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  • „Keine Schnellschüsse“

    BERLIN // Laut den neuesten Zahlen der [link|https://www.debra-study.info/]Deutschen Befragung zum Rauchverhalten[/link], die vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert wird, bleibt die Rauchprävalenz in Deutschland auf einem anhaltend hohen Niveau von 33,9 Prozent.

    Gleichzeitig ist die Zahl der Jugendlichen, die E-Zigaretten konsumieren, gesunken: auf 2,3 Prozent bei den 14 bis 17-Jährigen und auf 3,5 Prozent bei den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren. Darauf weist der Bundesverband des E-Zigarettenhandels (VdeH) hin.

    E-Zigarettennutzung unter Jugendlichen
    Wenngleich die Debra-Zahlen zur E-Zigarettennutzung unter Jugendlichen auf wenigen Fallzahlen basieren und daher mit Vorsicht zu betrachten sind, wertet Oliver Pohland, Geschäftsführer des VdeH, sie als grundsätzlich positives Zeichen: „Nachdem die Zahl der jugend‧lichen Dampfer 2022 gestiegen war, sehen wir nun eine Umkehr des Trends. Der Anteil der jugendlichen Dampfer liegt aktuell bei 2,3 Prozent und sinkt damit wieder leicht.“

    Pohland sieht einen Beitrag zu dieser Entwicklung auch im entschiedenen Vorgehen des Verbands für den Jugendschutz. Er verweist auf den anhaltenden Kampf des Verbands gegen widerrechtlich handelnde Anbieter und illegale Erzeugnisse.

    Potenziell risikoärmere Alternative zur Zigarette
    Pohland weiter: „Auch dank der Aromenvielfalt sind E-Zigaretten als potenziell risikoärmere Alternative zur Zigarette und als attraktive sowie effektive Methode, vom Tabak wegzukommen, in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Studien belegen, dass die E-Zigarette als Rauchentwöhnungsmethode doppelt so erfolgreich ist wie Nikotinersatzprodukte. Ich warne daher vor regulatorischen Schnellschüssen, die die E-Zigarette für Erwachsene unattraktiver machen würden. Damit würde man dem Ziel, die hohe Raucherquote zu senken, einen Bärendienst erweisen.“ Jugendliche müssten jedoch durch Aufklärungskampagnen und ein hartes Vorgehen der Behörden gegen widerrechtlich handelnde Anbieter geschützt werden.

    vi

  • Hoffen auf maßvolles Handeln

    MAINZ // Auch zu diesem Jahreswechsel hat DTZ wichtige Verbände der Tabak- und Nikotinwirtschaft dazu befragt, wie sie das neue Jahr einschätzen. Die Gastbeiträge druckt die Redaktion in diesen Wochen. Im ersten Teil der Reihe äußert sich Claus Obholzer beim [link|https://www.bdta.de/]Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA)[/link].

    Politisch und wirtschaftlich unruhige Zeit
    „Der Bundesverband Deutscher Tabakwaren-Großhändler und Automatenaufsteller (BDTA) thematisierte im vergangenen Jahr die politisch und wirtschaftlich unruhige Zeit, die Mehrkosten und -aufwand für die im BDTA organisierten, überwiegend mittelständisch geprägten Familienunternehmen verursacht hat und bis heute verursacht. Unsere Mitgliedsunternehmen haben auch weiter mit den vergleichsweise hohen Energiekosten und administrativen Hürden zu kämpfen. So wurde beispielsweise mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz ein symbolischer politischer Fortschritt mit einem unverhältnismäßig hohen bürokratischen Mehraufwand für den deutschen Mittelstand erkauft. An den im Gesetzestext genannten, zweifellos beklagenswerten Missständen in der Welt ändert sich damit allerdings nichts.

    Für uns positiv war wiederum im Oktober 2023 das Urteil des Bundesgerichtshofes hinsichtlich der Zulässigkeit des Anbietens von Zigarettenpackungen durch Warenausgabeautomaten an Supermarktkassen. Der Bundesgerichtshof stellte klar, dass die Außenwände eines Warenausgabegeräts die Warnhinweise einer im Automaten befindlichen Zigarettenschachtel nicht verdecken und dass der Automat als Vertriebsform für Tabakwaren zulässig im Rahmen des europäischen und des deutschen Rechts ist.

