Schlagwort: Tabakwaren

  • Tabakwaren-Facheinzelhandel im Kampf gegen Überregulierung

    RÖSRATH (DTZ/fok). Dem Tabakwaren-Facheinzelhandel wachsen innerhalb der Tabakfamilie neue Rollen zu: Bei der Warendistribution vom Verteiler überwiegend vorverkaufter Schnelldreher zum Verkäufer, der sich selbst als Marke profiliert und damit seinen Kunden entscheidenden Mehrwert bietet.

    Und bei der Branchenkommunikation vom „Juniorpartner“ zum vollwertigen Familienmitglied, das heute wesentlicher Stützpfeiler für eine überzeugende Ansprache von Kunden, Öffentlichkeit, Medien und Politik ist und damit auch als Dialogpartner mit den sogenannten Stakeholdern immer wichtiger wird.

    Die diesjährige BTWE-Jahrestagung am traditionellen Standort Geno-Hotel Rösrath stellte diesen Bedeutungswandel und -zuwachs eindrucksvoll unter Beweis. Zum BTWE-Branchendialog kam ein hochkompetentes Publikum aus den verbundenen Wirtschaftszweigen und Verbänden und natürlich auch aus den eigenen Reihen.

    Verständlicherweise war der Kampf gegen Überregulierung durch die geplante neue Tabakproduktrichtlinie eines der zentralen Themen der Veranstaltung, das sowohl unter dem Aspekt der Arbeit des Branchenbündnisses in den letzten Monaten als auch mit Blick auf mögliche weitere Aktivitäten intensiv beleuchtet wurde.

    Ein sehr lebendiges Beispiel für kreative und erfolgreiche Geschäftskonzepte boten professionelle Darstellungen von FachhändlerInnen und die anschließende Diskussion mit Industrievertretern über Erfolge wie auch Konflikte in der Zusammenarbeit.

    Darüber hinaus beleuchteten Referenten die Entwicklungen in den für den Fachhandel ebenfalls essenziell wichtigen Bereichen Lotto und Presse, letzterer mit der Vorstellung eines elektronischen Dienstes für potenzielle Zeitschriftenkäufer, der Informationen über Themen, Titel und Verkaufsstellen verkaufsfördernd für die Interessenten aufbereitet. Auch die Arbeit des HDE in Brüssel wurde auf der Veranstaltung in einem Vortrag aufgezeigt.

    (DTZ 24/13)

  • BTWE setzt seinen Branchendialog fort

    DTZ: Der Facheinzelhandel und seine Verbandsvertretung BTWE standen und stehen bei der Informationskampagne über und gegen Überregulierung durch die geplante EU-Tabakproduktrichtlinie in der vordersten Reihe. Welches (Zwischen)-Ergebnis können Sie für die in den letzten Monaten realisierten Aktivitäten ziehen?

    Willy Fischel: Mit der Öffentlichen Anhörung, der Demo in Brüssel, der bundesweiten Unterschriftenaktion im Tabakwaren-Einzelhandel und den vielen Pressekonferenzen mit Facheinzelhändlern vor Ort, hat sich die Tabakfamilie eindrucksvoll zu Wort gemeldet.

    Die Website [link|http://www.entscheiden-sie-selbst.de] www.entscheiden-sie-selbst.de [/link]wird täglich aktualisiert und ist das Dach des Branchenbündnisses. Hier finden sich aktuelle Informationen, aber auch Hinweise auf zurückliegende Aktivitäten. Diese beispiellose Zusammenarbeit der Wirtschaftsverbände und betroffenen Unternehmen unterstreicht, dass der Verkäufer im Einzelhandelsgeschäft nicht alleine steht. Neben diesem wichtigen Effekt im Innenverhältnis der Branche wurde und wird die Öffentlichkeit national, aber auch international aufmerksam gemacht und sensibilisiert.

