Schlagwort: Deutsch

  • IVW: Auflagenrückgänge flachen ab

    MAINZ // Das erste Quartal 2015 ergab für die deutschen Zeitungen und Zeitschriften sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich erneut Rückgänge der verkauften Auflagen – aber teilweise mit geringerer Verlustrate als noch im vergangenen Jahr.

    Die Tageszeitungen verloren im Vergleich zum Vorquartal 0,7 Prozent, im Jahresvergleich 4,9 Prozent der insgesamt verkauften Auflage. Die Publikumszeitschriften verzeichneten ein Minus der verkauften Auflagen von 1,8 Prozent im Quartal, im Jahresverlauf von 5,2 Prozent. Dies teilte die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) am heutigen Dienstag mit. „Landlust“, „Der Spiegel“ und „stern“ gewannen die Rangfolge.
    kh

    (DTZ 17/15)

  • Peter Obeldobel verstärkt Führungsteam von Valora Retail

    HAMBURG // Valora Retail erweitert ihren Führungskreis: Seit April gehört Peter Obeldobel zur Geschäftsführung von Valora Retail Deutschland.

    Als deren Vorsitzender wird er Mitglied in der erweiterten Konzernleitung der Valora Gruppe, zugleich unterstützt er seine deutschen Geschäftsführungskollegen Lars Bauer und Thomas Weber.

    Mit Peter Obeldobel konnte das Unternehmen einen erfahrenen Experten für die deutsche Geschäftsführung gewinnen. Zu den bisherigen beruflichen Stationen des 48-jährigen Pfälzers zählen unter anderem die WMF Württembergische Metallwarenfabrik AG und Christ Juweliere und Uhrmacher. Bei WMF war er innerhalb seiner zwölfjährigen Tätigkeit acht Jahre als Vorsitzender für den Geschäftsbereich Filialen verantwortlich. Zuletzt war Peter Obeldobel Vorsitzender der Geschäftsführung sowie Geschäftsführer Vertrieb bei Christ Juweliere und Uhrmacher.
    red

    (DTZ 16/15)

  • Telekom bietet Sportwetten an

    BONN // Die Deutsche Telekom will ab März Sportwetten anbieten, obwohl sie dafür noch keine nationale Wett-Konzession erhalten hat.

    Möglich wird das Geschäft, durch den Einstieg des Konzerns bei der Deutschen Sportwetten GmbH (DSW), berichtet die „Welt“. Telekom hält 64 Prozent des Unternehmens. Über den Kaufpreis ist nichts bekannt. Wetten werden künftig über die Internetadresse www.tipp3.de entgegengenommen.

    Die DSW wurde von der Österreichischen Sportwetten GmbH (ÖSW) gegründet. Demzufolge wird die Telekom künftig mit einer österreichischen Wettlizenz arbeiten.
    Der deutsche Sportwetten-Markt bewegt sich Medienangaben zufolge in einer rechtlichen Grauzone. Die Anbieter berufen sich auf teilweise auf alte DDR-Lizenzen oder wie die Telekom auf die Dienstleistungsfreiheit in der Europäischen Union. So ist es möglich auch mit Konzessionen beispielsweise aus Malta, Gibraltar oder eben Österreich in Deutschland zu arbeiten.

    Die Telekom hat sich in Deutschland für die Zusammenarbeit mit der ÖSW entschieden, weil das Unternehmen in Österreich seit mehr als zehn Jahren Erfahrungen mit Sportwetten gemacht hat, berichtet die „Welt“.
    red

    (DTZ 09/15)

  • Widerstand gegen höhere Gebühren

    MÜNSTER // Der Lotto- und Toto-Verband der Annahmestelleninhaber in Nordrhein-Westfalen (LTV) leistet Widerstand gegen die Gebührenerhöhung für die rund 3600 Lottoverkaufsstellen des Landes.

