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  • Kunst und Leistung

    KÖLN // Die neue klassische Produktlinie „Mega Jet“ aus Paris ist die leistungsstarke Erweiterung der beliebten „Maxi Jet“-Serie für den anspruchsvollen Zigarren-Aficionado – modern, kraftvoll und noch effizienter. Sie kommt von S.T. Dupont.

    Tradition mit Innovation zu verbinden und die Kunst der Flamme immer wieder neu zu definieren, waren die Motivation dieser neuen Produktlinie, die seit Anfang Juli 2020 auf dem Markt erhältlich ist. „Mega Jet wird das beliebte Maxi Jet nicht ersetzen, sondern ein zusätzliches Angebot darstellen, da die Präferenz der Flamme sich fast so deutlich unterscheidet wie die Gunst der Zigarren-Herkunftsländer für den Zigarrenliebhaber“, heißt es von S. T. Dupont. Die Flamme mit einer Breite von zwei Zentimetern mal dreieinhalb Millimeter und 1500 Grad eignet sich besonders für das genussvolle Entzünden von großformatigen Zigarren bei einer Windgeschwindigkeit bis zu 70 Kilometern pro Stunde auch im Freien.

    Ergonomische Form
    Die neuen Mega-Jet-Feuerzeuge sind mit einer Größe von 73 x 40 x 16 Millimetern und einem Gewicht von 93 Gramm etwas größer und schwerer als das bekannte Maxi Jet, liegen aber durch ihre ergonomische Form perfekt in der Hand. Die Flamme ist individuell einstellbar und der Tank reicht durchschnittlich für 200 Injektionen unter Verwendung des empfohlenen Gases von S. T. Dupont (Ref. 000430). Der empfohlene Verkaufspreis der zu Beginn vier Farbvarianten liegt bei 179,00 Euro.

    red

  • Kummer für Händler

    PARIS // Das bereitet Tabakhändlern im grenznahen Gebiet zu Frankreich Kummer: Paris streicht die erlaubte Tabakmenge beim Grenzübertritt drastisch zusammen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur „AFP“ sollen Reisende statt wie bisher vier künftig nur noch eine Stange Zigaretten pro Person in die Grande Nation einführen dürfen. Das geht aus einer Mitteilung von Olivier Dussopt, Minister für öffentliche Finanzen, hervor.

    Preise deutlich höher
    Betroffen sind neben deutschen Händlern auch Anbieter in Andorra, Belgien, Luxemburg und Spanien. Ein Päckchen Zigaretten kostet in Frankreich derzeit etwa zehn Euro, in den Nachbarländern liegen die Preise um bis zu 50 Prozent niedriger. Bei Verstößen gegen die neuen Regeln drohen hohe Bußgelder. Die aufgefundenen Zigaretten sollen durch den Zoll beschlagnahmt und zerstört werden.

    Dussopt begründete die Beschränkungen mit gesundheitspolitischen Aspekten. Außerdem wolle man dem grenzüberschreitenden Zigarettenschmuggel Einhalt gebieten sowie die einheimischen Tabakläden vor ausländischer Konkurrenz schützen.

    red

  • Erhitzen gesünder als Rauchen

    GRÄFELING // Die US-Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA hat am 7. Juli die Vermarktung von Iqos, dem elektrischen Tabakerhitzersystem von Philip Morris International (PMI), als Tabakprodukt mit modifiziertem Risiko (MRTP) in den USA genehmigt. Damit betrachte die Behörde den Verweis auf eine modifizierte Schadstoffexposition durch Iqos als angemessen, um die öffentliche Gesundheit zu fördern, informiert PMI.

    „Die Entscheidung der FDA verdeutlicht, dass es sich bei Iqos um ein grundlegend anderes Tabakprodukt sowie um eine bessere Wahl für erwachsene Raucher handelt, die andernfalls weiter Zigaretten rauchen würden. Iqos ist das erste und einzige elektronische nikotinhaltige Produkt, dem im Rahmen des MRTP-Verfahrens der FDA ein Vermarktungsbescheid erteilt wird“, heißt es seitens des Unternehmens.