    10. Conference of the Parties
    Mit Interesse verfolgen wir die im Februar stattfindende Konferenz der WHO und dem Framework Convention on Tobacco Control FCTC (Rahmenübereinkommen zur Tabakkontrolle, Anm. d. Red.). Es gibt Hinweise darauf, dass neuartige Erzeugnisse weniger gesundheitsschädlich sind als klassische Tabakwaren. Das sollten die Teilnehmer der 10. Conference of the Parties (Cop 10) bei ihren Überlegungen mit berücksichtigen und sich vom mittlerweile veralteten ,Quit or die‘-Ansatz befreien.

    Das 3. Meeting of the Parties (Mop 3) nimmt die Idee eines weltweiten Track & Trace-Rückverfolgbarkeitssystems in den Fokus. Wir bleiben bei unserer Auffassung, dass die Kontrolle einer legalen Vertriebskette das Problem des illegalen Geschäfts mit Tabakwaren nicht löst. Sollte es dennoch zu einem globalen Kontrollsystem kommen, so betonen wir, dass unser europäisches Track & Trace-System nicht bedeutend abgeändert werden darf, um das operative Geschäft der Tabakwaren-Händler nicht nachhaltig zu stören.

    Europawahl 2024
    Neben den Konferenzen der WHO / FCTC wird sicherlich auch die Europawahl 2024 Einfluss auf die Brüsseler Tabakkontrollpolitik nehmen. Grundsätzlich hoffen wir, dass die Europäische Kommission bei der Überarbeitung der europäischen Tabakrichtlinien maßvoll handelt. Ziel muss in erster Linie das reibungslose Funktionieren des Binnenmarkts sein. Wir bitten unter anderem um eine rechtliche Einbettung rechtshängiger Produkte. Das gewährleistet Planungssicherheit für Industrie und Großhandel. Die legale Vertriebskette für Tabakerzeugnisse ist nämlich die Geschäftsebene, die fiskalische Interessen befriedigt und gesundheitspolitische Ziele erfüllt. Sie ist die einzige Ebene, die transparent ist und durch Regulierung kontrolliert und beeinflusst werden kann.

    Paraprohibitive und prohibitive politische Maßnahmen dienen nicht dem Gesundheitsschutz. Aus diesem Grund haben wir Bedenken hinsichtlich der von der EU-Kommission proklamierten ,tabakfreien Generation‘ bis 2040. Das bedeutet, dass der derzeitige Tabakkonsum in Europa um zirka 80 Prozent reduziert werden soll. Das hätte für die Wirtschaftsakteure, die an der Herstellung und dem Vertrieb von Tabakwaren und verwandten Produkten beteiligt sind, unvermeidliche Auswirkungen. Eine solche Überarbeitung der Tabakrichtlinien, die sicherlich die Kompetenzen der EU überschreiten würde, ist unseres Erachtens verfassungsrechtlich bedenklich: Es gilt die unternehmerische Freiheit als Grundrecht der Europäischen Union. Aus diesem Grund muss die ökonomische Handlungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens erhalten bleiben.

    Wir halten repressive Ansätze für eine erfolgversprechende Produktregulierung für ungeeignet, da sie sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart regelmäßig versagt haben und versagen. Ein ,reibungsloser Ausstieg aus dem Markt‘ wäre daher unseres Erachtens nicht nur aus volkswirtschaftlicher Sicht ein bedenkliches Petitum seitens der Europäischen Kommission, sondern auch aus gesundheitspolitischer Sicht.

    Technischen Fortschritt
    Der automatenaufstellende Handel erfreut sich am technischen Fortschritt. Der ,Topp‘-Technikstandard (Terminal ohne Pin-Pad, Anm. d. Red.) am Zigarettenautomaten verbreitet sich kontinuierlich weiter, so dass zum Jahresende 2023 bereits an mehr als der Hälfte aller Automaten kontaktlos bezahlt werden kann. Wie in anderen Handelsbereichen stellen auch wir fest, dass die Kundenakzeptanz des bargeldlosen Bezahlens weiter steigt. Wir sind mehr als zuversichtlich, dass zukünftig alle Zigarettenautomaten digitalisiert werden und so flächendeckend eine unkomplizierte bargeldlose Kaufabwicklung garantiert werden kann.