    Die vielen Stellungnahmen der Politiker/EU-Abgeordneten zeigen, dass wir ernst genommen werden. Die Medien setzen sich – dank unserer Arbeit – konstruktiv-kritisch, aber mit wachsendem Verständnis für unsere Belange ein. Allein mit den jüngsten Presseaktivitäten hatten wir eine Reichweite von über 12 Millionen Kontakten im Printbereich. Hinzu kommen Hörfunk und Fernsehen. Immer mehr Politiker erhalten Schreiben von ihren Wählern, in denen sie dazu aufgefordert werden, Stellung zu beziehen und Farbe zu bekennen. Weitere Maßnahmen – Stichwort Wahlprüfsteine oder Inserts – bei Tabakprodukten sind in der Planung.

    Wer politisch erfolgreich sein will, kommt natürlich an Berlin und Brüssel nicht vorbei. Networking ist hier das Gebot der Stunde – sprich politische Einzelgespräche und Überzeugungsarbeit im Detail. Hier bringen sich alle beteiligten Partnerverbände einzeln und im Konzert der gemeinsamen Interessen ein. Der BTWE profitiert natürlich vom HDE, der starken Dachgesellschaft in Berlin, und dem Brüsseler HDE-Büro, das für die gesamte Einzelhandelsorganisation Frühwarnsystem und kompetenter Begleiter im schwierigen politischen Dialog ist.

    DTZ: Welche Erwartungen haben Sie hinsichtlich einer Entschärfung der existenzgefährdenden TPD-Passagen? Bekamen Sie die gewünschte Resonanz seitens der Öffentlichkeit, der Politik und der Medien?

    Willy Fischel: Es ist schon schlimm genug, dass wir uns mit dem Thema der großformatigen Schockbilder, aber auch dem drohenden Verbot z.B. von Slim- und Menthol-Zigaretten auseinandersetzen müssen. Positiv immerhin ist, dass das Thema Display ban – das Verbot der Werbung am POS – vorerst vom Tisch sein soll. Hier muss man sehr vorsichtig sein, denn täglich gibt es neue politische Forderung wie z.B. das Verbot von Zigarettenautomaten seitens der Grünen. Auch wenn diesem Vorstoß keine sonderlich große Bedeutung zugemessen wird, charakterisiert er den Spaß der Politiker an der Überregulierung. Von wirtschaftlicher Vernunft und ausgewogener Interessenabwägung auch im Interesse des Endverbrauchers ist da nicht viel zu spüren. Ja, wir haben mit unseren Aktivitäten hier und da für Verständnis gesorgt. Politisch erfolgreich sein heißt aber, dicke Bretter bohren und im politischen Entscheidungsprozess am Thema dranzubleiben.

    DTZ: Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit der betroffenen Unternehmen und Verbände?

    Willy Fischel: Wer weiß, wie groß manchmal die gegenläufigen Interessen von Handel und Industrie, aber auch von Politik und Wirtschaft sind, der weiß, dass die sehr konstruktive und positive Zusammenarbeit – so wie sie heute gelebt wird – absolut einmalig ist. Dieses hohe Gut zu erhalten, ist die tägliche Herausforderung aller Beteiligten.

    DTZ: Die Zukunft des Tabakwaren-Einzelhandels hängt natürlich nicht nur von den politischen Rahmenbedingungen, sondern auch von dem wirtschaftlichen Erfolg der individuellen Unternehmenskonzepte ab. Was bietet die diesjährige BTWE-Tagung hinsichtlich dieser Aspekte der Sortimentsgestaltung und Vermarktungsstrategien?

    Willy Fischel: Nicht von ungefähr heißt das diesjährige Tagungsmotto: „Politik, Praxis und Profit“. Wir müssen dafür sorgen, dass die politischen Rahmenbedingungen der Tabakfamilie auch im betriebswirtschaftlichen Sinn Luft zum Atmen lassen. Dazu gehört im Tagesgeschäft auch die unabdingbare Diskussion über das richtige Sortiment und den notwendigen Deckungsbeitrag. Nur so kann man in gute Mitarbeiter investieren, die Warenpräsentation optimieren und als Unternehmen erfolgreich sein. Das, was der Handel nicht verkauft, kann auch die Industrie nicht verkaufen. Deshalb erwarten wir intelligente Marketing- und Vertriebskonzepte, die für beide Seiten eine ausreichende Planungssicherheit bieten.