    Weniger Chemikalien
    Die FDA hat die Erlaubnis zur Vermarktung von Iqos mit folgenden Informationen erteilt:
    Das Iqos-System erhitzt den Tabak, verbrennt ihn aber nicht.
    Auf diese Weise wird die Erzeugung von schädlichen und potenziell schädlichen Chemikalien signifikant reduziert.
    Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass ein kompletter Umstieg von Rauchern herkömmlicher Zigaretten auf das Iqos-System die Exposition ihres Körpers gegenüber schädlichen beziehungsweise potenziell schädlichen Chemikalien signifikant reduziert.
    Die Behörde kommt zu folgendem Schluss: Aufgrund der verfügbaren wissenschaftlichen Belege sei damit zu rechnen, dass Iqos der Gesundheit der Bevölkerung insgesamt zugute komme – und zwar inklusive einer Gesamtbetrachtung auf Bevölkerungsebene unter Berücksichtigung der Konsumenten von Tabakprodukten als auch der Personen, die derzeit keine Tabakprodukte konsumierten.

    Sinnvolle Regulierung
    Die Entscheidung der FDA baut des Weiteren auf dem sich herausbildenden wissenschaftlichen Konsens auf, dass Iqos im Vergleich zum fortgesetzten Konsum von Zigaretten die bessere Option ist. Zudem folgt die FDA ihrer eigenen Entscheidung vom April 2019, mit welcher die Markteinführung von Iqos in den USA autorisiert wurde. Die Entscheidung der FDA stellt laut PMI ein wichtiges Beispiel dafür dar, wie staatliche Stellen und Organisationen, die für die öffentliche Gesundheit zuständig seien, rauchfreie Alternativen regulieren könnten, um sie von Zigaretten zu unterscheiden, um so die öffentliche Gesundheit zu schützen und zu fördern. Diese Entscheidung folgt auf eine Überprüfung eines ausführlichen Dossiers von wissenschaftlichen Belegen, das PMI der FDA im Dezember 2016 zur Unterstützung seiner MRTP-Anträge vorgelegt hatte.

    André Calantzopoulos, CEO von Philip Morris, nennt die Entscheidung der FDA „einen historischer Meilenstein für die öffentliche Gesundheit“. Viele der Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner, die heute Raucher seien, hätten den Wunsch aufzuhören – aber viele würden das nicht tun. „Die Entscheidung der FDA ermöglicht es, diese erwachsenen Raucher darüber zu informieren, dass ein kompletter Umstieg auf Iqos eine bessere Wahl ist, als weiterhin Zigaretten zu rauchen. Wir freuen uns sehr darüber, dass diese wichtige Entscheidung erwachsenen Rauchern in den USA bei ihrer Wahl helfen wird. Die beste Entscheidung für die eigene Gesundheit besteht immer darin, mit dem Rauchen gar nicht erst anzufangen oder ganz aufzuhören. Für diejenigen, die nicht aufhören, ist es die beste Wahl, auf ein wissenschaftlich fundiertes rauchfreies Produkt umzusteigen“, sagt der Chef des Tabakkonzerns.

    Rauchfreie Alternative
    Das Unternehmen schätzt, dass zum 31. März 2020 bereits rund 10,6 Millionen erwachsene Raucher weltweit das Rauchen herkömmlicher Zigaretten aufgegeben hatten und komplett zu Iqos gewechselt waren: „Wir sind davon überzeugt, dass die jetzige Entscheidung der FDA diesen Trend weiter beschleunigen kann und erwachsene Raucher in den USA der Zigarette den Rücken kehren. Zusammen mit unserem Lizenznehmer Altria unterstützen wir die FDA voll und ganz in ihren Bemühungen, Jugendliche zu schützen. Die nun vorliegende Entscheidung ist das Ergebnis unseres anhaltenden Einsatzes dafür, die Wissenschaft ins Zentrum zu rücken, um unsere Mission voranzutreiben: Zigaretten so schnell wie möglich durch rauchfreie Alternativen zu ersetzen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der FDA, um alle möglicherweise benötigten zusätzlichen Informationen zur Verfügung zu stellen, um Iqos mit Aussagen hinsichtlich des reduzierten Risikos zu vermarkten.“

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  • „Wir sehen großes Potenzial“

    HAMBURG // BAT macht jetzt auch in Deutschland mit Glo dem Wettbewerbsprodukt Iqos Konkurrenz. DTZ sprach mit Andreas Thoma, nationaler Verkaufsleiter von BAT Germany.