    Als nächster Schritt im Rahmen der technischen Weiterentwicklung der Automaten ist der Startschuss für die Einführung der Online-Altersverifikation gefallen, die den Jugendschutz auf eine neue Ebene hebt. Gemeinsam mit der Deutschen Kreditwirtschaft haben wir hierzu Mitte des Jahres 2023 ein Pilotprojekt gestartet und sammeln derzeit Erfahrungen hierzu. Mit der Einführung der Online-Altersverifikation legen wir außerdem die Grundlagen für das mobile Bezahlen mit Smartphone und / oder Smartwatch am Zigarettenautomaten. Bereits im Pilotprojekt stellen wir fest, dass die Funktion von Konsumenten zunehmend genutzt wird.

    Mit der Realisierung der technischen Fortschritte wird die Attraktivität des Zigarettenautomaten weiter zunehmen und der Jugendschutz weiter zuverlässig und lückenlos sichergestellt.

    Der BDTA bewies und beweist sich hiermit als starker unabhängiger Verband mit einer soliden Mitgliederbasis. Der Tabakwaren-Großhandel geht zuversichtlich ins neue Jahr 2024. Denn wir arbeiten gewissenhaft, zukunftsorientiert und seriös.“

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  • „Schauen wir uns die Beweise an, bevor wir Politik machen“

    SOUTHAMPTON // Martina Branconi von[link|https://www.bat.com/] British American Tobacco (BAT) [/link]treibt die Regulierungsstrategie für das Segment der neuartigen Erzeugnisse voran, um ein nachhaltiges Umfeld für die Produkte sicherzustellen. Sie sieht eindeutig eine Chance in dem Segment. DTZ hat mit Branconi über den Markt gesprochen.

    Frau Branconi, lassen Sie uns über rechtliche Rahmenbedingungen für risikoreduzierte Produkte sprechen. Allen voran sind da Nikotin-Pouches …
    Martina Branconi: Ein wichtiges Thema! Wobei unser Angebot an im Vergleich zum Rauchen risikoreduzierten Alternativen nicht nur Pouches, sondern auch E-Zigaretten – die bei weitem die größte Kategorie darstellen – und Tabakerhitzer umfasst.

    Die ja nicht nur Tabak erhitzen.
    Branconi: Stimmt, BAT-Erhitzer können auch aus Rooibos-Pflanzen hergestellte Sticks erhitzen.

    Aber kommen wir zurück zu den Pouches.
    Branconi: Damit sind wir bereits auf vielen Märkten vertreten. Und ich denke: Zu Recht, denn wenn wir als Industrie, aber auch als Politik und Gesellschaft den Tabakkonsum reduzieren wollen, müssen wir Rauchern geeignete Alternativen anbieten. Sicher: Es wird immer Menschen geben, die rauchen wollen. Aber wir können diejenigen ansprechen, die von der Zigarette weg wollen.

    Und das funktioniert auch mit Pouches? Schließlich ist das ja eine völlig andere Form des Konsums.
    Branconi: Ja, denn manche Raucher wollen vielleicht kein Gerät in der Hand halten, aber gleichzeitig Nikotin konsumieren. Für die Gruppe müssen wir Alternativen anbieten, damit sie ihren Tabakkonsum spürbar reduzieren können. Und Pouches sind eine der Alternativen.

    Aber im Moment sind sie in Deutschland nicht erlaubt.
    Branconi: Nein, und es gibt eine Reihe weiterer Märkte, die die Produkte nicht zulassen. Wir hoffen, dass Länder wie Deutschland und mittelfristig die Europäische Union die Tatsache anerkennen, dass die Erzeugnisse eine weitere risikoreduzierte Alternative für Raucher darstellen. Es wird noch eine Weile dauern, aber es gibt Beweise dafür, dass orale Produkte eine Rolle bei der Reduzierung des Tabakkonsums spielen, wie das Beispiel Schweden zeigt.