    DTZ: Neben den Kernthemen im Bereich Tabakwaren informiert der BTWE traditionell auch über die Entwicklung weiterer wichtiger Sortimentsbereich seiner Mitglieder, meist gemeinsam mit den hierauf spezialisierten Verbandsvertretungen. Was ist aktuell aus dem Bereich Lotto an Informationen auf der Tagung zu erwarten?

    Willy Fischel: Die traditionelle Dreifaltigkeit des Sortiments in den Bereichen Tabak, Presse und Lotto unterstreicht deren Bedeutung. Überall könnte es besser laufen und manchmal ist es schwer festzustellen, in welchem Bereich es zur Stunde die größeren Probleme gibt.

    Für das Themenfeld Lotto übernimmt unser Partnerverband Bundesverband der Lotto-Toto-Verkaufsstellen in Deutschland (BLD) im Tagungsprogramm die Federführung. Hier sind wir insbesondere auf Informationen und Diskussionen zum Thema Internetprovisionsregelung gespannt.

    DTZ: Wird auch das dritte Standbein, der Bereich Presse, mit innovativen Ideen aufwarten können?

    Willy Fischel: Genau wie bei Lotto und Tabak gehen die Mitwirkenden beim BTWE-Branchendialog auch im Pressebereich ans Eingemachte. Hier stellen wir mit pressekaufen.de eine Servicelösung für Leser, Verlage, Einzelhandel und Presse-Grosso vor. Soviel sei verraten: Mit dieser digitalen Anwendung findet jeder Nutzer beispielsweise den nächsten Pressehändler für seine Lieblingszeitschrift.

    DTZ: Neben den fachlichen Informationen und Diskussionen legen die Teilnehmer der BTWE-Tagungen traditionell Wert auf ein gesellschaftliches Beisammensein, das den ungezwungenen Dialog untereinander und mit der Industriepartnern ermöglicht. Wo findet der diesjährige BTWE-Treff statt?

    Willy Fischel: Kommunikation ist immer noch das beste Mittel der Verständigung. Neben den sachlich, fachlich orientierten Tagesordnungspunkten ist die BTWE-Jahresversammlung ein prominenter Treffpunkt der gesamten Tabakfamilie. Der partnerschaftliche Dialog wird zwar in keiner Bilanz der beteiligten Unternehmen bilanziert, ist letztlich aber Voraussetzung dafür, dass viele Dinge in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden können.

    Für den traditionellen BTWE-Treff am Sonntagabend, den 9. Juni, haben wir uns wieder etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Von unserem Tagungshotel geht es mit Bussen nach Köln, und die Teilnehmer werden eine Abendschifffahrt auf dem Rhein erleben.

    Wenn wir über Wünsche und Forderungen des Handels sprechen, müssen wir aber auch den Mut haben, in den Spiegel zu blicken. Es geht also nicht nur darum, gegenüber Politik und Industrie Forderungen aufzustellen, wir müssen auch vor der eigenen Türe kehren. Ein wichtiger Punkt ist hier das Thema „Tabak Spezialist“. Hunderte engagierte Tabakwaren-Facheinzelhändler sind bereits dabei. Wer hier noch schläft, für den ist es höchste Zeit aufzuwachen und bei diesem Projekt vom Handel für den Handel mitzumachen. Wer sich heute für die politische Situation von morgen erfolgreich positionieren will, für den ist der Tabak Spezialist die richtige Antwort. Wer immer nur mit dem Finger auf andere zeigt, die sich bewegen sollen und selbst nichts tut, braucht sich hinterher auch nicht zu beschweren.