    Mit Glo tritt BAT in Deutschland in einen Markt ein, der derzeit durch das Produkt eines Wettbewerbers besetzt wird. Wie wollen Sie den Handel von Glo überzeugen?
    Andreas Thoma: Zunächst freuen wir uns sehr, dass Glo nun endlich auch auf den deutschen Markt kommt. Bei Handel und Konsumenten ist unser BAT Portfolio der PRR-Produkte, also der Potential Risk Reduced Products, sehr gut aufgestellt, und Vype …

    … Ihre E-Zigarette.
    Thoma: … konnte im Zeitraum von Januar bis April 2020 sowohl im Segment der geschlossenen Systeme als auch im Gesamtsegment eindeutig seine Marktführerschaft behaupten. Wenn wir diese Entwicklung weiter ausbauen können, ist Vype auf dem Weg, in den nächsten Monaten die 50-Prozent-Marke zu knacken.

    Das Produkt kommt gut an?
    Thoma: Ja, diese hervorragende Marktposition von Vype zeigt, dass Handel und Konsumenten unserem Angebot vertrauen. Auch unser Tabakerhitzer Glo wurde in Großbritannien in einem langen Forschungs- und Entwicklungsverfahren erarbeitet, an dem mehr als 100 Experten aus fünf Kontinenten beteiligt waren, darunter Wissenschaftler, Ingenieure, Produktdesigner, Tabakspezialisten und Toxikologen.

    Können Sie Glo kurz beschreiben?
    Thoma: Glo ist ein leistungsfähiges Device mit Induktionstechnologie, einer leistungsstarken Batterie, einer Boost-Funktion sowie einfacher Bedienung – Features, die viele Konsumenten von diesem Tabakerhitzer überzeugen werden. Die Induktionstechnologie besitzt gegenüber anderen Verfahren den Vorteil, dass das Device sehr schnell erhitzt, das heißt im Boost-Modus in nur 15, im Standard-Modus in 20 Sekunden.

    Was unterscheidet diese Modi noch?
    Thoma: Für Glo sind zwei Bedienungsmodi, Standard und Boost, verfügbar. So kann der Konsument entscheiden, ob er eine zirka vierminütige Standard-Session oder eine etwa dreiminütige Boost-Session genießen möchte. Die Bedienung von Glo ist dank des Kapselsystems denkbar einfach. Nur den Schiebeverschluss zur Seite schieben und einen Neo-Stick mit dem Filter nach oben einsetzen; er muss weder aufgespießt werden, noch muss mit zwei Elementen hantiert werden.

    Wie leistungsfähig sind die Akkus der Geräte?
    Thoma: Die Premium-Tabakmischungen für die Neo-Sticks bieten Genuss nonstop, denn es können bis zu drei Neo-Sticks hintereinander konsumiert werden. Die lange Akkulaufzeit ermöglicht bis zu 20 Sessions ohne Recharge. Und selbstverständlich entstehen weder Zigarettenrauchgeruch noch Asche. Auch die Reinigung des Gerätes ist einfach und unkompliziert.

    Wie sieht es mit den Preisen aus?
    Thoma: Hier kommt eine wettbewerbsfähige Preisstrategie zum Tragen. Der Einführungspreis für das Glo-Device beträgt 29,90 Euro, die passenden Neo-Sticks gibt es für fünf Euro für 20 Stück. Dies wird dem Handel helfen, Umsteiger zu Glo zu gewinnen. Glo bedeutet ein hochgradig relevantes Portfolio, das unsere Handelspartner nun ihren Konsumenten bieten können, um so mit der Erschließung von neuen Konsumenten sowie mit attraktiven Margen Absatz und Umsatz zu steigern.

    Mit welcher Unterstützung Ihrerseits kann der Handel rechnen?
    Thoma: Wir unterstützen unsere Handelspartner mit umfangreichen Informationsmaterialien, die das Verkaufsgespräch erleichtern. Konsumenten werden über eine flächendeckende Out-of-Home-Werbekampagne sowie über Social Media auf Glo aufmerksam gemacht.

    Dabei ist Glo nicht Ihr einziges Produkt der neuen Kategorien …
    Thoma: Das stimmt, die British-American-Tobacco-Gruppe verfolgt seit geraumer Zeit eine Multikategorien-Strategie. Diese umfasst Fabrikzigaretten über Feinschnitt und weitere OTP-Produkte wie Filterzigarillos bis hin zu einem breiten PRRP-Angebot mit den E-Zigaretten Vype und den Nikotin-Pouches Velo, die ebenfalls bereits Marktführer sind.

