Schlagwort: EU

  • Riesige Resonanz auf Branchenaktion

    KÖLN (DTZ/red). Über 85 000 Stellungnahmen sind im Herbst 2010 bei der Online-Konsultation zur Überarbeitung der EU-Tabakprodukt-Richtlinie (TPD) bei der Europäischen Kommission in Brüssel eingegangen (DTZ berichtete). Eine überragende Resonanz auf eine öffentliche Konsultation, die beispiellos ist. Die Auswertung zeigt, dass die beteiligten EU-Bürger die vorgeschlagenen Maßnahmen mit großer Mehrheit ablehnen.

    Engagement des Handels

    Vor allem die deutschen Tabakwaren-Einzelhändler „haben einen bedeutenden Beitrag zu diesem starken Ergebnis geleistet“, schreibt die Initiative „Entscheiden Sie selbst“ in einem offenen Brief an DTZ. „Für Ihre Unterstützung und Ihr entschiedenes Nein zu einem Präsentationsverbot der Ware im Handel, Einheitspackungen bei Tabakprodukten mit Bildwarnhinweisen oder einem pauschalen Verbot von Zusatzstoffen bedanken wir uns, die Vertreter des Branchenbündnisses der deutschen Tabakwirtschaft, bei Ihnen.“

    Jetzt stelle sich die Frage „Wie geht es nach der Konsultation bei der Überarbeitung der Tabakprodukt-Richtlinie jetzt weiter?“ Für 2012 wird ein Änderungsvorschlag der EU-Kommission erwartet. Erst im Anschluss beginnen die politischen Verhandlungen.

    Es geht weiter!
    „Das Branchenbündnis der Tabakwirtschaft will seine Engagement gegen Überregulierung gemeinsam mit Ihnen fortsetzen“, schreiben die Verantwortlichen.

    Auf der überarbeiteten Internetseite www.entscheiden-sie-selbst.de finden Interessierte künftig „alle wichtigen und aktuellen Informationen zum Fortgang der Tabakprodukt-Richtlinienüberarbeitung“, heißt es. Darüber hinaus informiert das Bündnis auf der Homepage über Aktivitäten, die 2012 auf die EU-Pläne aufmerksam machen wollen.

    Aktive Mitwirkung
    „Die Tabakfamilie steht für Jugendschutz und die verantwortungsvolle Vermarktung von Tabakprodukten. Eine überzogene EU-Richtlinie, die wirtschaftlich gesunde Strukturen zerstört, ohne gesundheitspolitische Ziele zu erreichen, kann nur durch unsere aktive Mitwirkung im politischen Prozess verhindert werden.“ Die Initiative setzt weiter auf die aktive Mitwirkung des Handels und wird aktuell über geplante Aktion informieren. Denn: „Nur so ist es möglich, dass die Branche mit einer Stimme spricht und in Brüssel und Berlin Gehör findet.

    (DTZ 33/11)

  • 2. Quartal 2011: Mehr Schmuggel in NRW

    BERLIN (DTZ/vi/fok). Der Anteil nicht in Deutschland versteuerter Zigaretten am Gesamtkonsum stieg im im 2. Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahresquartal geringfügig auf 21,8 Prozent an.

    Im Vergleich zum 1. Quartal 2011 ergab sich jedoch keine Steigerung. Nach den neuesten Zahlen der Entsorgungsstudie ist der Anteil von Schmuggel und im Zuge von privaten Grenzeinkäufen erworbener Zigaretten in Ostdeutschland mit einem Anteil von 46,4 Prozent im 2. Quartal 2011 weiterhin extrem hoch; einem deutlichen Anstieg in Berlin standen aktuell etwas niedrigere Anteile in den anderen ostdeutschen Bundesländern gegenüber.

    In Westdeutschland entfielen durchschnittlich 14,3 Prozent des Zigarettenkonsums auf Schmuggel & Co. Dabei ist Bayern durch seine Grenznähe zu Tschechien besonders stark von der nicht in Deutschland versteuerten Konkurrenz betroffen.