    Denn der Tabak Spezialist ist kein Selbstzweck, sondern:

    [bul]die Chance für den Tabakwaren-Facheinzelhandel, sich gegenüber Politik, Endverbrauchern und Industrie erfolgreich zu positionieren,

    [bul]die beste Grundlage, der Kommunikation zum Genussmittel Tabak ein Gesicht zu geben,

    innerhalb der Branche, aber auch nach außen eine wichtige Antwort auf alle drohenden Restriktionen der EU-Tabak-Produktrichtlinie,

    [bul]ein Plädoyer für Sortimentsvielfalt und Produktqualität und die damit verbundene Fachkompetenz des Tabak Spezialisten als unentbehrlicher Nahversorger,

    [bul]ein Garant für die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes,

    [bul]eine Orientierung für alle Lieferanten und

    [bul]eine Klammer der Gemeinsamkeit für den qualifizierten Tabakwaren-Facheinzelhandel.“

    Mehr Infos über den Tabak Spezialist erhalten alle hierfür in Frage kommenden Interessenten auf [link|http://www.tabakwelt.de]www.tabakwelt.de [/link]oder per E-Mail an [link|mailto:btwe@einzelhandel.de]btwe@einzelhandel.de[/link].

    (DTZ 22/13)

  • Inter-tabac baut Spitzenposition aus

    DORTMUND (DTZ/Kh). Auch 2013 baut die Inter-tabac ihre weltweite Spitzenposition aus: Zum jetzigen Zeitpunkt sind 20 Prozent mehr Hauptaussteller angemeldet und 16 Prozent mehr Fläche vermietet als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.

    Und die internationale Quote steigt ebenfalls: „60 Prozent der bisher angemeldeten Unternehmen kommen aus dem Ausland, unter anderem aus weit entfernten Nationen wie Australien, Brasilien, Hongkong, Indien, Japan, Korea, Honduras und den USA“, sagt Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH. Neben bekannten Mitgliedern der „Inter-tabac-Familie“ werden in Dortmund auch wieder einige Neuaussteller vertreten sein, darunter renommierte Pfeifen- und Zigarrenmanufakturen, Hersteller für Raucherbedarf, Wasserpfeifen und Destillerien. Die Inter-tabac findet vom 20. bis 22. September 2013 in der Messe Westfalenhallen Dortmund statt.

    Vor mehr als drei Jahrzehnten war die Inter-tabac noch eine überschaubare Fachmesse für den deutschen Fach- und Einzelhandel mit 78 Ausstellern. Heute ist sie mit mehr als 350 Ausstellern die weltweit größte Fachmesse für Tabakwaren und Raucherbedarf und belegt mittlerweile vier Messehallen. 2012 konnte die Inter-tabac mit 369 Ausstellern aus 34 Ländern und mehr als 8 600 Fachbesuchern neue Rekorde vermelden.

    Dieses Ergebnis könnte die 35. Inter-tabac in diesem Jahr noch toppen. 17 Prozent der bisher angemeldeten Aussteller sind zum ersten Mal auf einer Inter-tabac vertreten. Neue renommierte Zigarrenanbieter wie Alec Bradley und Padron Cigars aus den USA sowie Vegas Santiago SA aus Costa Rica und die älteste nicaraguanische Zigarrenmanufaktur Joya de Nicaragua werden mit von der Partie sein. Außerdem ist mit Xikar, Inc. (USA) ein weiterer hochwertiger Aussteller aus dem Segment Raucherbedarf, mit Todd M. Johnson Pipes (USA) eine neue Pfeifenmanufaktur und mit Edgar Gößwein eine weitere deutsche Destillerie vertreten. 20 Prozent der bisher angemeldeten Aussteller, die bereits 2012 vertreten waren, haben ihre Standfläche vergrößert, viele von ihnen um mehr als die Hälfte.

    „Unverändert geht die Messeveranstalterin Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH davon aus, dass auf der Inter-tabac auch in diesem Jahr geraucht werden darf, da es sich bei den Westfalenhallen um ein multifunktionales Veranstaltungszentrum handle, das differenziert nach der Art seiner jeweiligen Nutzung beurteilt werden müsse. Eine lokale Zeitung sowie die Kölner Bild hatten kürzlich Äußerungen des NRW-Gesundheitsministeriums veröffentlicht, nach denen die Raucherlaubnis auf der Messe in Frage gestellt wurde. Die Stadt Dortmund und ihre Behörden stärkten derweil die Position der Westfalenhallen. Udo Mager, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund: „Es gibt keine offenen Fragen, der Sachverhalt ist aus Sicht der Stadt eindeutig und abschließend geklärt: Rauchen ist auf der Inter-tabac erlaubt. Diese Position ist mit dem aktuellen Nichtraucherschutzgesetz vereinbar.“

