Blog

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    wissen Sie, was ich an der Corona-Krise mag? Die Verlässlichkeit, mit der neue Erkenntnisse innerhalb weniger Wochen, manchmal nur Tagen auf den Kopf gestellt werden. Denken Sie nur an Hydroxychloroquin, das Malaria-Medikament, das erst Heilbringer war, dann verteufelt wurde und neuerdings als nutzlos gilt. Alles natürlich durch Studien belegt. Oder das Thema Impfstoff: Einer meiner Lieblingspolitiker, der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, orakelte noch Ende März: „Ich rechne damit, dass wir erst in einem Jahr einen Impfstoff bekommen.“ Jetzt verkündet er, er halte es für durchaus möglich, dass wie bei anderen Coronaviren gar kein Impfstoff gefunden werde. Das mag richtig sein, und ich gestehe Lauterbach wie anderen Wissenschaftlern zu, seine Meinung im Laufe der Monate zu ändern. Aber dass der Covid-Verursacher ein Coronavirus ist, wussten wir schon kurz nach dem Jahreswechsel. Und dass es keine Immunisierung gegen bestimmte Coronaviren gibt, auch. Oh, der neueste Knaller: Nachdem unter anderem die Weltgesundheitsorganisation WHO seit Wochen lautstark vor der Infektion durch Aerosole warnt, behaupten zwei Harvard-Forscher jetzt, Aerosole spielten eine eher untergeordnete Rolle. Manchmal täte insbesondere beim Bewerten solcher Studien eines gut: das Rückbesinnen auf altgriechische Philosophen. Denn wie sagte schon Platon? „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“

    Insolvenzen drohen
    Mit Blick auf einen ganz anderen Punkt wissen zumindest einige Experten, wie verzerrt die Wahrnehmung bestimmter Sachverhalte manchmal ist. Leider muss ich in diesem Zusammenhang noch einmal auf die drohende Insolvenzen-Welle zurückkommen, über die ich am Dienstag an dieser Stelle bereits geschrieben hatte. Dazu erklärte DIHK-Präsident Eric Schweitzer jüngst: „„Als es Deutschland gut ging, hatte man immer das Gefühl, die Stimmung ist schlechter als die Lage. Derzeit hat man das Gefühl, die Stimmung ist besser als die Lage.“ Wer auf die Kurstafeln der Weltbörsen schaut, der kann das nur bestätigen: Oder schaffen es viele Unternehmen mit staatlicher Hilfe doch noch, die Kurve zu kriegen?
    Ich bin gespannt, wie der Herbst verläuft. Und ich drücke allen Firmen beide Daumen. Zunächst aber die besten Wünsche für ein schönes Sommerwochenende oder – falls Sie in den Urlaub fahren – erholsame Ferien.
    Herzlich, Marc Reisner, Chefredakteur DTZ

  • Kuba streicht Steuer auf US-Dollar

    HAVANNA // Der Einbruch des Tourismus setzt auch dem Inselstaat Kuba wirtschaftlich zu, weswegen die dortige sozialistische Regierung dringend Geld braucht. Als Maßnahme zur Konsolidierung schafft die Regierung in Havanna jetzt die zehnprozentige Steuer auf den Ankauf von US-Dollar ab. Außerdem sollen in Kürze in 72 Geschäften Lebensmittel und Hygieneprodukte per Karte in der Währung der USA bezahlt werden können, erklärte Kubas Wirtschaftsminister Alejandro Gil im Staatsfernsehen.

