Schlagwort: Steuer

  • MUT fordert Änderung der Steuer-Statistik

    NÜRNBERG // Horst Goetschel, Vorsitzender und Geschäftsführer von MUT (Mittelständische Unternehmen der Tabakwirtschaft), hat im Januar ein Gespräch im Bundesministerium der Finanzen. Dabei geht es insbesondere um das Thema Pfeifentabak inklusive Shisha-Tabak.

    Goetschel will in Berlin die Problematik der Steuer-Statistik beim Pfeifentabak ansprechen. „Die Statistik wird durch Shisha-Tabak und durch das neue Philip-Morris-Produkt iQos verfälscht. So entsteht der Eindruck, Pfeifentabak ist ein Wachstumsmarkt. Das trifft jedoch nicht zu. Im Gegenteil: Klassischer Pfeifentabak ist rückläufig“, stellt der MUT-Vorsitzende klar. Denn die in der Statistik aufgeführten starken Zuwächse gingen ausschließlich auf das Konto von Wasserpfeifentabak und iQos. Deshalb will MUT darauf hinwirken, dass diese beiden anders erfasst und in Zukunft nicht mehr in der Steuer-Statistik für Pfeifentabak aufgeführt werden.
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    (DTZ 01/17)

  • Schwarzhandel kostet Steuerzahler Milliarden

    BERLIN (DTZ/vi). Der illegale Tabakhandel bleibt ein Riesen-Problem: Von neun in Deutschland konsumierten Zigaretten ist eine gefälscht oder geschmuggelt.

    Das zeigt eine aktuelle Studie der Wirtschaftsberatung KPMG im Auftrag von British American Tobacco, Imperial Tobacco, Japan Tobacco International und Philip Morris International. 2013 wurden insgesamt 21,7 Milliarden nicht in Deutschland versteuerte Zigaretten konsumiert, davon waren 11,3 Milliarden Stück (2012: 11,5 Milliarden) geschmuggelt oder gefälscht. Der Anteil gefälschter und geschmuggelter Zigaretten am gesamten Zigarettenkonsum ist mit 11,3 Prozent (2012: 11,1 Prozent) relativ stabil geblieben.

    „Mit Blick auf den weiterhin florierenden Schwarzmarkt gibt es keine Entwarnung. Der Schaden durch illegale Zigaretten ist für den Handel und für den Steuerzahler weiterhin immens. Gerade in Deutschland müssen wir dieses Problem daher weiter mit vereinten Kräften angehen – auch weil in unserem Land EU-weit die höchste Zahl illegaler Zigaretten konsumiert wird“, sagt Werner Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Philip Morris GmbH. Der größte Teil kommt aus Osteuropa nach Deutschland.

    Der Konsum geschmuggelter und gefälschter Zigaretten verursacht einen geschätzten Steuerausfall von rund 2,1 Milliarden Euro allein in Deutschland. In der EU gehen insgesamt 10,9 Milliarden Euro Steuergelder durch den illegalen Markt verloren. So war laut KPMG jede zehnte 2013 in der EU konsumierte Zigarette illegal. 33 Prozent davon waren sogenannte Illicit Whites, dies sind illegale Markenzigaretten, die im Ursprungsland legal produziert werden, aber fast ausschließlich in andere Länder geschmuggelt werden. Die wohl berühmteste Illicit-White-Marke ist Jin Ling. Im Vergleich zu 2012 ist die Zahl der konsumierten Illicit Whites in der EU um 15 Prozent gestiegen.

    Insgesamt hat sich der Handel mit illegalen Zigaretten in der EU stabilisiert und ist von 11,1 Prozent in 2012 leicht auf 10,5 Prozent zurückgegangen.

    (DTZ 35/14)

  • Zigaretten- und Feinschnittmarkt etwas schwächer als im Vorjahr

    MAINZ (DTZ/fok). Im September 2012 wurden von den Zigarettenherstellern insgesamt 7,027 Mrd. Zigaretten an den Handel ausgeliefert. Das waren 9,8 Prozent weniger als im September letzten Jahres.