    Es drohen weitere Reglementierungen. Für welche Kategorien erwarten Sie neue Beschränkungen?
    Branconi: Tatsächlich steht die TPD 3 vor der Tür. Wir gehen davon aus, dass eine neue Richtlinie über Tabakerzeugnisse zwischen 2026 und dem Jahr 2027 kommen wird. Wir freuen uns, dass das Europäische Parlament das Konzept der „Risikoreduzierung“ in Bezug auf den Tabakkonsum inzwischen in einer Reihe von Fällen anerkennt. Wir hoffen, dass sich die Institutionen erneut mit den Beweisen für den Erfolg der neuen Warengruppen befassen werden.

    Das war bislang ein Schwachpunkt.
    Branconi: Richtig, aber Sie wissen, dass die zweite Richtlinie für Tabakerzeugnisse, die aktuelle, die Existenz von alternativen Produkten zu Zigaretten berücksichtigt, nämlich elektronische Zigaretten und neuartige Tabakerzeugnisse, bei denen es sich hauptsächlich um Tabakerhitzer handelt. Die derzeitige Richtlinie stammt aus dem Jahr 2016 – inzwischen gibt es viel mehr Belege für den Nutzen und die Wirksamkeit von im Vergleich zum Rauchen risikoreduzierten Alternativen. Wenn also Rauchen ein Problem ist, was bieten wir denjenigen, die nicht aufhören können, als Alternative?

    Aktuell bedroht auch das potenzielle Verbot von Aromen die Branche.
    Branconi: Nun, es ist erwiesen, dass Aromen ein wesentlicher Grund dafür sind, dass Raucher von Zigaretten wegkommen. Aromen sind deshalb ein wertvolles Element für alle risikoreduzierten Produkte, von Tabakerhitzern über E-Zigaretten bis hin zu Pouches. Dennoch hat die EU-Rechtsvorschriften zum Verbot von Aromastoffen in Tabakerhitzern erlassen. Die Rechtsvorschriften sind bereits in Kraft. Wir werden sehen, was passiert. Das ist absurd, wenn man bedenkt, dass bei der Wahl des Aromas an erster Stelle Fruchtgeschmäcker kamen, gefolgt von Menthol und Tabak. Dazu gibt es wissenschaftliche Studien. Also noch einmal: Schauen wir uns die Beweise an, bevor wir Politik machen.

    max

  • BfTG kritisiert WHO

    BERLIN // Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor kurzem auf die Risiken hingewiesen, die aus ihrer Sicht mit dem Konsum von E-Zigaretten verbunden sind, vor allem für Jugendliche. Darin ist auch von der fehlenden Wirksamkeit der E-Zigarette beim Tabakstopp die Rede und davon, dass die Tabakindustrie die E-Zigaretten-Branche dominiere. Dies entspricht laut dem Branchenverband [link|https://www.tabakfreiergenuss.org/]Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) [/link]nicht den Fakten.

    Wisseschaftliche Studien werden ausgeblendet
    „Außerdem werden in der WHO-Meldung wissenschaftliche Studien zur geringeren Schädlichkeit von E-Zigaretten ausgeblendet und keine Belege für eigene Tatsachen-Behauptungen veröffentlicht”, schreibt der BfTG in einer Mitteilung.

    Die WHO behauptet, es gäbe einen starken Anstieg der E-Zigarettennutzung unter Jugendlichen. „Tatsache ist: Eine kürzlich veröffentlichte Aktualisierung der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA-Studie) hat einen Rückgang der E-Zigarettennutzung unter Jugendlichen ergeben (auf 2,3 Prozent). Mehr als sechsmal so viele Jugendliche in der gleichen Altersgruppe rauchen (14,9 Prozent)”, betont man beim Bündnis.

    Die britische Cochrane-Organisation bescheinige der E-Zigarette kürzlich, mit „höchster Sicherheit“ wirksam beim Rauchstopp zu sein. Noch wirksamer als Nikotinpflaster, Sprays und andere Produkte.

    Wirksame Alternative
    Eine wissenschaftliche Arbeit von Autoren der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und des University College London komme zu diesem Ergebnis: „Elektronische Zigaretten (EZ) könnten eine hilfreiche Alternative bei der Presseinformation Tabakentwöhnung sein für Raucher, die medizinisch lizensierte Therapien nicht nutzen können oder wollen.“

    Und weiter: „Die E-Zigarette ist die in Deutschland derzeit am häufigsten genutzte Rauchstoppmethode, was erstaunlich ist, weil ihre Anwendung von medizinischen Fachgesellschaften abgelehnt wird.“

    „Es ist nicht zu akzeptieren, dass die WHO die Bedeutung von E-Zigaretten für den Tabakstopp ignoriert. Dazu gibt es mittlerweile eine sehr gute wissenschaftliche Evidenz. Und auch die deutlich geringere Schädlichkeit des Dampfens gegenüber dem Rauchen ist sehr gut belegt”, betont Dustin Dahlmann, Vorsitzender des Bündnisses für Tabakfreien Genuss.