    US-Embargo drückt
    Die Maßnahme solle Kubanern in und außerhalb des Karibiklandes zugutekommen. Die Regierung hatte 2004 die Abgabe eingeführt und erklärt, das US-Embargo erschwere Kuba den Gebrauch von US-Dollar auf dem internationalen Markt. Seit 1994 hat Kuba ein System der Doppelwährung: Neben der Landeswährung Peso (CUP) gilt im Zahlungsverkehr der Peso Cubano Convertible (CUC), dessen Wert dem des US-Dollars entspricht; der Umtauschkurs zum CUP liegt hingegen bei 1 zu 25. Während der CUP von Kubanern im stark subventionierten Staatssektor verwendet wird, zahlen ausländische Touristen in CUC.
    red

  • 30 Jahre im Dienst von JTI

    TRIER // Dragan Babic, Sales Director bei JTI Germany, feierte am 1. Juli dieses Jahres seine 30-jährige Betriebszugehörigkeit. Mark Rock, General Manager des deutschen JTI-Marktes, überreichte dem Jubilar – natürlich mit entsprechendem Abstand – eine Urkunde: „Wenn ich dich so anschaue, so denke ich, dass du schon als Junge zu uns gekommen bist. Unser Geschäft hält jung, so macht es den Eindruck. Ich bin sicher, dein Team schließt sich mir an, wenn ich dir für deinen außergewöhnlichen Beitrag zu unserem Geschäft im deutschen Markt, die exzellente Führung des Vertriebsteams und dein wertvolles Fachwissen danke. Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit.“


    Party wird nachgeholt

    Babic übernahm am 1. Juli 2010 die Position des Sales Directors bei JTI Germany. Und da war er schon 20 Jahre für das Unternehmen tätig. 1990 (damals noch bei RJR) startete er mit einem sein Studium begleitenden Praktikum zu seiner beruflichen Karriere. Es folgten Positionen im In- und Ausland im Bereich Vertrieb. Darunter war er im Team der Markteinführung der lokalen Marke Portsman bei JTI in Tansania und verantwortete einige Jahre als National Key Account Manager das Großhandels-, Automaten- sowie Cash & Carry- Geschäft in Deutschland. Die Kollegen posteten ihre Glückwünsche online, eine Party wird laut Unternehmen nachgeholt, „sobald die Welt wieder in Ordnung ist“.
    pi

  • Dolce Vita den ganzen Sommer

    BÜNDE // Die Pasta muss „al dente“ sein, der Vino viel Charakter zeigen, der Espresso stark und schwarz sein. Und als I-Tüpfelchen dazu ist eine echt italienische Zigarre, die mit südländischem Temperament fasziniert. Gemeint ist der Toscano (Plural: Toscani), jene Zigarren-Spezialität aus der Toskana mit dem echten Kentucky-Tabak.

    Bei der deutschlandweiten, vom Haus Arnold André organisierten Sampling-Aktion in 40 italienischen Restaurants steht seit Mitte Juli für vier Monate die einzigartige Toscano-Zigarre im Mittelpunkt. Zigarrenfreunde können sich nach dem Essen eine von vier Toscano-Zigarren gönnen, die eigens kreierte Zigarren-Karte erleichtert die Auswahl. Neben der Toscano Classico locken die kurzen, aromatisierten „Freundschaftszigarren“, die Toscanello Rosso, Rubino und Castano Raffinato zum After-Dinner-Genuss.

    Neben je 400 Rauchproben – aufmerksamkeitsstark präsentiert im passenden Humidor – pro Restaurant erhalten die Gastronomen zusätzlich Aschenbecher, Cutter und Feuerzeuge.
    pnf

  • Altria und Philip Morris agieren gemeinsam

    RICHMOND // In den USA haben sich mit der Altria Group Inc. und Philip Morris International zwei der großen Tabak-Player verbündet, um einander in Zukunft Lizenzrechte an Produkten und Produktionsaufträge zu vergeben und auch gemeinsam an der juristischen Front aufzutreten. Die Übereinkunft stellt die erste gemeinsame Lizenzvereinbarung dar, seit Altria Philip Morris International als selbstständiges Unternehmen ausgegliedert hatte.