    (DTZ 21/13)

  • Fachgeschäft „Genuss-Raum“ in München eröffnet

    MÜNCHEN (DTZ/kh). Der Hagener Ladenbauspezialist Knoeppel GmbH und das Münchner Traditionsunternehmen Arnold Handel eröffneten im Februar in den Münchner Pasing Arcaden mit „Genuss-Raum“ ein ganz besonderes Fachgeschäft für Wein, Spirituosen und Zigarren.

    „Man muss immer mal wieder etwas ausprobieren und schauen, dass sich neue Türen öffnen“, sagt Julia Arnold, Gesellschafterin und Geschäftsführerin von Arnold Handelsbetriebe.

    Die immer stärkeren Einschränkungen des Tabakwarengesetzes und der damit einhergehende Vertrauensverlust in die Zukunft des Marktes für Raucherartikel führten zur Entwicklung des „Genuss-Raum“-Handelskonzeptes mit verschiedenen Warengruppen im Bereich hochwertiger Genussmittel inklusive Tabakwaren. Nachdem sich die Gelegenheit, den Laden in den Pasing Arcaden zu eröffnen, kurzfristig ergeben hatte, erfolgte die Umsetzung des Ladenbauprojektes „spontan“ und dennoch „flexibel“ und „professionell“.

    Lesen Sie das vollständige Ladenbau-Special in der aktuellen Print-Augsgabe DTZ 16/13.

    (DTZ 16/13)

  • Über 200 000 Protestunterschriften

    BERLIN (DTZ/vi). Sechs Wochen lang sammelte der deutsche Tabakwaren-Einzelhandel im Rahmen einer Protestaktion Unterschriften gegen die geplante neue Tabakproduktrichtlinie der Europäischen Kommission. Jetzt ist die vom Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE) und vom Branchenbündnis „Entscheiden Sie selbst!“ gestartete Aktion abgeschlossen: 209 029 Unterschriften gegen die TPD waren bundesweit in den Tabakwaren-Geschäften abgegeben worden.

    Unter dem Motto „Dann ist der Laden weg?!“ hatten die beteiligten Händler ihren Kunden und der gesamten Öffentlichkeit deutlich gemacht, dass die vorgesehenen überdimensionierten Warnhinweise mit Schockbildern auf Tabakwarenverpackungen ebenso wie die Vorgabe von Einheitspackungen und das Verbot von Produkten mit charakteristischen Aromastoffen wie Mentholzigaretten die Existenz des Fachhandels massiv gefährden.

    Unter einem solchen Eingriff würden nicht nur die Handlungsfreiheit wie auch der Wettbewerb leiden, sondern auch zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet und, last but not least, die Konsumenten bevormundet und in ihrer Produktwahl massiv beeinträchtigt.

    Unterschriftenübergabe an AusschussvorsitzendenRainer von Bötticher, Präsident des BTWE sowie Mitglied im Branchenbündnis „Entscheiden Sie selbst“, und die Händlerin Janine Schulzki übergaben am Montag dieser Woche in Berlin die Unterschriften an Hans-Michael Goldmann, Vorsitzender des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Bundestag. Schulzki hatte bereits selbst gegen die neue Richtlinie protestiert und sich jetzt rege an der bundesweiten Unterschriftenaktion beteiligt. „Es wird Zeit, dass sich die deutsche Politik für die Belange der Händler und betroffenen Verbraucher einsetzt. Sinnvolle Regulierung tragen wir mit, aber überzogene Abschreckung und Verbote für legale Produkte können nicht die Lösung sein“, formulierte Schulzki das Anliegen vieler Unterzeichner.