    Und da hat Glo gefehlt?
    Thoma: Mit dem Tabakerhitzer Glo wird eine wichtige Lücke geschlossen. Wir sind überzeugt, dass diese Strategie „alles aus einer Hand“ dem Handel im Dschungel von Herstellern und Angeboten hilft, ein vertrauenswürdiges und qualitatives Sortiment für das Geschäft zu erstellen. Mit Glo geben wir ihm ein neues Produkt an die Hand, das ein gutes Sortiment vervollständigt und optimiert. Wir vertrauen sehr auf das gute Urteilsvermögen unserer Handelspartner und sind überzeugt, dass wir mit Glo gemeinsam auf Erfolgskurs gehen.

    Gibt es einen schrittweisen Roll-out oder wird Glo von Beginn an flächendeckend vertrieben?
    Thoma: Glo wird in drei Phasen gelauncht. Im ersten Schritt erfolgt die Distribution über ausgewählte Verkaufspunkte, darunter unsere BAT Top-Partner, Tankstellen wie Shell, Esso oder Agip und unter anderem über die Valora-Gruppe. Hinzu kommen Online-Plattformen oder viele Online-Angebote des Handels. Damit können wir bereits ab der Phase 1 eine flächendeckende Distribution garantieren. Konsumenten können sich über die offizielle Website www.discoverglo.com im Store Finder über den nächsten Verkaufspunkt informieren.

    Wie schätzen Sie generell das Potenzial von Tabakerhitzern in Deutschland ein?
    Thoma: Immer mehr Konsumenten sind auf der Suche nach risikoärmeren Alternativen zur Tabakzigarette. Mit der Erweiterung unseres Portfolios um Glo bieten wir nun neben den drei Vype-Devices ePen 3, ePod und eTank ein Produkt aus einem anderen Segment und mit anderer Technik an. Wenngleich die Markteinführung von Glo in Deutschland länger als erwartet gedauert hat, sind wir der Überzeugung, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, das Potenzial von Tabakerhitzern auf dem deutschen Markt richtig auszuschöpfen. Und dieses halten wir für groß.

    max

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    Licht und Schatten für den deutschen Einzelhandel: Keine schnelle Erholung – dieses Szenario befürchtet der Handelsverband Deutschland (HDE) für die Geschäftsinhaber im deutschen Einzelhandel. Das Umsatzniveau aus der Zeit vor Beginn der Krise wird demnach wohl erst 2022 wieder erreicht. Laut HDE steigt die Sparquote, der private Konsum bricht – nicht zuletzt wegen gärender Rezessionsängste – ein. 2020 wird offenbar zum Jahr mit dem stärksten Wirtschaftsrückgang in der Geschichte des Einzelhandels seit dem Zweiten Weltkrieg. Allein im Nicht-Lebensmittel-Bereich dürften bis zum Jahresende 40 Milliarden Euro fehlen, rund 50.000 Geschäfte könnten in die Insolvenz rutschen.

    Wenig Infizierte
    Und das Licht?, werden Sie mich fragen. Nun, das sehe ich in einer Meldung der „Zeit“. Die hat nämlich bei den Großen des Einzelhandels nachgefragt, wieviele Beschäftigte sich mit dem Corona-Virus infiziert hätten. Die Antwort liegt auf der Hand: Wer Tag für Tag im engen Kundenkontakt steht und diversen Atemwolken ausgesetzt ist, wird häufiger krank geworden sein, könnte man meinen. Eine britische Studie hat übrigens vor wenigen Wochen genau das belegt. Die Überraschung: Rossmann, DM, Rewe und Kaufland haben Positiv-Raten unter ihren Mitarbeitern gemeldet, die deutlich unter denen in der Bevölkerung liegen. Bei DM waren es 0,1 Prozent, bei Rossmann ebenfalls – wobei sich nur zwei Angestellte eindeutig bei der Arbeit infiziert hätten.

    Da kann man jetzt spekulieren, woran das liegt. Meine Theorie: Aufgrund der ständigen Auseinandersetzung des Immunsystems mit Erkältungs- und anderen Viren hatte Corona keine Chance.

    Aber vermutlich werden wir vieles, was im Moment im Zusammenhang mit dem Virus beobachtet, postuliert und publiziert wird, nie abschließend beurteilen können. Ich bin da wenig optimistisch.

