wachstum um 20 Prozent auf rund 975 Millionen Euro möglich.

    Gründe für das Wachstum
    Die Gründe für das Wachstum sind vielfältig. Schadensreduzierte Produkte wie die E-Zigarette werden stärker nachgefragt. Auch die hohe Verfügbarkeit von bedienungsfreundlichen Produkten sorgt für einen Anstieg in der Nutzung. In diesem Zusammenhang beobachten wir einen Trend vom Einweg-Produkt zur Mehrweg-E-Zigarette.

    Der Anteil der Einweg-E-Zigaretten am Gesamtumsatz ist 2023 um ein Viertel zurückgegangen. 2022 wurden 40 Prozent des Umsatzes in Deutschland mit dem Verkauf dieser Produkte erwirtschaftet. 2023 betrug der Anteil noch 30 Prozent, und die Tendenz ist rückläufig.

    Wiederaufladbaren Akkus
    Prefilled-Pod-Systeme mit wiederaufladbaren Akkus besitzen jetzt einen Marktanteil von 15 Prozent. Wir erwarten für 2024 eine deutliche Steigerung des Anteils der Mehrweg-Systeme, denn die Produkte sind kostengünstiger und nachhaltiger als Einwegangebote.

    Vielen Rauchern ist der Umstieg zur E-Zigarette vor allem deshalb gelungen, weil Dampfen besser schmeckt als Rauchen. Die Vielfalt der Aromen sorgt in erster Linie dafür, dass Ex-Raucher nicht mehr zur Tabakzigarette zurückkehren. Einzelne nationale Vorstöße in der EU zur Beschränkung der Geschmacksvielfalt sehen wir mit Sorge und setzen uns mit ganzer Kraft in Berlin und Brüssel für den Erhalt der Aromen ein.

    Es muss der Gesundheitspolitik in erster Linie um die Reduktion der hohen Raucherquoten gehen, und da wäre es ein komplett falscher Ansatz, das Potenzial der besseren Alternative zum Rauchen so drastisch einzuschränken.

    Illegale Vorfälle anzeigen
    Händler, die Produkte illegal ohne die Beachtung der gesetzlichen Vorschriften verkaufen, machen sich strafbar und schaden dem Großteil der ehrlichen Branche. Hierzu stehen wir im guten Austausch mit den Behörden und helfen unseren Mitgliedern dabei, illegale Vorfälle bei den richtigen Stellen anzuzeigen.

    Beim Thema Jugendschutz fordern wir ein noch deutlich strengeres Vorgehen der Behörden. Händler, die E-Zigaretten an Jugendliche verkaufen, müssen viel empfindlicher bestraft werden als bisher. Dampfen ist eine sehr gute Alternative zum Rauchen, aber ausdrücklich nur für erwachsene Raucher.

    Das Jahr 2024 bietet wieder gute Gelegenheiten für unsere Branche zum Austausch und zur Kontaktpflege. In dem Zusammenhang freuen wir uns auf die zweite Evo Nxt in Málaga im April und ganz besonders auf die InterTabac 2024 in Dortmund. Die im vergangenen Jahr in Dortmund gegründete Global Vape Alliance wird auch 2024 vor Ort sein und die internationalen Beziehungen der E-Zigarettenbranche weiter vertiefen.

    Wir blicken mit Optimismus auf die Entwicklung des E-Zigarettenmarkts. Die gestärkten internationalen Beziehungen sind eine wesentliche Voraussetzung für ein fokussiertes Engagement, um unserer Branche gute Voraussetzungen für die Geschäftsentwicklung zu ermöglichen.“

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  • Handel: Preisbereinigter Umsatz gesunken

    WIESBADEN // Der Einzelhandel in Deutschland hat nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamts (Destatis) im vergangenen Jahr real (preisbereinigt) 3,1 Prozent weniger Umsatz und nominal (nicht preisbereinigt) 2,4 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet als 2022. Im Vergleich zum Jahr 2021, als der bisher höchste Umsatz seit Beginn der Zeitreihe 1994 erzielt wurde, sank laut Statistiker der reale Jahresumsatz 2023 um 3,8 Prozent.

    Reale Umsatzentwicklung
    Während der Corona-Pandemie 2020 hatten die deutschen Einzelhandelsunternehmen, unter anderem getragen durch den Online- und Versandhandel, einen hohen realen Umsatzzuwachs von 4,8 Prozent erzielt, Im Jahr 2021 war der Umsatz nochmals um real 0,6 Prozent gestiegen. Im Gegensatz hierzu war die reale Umsatzentwicklung 2022 und 2023 wegen der hohen Preissteigerungen rückläufig. Damit lagen die realen Umsätze im vergangenen Jahr noch 1,6 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau von 2019.