    Das Bundesinstitut für Risikobewertung weise darauf hin, „dass der Konsum von konventionellen Zigaretten ein deutlich höheres Gesundheitsrisiko mit sich bringt als der Konsum von E-Zigaretten.“

    Auch das Deutsche Krebsforschungszentrum stützt laut BfTG diese Einschätzung. In einem im Dezember 2022 veröffentlichten Positionspapier habe der Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik (akzept e.V.) unter Vorsitz des Frankfurter Suchtforschers Heino Stöver deutlich Stellung für das Thema „Tobacco Harm Reduction“ bezogen.

    Forderung an die WHO
    Das Bündnis für Tabakfreien Genuss fordert die WHO auf, ihre Position zur E-Zigarette dringend zu überdenken. Angesichts der hohen Raucherquoten in einer Großzahl der Staaten der Welt sollte das Potenzial der besseren Alternative zum Rauchen gefördert und nicht beschränkt werden.

    pi

  • WHO erhebt schwere Vorwürfe gegen E-Zigaretten-Hersteller

    GENF // Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wirft den Anbietern von E-Zigaretten beim Marketing bewusste Falschinformation und das gezielte Anwerben von Kindern vor. Die Branche „finanziert und verbreitet falsche Beweise, um zu argumentieren, dass diese Produkte Schäden vermindern“, kritisierte heute die UN-Behörde. Der [link|https://www.bvte.de/de/]Bundesverband der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE)[/link] kritisiert diese WHO-Aussagen als „fahrlässige Verbraucherverunsicherung” und reagiert.

    Aus Sicht der WHO sind E-Zigaretten keine geeignete Alternative, um den Konsum von Tabak zu reduzieren, sondern sie erhöhen wegen ihrer Suchtwirkung die Wahrscheinlichkeit, zu Tabakzigaretten zu greifen. In Folge werden strengere Regularien für solche Produkte gefordert.

    BVTE: WHO ignoriert Faktenlage
    Die Weltgesundheitsorganisation WHO ignoriere mit den heute vorgebrachten Vorwürfen gegen E-Zigaretten, diese seien keine geeignete Alternative, um den Konsum von Tabak zu reduzieren, die umfangreiche wissenschaftliche Faktenlage und verstärkt bestehende Unsicherheiten bei Konsumenten, heißt es in einer Mitteilung des BVTE. „Die WHO verharrt auf falschen gesundheitspolitischen Dogmen und blendet den wachsenden, unabhängigen wissenschaftlichen Erkenntnisstand zur E-Zigarette aus“, erklärte BVTE-Hauptgeschäftsführer Jan Mücke.

    „Fakt ist, dass die Schadstoffaufnahme beim Dampfen von E-Zigaretten sehr viel geringer als beim Tabakrauchen ist.“ Die WHO bestreite, dass E-Zigaretten eine geeignete Alternative zum Konsum von Rauchtabakerzeugnissen seien, betone die gesundheitlichen Risiken der Dampfprodukte und werfe den Herstellern das Verbreiten von Falschinformationen zu den Vorteilen der E-Zigarette vor.

    Der Umstieg auf die E-Zigarette ist laut BVTE die in Deutschland am häufigsten genutzte Unterstützungsform für den Rauchstopp und dabei wirksamer als andere Methoden wie beispielsweise medizinische Nikotinersatzprodukte. Dass der Umstieg auf E-Zigaretten die Schadstoffbelastung für den Konsumenten erheblich reduziere, haben unter anderen sowohl das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) als auch britische Gesundheitsbehörden attestiert, so Mücke.