    Hans-Michael Goldmann, Vorsitzender des federführenden Bundestagsausschusses für die TPD, begrüßte das Motto der Initiative „Entscheiden Sie selbst“, weil es in besonderer Weise die Eigenverantwortung des mündigen Marktteilnehmers betone. Er versprach das Anliegen der Aktion „Dann ist der Laden weg?!“ in den politischen Beratungsprozess mit aufzunehmen. „Informationen, gute Pro- und Kontra-Argumente und der bilaterale Austausch sind enorm wichtig für den politischen Entscheidungsprozess. Wir werden die vorgelegten Vorschläge der EU-Kommission kritisch prüfen und eine Lösung für alle Beteiligten finden.“ BTWE-Präsident Rainer von Bötticher bedankte sich im Namen des Branchenbündnisses bei Goldmann. Er fügte hinzu: „Verbote ganzer Produktgruppen, Schockbilder und die Vereinheitlichung der Verpackungen führen in die falsche Richtung. Es gibt keine Beweise dafür, dass Einheitspackungen Konsumenten dazu bewegen, mit dem Rauchen aufzuhören. Sie sind ausschließlich ein Konjunkturprogramm für den Schwarzmarkt mit gefälschten und geschmuggelten Zigaretten. Dass es auch anders geht, zeigt der sehr gut funktionierende Jugendschutz an der Ladentheke.“

    Bereits während der EU-weiten Konsultation zur Tabakprodukt-Richtlinie im Jahr 2010 erreichten 85 000 Eingaben die Europäische Kommission, davon rund 7 000 aus Deutschland. Die überwiegende Mehrheit davon kam von Bürgern. „Die Kunden sehen noch mehr EU-Regulierung kritisch und unterstützten den Fortbestand der lokalen Geschäftskultur“, erklärte von Bötticher im Namen der Initiative „Entscheiden Sie selbst“. „Das zeigt auch unsere Aktion: Die über 200 000 Unterschriften gegen die EU-Pläne wurden in sechs Wochen allein an den Ladentheken der Fachgeschäfte in Deutschland gesammelt.“ Zum Vergleich: Für eine Anhörung im Bundestag benötigt eine Petition mindestens 50 000 Stimmen in den ersten vier Wochen.

    Die Tabakprodukt-Richtlinie wird derzeit im Europäischen Parlament und Ministerrat diskutiert. Mit einer Entscheidung zum Vorschlag der EU-Kommission ist frühestens Ende 2013 zu rechnen. Anschließend haben die Mitgliedstaaten eine Frist von zwei Jahren, um die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen.

    (DTZ 16/13)

  • Treffpunkt Detmold

    DETMOLD (DTZ/da). Die ostwestfälische Fachwerkstadt Detmold ist zum dritten Mal in Folge Veranstaltungsort der Ermuri-Jahrestagung.

    In der Heimatstadt der Ermuri-Zentrale treffen sich an diesem Wochenende die Mitglieder der größten deutschen Tabakwaren-Einzelhandelsorganisation. Die Tagung beginnt am Freitag ab 19.00 Uhr mit einem „Wasserpfeifen-Abend“ im Sudhaus im Detmolder Fachwerkdorf. Am Samstag, 13. April, findet in den Lagerräumlichkeiten der Ermuri, Am Brommerfeld 11, die Ermuri-Hausmesse von 10 bis 18.30 Uhr statt. Um 19.00 Uhr geht es dann zum „Spanischen Abend“ in die Stadthalle Detmold.

    Die Mitgliederversammlungen der Ermuri Händlervereinigung eV und der Ermuri Genuss-Company eG beginnen am Sonntag um 9.30 Uhr. Tagungsraum ist das Sudhaus im Fachwerkdorf, Am Gelskamp 15 a.

    (DTZ 15/13)

  • Endspurt im Kampf gegen TPD2

    KÖLN (DTZ/fok). Jetzt wird es eilig: Noch bis zum 15. März läuft die Unterschriftenkampagne, mit der zahlreiche Betriebe des Tabakwaren-Einzelhandels bei Ihren Kunden Proteststimmen sammeln gegen eine überzogene Regulierung von Tabakerzeugnissen durch die überarbeitete EU-Richtlinie (TPD2).