    Mit diesem Schritt gewinnt Philip Morris International zum einen die Chance, mit seinen E Zigaretten auch auf amerikanischem Boden Fuß zu fassen: Das Unternehmen erteilt Altria die ausschließliche Erlaubnis, zwei von Philip Morris International seit 2012 entwickelte Verdampfer in den USA zu vertreiben; Atria hingegen stattet Philip Morris mit einem exklusiven Vertriebsrecht für ihre E-Zigaretten und zukünftige verwandte Produkte aus.

    Altria-Sprecher Bill Phelps erklärte den Schritt als Reaktion auf die zunehmende Nachfrage nach innovativen neuen Produkten durch die bestehenden Kunden. Bisher hat Altria nur eine einzige eigene E-Zigarette vermarktet: die MarkTen. Philip Morris wird sie nun dem Rest der Welt vorstellen.
    pi

  • Worauf Sie achten müssen

    BERLIN // Mit dem Zweiten Corona-Steuerhilfegesetz soll zur Stärkung der Binnennachfrage der Umsatzsteuersatz befristet vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2020 von 19 auf 16 Prozent beziehungsweise von sieben auf fünf Prozent abgesenkt werden. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, welche Konsequenzen diese Maßnahme für die Preisauszeichnung in den Ladengeschäften des Einzelhandels haben wird.

    Die Senkung der Mehrwertsteuer führt nicht zu einer Verpflichtung der Einzelhändler, die Preisauszeichnung am Regal zu verändern. Der Handel ist in der Preissetzung frei. Eine Pflicht zur gesonderten Ausweisung der Mehrwertsteuer besteht nicht. Wegen der Mehrwertsteuersenkung ist eine Umetikettierung und Preissenkung daher nicht erforderlich. Die Ausweisung der Mehrwertsteuer auf Rechnungen und Bons muss aber korrekt unter Berücksichtigung des abgesenkten Mehrwertsteuersatzes erfolgen.

    Wie wird weitergereicht?
    Wenn die Mehrwertsteuersenkung an den Verbraucher weitergereicht werden soll, kann unter bestimmten Voraussetzungen eine entsprechende Verrechnung beziehungsweise Rabattierung an der Kasse erfolgen. Zu achten ist dabei auf preisgebundene Artikel, gegebenenfalls Kommissionsware und auf die Angabe des korrekten Rabattsatzes.
    Unter den nachfolgenden Voraussetzungen liegt nach Auffassung der Bundesregierung und des HDE wegen § 9 Abs. 2 der Preisangabenverordnung (PAngV) keine falsche Preisauszeichnung am Regal vor. Für diese Auffassung spricht auch die Rechtsprechung des BGH, nach der es wettbewerblich irrelevant ist, wenn an der Kasse ein niedrigerer Preis als am Produkt oder Regal ausgezeichnet verlangt wird.
    Die Voraussetzungen hierfür sind:
    [bul]Entsprechende Werbung mindestens am Eingang des Geschäfts;
    [bul]zeitlich nach Kalendertagen befristet bis zum 31. Dezember 2020;
    [bul]Rabattgewährung pauschal für alle Kunden und das gesamte Sortiment.
    Bei transparenter Information der Kunden ist die Rabattgewährung allerdings auch nur für Teile des Sortiments möglich. Eine entsprechende Information ist erforderlich, wenn das Sortiment preisgebundene Waren umfasst, für die kein Rabatt gewährt werden kann.
    Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit Pressemitteilung vom 12. Juni verlautbart hat, wurden die für den Vollzug der Preisangabenverordnung zuständigen Preisbehörden der Länder mit Schreiben vom 10. Juni über diese Auffassung der Bundesregierung informiert. Auch die Wettbewerbszentrale hat im Gespräch mit dem HDE erklärt, dass sie dieser Auffassung folgen wird.

    Obwohl damit hinreichende Rechtssicherheit besteht, kann leider nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Abmahnvereine eine davon abweichende Einschätzung vertreten und Abmahnungen aussprechen und Einzelhändler auf Unterlassung in Anspruch nehmen werden.