    Einen spürbaren Anstieg gab es in Nordrhein-Westfalen, wo der Anteil der nicht in Deutschland versteuerten Zigaretten von 12,7 Prozent im 1. Quartal 2011 auf 16,4 Prozent im 2. Quartal nach oben schnellte. Gerade in diesem Bundesland ist nach Aussage betroffener legaler Händler die Menge an illegaler Ware in einigen Regionen enorm hoch, wobei es klare punktuelle Schwerpunkte gibt, in denen sich kriminell organisierte Schwarzmarktstrukturen gebildet haben.

    Die Anteilszahlen in den einzelnen Nielsen-Gebieten wiesen zwischen dem 1. und 2. Quartal 2011 teils recht hohe Schwankungen auf. Hierfür werden u.a. Sonderfaktoren, wie die jeweiligen Ferienzeiten oder besonders sonnige Wochenenden als Ursache gesehen, da diese zu Einkaufstouren in den Nachbarländern genutzt werden.

    (DTZ 33/11)

  • Schmutzige Geschäfte

    GLASGOW/LONDON (DTZ/red). In Schottland sind 7,6 Prozent der konsumierten Zigaretten nicht versteuert. Das bedeutet, dass eine von zwölf Zigaretten illegal hergestellt und verkauft wird, zitiert die schottische Zeitung „The Scotsman“ eine aktuelle Studie.

    Zigarettenschmuggel sei ein fester Bestandteil des organisierten Verbrechens, der riesige Gewinne generiere, so ein Zollsprecher. Fachleute schätzen, dass England dadurch 2,2 Mrd. Pfund (rd. 2,5 Mrd. Euro) an Steuereinnahmen im Jahr verloren gehen. Während es früher originale englische Markenzigaretten waren, die aus anderen EU-Ländern nach Großbritannien geschmuggelt wurden, sind es heute Zigaretten, die gezielt für den illegalen Handel in England produziert werden, informiert der Zoll.

    „Die britische Regierung macht durch ihre Hoch-Steuerpolitik den legalen Tabakverkauf zu einem der teuersten im Europavergleich“, zitiert die Tageszeitung einen Sprecher des englischen Tabakfachhandelsverbandes.

    (DTZ 32/11)

  • BAT steigert Gewinn im ersten Halbjahr

    LONDON (DTZ/red). Der Tabakkonzern British American Tobacco (BAT) hat im ersten Halbjahr eigenen Angaben nach weniger Zigaretten verkauft, dafür gelang es dem Unternehmen dennoch einen Umsatzsteigerung von zwei Prozent auf 7,44 Milliarden Pfund (rd. 8,4 Mrd. Euro) zu erreichen.

    Bereinigt bleibt ein Gewinn von 1,87 Mrd. Pfund (rd. 2,1 Mrd. Euro), informiert das Unternehmen. BAT sieht eigenen Angaben nach ein „weiteres sehr gutes Jahr“.

    (DTZ 30/11)

  • Gute Entwicklung bei DTV Tabak

    FRECHEN (DTZ/fnf). Nach dem deutlichen Plus von 5,5 Prozent im ersten Quartal legte DTV Tabak nochmals stark zu und kommt im Halbjahresergebnis 2011 beim Rechnungsumsatz auf fast 10 Prozent Plus zum Vorjahr.

    Die Spezialisierung auf Tabakwaren (91 Prozent des Umsatzes) zahlt sich nach Aussage der Gesellschaft aus. Allerdings weist auch das Prepaid-Geschäft ein deutliches Plus von 10,6 Prozent aus. Alle Zahlen in der Halbjahresbilanz 2011 von DTV Tabak bestätigen die günstigen Wachstumsprognosen, die sich das Unternehmen für das Jahr 2011 gestellt hat, so Geschäftsführer Bernd Eßer.