    Keine Falschinformation der Tabakindustrie
    Der Verweis auf das Schadensminderungspotenzial von E-Zigaretten fasse den zunehmenden wissenschaftlichen Konsens zusammen und sei keine Falschinformation der Tabakindustrie. Tatsächlich trage die WHO mit ihren alarmistischen Fehlinformationen zur E-Zigarette fahrlässig dazu bei, dass das gesundheitliche Risiko des E-Zigarettenkonsums im Vergleich zum Rauchen in Deutschland weiterhin deutlich überschätzt wird. „Wir brauchen eine sachliche und wissenschaftsbasierte Informationspolitik der WHO, die das Dampfen von E-Zigaretten als Chance zur Risikominimierung für Raucher anerkennt und unterstützt“ forderte Mücke.

    Es gebe auch keinerlei Anzeichen dafür, dass E-Zigaretten ein Einstiegsprodukt in das Rauchen seien. Dessen ungeachtet müsse der Konsum der nikotinhaltigen Erzeugnisse durch Minderjährige entschieden unterbunden werden. Der BVTE fordert das konsequente Durchsetzen der bestehenden Abgabeverbote an Minderjährige im Handel und ein strenges Sanktionieren von Verstößen.

    red

  • Engagement für Bedürftige

    KÖLN // Als Unternehmen, das den Anspruch an sich selbst hat, zu einer inklusiveren Gesellschaft beizutragen, unterstützt [link|https://www.jti.com/de/europe/germany]JTI[/link] bereits seit vielen Jahren eine Fülle an Projekten, die offene Begegnungsräume schaffen und den Zusammenhalt untereinander stärken.

    Der Fokus liegt dabei auf dem Einsatz für strukturell benachteiligte Gruppen und der Unterstützung in Bezug auf Bereiche wie Obdachlosenhilfe und Altenpflege sowie dem starken Eintreten für die Rechte der LGBTIQ+ Community, der Inklusion von Menschen mit Behinderungen und eine verbesserte Integration von Geflüchteten. „Allesamt Punkte, die auch unseren Mitarbeitern sehr am Herzen liegen“, betont man bei JTI.

    Nachhaltige und sozial orientierte Initiativen
    Im Rahmen nachhaltiger und sozial orientierter JTI-Initiativen engagieren sie sich freiwillig für andere. So auch in der Adventszeit mit dem JTI-Wunschbaum – eine Aktion, die 2021 auf Bitte der Belegschaft ins Leben gerufen wurde und seither jedes Jahr für strahlende Augen bei den Bewohnern der Partnerorganisationen sorgt.

    Nadia Rümmelein, Community Investment Managerin, verantwortet das Projekt: „Mit der Hilfe unserer Kollegen und Kolleginnen unterstützen wir im Zuge der Wunschbaum-Aktion soziale Einrichtungen an unseren Standorten Köln und Trier. Sowohl die Diakonie Michaelshoven als auch die Vereinigten Hospitien betreuen Senioren, die vielfach gesundheitlich beeinträchtigt, oftmals von Altersarmut betroffen oder in manchen Fällen nicht in eine Familie eingebunden sind – Einsamkeit und Verzicht sind die Folge.“

    JTI-Wunschbaum
    Der JTI-Wunschbaum bietet diesen Menschen die Möglichkeit zur Verwirklichung kleiner Wünsche oder ganz alltäglicher Bedürfnisse. Mehr als 80 Wünsche im Wert von jeweils etwa 25 Euro in Köln und sogar 100 Wünsche in Trier wurden geäußert – darunter kuschelige Mützen und Socken, Bücher, Wandkalender, Hautpflege oder Süßigkeiten – und konnten von unseren fleißigen JTI-Wichteln erfüllt werden.

    Sorgsam ausgewählt, liebevoll verpackt und versehen mit dem Namen der Beschenkten wurden die Präsente dann bei JTI gesammelt und werden noch vor Weihnachten an die Einrichtungen übergeben, sodass die Heimbewohner sie rechtzeitig zu den Festtagen erhalten.