    In den vergangenen Jahren hat sich ein Teil des Weihnachtsgeschäfts durch Sonderaktionen wie den „Black Friday“ oder den „Cyber Monday“ in den November vorverlagert.

    Gestiegenes Preisniveau
    Im November 2023 setzten die Einzelhandelsfirmen nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt allerdings real 2,5 Prozent und nominal 2,6 Prozent weniger um als im Oktober 2023, in dem das größte reale Umsatzplus seit über einem Jahr erzielt worden war revidiert 1,3 Prozent zum Vormonat und 0,2 Prozent zum Vorjahresmonat). Im Vorjahresvergleich sank der reale Umsatz im November 2023 gegenüber November 2022 um 2,4 Prozent, nominal stieg er allerdings um 0,1 Prozent. Die Differenz spiegelt das gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider, wobei sich der Preisauftrieb in der zweiten Jahreshälfte 2023 deutlich verlangsamte.

    Der reale Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln sank im November 2023 um 3,6 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

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  • Der Erfolg aller Mitarbeiter

    GEISENHAUSEN // Das Traditionsunternehmen [link|https://www.poeschl-tobacco.com/]Pöschl Tabak[/link] hatte kurz vor Weihnachten zur stimmungsvollen Jahresabschlussfeier eingeladen. Neben den Mitarbeitern aus dem Stammhaus in Geisenhausen, waren auch das deutsche Außendienst-Team sowie die Geschäftsführer und Führungskräfte der internationalen Tochterfirmen in die „Stadtsäle Bernlochner“ nach Landshut gekommen.

    Die geschäftsführenden Gesellschafter Katharina Pöschl und Patrick Engels zogen an an diesem Abend eine erfolgreiche Bilanz für das scheidende Jahr und richteten den Blick der Anwesenden auch auf ein besonderes Jubiläum: Am Weihnachtsabend feierte das Geisenhausener Unternehmen 121 Jahre Firmengeschichte.

    Sehr erfolgreiches Jahr
    Für Pöschl Tobacco war 2023 „ein sehr erfolgreiches Jahr“, informierten sie und verwiesen auf die bisher vorliegenden Daten. In fast allen Ländern und Warengruppen konnten demnach insgesamt stabile Zahlen oder sogar deutliche Steigerungen, verzeichnet werden. Das stetig wachsende Absatzvolumen im weltweiten Dutyfree-Geschäft spielte dabei eine wichtige Rolle. Pöschl konnte dort im vergangenen Jahr seine Präsenz ausbauen und ist nun an über 120 Flughäfen vertreten.

    Auch in Deutschland, dem Heimatmarkt, ist ein auffälliger Anstieg des Absatzes im Vergleich zu den Vorjahren bei Feinschnittprodukten zu verzeichnen. Marken wie Pueblo, Black Hawk und Red Bull tragen maßgeblich zu der positiven Entwicklung bei. Ein deutliches Wachstum verzeichneten besonders die Pueblo-Zigarette ohne Zusatzstoffe.

    Gruppenumsatz wächst
    Der Gruppenumsatz ist weiter gestiegen und wird nach aktuellem Stand bei über 700 Millionen Euro liegen, was „einen absoluten Rekordwert in der Unternehmensgeschichte darstelle“, betont man bei Pöschl.

    Der weltweite Absatz wird erneut über sechs Millionen Kilogramm betragen und eine Produktionsmenge von etwa 500 Millionen Zigaretten erreichen. Die Mitarbeiterzahl ist stabil geblieben und bewegt sich bei über 930 Angestellten. Dabei legt Pöschl besonderen Wert auf die Ausbildung. Vor dem Hintergrund bedanken sich die Geschäftsspitze für die hohe Einsatzbereitschaft und die hochwertige Arbeit, ohne die die Erfolge nicht möglich gewesen wären.