    Dieser Protest der Bürger im Rahmen des Branchenbündnisses „Entscheiden Sie selbst“ richtet sich vor allem gegen die geplanten überdimensionierten Warnhinweise auf den Packungen. Wenn, wie geplant, nur noch ca. 20 Prozent der Packungsfläche für die Darstellung der Marken übrig bleibt, dann wird eine Differenzierung der Marken untereinander am PoS, also dort, wo erwachsene Raucher ihre Zigaretten oder ihren Feinschnitt kaufen, nahezu unmöglich.

    Auch die geplante Vereinheitlichung von Zigaretten- und Packungsformaten (z.b. keine Slims, nur noch kubische Packungen) sowie das vorgesehene Verbot etlicher Zusatzstoffe (z.B. keine Mentholzigaretten mehr) haben nur einen Effekt: Den Markencharakter der Tabakwaren zu vernichten. Der Konsum wird dadurch zwangsläufig nicht kleiner, aber er verlagert sich auf illegale Billigquellen (Schmuggel, Fälschungen & Co.) und er richtet sich künftig noch stärker auf den Preis als dominierendes Unterscheidungsmerkmal aus.

    Spätestens hier wird jedem Tabakwaren-Einzelhändler, vor allem aber den Fachhändlern klar, dass die Umsetzung der geplanten TPD2 mittel- bis langfristig ihre Existenz vernichtet. Mit der Kampagne „Dann ist der Laden weg“ haben etliche Händler seit einigen Wochen der Öffentlichkeit, ihren Kunden und der örtlichen Presse verdeutlicht, welche Auswirkungen der übertriebene Regulierungseifer der EU auf die Handels- und die Wettbewerbslandschaft in Deutschland hat. Denn mit dem abzusehenden Tod vieler Tabakwarenmarken im Falle einer Überregulierung stirbt auch der kleine selbständige Handel vor Ort, der Garant für die Markenvielfalt war und derzeit noch ist. Wichtige Nahversorgerfunktionen z.B. als Presseladen würden nutzlos verloren gehen.

    Ob der Protest der Branche Früchte zeigt, ob die Politik die Not des kleinen Handels und seiner Kunden wahrnimmt, lässt sich noch nicht sagen. Aber wir wollen, wir müssen alle gemeinsam wenigstens versuchen, die schlimmsten Auswirkungen der Überregulierung zu verhindern. Wer kurzfristig noch an der Unterschriftenaktion teilnehmen möchte, wende sich bitte an die Web-Seite [link|http://www.entscheiden-sie-selbst.de/handelsaktion.html] www.entscheiden-sie-selbst.de [/link].

    Die Unterschriften sollten spätestens bis 15. März geschickt werden an:
    Handelsaktion „Dann ist der Laden weg?!“
    20659 Hamburg

    (DTZ 10/13)

  • Unterschriftenkampagne gegen neue Tabakprodukt-Richtlinie

    BERLIN (DTZ/vi). Das Branchenbündnis [linkn|http://www.entscheiden-sie-selbst.de/handelsaktion.html] „Entscheiden Sie selbst“[/link] startet gemeinsam mit Tabakhändlern und Tankstellenbetreibern eine deutschlandweite Unterschriftenkampagne gegen die Verschärfung der Tabakprodukt-Richtlinie (TPD 2). Dem Branchenbündnis zufolge gefährden die Pläne aus Brüssel die Existenzgrundlage vieler regionaler Händler.

    Mit der Unterschriftenaktion gegen die existenzgefährdenden Maßnahmen der Tabakprodukt-Richtlinie wollen sich Händler und Tankstellenbetreiber in Zusammenarbeit mit der Initiative „Entscheiden Sie selbst“ in Brüssel Gehör verschaffen.

    Mit ihrer Unterschrift werden Einzelhändler und deren Kunden gegen die geplante Regulierung der EU Stellung beziehen. Die Listen liegen bei den regionalen Tabakhändlern und Tankstellen ab Anfang Februar 2013 aus.