    Anwendung an der Kasse
    Noch einmal im Detail: Eine Umetikettierung am Regal oder Produkt ist nicht erforderlich, soweit der Händler den Preis wegen der abgesenkten Mehrwertsteuer im Rahmen seiner Preissetzungsfreiheit nicht (sofort) reduziert, die Mehrwertsteuersenkung also nicht an die Verbraucher weiterreicht. Auf Rechnungen und Kassenbons ist die (abgesenkte) Mehrwertsteuer aber korrekt auszuweisen. Wenn die Mehrwertsteuersenkung an den Kunden weitergereicht werden soll, ist eine Preissenkung und damit auch eine Umetikettierung am Regal beziehungsweise Produkt erforderlich.

    Da eine damit grundsätzlich erforderliche Umetikettierung einen erheblichen Aufwand und wirtschaftliche Belastungen für den Einzelhändler auslösen würde, kann der um drei beziehungsweise zwei Prozent reduzierte Umsatzsteuersatz bei unveränderter Preisauszeichnung am Regal nach Auffassung der Bundesregierung und des HDE unter bestimmten Umständen aber auch erst an der Kasse angewendet und durch einen reduzierten Preis an den Verbraucher weitergereicht werden. Bei der Gestaltung der Werbung mit der Preisreduzierung an der Kasse ist aber in jedem Fall dringend darauf zu achten, dass beim Verbraucher kein Irrtum über die Höhe des gewährten Preisvorteilserregt wird.
    Soweit auch preisgebundene Waren wie zum Beispiel Bücher, Zeitschriften und Tabakwaren verkauft werden, ist bei diesen Artikeln eine Rabattgewährung nicht möglich. Diese Artikel sind daher schon in der Werbung klar und eindeutig von der Preisreduzierung auszunehmen. Daher sollte gegebenenfalls auch auf eine Auslobung wie „Bis zu 2,521 Prozent Rabatt auf alles!“ verzichtet werden. Es ist auch darauf zu achten, dass es durch vertragliche Vereinbarungen mit Lieferanten dazu kommen kann, dass der Händler in seiner Preishoheit nicht mehr frei ist. Das gilt insbesondere bei Ware, die in Kommissionsmodellen gehandelt wird. Hier bedarf es einer Abstimmung mit den entsprechenden Lieferanten, um die Preise senken zu können.
    red

  • Geschmack der Heimat

    BÜNDE // Leinen los: „Carlos André Cooking for friends“, die gastronomische Veranstaltungsreihe von Arnold André, legt dieses Mal ab. Und an Bord liegt für die Gäste auf der Bootsfahrt zum Kochkurs mit Sternekoch Host Winkler eine ausgezeichnete Zigarrenspezialität parat.

    Wozu in die Ferne schweifen, wenn das „Bayerische Meer“, wie der Chiemsee genannt wird, so nah ist? Den Bootsmotor gestartet – und los geht die Tour mit Stefanie Hertel, Max Tidof, Valerie Huber, Herbert Ulrich, Elena Uhlig und Wolfgang Fierek zur „Residenz Heinz Winkler“ in Aschau am Chiemsee Mit dabei: Hannes Jaenicke als Bootsführer und Marcus Grüsser als Radltour-Guide in seiner bayerischen Heimat.

    Neue Geschmackswelten
    Urlaub in Deutschland ist in Corona-Zeiten derzeit erste Wahl. „Die Menschen haben noch längst nicht entdeckt, dass es so schön ist und man auch nicht weit fahren muss“, erklärt Horst Winkler. Den Geschmack neuer, „heimischer“ Welten hat man sich auch bei „Carlos André Cooking for friends“ auf die Fahnen geschrieben. Das bezieht sich auch auf die Maxime der „Carlos André Cast off“: „Wenn der Geschmack ‚neue‘ Welten entdeckt.“ Und zum Entdeckern passt eine Schifffahrt. So heißt es seemännisch: Cast off – Leinen los.