    Soziales Engagement
    Darüber hinaus hat man bei Pöschl Tabak auch 2023 in der Vorweihnachtszeit einen namhaften Betrag als Firmenspende gemeinnützigen Zwecken zugeführt hat. Ein Teil davon ging an die „Ecuador Licht und Schatten Treuhandstiftung“, der anderer Teil an den „Schülerförderverein Landshut“.

    fnf

  • Jobs: Noch gut im Schlechten

    NÜRNBERG // Das IAB-Arbeitsmarktbarometer hat den ersten Anstieg seit fast einem Jahr Abwärtstrend verzeichnet. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stieg im Dezember um 0,4 auf 99,9 Punkte und liegt damit nur knapp unter dem neutralen Wert von 100. Auch das „European Labour Market Barometer“ legte erstmals seit sieben Rückgängen in Folge wieder zu und liegt nun bei 99,2 Punkten.

    Gedämpfte Entwicklung
    „Die Arbeitsagenturen sehen besonders für die Arbeitslosigkeit kein einfaches Jahr voraus, aber die Talfahrt der Erwartungen setzte sich zum Jahreswechsel nicht fort“, berichtet Enzo Weber vom IAB. Beide Komponenten des Barometers stiegen gegenüber dem Vormonat. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit lag im Dezember bei 97,0 Zählern, ein Plus von 0,5 Punkten im Vergleich zum Vormonat. Somit haben sich die Erwartungen für die Arbeitslosigkeit verbessert, bleiben allerdings weiter klar im Negativen. Die Beschäftigungskomponente liegt nach einem Anstieg um 0,3 nun bei 102,7 Punkten, was eine moderate Zunahme der Beschäftigung erwarten lässt. Die Entwicklung ist im Vergleich zu früheren Zeiten jedoch gedämpft. „Der Arbeitsmarkt ist nicht mehr der Selbstläufer der vergangenen Jahre, man kann sich aber auch im Wirtschaftsabschwung nach wie vor auf ihn verlassen“, erklärt Weber. Dennoch gibt er zu bedenken: „Für die wirtschaftliche Trendwende brauchen wir nicht nur einen stabilen Arbeitsmarkt, sondern auch Investitionen in die Transformation.“

    Das European Labour Market Barometer kletterte im Dezember um 0,2 auf nun 99,2 Punkte. Fast kein Land liegt aktuell über der neutralen Marke von 100 Punkten. Insofern steht Deutschland im europäischen Vergleich bei den Aussichten recht gut da, besonders bei der Beschäftigung. Die Beschäftigungskomponente des europäischen Barometers stieg um 0,2 Punkte auf 100,8 Punkte. Damit halten sich die Aussichten im positiven Bereich.

    pi

  • „Zu Unrecht am Pranger“

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabak- und Nikotinwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Die Gastbeiträge druckt die Redak‧tion in diesen Wochen. Im zweiten Teil der Reihe äußert sich Oliver Pohland, Geschäftsführer des [link|https://vd-eh.de/]Verbands des E-Zigarettenhandels (VdeH)[/link].

    „Während der Handel mit Einweg-E-Zigaretten im Fachhandel bereits abgenommen hat und durch nachhaltigere, vorgefüllte Pod-Geräte ersetzt wird, ist außerhalb des Fachhandels eine Zunahme des gesetzwidrigen Handels mit Einweggeräten zu beobachten. Aktuell handelt es sich in vielen Fällen um die sogenannten Tornados / Big Vapes mit Füllmengen von bis zu 20 Millilitern und einer deutlichen Überschreitung des zulässigen Nikotingehalts. Die Geräte können daher auch keinesfalls registriert beziehungsweise angemeldet sein und tragen meist auch nicht die erforderlichen Warnhinweise. Demzufolge findet bei diesen Angeboten keine Versteuerung statt, was einen erheblichen Schaden nach sich zieht.

    Massive Verbreitung illegaler Disposables
    Leider ebbt das Thema, das uns bereits seit über einem Jahr beschäftigt, kaum ab. Obwohl die Kontrollen der Behörden erfreulicherweise zugenommen haben, steht das in keinem Verhältnis zur massiven Verbreitung illegaler Disposables in Kiosken, Spätis und Shisha-Shops. Die Produkte werden dort teilweise offen angeboten und stellenweise sogar an Jugendliche verkauft. Die meisten Versuche, die zuständigen Behörden zu einem entschlosseneren und intensiveren Handeln zu bewegen und dem Treiben ein Ende zu setzen, verlaufen leider im Sande. Dennoch werden wir nicht müde, das Gespräch zu suchen und die notwendigen Stellen über die Missstände aufzuklären.