    Hauptgrund dürfte allerdings keine Nachfrageschwäche gewesen sein, sondern die Tatsache, dass der September 2012 zwei Verkaufstage weniger als der Vergleichsmonat im Vorjahr hatte. Verstärkte Verkaufsaktivitäten von Herstellern zum Quartalsende waren nach Aussage von Experten zwar auch 2012 zu registrieren, änderten aber nichts an den eher schwachen Monatszahlen.

    Auf die Industriemarken entfiel im September ein Volumen von 6,300 Mrd. Stück (minus 8,5 Prozent). Handelsmarken kamen auf ca. 728 Mio. Stück (minus 19,7 Prozent).

    In den ersten drei Quartalen 2012 kumuliert bezifferten sich die Auslieferungen auf 62,964 Mrd. Stück Zigaretten. Das waren 1,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Angesichts der Tatsache, dass zu Jahresbeginn eine Steuer- und Preiserhöhung stattgefunden hatte, ist das ein respektable Marktentwicklung.

    Dabei konnte die Markenzigarette ihre Position sehr gut behaupten, denn mit einem Volumen von 55,676 Mrd. Stück lag ihr Absatz nur um 0,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Handelsmarken mit ihrer stärker preissensiblen Kundschaft hatten ein Auslieferungsvolumen von schätzungsweise 7,288 Mrd. Stück und lagen damit um 7,4 Prozent unter Vorjahr.

    Auch beim Feinschnitt wurde im September 2012 mit 2 314 Tonnen das Auslieferungsvolumen des entsprechenden Vorjahresmonats nicht ganz erreicht (minus 2,7 Prozent). Dabei setzte sich der Trend zu besonders ergiebigen Tabaken fort. Auf klassischen Feinschnitt entfielen im September 2012 insgesamt Auslieferungen in der Größenordnung von 1 084 Tonnen, 10,4 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Schnittoptimierte Tabake kamen auf 467 Tonnen (minus 25,0 Prozent), während Volumentabake mit 764 Tonnen einen Zuwachs von 39,9 Prozent generieren konnten.

    In den ersten neun Monaten 2012 kumuliert weist der Feinschnittmarkt noch leichtes Wachstum auf: Mit 20 164 Tonnen lag die Steigerungsrate bei 1,2 Prozent. Hiervon waren 10 419 Tonnen klassische Feinschnitttabake (minus 4,1 Prozent), 4 662 Tonnen schnittoptimierte Feinschnitte (minus 15,9 Prozent) und 5 082 Tonnen Volumentabake (plus 44,9 Prozent). Die massive Verschiebung ist nicht nur nachfragegetragen, sondern auch durch die Umstellung ganzer Markenfamilien der großen Herstellerfirmen auf volumenoptimierte Tabake bedingt.

    Der Anteil der Handelsmarken an den Feinschnittauslieferungen lag im September 2012 bei 24,2 Prozent. Im Vorjahresmonat hatte er noch bei 28,6 Prozent gelegen. Auch in den ersten neun Monaten 2012 kumuliert war der Handelsmarkenanteil am Gesamtfeinschnittmarkt mit 27,3 Prozent deutlich niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 31,4 Prozent. Hintergrund ist zwar auch ein echter Rückgang der Volumina des Handelsmarkenfeinschnitts, gleichzeitig sind aber auch korrigierte Zuordnungen die Ursache, so dass die reale Entwicklung nicht ganz so massiv verlaufen war.

    An Eco-Filtercigarillos waren im September 201 Mio. Stück an den Handel geliefert worden (minus 22,7 Prozent); im Neun-Monats-Zeitraum waren es 1,963 Mrd. Stück (minus 10,2 Prozent).

    (DTZ 41/12)

  • Zigaretten- und Feinschnittmarkt auch im ersten Quartal gut stabil

    MAINZ (DTZ/fok). Die Hersteller von Fabrikzigaretten und von Feinschnitt haben im März 2012 ein Volumen an den Handel geliefert, das leicht über der Menge des Vorjahres lag. So wurden nach vorläufigen Schätzzahlen insgesamt 7,638 Mrd. Zigaretten ausgeliefert; das waren 2,5 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat.