    Lassen wir uns dennoch nicht unterkriegen! Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
    Herzlich, Marc Reisner, Chefredakteur DTZ

  • Für mehr Sicherheit

    BREMEN // Allgemeine Geschäftsbedingungen, kurz AGB genannt, kennt wohl jeder, hat man doch gerade heutzutage bei Online-Käufen vor Abschluss der Bestellung zu bestätigen, sie zur Kenntnis genommen zu haben. Sehr häufig wird dabei gemogelt. Dabei sind die AGB so wichtig.

    So manchem graust es vor dem „Kleingedruckten“, wie die AGB auch oft genannt werden, denn die drei Buchstaben stehen bei der Allgemeinheit für viel Text, juristischen Fachkram und endlos viele Paragrafen. Und mit Transparenz würden wohl die wenigsten die AGB in Verbindung bringen, dabei dienen die dort getroffenen Regelungen genau diesem Zweck. Sie sollen beiden Vertragspartnern Sicherheit darüber geben, zu welchen Bedingungen, für beide Seiten gleichermaßen bindend, sie einen Vertrag miteinander eingehen. „Es ist für mich unverständlich“, so Bernd Drumann, Geschäftsführer der Bremer Inkasso GmbH, „dass es immer noch Unternehmer gibt, die auf solch ein solides ‚Vertragsfundament‘ verzichten, zumal eigene, individuelle AGB in der Regel ja nur einmal formuliert werden müssen und dann immer wieder Anwendung finden.“

    Strenge Vorschriften
    Nicht jeder mag Regeln, Bedingungen oder Vorschriften, weil sie vielleicht einengen oder zu bevormunden scheinen. Im gesellschaftlichen Miteinander, im Straßenverkehr oder im Geschäftsleben geht es aber nicht ohne Vereinbarungen, an die sich alle zu halten haben, damit möglichst niemand zu Schaden kommt. Regelungen, die in den AGB getroffen werden, sind ebenfalls dazu da, die Geschäftspartner vor Schaden zu schützen und Geschäftsabschlüsse zu vereinfachen. Sind die Bedingungen eines Geschäftsabschlusses für beide Seiten klar und eindeutig definiert und gleichermaßen für beide Seiten bindend, weiß jeder, worauf er sich mit seiner Unterschrift einlässt. AGB vereinfachen und regeln darüber hinaus immer wiederkehrende Abläufe im unternehmerischen Alltag, damit diese nicht bei jedem Geschäftsabschluss aufs Neue verhandelt und schriftlich festgehalten werden müssen.

    Eigene Modalitäten
    Der Unternehmer kann im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen mit den eigenen Allgemeinen Geschäftsbedingungen festlegen, wie er die Geschäftsabwicklung gerne hätte und was etwa für die Zahlungsmodalitäten, die Lieferzeit, die Versicherung oder den Leistungsumfang bei beispielsweise der Verpackung oder dem Transport gelten soll. Auf die Vorgabe solcher klaren „Ansagen“ sollte kein Unternehmer verzichten – nicht nur seinen Kunden, sondern auch sich selbst zuliebe. Klarheit schafft Sicherheit auf beiden Seiten. Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) regelt in den Paragrafen 305 fortfolgende das Recht der AGB.

    Spezielle Formulierungen
    „Oder am besten noch formulieren lassen“, so Drumanns Apell. „Heutzutage wird für alle möglichen Fragen das Internet bemüht. Dort gibt es unzählige AGB, die man sich herunterladen könnte. Davon ist aber dringend abzuraten, denn kaum ein Geschäft gleicht dem anderen. Eine Schreinerei zum Beispiel hat mit Sicherheit andere Geschäftsabläufe als eine Brauerei oder gar ein Zahnlabor. Auch von freundlich gemeinten Angeboten der Unternehmerkollegen, doch deren AGB einfach zu übernehmen, sollte man – abgesehen von möglichen Urheberrechtsverletzungen – Abstand nehmen. Wohl jeder Unternehmer ist stolz auf ein Alleinstellungsmerkmal seines Unternehmens am Markt, und dem sollte durch eigene individuelle AGB Rechnung getragen werden.“

    Anwaltliche Beratung
    Das eigene Unternehmen sollte es einem wert sein, sich einmalig von einem Anwalt speziell auf das eigene Unternehmen zugeschnittene AGB formulieren zu lassen. Die Kosten dafür können im Vorfeld erfragt werden, bewegen sich aber in der Regel noch im dreistelligen Euro(netto)bereich. Für die von ihm erstellten Klauseln haftet ein Anwalt zudem in Bezug auf Wirksamkeit und Abmahnsicherheit. Hat man bereits eigene individuelle AGB, kann eine gelegentliche Überprüfung in Hinblick auf eine eventuell nötige Aktualisierung nicht schaden.

    red

  • Reger Dialog mit Partnern

    HAMBURG // Der Arbeitgeberverband der Cigarettenindustrie (AdC) besteht seit 70 Jahren. Die mächtige Interessenvertretung trägt auch eine hohe Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmern. Das zeigt der Blick in die Geschichte.