    Eng mit der Problematik verbunden ist weiter das handwerklich schlecht gemachte Tabaksteuermodernisierungsgesetz, bei dem seit dem 1. Januar bereits die zweite Steuerstufe greift, wodurch pro zehn Millilitern Flascheninhalt zwei Euro Steuer anfallen. Die unverhältnismäßig hohe Steuer und der daraus resultierende Schwarzmarkt belasten die E-Zigarettenbranche stark. Der Verband blickt daher auf ein arbeitsintensives Jahr 2024.


    Erhalt der Aromenvielfalt

    Wir erwarten jedoch auch ein ereignisreiches Jahr, bei dem der Kampf um den Erhalt der Aromenvielfalt weitergehen wird, sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene. Dazu sind viele Termine geplant, sowohl in Berlin als auch in Brüssel, bei denen wir den politischen Kräften klar machen müssen, wie wichtig und essenziell die Vielfalt der Geschmacksrichtungen für den Erfolg der E-Zigarette und somit auch für den Erfolg der „Tobacco Harm Reduction“ ist.

    Anders als bei aromatisierten Tabakwaren, bei denen die Aromen ein „Add-on“ darstellen, machen die Aromen bei Liquids einen Großteil der Attraktivität bei dem ansonsten geschmacksneutralen Produkt aus. Nur wenn die Attraktivität erhalten bleibt, kann es gelingen, Raucher zum Umstieg auf eine wesentlich weniger schädliche Alternative zu bewegen.

    Leider herrscht in der Öffentlichkeit noch immer ein völlig falsches Bild von der E-Zigarette. Hier hat die Anti-Tabak-Lobby ganze Arbeit geleistet und dadurch ein Erzeugnis, das erfolgreicher ist als sämtliche Tabakkontrollmaßnahmen der Vergangenheit, ungerechtfertigterweise an den Pranger gestellt.“

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  • Starker Partner für Fach-Event Evo Nxt

    DORTMUND // Die [link|https://www.evo-nxt.com/de]Evo  Nxt, das Business-Festival für Next Generation Products (NGP)[/link] im spanischen Málaga, geht nach der vielversprechenden Premiere im vergangenen Jahr vom 5. bis zum 6. April in die zweite Runde. Dabei kann das Veranstalter-Team der Messe Dortmund auf weitere erstklassige Unterstützung zählen: Die Experten der im September 2023 gegründeten Global Vape Alliance (GVA) stehen bei der Vorbereitung der Evo  Nxt mit ihrem ausgeprägten Know-how zur Seite.

    Internationaler Zusammenschluss führender Verbänden der E-Zigarettenindustrie
    Die Global Vape Alliance (GVA) ist ein internationaler Zusammenschluss aus führenden Verbänden der E-Zigarettenindustrie, die ihr Bündnis auf der InterTabac 2023 bekannt gegeben und dabei auch ihre Gründungserklärung vorgestellt hat. Durch ihre Vereinigung unter einem Dachverband verpflichten sich führende Verbände der Branche dazu, gemeinsam einen verantwortungsbewussten und positiven Wandel auf internationaler Ebene herbeizuführen. Die perfekte Bühne für das Vorhaben bietet die Evo Nxt, die 2023 ihre erfolgreiche Premiere hatte. Bei der zweiten Auflage vom 5. bis zum 6. April wird die GVA im Vorfeld und während des Fachmesse-Festivals für die NGP-Branche dazu beitragen, den ohnehin umfangreichen Informationsgehalt noch weiter zu vertiefen. Dazu nutzt die Allianz als bereits heute wichtige Institution der NGP-Branche ihr weit verzweigtes Netzwerk aus Verbänden, Herstellern und Kontakten, um die Evo Nxt noch weiter zu stärken. Zu den mitwirkenden Organisationen zählen unter anderem die Independent [link|https://eurovape.eu/]European Vape Alliance (IEVA)[/link], die [link|https://www.ukvia.co.uk/]UK Vaping Industry Association (UKVIA)[/link], das [link|https://www.eccc-china.com/#/page?type=7]Electronic Cigarette Professional Committee der China Electronics Chamber of Commerce (ECCC)[/link] und die [link|https://vaportechnology.org/]Vapor Technology Association (VTA)[/link] aus den USA.