    Die Bezirksregierungen in Nordrhein-Westfalen haben mit Wirkung zum 1. Oktober 2014 die Genehmigungsgebühr für den Betrieb einer Lottoverkaufsstelle drastisch erhöht. Mussten bis dahin hundert Euro entrichtet werden, müssen die Annahmestellen im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland seitdem 1250 Euro zahlen – und das alle fünf Jahre.

    Der LTV hat sich daraufhin im November ein juristisches Gutachten besorgt. Demzufolge habe eine Klage gegen die hohe Gebühr Aussicht auf Erfolg. Der Haken an der Sache: Weder eine Annahmestelle noch der Lottoverband sind befugt, eine Klage zu erheben, sondern nur Westlotto. Doch die Lotteriegesellschaft habe ja keinerlei Schaden durch die Gebührenanhebung, heißt es beim LTV, der Gespräche mit Landtagsabgeordneten geführt und den Petitionsausschuss eingeschaltet hat.

    Am 6. Januar hat LTV-Geschäftsführer Tobias Buller schließlich vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf Klage erhoben, um Einblick in die Akte der Bezirksregierung zu erhalten und so zu erfahren, wie die Gebührenerhöhung begründet wird.
    red

    (DTZ 03/15)

  • Deutsche Sportlotterie beteiligt den Breitensport

    MAINZ // Die Olympiasieger Robert Harting, Lena Schöneborn, Julius Brink und Henry Maske werden zum Start der Deutschen Sportlotterie im Januar ihren Vereinen, die ihnen ihre sportlichen Karrieren ermöglicht haben, ein Jahreslos schenken. Mögliche Gewinne werden komplett den Vereinen übertragen.

    Sie wollen weitere Top-Sportler ermuntern, ihnen nachzueifern. Wie Sportvereine und damit auch der Breitensport generell von der gemeinnützigen Lotterie zugunsten der Förderung Olympischer und Paralympischer Spitzensportler profitieren können, stellte die Sportlotterie am Montag in Bad Sooden-Allendorf vor.

    Seit 9. Dezember ist das Portal zur Registrierung für Sportvereine auf der Webseite der Deutschen Sportlotterie freigeschaltet. „Ich weiß, was ich meinem Verein zu verdanken habe“, sagte Diskus-Olympiasieger und Sportlotterie-Mitinitiator Robert Harting, „Und das gilt für alle erfolgreichen Sportler. Deshalb war es uns wichtig, dass auch der Sportverein an der Basis von der Sportlotterie profitieren kann.“

    Der geschäftsführende Gesellschafter Gerald Wagener zeigte sich beeindruckt von der Aktion der Olympiasieger. „Sie vergessen nie, dass die Grundlagen des Erfolges im Verein gelegt werden. Und bringen jetzt zusammen, was zusammengehört: Spitzensport und den Sportverein an der Basis.
    red

    (DTZ 50/14)

  • Sportlotterie kommt erst Ende Januar

    KREFELD // Die Deutsche Sportlotterie will nun Ende Januar an den Start gehen. Ursprünglich sollte es bereits im September losgehen, doch nach dem Erhalt der deutschen Spiellizenz hatte das Unternehmen noch auf die Befreiung vom Werbeverbot gewartet.

    Diese liegt nun vor. Somit kann der Spielbetrieb zum Beginn der Rückrunde der Fußball-Bundesliga aufgenommen werden.
    Die neue Lotterie will Spitzensportler unterstützen, damit diese sich ohne Geldnot auf Olympische und Paralympische Spiele vorbereiten können. Der Vertrieb soll via Internet, aber auch über stationäre Verkaufsstellen laufen. Da Lotto Hessen einer der Gesellschafter ist, sind die Lose in den hessischen Lottoannahmestellen erhältlich. „Die Mehrheit der Landeslotterie-Gesellschaften außerhalb Hessens verhält sich derzeit abwartend“, berichtet Ulrike Spitz von der Deutschen Sportlotterie.