    Am 19. Juli 1950 trafen sich in Frankfurt am Main Vertreter von 17 Tabakfirmen zur Gründungsversammlung des Arbeitgeberverbandes der Cigarettenindustrie. Heute bündelt der Verband die Arbeitgeberinteressen der vier großen auf dem deutschen Markt tätigen Zigarettenfirmen British American Tobacco (Germany), JT International Germany, Philip Morris und Reemtsma Cigarettenfabriken. Der Verband vertritt die Industrie in der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände und gegenüber der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), insbesondere bei Tarifverhandlungen.

    Gründung 1950
    Als sich die Gründungsmitglieder, unter anderem die Firmen Kosmos, Muratti, Gerdami, Haus Neuerburg, Reemtsma, Kyriazi Frères, Patras, Liberty, Garbaty und Austria in Frankfurt im „Haus der Kochkunst“ trafen, waren turbulente Jahre seit dem Ende des Krieges vorausgegangen. Man hatte das Fehlen eines Zusammenschlusses der Arbeitgeber als strategischen Nachteil erkannt. Im Protokoll der Gründungsversammlung heißt es, den „Luxus, für ihre Arbeitgeberinteressen keine Vertretung zu haben, könne sich unsere Industrie einfach nicht leisten. Die Gewerkschaften hätten diese Schwäche seit Jahren erkannt, und es nicht nur als ein gutes Recht, sondern als ihre Pflicht betrachtet, diese schwache Stellung auszunutzen“. Von den „übersteigerten Löhnen in der Hamburger Industrie in den Jahren 1949 und 1950” ist die Rede, und es wird das Fazit gezogen, der einzelne Arbeitgeber sei selbstverständlich immer schwach gegenüber einer Gewerkschaft“.

    Kämpferischer Auftakt
    Nach diesem eher kämpferisch geprägten Start des Verbandes entwickelte sich in der Folgezeit ein zwar nicht spannungsfreies, aber durchaus gutes Verhältnis zur Gewerkschaft, das sich für beide Seiten als vorteilhaft herausstellte.
    Statt für Arbeitskämpfe entschied man sich für Diskussionen. Es wurde gestritten, aber der Wille zum Ausgleich und zur Verständigung mit der jeweils anderen Seite war da.

    Da spielte es sicher eine Rolle, dass die Mittel für den Ausgleich in der Industrie vorhanden waren. Gleichzeitig waren auch der Respekt vor der Leistung der Arbeitnehmer und das Verständnis vorhanden, dass diese eine faire Gegenleistung verdienten. Nicht zuletzt bestimmte der kommerzielle Hintergrund die Situation: In einer Zeit wachsenden Konsums und des Kampfes um Marktanteile musste die Verfügbarkeit der Ware im Vordergrund stehen. Niemand wollte sich eine Blöße durch „out of stocks“ (deutsch: nicht vorrätig) geben.

    Diese Umstände waren die Grundlage für eine Entwicklung, die die Zigarettenindustrie zu einem sozialpolitischen Vorreiter machte.

    Erfolg der Gewerkschaft
    Im Jahr 1959 wurde in der Zigarettenindustrie als erster Branche die 40-Stunden-Woche eingeführt. Die Metallindustrie folgte erst 1967, und auch Ende der 1960er-Jahre arbeiteten die meisten Arbeitnehmer in Deutschland 41 Wochenstunden und mehr.

    Die 40-Stunden-Woche war nicht der erste und blieb nicht der letzte Erfolg der Gewerkschaft. Schon 1952, also lange bevor das Betriebsverfassungsgesetz in Kraft trat, hatten die Arbeitgeber dem Betriebsrat ein Mitbestimmungsrecht bei Einstellung und Entlassung zugestanden. Die „Sudermühlen“-Regelung von 1978, ausgehandelt zwischen dem damaligen Verbandsvorsitzenden, dem Reemtsma-Personalvorstand Ernst Zander, und der NGG, sorgte als erste Vorruhestandsvereinbarung in der Industrie für riesigen Wirbel im Land und wurde Vorbild für den späteren gesetzlichen Vorruhestand. Als erste Branche führte die Zigarettenindustrie einen gemeinsamen Tarifvertrag für Arbeiter und Angestellte ein, als erste Branche zahlte sie 14 Monatsentgelte im Jahr. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen.