    Die illustre Truppe aus dem Showgeschäft ist von der Fahrt und der Landschaft begeistert. „Schaut Euch einfach mal um, wie schön das ist – ein Traum“, freut sich Elena Uhlig. Auf die Frage, was für sie Genuss ist, antwortet die Schauspielerin und Moderatorin – mit eigenem Podcast „Groß & Fett“ zum Thema Kochen: „Mein Mann, meine Kinder und ein gefüllter Kühlschrank. Und als Genussgeschenk obendrauf eine Zigarre.“

    Außergewöhnliche Umstände
    Unter Anleitung von Heinz Winkler und unterstützt von einem Glas Champagner übten sich die „Kochlehrlinge“ an Räucherlachsterrine, Gerstensuppe, Ente mit Rotkraut und Kartoffelpüree sowie Kaiserschmarrn. Auch wenn sie dabei, der außergewöhnlichen Umstände halber, 1,50 Meter Abstand halten mussten.

    Der Schauspieler Max Tidof ist begeisterter sowie wissbegieriger Hobbykoch und hat vor 20 Jahren das erste Cooking for friends mit seiner Frau Lisa Seitz eingeleitet. „Von Heinz Winkler habe ich gelernt, dass man Ente französisch schneiden kann, was mir gar nicht so gut gelungen ist. Es schmeckt tatsächlich anders als die ‚Antn‘, die wir in Bayern essen, das war mir nicht klar.“ Tidof, passionierter Raucher, liebt Zigarren und zieht sich gerne mit einem guten Longfiller zurück: „Ich rauche am liebsten alleine, weil man da schon Gesellschaft genug hat mit dem, was man in der Hand hat. Das hat dann fast etwas von einer kleinen Liebesbeziehung – mit einer Zigarre –, da muss man niemand anderen dabeihaben.“ Was Genuss für ihn bedeutet? „Einfach alles, was ich mag: eine gute Zigarre, ein Glas Wein.“

    Ästhetisches Rauchen
    Die Wiener Schauspielerin Valerie Huber absolvierte nicht nur mit Begeisterung ihren ersten Kochkurs, sondern versuchte sich erstmals mit der Cast Off an einer Zigarre: „Es war für mich schwierig, das überhaupt zu können. Zum Beispiel richtig zu paffen. Ich finde, Rauchen ist etwas Ästhetisches, und Zigarren sind noch eine Stufe edler.“

    Während der Schauspieler Marcus Grüsser als Aschauer seine Show-Kollegen zu einem Fahrradtrip vorbei an der Kampenwand einlud, schipperte der Weltenbummler Hannes Jaenicke die Gruppe im schnittigen Sportboot über den Chiemsee. Jaenicke selbst segelt häufig auf dem Ammersee, an dem er seit 2008 lebt. Über den Zigarrengenuss verrät der Schauspieler: „Wozu in die Ferne schweifen, wenn man sich gemütlich zu Hause hinsetzen kann, ein leckeres Fläschchen Wein aufmacht und eine Zigarre schmaucht. Man muss natürlich eine Gesellschaft haben, die das nicht stört, wenn man raucht. Aber mein Zuhause ist definitiv ein Raucher-Zuhause.“ Die Cast Off passt für den passionierten Aficionado perfekt: „Da ich begeisterter Segler bin, finde ich das einen sympathischen Ausdruck für eine Zigarre. Wobei man, wenn man wirklich segelt, nicht zum Rauchen kommt. Aber das Schlimmste für Segler ist die Flaute. Und was macht man dann: Zigarrchen schmauchen – das Schönste, um sich eine Flaute zu versüßen.“

    Leidenschaft und Freude
    Die Sängerin und Moderatorin Stefanie Hertel hat im Chiemgau ihre Heimat gefunden. Für sie gibt es nichts Schöneres als den Urlaub zuhause. Allerdings fehlte der Vogtländerin für einen Segelschein bisher die Zeit. „Aber unter ‚Leinen los‘ kann man auch verstehen, Dinge hinter sich zu lassen, etwas Neues beginnen. Das passiert bei mir auch immer wieder. Wobei ich keine Angst davor habe, weil ich weiß, dass etwas, was man mit Leidenschaft und mit großer Freude macht, nur gut sein kann.“