    „Wir freuen uns darauf, unseren älteren Mitmenschen in der Weihnachtszeit mithilfe unserer engagierten Kollegen und Kolleginnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu können und unseren Beitrag zu einer solidarischen und unterstützenden Gesellschaft zu leisten“, so Rümmelein weiter: „Und wir planen, auch zukünftig soziale Projekte voranzutreiben, die Freude, Hoffnung und Zuversicht spenden.“

    red

  • Onlinehandel schwach

    BERLIN // Die Deutschen geben dieses Jahr zu Weihnachten erneut weniger im Internet aus als im Vorjahr, daran ändern auch starke Verkäufe in der „Black Week“ wenig. Unter dem Strich lagen die Gesamtumsätze mit Warenbestellungen von Anfang Oktober bis Ende November (nicht preisbereinigt) über alle Branchen – 7,7 Prozent niedriger.

    Studie zum Konsumverhalten
    Das sind die Ergebnisse der Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“, die von Beyondata im Auftrag des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) durchgeführt wurde. Für die Studie wurden 40.000 Menschen im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Konsumverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z.B. Reisen oder Ticket-Einkäufe) befragt.

    Zwar falle die Konsumbereitschaft zum Fest nicht so schlecht aus, aber das von Januar bis zum Cyber-Weekend aufgelaufene Umsatzminus liege bei 12,5 Prozent und deutet für das Gesamtjahr auf eine noch schlechtere Umsatzentwicklung hin als im schwierigen Jahr zuvor, so das Fazit der Studie.

    „Einerseits ist die Konsumlaune im Weihnachtsgeschäft des Onlinehandels zurückgekehrt“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband E-Commerce und Versandhandel. „Andererseits haben die Verbraucher sich noch im Oktober zurückgehalten und dann bei stark rabattierten Produkten zugegriffen. Selbst hohe Bestellzahlen führen dann unterm Strich immer noch nicht zu realem Wachstum.“

    In sämtlichen Warensegmenten wird vor Weihnachten weniger online bestellt als im Vorjahr.

    pi

  • Cannabis-Freigabe

    BERLIN // Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert ist für die Umsetzung der geplanten kontrollierten Freigabe von Cannabis.

    Lebenswirklichkeit vieler Menschen
    „Mit diesem Projekt erkennen wir in der Drogenpolitik endlich die Lebenswirklichkeit vieler Menschen an und sorgen ganz praktisch für mehr Gesundheitsschutz“, zitiert die „dpa“ den SPD-Politiker. Es sei wichtig, dies jetzt ins Ziel zu bringen. Für Jugendliche bleibe Kiffen untersagt. Dennoch werde es gelingen, den Schwarzmarkt deutlich zurückzudrängen und Gefahren des Konsums zu reduzieren, weil kein Erwachsener mehr gestrecktes oder hochpotentes Gras vom Dealer an der Ecke kaufen müsse. Dieses Umdenken weg vom Verbot werde fast 4,5 Millionen Erwachsenen helfen, die regelmäßig zu Cannabis greifen.

    Die Ampel-Koalitionsfraktionen hatten sich vor kurzem auf Details eines Gesetzentwurfes verständigt. Eigenanbau und Besitz bestimmter Mengen der Droge sollen demnach für Volljährige ab 1. April 2024 erlaubt sein. Zum 1. Juli sollen Clubs zum gemeinsamen Anbau möglich werden. Cannabis soll im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen werden. Vorgesehen sind verschiedene Regeln und Vorgaben für eine kontrollierte Freigabe.
    Das Gesetz soll „zeitnah im neuen Jahr“ im Bundestag beschlossen werden, berichtet dpa.

    red

  • Neuer BVTE-Chef

    BERLIN // Claudio-Alberto Dötsch, Geschäftsführer Recht, Industriepolitik und Öffentlichkeitsarbeit bei British American Tobacco (BAT) in Deutschland, ist zum neuen Vorstandsvorsitzenden des [link|https://www.bvte.de/de/]Bundesverbands der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE) [/link]gewählt worden.

    Dötsch gehörte dem BVTE-Vorstand bereits als Beisitzer an. „Unsere Branche generiert mit einem Volumen von mehr als 20 Milliarden Euro an Steuereinnahmen nicht nur einen erheblichen Anteil für den Staatshaushalt, sondern sie befindet sich zudem in einem wichtigen Veränderungsprozess. Als Verband ist es unser Anliegen, diesen mittels eines gesamtgesellschaftlichen Dialogs zu gestalten. Ich freue mich darauf, in meiner neuen Funktion hierzu noch stärker beitragen zu können“, erklärte Dötsch nach der Wahl.