    Vorstellung der GVA im Rahmen der InterTabac
    Ein Grund für das Engagement ist auf die Vorstellung der GVA im Rahmen der InterTabac zurückzuführen: Vor Ort betonten die Akteure neben der Unterzeichnung der „Global Vape Alliance Declaration“ auch im Rahmenprogramm die Notwendigkeit der Bündnisses: Im Panel „Ongoing challenges in the vaping industry – the need for cooperation“ machten die beteiligten Experten deutlich, dass die internationale Zusammenarbeit bei E-Zigaretten unerlässlich sei. Die Fachleute diskutierten über die Herausforderungen, die sich aus unterschiedlichen Regulierungen und Verboten ergeben. Auch die Tatsache, dass die Branche nur gemeinsam Lösungen finden kann, um die Risiken von E-Zigaretten für die öffentliche Gesundheit zu minimieren und gleichzeitig den Nutzen für Raucher zu erhalten, wurde thematisiert – und festgehalten, dass die Lösungen auch in die Öffentlichkeit getragen werden müssen.

    Dustin Dahlmann, Vorsitzender der IEVA, ist überzeugt, dass die Allianz mit der Evo Nxt helfen kann, die Zukunft der E-Zigarette zu gestalten: „Wir freuen uns, künftig noch enger zusammenzuarbeiten. Es ist für die Branche enorm wichtig, dass eine derartige Veranstaltung ins Leben gerufen und so positiv aufgenommen wurde. Die Deklaration bekräftigt unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft.“

    pnf

  • Starkes Team gegen Schmuggel

    GRÄFELFING // Zigaretten sind nach wie vor eine der am häufigsten illegal gehandelten Waren der Welt. Bis zu zwölf Prozent des gesamten Zigarettenumsatzes (ohne China) entstammen dem Schwarzmarkt, schreibt [link|https://www.pmi.com/]Philip Morris International (PMI)[/link] auf seiner Homepage. Mit dem [link|https://www.pmi.com/our-business/illicit-trade-prevention]„Illicit Trade Prevention Team“[/link] (ITP) stellt sich PMI der Herausforderung. DTZ hat mit Beate Ernst und Jan Vonderbank vom ITP über ihre Arbeit gesprochen.

    Frau Ernst, Herr Vonderbank, bitte erklären sie uns kurz, wofür das Illicit Trade Prevention Team steht und welche Aufgaben Sie beide dort haben.
    Beate Ernst: In Deutschland und weltweit setzt sich Philip Morris International für eine effektive Bekämpfung des illegalen Tabakhandels ein. So geht unsere eigens hierzu eingerichtete Abteilung Illicit Trade Prevention bereits seit 2001 gegen Fälschungen und den Schmuggel von Tabakerzeugnissen vor. Hierbei pflegen wir einen engen Wissens- und Erfahrungsaustausch mit den staatlichen Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden, um die Einrichtungen bestmöglich in ihrer wichtigen Arbeit zu unterstützen. Auch gegenüber der Politik setzen wir uns für einen regulatorischen Rahmen ein, der Schmuggel- und Fälschungsanreize reduziert und sicherstellt, dass Zoll und Polizei mit den nötigen Ermittlungsbefugnissen und Ressourcen ausgestattet sind.
    Jan Vonderbank: Konkret veranstalten wir beispielsweise Trainings mit Zöllnern, in denen wir unser produktspezifisches Fachwissen teilen, um eine noch effektivere Ermittlung zu ermöglichen. Zudem unterstützen unsere internen Forensikexperten bei laufenden Verfahren von Polizei, Zoll und Zollfahndung – etwa bei der Echtheitsprüfung beschlagnahmter Waren oder bei der Suche nach wertvollen Hinweisen auf die Herkunft illegaler Produkte. Wir erstellen bei Fälschungen Vergleichstabellen zur Identifizierung von mög‧lichen Produktgruppen, begleiten behördliche Inspektionen und fertigen Gutachten zur Verwendung in Gerichtsverfahren an.

    Warum arbeitet ein Hersteller wie Philip Morris mit Zoll- und Polizeibehörden zusammen?
    Vonderbank: Mit unserem Engagement zur Eindämmung des illegalen Tabakhandels möchten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag zur inneren Sicherheit und für mehr Steuergerechtigkeit leisten und unsere Behörden beim Erhalt eines wettbewerbsfähigen legalen Markts unterstützen. Das Zurückdrängen von Schmuggelwaren und Fälschungen liegt auch in unserem eigenen unternehmerischen Interesse. Werden beispielsweise Originalprodukte dauerhaft mit mangelhaften Plagiaten in Verbindung gebracht oder verwechselt, gefährdet das unser Markenimage und beschädigt das Vertrauen unserer Kunden. Der Handel mit Produkt- und Markenfälschungen verursacht darüber hinaus massive wirtschaftliche Schäden entlang der gesamten Wertschöpfungskette, umgeht in der Produktion staatliche Sicherheitsstandards, bedroht Arbeitsplätze in der legalen Wirtschaft und verursacht Steuerschäden in Millionenhöhe – allein in 2022 waren das in Deutschland 373 Millionen Euro.