    Umfangreiche Restrukturierungen
    Aber auch in die andere Richtung setzte man erfolgreich auf Konsens. In der Zeit großen internationalen Wettbewerbsdrucks der 1990er-Jahre willigte die Gewerkschaft in eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit auf 37,5 Stunden ein – auch das ohne Vorbild in anderen Branchen. 2005 setzte man umfangreiche Änderungen im Manteltarifvertrag um, um den Wettbewerbsbedingungen Rechnung zu tragen. An vielen schwierigen Strukturveränderungen und dem immer wieder notwendigen Personalabbau wirkten die Arbeitnehmervertreter konstruktiv mit, immer unter sehr wirksamer Wahrung der Interessen der betroffenen Mitarbeiter. Auch die Sozialpläne in der Zigarettenindustrie setzten Maßstäbe.
    Bis heute sind die Industriebeziehungen in den Betrieben und auf Branchenebene vom Gedanken der Partnerschaft geprägt. Es gibt wohl kaum eine Branche in Deutschland, die von sich sagen kann, sie habe in 70 Jahren keinen einzigen Arbeitstag durch Arbeitskämpfe verloren. Genau das gilt aber für die Zigarettenindustrie. Betriebsräte werden in gemeinsam von AdC und NGG veranstalteten Seminaren ausgebildet, und zwischen den Tarifverhandlungen wird ein reger Dialog gepflegt. Auch in den Betrieben und Unternehmen werden Konflikte ausschließlich intern beigelegt, die Anrufung der Einigungsstelle ist nicht üblich. Nicht zuletzt sind die Betriebsräte und die Funktionsträger der Gewerkschaft wichtige Partner der Industrie und einflussreiche Meinungsbildner in Fragen der Industriepolitik.

    Die aktuelle Arbeit des Verbandes ist geprägt von der Situation der Branche, die eine Phase beispielloser Innovation ihrer Produkte, aber auch von Geschäftsmodellen und Arbeitsweisen erlebt. Dazu braucht es Regeln, die moderne Arbeitsformen mitdenken und den Organisationen im Wandel einen verlässlichen Rahmen bieten.

    Ausgezeichneter Ruf
    Als Arbeitgeber hat die Zigarettenindustrie auch heute einen ausgezeichneten Ruf. An ihren Standorten gehören die Unternehmen zu den ersten Adressen am Arbeitsmarkt und landen in den einschlägigen Rankings als Top-Arbeitgeber regelmäßig auf Spitzenplätzen. Sehr oft bleiben die Mitarbeiter den Unternehmen ein Arbeitsleben lang treu und Karrieren „vom Azubi zum Chef des Verkaufs“ sprechen für die Durchlässigkeit und Leistungskultur. Auch internationale Karrieren in den sämtlich zu internationalen Gruppen gehörenden Firmen sind nicht selten und führen bis in internationale Spitzenjobs. Durch die systematische Förderung des Nachwuchses in Ausbildungsprogrammen, Kombinationen von Studium und Ausbildung und ausgezeichneten Traineeprogrammen für Hochschulabsolventen legen die Firmen die Grundlage für diese Karrieren. Da sich solche Programme in vergleichbaren Märkten nur selten finden, sind die deutschen Organisationen für die globalen Unternehmen oft so etwas wie ein „Steinbruch“ für Nachwuchskräfte.

    Diese Qualitäten als Arbeitgeber führten, ebenso wie das kooperative Modell der Industriebeziehungen, zur Entwicklung hochqualifizierter, leistungsfähiger und schlagkräftiger Organisationen mit großer Motivation und Loyalität.

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  • Verbraucherstimmung hellt sich allmählich auf

    BERLIN // Das HDE-Konsumbarometer für Juli macht deutlich, dass die Verbraucherstimmung wie schon in den vergangenen beiden Monaten weiter ansteigt. Allerdings ist die Kaufneigung nach wie vor niedrig und noch weit vom Vor-Corona-Niveau entfernt. Im Zuge sich aufhellender Konjunkturerwartungen seitens der Verbraucher sind auch deren Einkommenserwartungen weiter angestiegen. Das ist jedoch noch kein Zeichen für eine Entwarnung, heißt es beim Handelsverband Deutschland (HDE) in Berlin. Ob die Verbraucherstimmung sich wieder nachhaltig aufhellen kann, hängt in den kommenden Monaten vor allem vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ab.