    Die Pressesprecherin erklärt weiter: „Wir werden aber als Test im Saarland und in Nordrhein-Westfalen mit Promotoren arbeiten, die in der Nähe von Lottoannahmestellen auf die Sportlotterie hinweisen mit der Möglichkeit, gleich auf dem Tablet zu spielen.“ Außerdem seien Printlose geplant, die über verschiedene Wege vertrieben würden.
    red

    (DTZ 48/14)

  • Schössler wegen Betrugs verurteilt

    KOBLENZ // Das Koblenzer Amtsgericht hat Hans-Peter Schössler, den früheren Geschäftsführer der Lotto Rheinland-Pfalz GmbH, wegen Betrugs zu einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung verurteilt.

    Der Ex-Lotto-Chef muss außerdem eine Geldstrafe in Höhe von 72 000 Euro zahlen. Er hatte in zwei Fällen nicht abgeholte Gewinne widerrechtlich für die rheinland-pfälzische Lottogesellschaft verbucht und dem Deutschen Lotto- und Toto-Block vorenthalten. Die in Rheinland-Pfalz erspielten Gewinne sollten nach seiner Vorstellung ausschließlich in diesem Bundesland und nicht, wie es korrekt gewesen wäre, bundesweit ausgespielt werden.

    Konkret ging es bei den rund sechs beziehungsweise fünf Jahre zurückliegenden Fällen um einen Gewinn beim Spiel 77 in Höhe von 470 000 Euro und um einen Gewinn von einer Million Euro bei einer Sonderauslosung. Die Million hatte ein anonymer Spieler aus Rheinland-Pfalz nicht abgeholt, dem Deutschen Lotto- und Toto-Block wurde sie jedoch als zugestellt gemeldet. Anschließend floss das Geld in eine landesweite und nicht, wie es richtig gewesen wäre, in eine bundesweite Sonderauslosung. Schössler, der mehr als 16 Jahre an der Spitze von Lotto Rheinland-Pfalz stand, hatte sich selbst angezeigt und bereits im März dieses Jahres um die vorzeitige Auflösung seines Dienstvertrags gebeten. Sein Anwalt hatte für den 66-Jährigen, der sich bei der Sache nicht persönlich bereicherte, Freispruch gefordert.
    da

    (DTZ 48/14)

  • Computer- und Jugend-Titel stark unter Druck

    Berlin // Im Pressehandel wurden im dritten Quartal 2014 insgesamt 1,51 Milliarden Zeitungen und Zeitschriften verkauft, meldete der Bundesverband Presse-Grosso. Das bedeutet für die Großhändler einen Absatzrückgang um 7,6 Prozent. Zugleich sank deren Umsatz um 5,2 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro.

    In den vergangenen drei Monaten mussten die deutschen Tageszeitungen Rückgänge ihrer verkauften Auflagen von insgesamt zwei Prozent, im Jahresvergleich von 4,8 Prozent hinnehmen. Die Publikumszeitschriften erzielten durch Zuwächse im Einzelverkauf zwar ein leichtes Plus, blieben aber insgesamt um 4,4 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück.

    Die Titel der Fachpresse und die der Kundenzeitschriften verloren im Jahresvergleich rund zwei Prozent ihrer jeweiligen Gesamtverkäufe bei weitgehend stabiler Gesamtverbreitung. Mit positiver Tendenz zeigten sich die Wochenzeitungen mit einem leicht gestiegenen Gesamtverkauf.

    Zwei Entwicklungen setzten sich wie in der Vergangenheit auch im dritten Quartal 2014 fort: Der Einzelverkauf von Jugend- und Computer-Zeitschriften nahm weiter rapide ab. Zwei Beispiele: Die „Bravo“ und die „PC Welt“ haben gegenüber dem Vorjahreszeitraum 40 Prozent an verkauften Exemplaren eingebüßt.
    schu

    (DTZ 45/14)

  • Davidoff will weitere Flagship-Stores eröffnen

    BASEL (DTZ/da). „Wir suchen weltweit und auch in Deutschland nach weiteren geeigneten Standorten für Davidoff Flagship Stores“, erklärt Hans-Kristian Hoejsgaard, CEO der Oettinger Davidoff AG.