    Interessant ist, dass vor allem die Markenzigarette zulegen konnte. Ihr Absatz stieg um 3,0 Prozent auf 6,748 Mrd. Stück. Dagegen lagen die Handelsbilligzigaretten mit einer Schätzzahl von rund 890 Mio. Stück minimal um 0,1 Prozent unter dem Volumen des Vorjahresmonats.

    Insgesamt ist die Aussagefähigkeit der Auslieferungszahlen als Maßstab für die Marktentwicklung noch sehr begrenzt. Denn die Steuererhöhung zum Jahreswechsel und die darauf folgenden Preiserhöhungen mit teilweise recht erheblichen Reichweiten altpreisiger Ware können kurzfristig doch zu erheblichen Differenzen zwischen Auslieferungszahlen einerseits und Absatz an die Konsumenten andererseits führen.

    Dennoch deuten die Auslieferungszahlen über den kompletten Zeitraum des ersten Quartals 2012 hinweg klar darauf hin, das auch im aktuellen Jahr ein drastischer Markteinbruch als Folge von Steuer- und Preisanhebungen ausbleiben wird. Schaut man sich die kumulierten Absatzzahlen für den Zeitraum Januar bis März 2012 an, so ergibt sich bei der Fabrikzigarette ein Volumen von insgesamt 20,041 Mrd. Stück.

    Das sind rund 600 Mio. Stück bzw. 3,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Löwenanteil des Zuwachses entfiel auf die Markenzigaretten, die mit 17,559 Mrd. Stück um 3,2 Prozent über Vorjahresquartal lagen. Handelsmarken hatten ein Volumen von ca. 2,482 Mrd. Stück, 2,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

    Insgesamt decken sich die Zahlen auch mit Aussagen aus dem Handel, die den Zigarettenmarkt im Moment als ziemlich stabil bezeichnen.
    Ähnliches gilt auch für den Feinschnittmarkt. Allerdings hatten hier doch viele Branchenbeteiligte ein stärkeres Wachstum als Folge der Zigarettenpreiserhöhung erwartet.

    Das hat sich bisher nicht bestätigt, auch wenn die Auslieferungsmengen leicht angezogen haben. So wurden im März 2012 insgesamt 2 333 Tonnen Feinschnitt an den Handel geliefert; das waren ca. 1,0 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Dabei wies der klassische Feinschnitt mit einer Absatzmenge von 1 205 Tonnen einen deutlichen Rückgang von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahres-März aus.

    Schnittoptimierter Feinschnitt kam auf 562 Tonnen (minus 14,3 Prozent). Das Wachstum resultierte ausschließlich aus dem Segment der volumenoptimierten Feinschnitttabake, deren Absatz auf 565 Tonnen (plus 55,2 Prozent) kletterte.

    Eine ähnliche Entwicklung zeigt auch das komplette 1. Quartal 2012 auf: Die Feinschnittauslieferungen lagen insgesamt bei 6 366 Tonnen (plus 2,6 Prozent). Beim klassischen Feinschnitt war in diesem Zeitraum eine Reduktion von 3,0 Prozent auf 3 369 Tonnen zu konstatieren, an schnittoptimiertem Tabak wurden 1 549 Tonnen (minus 13,7 Prozent) abgesetzt.

    Massiv im Plus war der volumenoptimierte Feinschnitt mit 1 449 Tonnen (plus 55,0 Prozent). Von letzterem Trend profitieren allerdings nur einige Hersteller, die über geeignete technische Verfahren verfügen. Das starke Segmentwachstum resultiert teilweise aber auch daraus, dass einige Markentabake von Schnittoptimierung auf Volumenoptimierung umgestellt wurden.

    Nur knapp stabil waren die Auslieferungen von Eco-Filtercigarillos. Im März 2012 wurden hier 233 Mio. Stück abgesetzt (minus 9,7 Prozent); im Zeitraum Januar bis März kumuliert waren es 639 Mio. Stück (minus 5,6 Prozent). Schlussendlich muss noch angemerkt werden, dass der Ausverkauf der Tabakstränge abgeschlossen ist. Im ersten Quartal 2011 waren noch 278 Mio. Stück in den Markt gelangt.

    (DTZ 14/12)