    Was hat sie bisher am meisten überrascht oder beeindruckt?

    Vonderbank: Beeindruckend und zugleich besorgniserregend ist das gewaltige Ausmaß des illegalen Tabakhandels und der hohe Professionalisierungsgrad mit dem die organisierte Kriminalität ihr Geschäft betreibt. Immer wieder decken Ermittlungsbehörden Lager und Fabriken hier in Deutschland auf und beschlagnahmen illegale Zigaretten in Millionenstückzahl. Dabei zeigt sich auch, wie anpassungsfähig die Kriminellen sind, um dem wachsenden Ermittlungsdruck zu entgehen. Umso dankbarer sind wir den Behörden für ihre gute Arbeit und das fortlaufende Anpassen an die aktuellen Methoden der Schmuggler und Fälscher.

    Wie schätzen sie die Entwicklung des illegalen Zigarettenhandels im Allgemeinen und in Deutschland im Besonderen ein? Welche Zahlen können Sie nennen?
    Ernst: 2022 stieg europaweit der Konsum illegaler Zigaretten, das heißt gefälschte sowie geschmuggelte Produkte, im Vergleich zu 2021 auf fast 36 Milliarden Stück. Dabei trug vor allem Frankreich mit einem Anteil von 47 Prozent am gesamten illegalen Zigarettenkonsum in Europa am stärksten zum Gesamtanstieg bei. Besonders die Zahl der gefälschten Zigaretten ist 2022 in Europa um circa 800 Millionen Stück auf 13,1 Milliarden angestiegen. Beim Anstieg des Konsums an gefälschten Zigaretten sind circa 220 Millionen Stück allein auf Deutschland zurückzuführen.
    Vonderbank: Der illegale Handel kostete die EU-Mitgliedstaaten im Jahr 2022 rund 11,3 Milliarden Euro an Steuereinnahmen, Deutschland, wie bereits erwähnt, laut [link|https://t1p.de/r5l3f ]KMPG-Studie [/link] rund 373 Millionen Euro. Infolge der gestiegenen Nachfrage nach illegalen Zigaretten in Frankreich entschließen sich Fälscher zunehmend illegale Produktionsstätten in der Nähe des lukrativen Absatzmarkts zu errichten und so ihr Risiko der Entdeckung beim Transport zu minimieren. Deshalb sind auch in Deutschland immer mehr illegale Produktionsstätten zu finden.

    Der illegale Tabakhandel und die illegale Zigarettenproduktion waren auch in diesem Jahr ein Thema. Welche Bilanz ziehen Sie für 2023?
    Ernst: Für 2023 ziehen wir eine positive Bilanz. Das hohe Ausmaß des illegalen Tabakhandels und die Vielzahl illegaler Produktionsstätten stellen uns zwar weiter vor große Aufgaben beim Eindämmen der organisierten Kriminalität, wie das Aufdecken einer illegalen Fabrik im Sauerland im vergangenen Monat einmal mehr gezeigt hat. Wir sehen aber auch die vielen Erfolge der Ermittler, und auch politisch werden mit der aktuellen Reform der Geldwäschebekämpfung in Deutschland, vor allem dem Finanzkriminalitätsbekämpfungsgesetz, wichtige Weichen gestellt, um die Gewinne krimineller Netzwerke – zum Beispiel im Rahmen des Tabakschmuggels – besser abzuschöpfen. Die Herausforderungen bleiben also groß, aber der Staat und seine Ermittlungsbehörden haben 2023 gezeigt, dass sie entschlossen sind, der organisierten Kriminalität weiter Einhalt zu gebieten.

    Was wünschen sie sich beide für das neue Jahr 2024?
    Ernst: Für 2024 wünschen wir uns eine weiter gute und enge Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden. Wir bedanken uns herzlich bei allen Beamten für ihre erfolgreiche Arbeit und hoffen auf viele weitere Ermittlungs- und Fahndungserfolge im kommenden Jahr.
    Vonderbank: Weiter freuen wir uns, auch 2024 zahlreiche Projekte zur Eindämmung des illegalen Tabakhandels umzusetzen.

    Herzlichen Dank für das Gespräch!
    kes