    Auch Wolfgang Fierek, gebürtiger Ottobrunner, hat sein Bayern genießen gelernt: „Hier lebe ich im Paradies: Österreich und Italien sind auch um die Ecke. Mit dem Motorrad einfach mal so ein Wochenende irgendwohin zu fahren, ist einfach herrlich. Das gemeinsame Kochen bei Horst Winkler empfand Hobbykoch Fierek, der im eigenen Heim Herrscher über die Küche ist, als Ritterschlag: „Ich koche sehr gern, es entspannt mich. Am liebsten zelebriere ich Essen: einkaufen, die Gewürze, die Zutaten und das dann schön herzurichten, das genieße ich. Außerdem darf ein gutes Glas Wein dabei nicht fehlen.“ Nach der Mahlzeit greift Fierek auch zum Longfiller: „Mein Vater hat Zigarre geraucht. Für mich ist es eine kleine Reminiszenz an die Kindheit, an die Jugend. Ich paffe gerne und mag den Geruch. Es ist doch so: Wer wirklich eine gute Zigarre raucht, spürt das auch – deshalb: Ab und zu lasse ich mir das einfach auf der Zunge zergehen.“


    Kein Koch-Fan

    Dem Kochen kann Fiereks Schauspielkollege Herbert Ulrich, der in der Corona-Krise seinem zweiten Beruf, Landschaftsgärtner, nachgegangen ist, nichts abgewinnen. Seine Frau Charlotte Verduyn hat den häuslichen Herd übernommen. „Zum Kochen fehlt mir die Leidenschaft. Aber es macht mir Spaß, etwas zu lernen und dabei zuzusehen, wie andere das machen“, erklärt der 49-Jährige. Umso mehr weiß Ulrich eine aromatische Zigarre, mit der er den Tag ausklingen lässt, zu schätzen.
    re

  • Liebe Leserinnen, liebe Leser,

    mit Vorhersagen ist es so eine Sache: Noch im Frühling prognostizierten Wetterexperten den großen Hitzesommer. Stattdessen schaukeln die Werte ganz überwiegend zwischen 20 und 30 Grad auf und ab, Wolken zeigen sich häufig am Himmel, und hin und wieder regnet es sogar kräftig.

    Ob die Erwartung des Kreditversicherers Euler Hermes sich ebenfalls in Luft auflöst, wird frühestens im Herbst feststehen. Die Hamburger rechnen mit einem Anstieg der Firmeninsolvenzen in Deutschland um vier Prozent im laufenden und um acht Prozent im kommenden Jahr. Das wären rund 21.000 Pleiten. Zwar ist es derzeit an der Zahlungsfront noch recht ruhig. Das aber liegt nicht zuletzt daran, dass die Anzeigepflicht derzeit ausgesetzt ist und dass viele Unternehmen sich mit staatlichen Hilfen durch diese Monate retten. Schwacher Trost: Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern scheinen die Firmen hierzulande noch relativ glimpflich davonzukommen. In den Niederlanden etwa dürften 29 Prozent mehr Insolvenzen gemeldet werden als 2019, in Portugal 30 Prozent mehr. Und in den USA soll das Plus laut Euler Hermes gar bei 47 Prozent landen. Keine guten Aussichten!