    „Bereits im Vorfeld wurden die Einwände von 85 000 EU-Bürgern bei einem öffentlichen Konsultationsverfahren der EU zur Überarbeitung der Tabakprodukt-Richtlinie ignoriert. Jetzt müssen wir zeigen, wie sehr wir Händler von diesen Maßnahmen betroffen sind“, sagt Rainer von Bötticher, Präsident des Bundesverbands des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE).

    (DTZ 05/13)

  • Hall übernimmt Fa. Hoffmann in Nonnweiler

    MÖNCHENGLADBACH/NONNWEILER (DTZ/fnf). Die Mönchengladbacher Tabakwarengroßhandlung Hall Tabakwaren hat zum 1. Oktober 2012 die renommierte Firma Tabakwaren Hoffmann GmbH & Co. KG in Nonnweiler / Saarland übernommen.

    Der Umsatz liegt bei rund 13 Mio. Euro (netto) p.a.. Das Unternehmen wird in die Hall Niederlassung Sulzbach integriert, sowohl die rund 1 900 Automaten als auch das Großhandelsgeschäft mit rund 3,5 Mio. Euro.

    „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Akquisition unsere Marktbedeutung im Saarland noch weiter ausbauen können. Gleichzeitig ist dies für uns Verpflichtung und Ansporn, unseren guten und kompetenten Service weiter zu stärken“, so Firmeneigentümer Jürgen Hall.

    „Außerdem freuen wir uns, dass die beiden Söhne der Familie Hoffmann, Andreas und Christian, uns mit ihrer Branchenerfahrung weiterhin zeitweise zur Verfügung stehen werden“, so Hall-Geschäftsführer Dr. Stephan Speckgens.
    Hall Tabakwaren rechnet für 2012 mit einem Umsatz von 750 Mio. Euro, davon 565 Mio. Euro im Großhandelsgeschäft (plus 5 Prozent zum Vorjahr) und 185 Mio. Euro im Automatengeschäft (plus 9 Prozent zum Vorjahr).

    (DTZ 41/12)

  • Barbarino – Rauchkultur und Tabakkompetenz seit 125 Jahren

    STUTTGART (DTZ/red). Das Tabakwaren-Fachhandelsunternehmen Barbarino mit Firmenzentrale in Stuttgart kann am nächsten Montag auf das 125-jährige Firmenbestehen zurückblicken.

    Am 1. Oktober 1887 begann Ludwig Barbarino in Frankfurt am Main mit dem Verkauf von Zigarrenspezialitäten.

    Der Ausbau zum Fachhandelsfilialisten ist der Verdienst von Dr. Adam Eckert, der das traditionsreiche Unternehmen 1928 übernahm. Er schuf in den 30er Jahren ein weitverzweigtes Filialnetz in Süd- und Mitteldeutschland und siedelte die Firmenzentrale nach Stuttgart um.

    Die weitere Expansion verhinderte dann der Zweite Weltkrieg, wo fast alle Geschäfte in Schutt und Asche fielen.

    Nach dem Tod von Dr. Adam Eckert im Jahr 1946 führte seine Witwe, Liselotte Eckert, das Familienunternehmen weiter. In den 50er Jahren traten dann die Schwiegersöhne Dr. Dieter Fischer und Dr. Eric Leimbacher ins Unternehmen ein. In dieser Zeit wurden neue Geschäfte in Freiburg, Heidelberg, Speyer und Stuttgart eröffnet. Ihnen folgten in den nächsten Jahrzehnten weitere Filialen.

    Im Jahr 1975 ist Dr. Adam-Claus Eckert, der Sohn von Dr. Adam und Liselotte Eckert, ins Familienunternehmen eingetreten. Seit 1990 als seine Mutter verstarb, lenkt er als geschäftsführender Gesellschafter die Geschicke des Familienunternehmens.
    Derzeit tragen insgesamt 46 Tabakwaren-Spezialgeschäfte den Namen Barbarino. Mit seinen rund 220 fachkompetenten und kundenorientierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielte das Unternehmen 2011 einen Jahresumsatz von etwas über 50 Millionen Euro.

    (DTZ 39/12)