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  • Spürbare Erholung im Einzelhandel

    WIESBADEN // Nach massiven Rückgängen im März und April wegen der Corona-Krise stiegen die Umsätze im Einzelhandel im Mai wieder an. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) setzten die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland real, also preisbereinigt, 3,8 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 4,6 Prozent mehr um als im Mai 2019. Und das, obwohl der Mai im vergangenen Jahr mit 25 Verkaufstagen sogar einen Verkaufstag mehr hatte.

    Klarer Aufwärtstrend
    Kalender- und saisonbereinigt war der Umsatz im Mai im Vergleich zum April 2020 real um 13,9 Prozent und nominal um 13,4 Prozent höher. Damit konnte der Einzelhandel die Corona-bedingten Umsatzeinbußen der Vormonate wieder ausgleichen. Gleichzeitig war dies der stärkste Anstieg gegenüber einem Vormonat seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994. Gründe hierfür sind die Geschäftsschließungen bis Mitte April und die anschließenden Lockerungen. Im April war der Umsatz noch real um 6,5 Prozent und nominal um 6,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken.
    Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Mai real 4,9 Prozent und nominal 8,4 Prozent mehr um als im Mai 2019. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten real 6,4 Prozent und nominal 9,9 Prozent über dem des Vorjahresmonats. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln setzte im entsprechenden Vergleich hingegen real 6,6 Prozent und nominal 3,0 Prozent weniger um.

    Ungewöhnliche Veränderungen
    Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stiegen die Umsätze im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat real um 3,5 Prozent und nominal um 3,3 Prozent. Das größte Plus zum Vorjahresmonat mit real 28,7 Prozent und nominal 28,8 Prozent erzielte der Internet- und Versandhandel. Veränderungsraten dieser Größenordnung sind selbst in dieser sehr dynamischen Branche ungewöhnlich und somit zu einem erheblichen Teil auf einen Sondereinfluss der Corona-Pandemie zurückzuführen.

    Branchenunterschiede
    Deutlich zugenommen hat auch der Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf mit einem realen Plus von 8,6 Prozent. Noch nicht wieder auf dem Vorjahresniveau sind dagegen der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren und der Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) mit real minus 22,6 Prozent beziehungsweise minus 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

    pnf

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    heute möchte ich Sie motivieren. Wir, die gesamte Redaktion, freuen uns über Ihre Zuschriften. Wenn es um Missstände geht – schicken Sie uns eine Mail. Wenn Sie Ihre Meinung zu aktuellen Ereignissen der Branche kundtun möchte – schreiben Sie uns. Und wenn Sie mit uns zufrieden sind, freuen wir uns natürlich auch über einen Hinweis.
    Warum ich das an dieser Stelle sage? Weil es für uns wichtig ist zu erfahren, was Sie bewegt, womit Sie sich auseinandersetzen müssen, worüber Sie sich ärgern. Je mehr wir von Ihnen erfahren, umso einfacher ist es für uns, Problemen nachzugehen oder Sachverhalte aufzuklären. Alle Ansprechpartner finden Sie im Impressum der gedruckten DTZ und natürlich können Sie mich direkt anmailen: marc.reisner@konradin.de.

    Krise schwelt weiter
    Sommer, Ferienstimmung und niedrige Ansteckungsraten dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Krise längst nicht vorbei ist. Wobei die Corona-Auswirkungen unterschiedlich stark ausfallen. Eine ganze Reihe von Unternehmen scheint sich mit Hilfe staatlicher Hilfen und Kurzarbeitergeld zumindest auf solidere Füße stellen zu wollen. Aus einem Verlag hörte ich, er stehe nach drei Monaten Lockdown deutlich besser da als zuvor. Viele andere, insbesondere kleinere Firmen bangen um ihre Existenz. 21 Prozent der Einzelhändler stecken in erheblichen Schwierigkeiten. Und Ökonomen rechnen für den Herbst mit einer wahren Pleitewelle. Aber Berlin schüttet ja mit vollen Händen aus…

    Man kann über Corona durchaus geteilter Meinung sein. Über viele Entscheidungen aus Berlin jedoch nicht. Leider.

    Kommen sie gut durch diese Woche.

    Herzlich, Marc Reisner, Chefredakteur DTZ