    Absurde Zählweise

    Und noch eine Meldung hat mich in den vergangenen Tagen sehr beschäftigt. Da heißt es auf der Homepage der Stadt Krefeld, man habe – obwohl es keinen neuen Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 zu verzeichnen gab – die Zahl der Verstorbenen systemrelevant auf nun 23 heraufgesetzt. Damit passe man die Statistik an die des Robert-Koch-Instituts an. Der angegebene Grund der Krefelder: Personen, die einmal positiv auf das Coronavirus getestet wurden und später versterben, werden grundsätzlich in dieser Statistik aufgeführt. Weiter heißt es: „Im vorliegenden Todesfall galt die Person (mittleren Alters und mit multiplen Vorerkrankungen) nachdem es mehrfach negative Testergebnisse gab, inzwischen seit längerem als genesen.“ Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Denkt man diese Berechnung zu Ende, dann liegt die Mortalität des Corona-Virus bei 100 Prozent. Denn jeder von uns wird irgendwann sterben. Ehrlich gesagt kann ich keine sinnvolle Begründung dieser Zählweise erkennen. Es sei denn, man will die Behörden weiter in Angst halten.

    Ich wünsche Ihnen viel Mut und Durchhaltevermögen für die kommenden Wochen!

    Herzlich, Marc Reisner, Chefredakteur DTZ

  • Wechselhafte Entwicklung

    BERLIN // Zwei Monate im Plus, vier im Minus – im Vergleich mit der Vorjahresentwicklung sieht die aktuelle Tabaksteuerstatistik fürs erste Halbjahr reichlich durchwachsen aus. Aufgrund der starken Ausschläge liegt 2020 jedoch zurzeit mit knapp 0,6 Prozent höher als 2019. Absolut belaufen sich die Tabaksteuereinnahmen auf 6,483 Milliarden Euro, im Vorjahreszeitraum waren es rund 6,445 Milliarden.

    Betrachtet man die einzelnen Kategorien, so fällt bei der Zigarette vor allem der Januar mit einem Zuwachs um 156,9 Prozent gegenüber dem ersten Monat 2019 auf. Bei Zigarren und Zigarillos dreht nach schwachem Beginn der Absatz immer deutlicher ins Plus – im Juni waren es 53,8 Prozent im Vergleich zu 2019. Bei Feinschnitt fielen nach gutem Jahresstart die Monate Mai und Juni leicht schwächer aus, hier verbuchten die staatlichen Statistiker Rückgänge um 5,1 und 3,4 Prozent. Und bei Pfeifentabak sind in Sachen Steuer enorme Zuwächse zu verbuchen, die auf Monatsbasis bis zu 135,7 Prozent betrugen. Allerdings verfälschen der enthaltene Shisha-Tabak und zunehmend auch die Heet-Sticks für Iqos etwas die Bilanz.

    Mit Blick auf den Netto-Bezug von Steuerzeichen könnte der Juli ebenfalls recht erfreulich ausfallen: Im Juni erwarben die Hersteller Siegel für 1,450 Milliarden Euro und damit fast 35 Prozent mehr als im Juni 2019.
    red

  • Kummer für Händler

    PARIS // Das bereitet Tabakhändlern im grenznahen Gebiet zu Frankreich Kummer: Paris streicht die erlaubte Tabakmenge beim Grenzübertritt drastisch zusammen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur „AFP“ sollen Reisende statt wie bisher vier künftig nur noch eine Stange Zigaretten pro Person in die Grande Nation einführen dürfen. Das geht aus einer Mitteilung von Olivier Dussopt, Minister für öffentliche Finanzen, hervor.

    Preise deutlich höher
    Betroffen sind neben deutschen Händlern auch Anbieter in Andorra, Belgien, Luxemburg und Spanien. Ein Päckchen Zigaretten kostet in Frankreich derzeit etwa zehn Euro, in den Nachbarländern liegen die Preise um bis zu 50 Prozent niedriger. Bei Verstößen gegen die neuen Regeln drohen hohe Bußgelder. Die aufgefundenen Zigaretten sollen durch den Zoll beschlagnahmt und zerstört werden.

    Dussopt begründete die Beschränkungen mit gesundheitspolitischen Aspekten. Außerdem wolle man dem grenzüberschreitenden Zigarettenschmuggel Einhalt gebieten sowie die einheimischen Tabakläden vor ausländischer Konkurrenz schützen.

    red