    Nach der Umwandlung seiner Wolsdorff-Filiale in Frankfurt am Main in einen Davidoff Flagship Store will das Unternehmen auch die übrigen Davidoff Flagship Stores in Deutschland nach dem neuen internationalen Design-Konzept „Davidoff of Geneva“ – since 1911“ umgestalten. Als nächstes soll das Geschäft an der Düsseldorfer Königsallee umgebaut werden. Danach sollen die Flagship Stores in Berlin und Dresden folgen.

    Hoejsgaard zufolge wird die Zahl der Davidoff-Fachhandels-Depots in den nächsten zwei Jahren um zehn bis 15 steigen. Derzeit gibt es 120 Davidoff-Fachhandels-Depositäre. Wolsdorff-Geschäfte führt das Unternehmen 174. „Hier ist keine nennenswerte Expansion geplant“, so Hoejsgaard. Insgesamt 29 der Wolsdorff-Shops haben ein Davidoff-Depot und vier sind Davidoff Flagship Stores.
    (red)

    (DTZ 44/14)

  • Konzessionen für Sportwetten vergeben

    WIESBADEN (DTZ/red). Laut einer Information des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport hat das Glücksspielkollegium der Länder über die Konzessionen im Sportwettbereich befunden. Der seit 1. Juli 2012 geltende Glücksspielstaatsvertrag sieht die Vergabe von bis zu 20 Konzessionen vor. Darauf beworben hatten sich ursprünglich mehr als sieben Mal soviel Glücksspielunternehmen. Das Auswahlverfahren, das in den Händen des Hessischen Innenministerium lag, hatte sich immer wieder verschoben.

    Unter den Bewerbern, die nun zum Zug kommen, befindet sich die Oddset Deutschland Sportwetten GmbH (ODS). Sie wurde am 25. Juli 2011 durch Lotto Hessen gegründet; weitere staatliche Lotteriegesellschaften schlossen sich an.
    Von den privaten Sportwettenanbieter sollen dem Vernehmen nach Admiral Sportwetten, Cashpoint, Digibet, Electra Works (Bwin), Ladbrokes, die Deutsche Sportwetten GmbH (tipp3) und weitere 13 Unternehmen Konzessionen erhalten haben. Einige andere Wettanbieter gingen leer aus. Darunter befinden sich international agierende Sportwettenfirmen, wie zum Beispiel Tipico, Bet365 und Betvictor. Sie können gegen die Entscheidung bis zum 18. September Einspruch einlegen. Tipico hat bereits juristische Schritte angekündigt.

    Kritiker hatten von vornherein moniert, dass die im Glücksspielstaatsvertrag festgelegte Begrenzung der Zahl auf 20 Konzessionen willkürlich sei. Sie hatten vor einer Klagewelle durch Anbieter gewarnt, die nicht berücksichtigt würden. Die Hängepartie dürfte weiter gehen, befürchtet man in Kreisen der Lottoverkaufsstellen. Beim stationären Vertrieb der staatlichen Lotteriegesellschaften ist man ohnehin skeptisch, ob die Ordnungsbehörden nun tatsächlich gegen Wettbüros von Anbietern vorgehen, die keine Konzession haben. Nach deutschem Recht wären diese nun zwar eindeutig illegal. Da sie sich aber auf europäisches Recht berufen, rechnen die Annahmestellen damit, dass sich die Behörden weiterhin zurückhalten werden. Beim Vertriebsweg Internet sieht man ohnehin kaum Chancen, den illegalen Wettanbietern Einhalt zu gebieten. „Es wird wohl alles so weiter gehen wie gehabt, und wir bleiben am Ende auf der Strecke“, befürchten viele Annahmestellenleiter.

    (DTZ 36/14)