    BVTE-Vorstand
    Stellvertreter bleibt Stefan Götz von Riccardo Retail aus Neubrandenburg, der seit dem Frühjahr kommissarisch den Bundesverband geführt hatte. Den BVTE-Vorstand komplettieren Charles Lemmer (Heintz van Landewyck), Dior Decupper (Reemtsma), Jessy Philipp (TMCC), Gian Luigi Cervesato (Japan Tobacco International), Marc von Eicken (Joh. Wilh. von Eicken), Stephan Endler (Niko Liquids) und Christian Hinz (Gizeh Raucherbedarf).

    Die Gründung der Interessenvertretung auf nationaler Ebene im Jahr 2019 war ein großer Erfolg. Der mitglieder- und umsatzstarke Bundesverband tritt für die Interessen der gesamten Wertschöpfungskette der Branche für Rauchen, Dampfen sowie oralen Nikotingenuss ein.

    vi

  • Gemeinsam Ziele verfolgen

    MÜNSTER / FRANKFURT // Mit Wirkung zum Januar 2024 tritt der Lotto- und Toto-Verband der Annahmestelleninhaber in Nordrhein-Westfalen (LTV NRW) erneut dem [link|https://www.bld-lottoverband.de/index.php?id=30]Bundesverband Lotto-Toto-Verkaufsstellen Deutschland (BLD)[/link] bei.

    „Die Ziele, die wir als Fachverbände für die Lotto-Annahmestellen verfolgen, sind in hohem Maße identisch“, fasst es Tobias Buller-Langhorst, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des LTV NRW kurz zusammen. Die Weigerung der Landeslotteriegesellschaften und der Landesregierungen, die Provisionseinnahmen für die Lotto-Annahmestellen in Deutschland zu erhöhen, sei unter anderen ein Grund für den erneuten Beitritt in den Bundesverband, heißt es.

    Interessen der Lotto-Annahmestellen in Deutschland
    Beide Verbände setzen sich aktiv für die Interessen der Lotto-Annahmestellen in Deutschland ein und fordern seit Jahren von der Politik eine angemessene Provisionserhöhung. „Die Argumente für die benötigte Anpassung sind lange dargelegt – gerührt haben sich weder die Landeslotteriegesellschaften noch die politischen Entscheidungsträger“, heißt es in einer Mitteilung.

    „Unsere Branche spielt eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft, indem sie erhebliche Mittel für gemeinnützige Projekte und soziale Initiativen generiert. Um sicherzustellen, dass der Beitrag fortgesetzt werden kann und die Lotto-Annahmestellen nachhaltig agieren können, ist eine Überprüfung der Provisionsstruktur seit Jahren unumgänglich“, betont Günther Kraus, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BLD.

    Wirtschaftliche Realität
    Die gegenwärtige wirtschaftliche Realität, geprägt durch die Inflation und seit Jahren steigenden Betriebsausgaben, vor allem die Energie- und Lohnkosten sowie auch steigende Mieten erforderten eine Neubewertung der Provisionsraten für die Lotto-Annahmestellen in Deutschland, um weiter einen positiven Beitrag zur Gemeinschaft leisten zu können.

    „Vor Jahren waren wir in NRW noch überzeugt davon, dass die Lotteriegesellschaften und die politischen Entscheidungsträger die Bedeutung der Angelegenheit erkennen und die erforderlichen Schritte unternehmen, um eine faire und ausgewogene Lösung zu finden. Das war eine Fehleinschätzung“, resümiert Tobias Buller-Langhorst. Besonders ärgert sich der langjährige Geschäftsführer des LTV NRW, der zwischenzeitlich auch die Geschäftsführung des Handelsverbands NRW Westfalen-Münsterland übernommen hat, über die Tatsache, dass sich die Mitarbeiter und Geschäftsführungen der Landeslotteriegesellschaften teilweise mehrmals im Jahr über eigene Einkommenssteigerungen in beträchtlicher Höhe freuen können: „Das kann so nicht sein – und vor allem auch nicht so bleiben! Ohne Lotto-Annahmestellen können die Landeslotteriegesellschaften gar nicht existieren, was endlich mal eingesehen werden muss.“ Und Günther Kraus fügt hinzu: „Dem können wir als BLD nur zustimmen!“

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