    Auch der Automat mache da mit einem Plus von 1,5 Prozent keine Ausnahme. Nicht zuletzt durch Strukturveränderung bei den Automatenstandorten sowie durch Erhöhung der Anzahl Wahlknöpfe pro Automat konnte ein durchschnittliches Umsatzplus von 7,3 Prozent pro Automat erreicht werden.

    Das Einzelhandels-Franchisesystem der Gruppe – „Tabac&co“ – meldet ebenfalls ein herausragendes Ergebnis für die erste Hälfte des Jahres. Mit einem Zuwachs von 9,43 Prozent liegt es weit über dem Markttrend. Den Erfolg in allen Bereichen führt die Gruppe unverändert auf ihre Spezialisierung zurück: „Tabak ist das Kerngeschäft. Hier soll höchste Kompetenz für maximale Ergebnisse sorgen.“

    Als Schlüssel dazu wird eine ausgeprägte erfolgsorientierte Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel gesehen, was bei diesem wiederum zu besseren Erträgen führen soll. Als Beispiel nennt DTV Tabak flexible Angebote in der Warenversorgung, die für eine Reduzierung der Kapitalbindung sorgen und dem Einzelhändler die Führung eines breiten Sortiments ermöglichen. Mit fairen Konditionen und attraktiven monatlichen Aktionen will die Gruppe ihren Kunden zusätzliche Einnahmemöglichkeiten verschaffen.

    Mit der erneuten Umsatzsteigerung auf 9,89 Prozent zum Vorjahr sieht die DTV Tabak ihren Anspruch auf die Nummer 1 unter den nationalen Fachgroßhandelsgruppen bestätigt, sowohl als nationaler Anbieter wie auch für die Position der Gesellschafterbetriebe in den Märkten der Regionen.

    (DTZ 30/11)

  • BRÜSSEL Bevölkerung gegen EU-Pläne zur Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie

    BRÜSSEL (DTZ/red). Mit großer Mehrheit haben sich die EU-Bürger gegen eine Verschärfung der Tabakproduktrichtlinie (TPD) ausgesprochen und damit den Plänen der EU-Kommission eine Absage erteilt.

    Das ist das Ergebnis der öffentlichen Konsulation zur geplanten Überarbeitung der Richtlinie, die vom 24. September bis 17. Dezember 2010 im Internet stand. Gesundheitskommissar John Dalli hat das Ergebnis diese Woche in Brüssel vorgestellt.

    Insgesamt wurden rund 85.000 abgegebene Antworten gezählt, wobei 96 Prozent der Beiträge von einzelnen EU-Bürgern stammen, informiert Dalli.

    Mehrheitlich stimmten die Beteiligten damit auch gegen ein Auslageverbot im Handel, gegen neutrale Einheitspackungen und gegen ein Zusatzstoffverbot.

    (DTZ 31/11)

  • Hall Tabakwaren übernimmt 700 Automaten

    MÖNCHENGLADBACH (DTZ/fnf). Die Mönchengladbacher Tabakwarengroßhandlung Hall Tabakwaren übernimmt zur Jahresmitte von Kollegenfirmen mehr als 700 Zigarettenautomaten mit einem Nettoumsatz von rund 3,5 Mio. Euro zur Stärkung des Automatengeschäftes in den bestehenden Niederlassungen.

    Zum 1. Juli 2011 wurde das Automatengeschäft der Fa. Karl-Eugen Zembrod in Ostrach/Ravensburg übernommen. Mitte Juli 2011 folgte das Automatengeschäft der Fa. Alparslan Cengel in Dortmund und zum 1. August 2011 wird das Automatengeschäft der Fa. Kahge GmbH in Ilvesheim/Mannheim integriert. Die Automaten werden entsprechend in die Hall Niederlassungen Baienfurt/Ravensburg, Hilden und Worms integriert.

    Hall Tabakwaren mit seinen Geschäftsfeldern Tabakwarengroßhandel und Automatenaufstellung erwartet für das Jahr 2011 einen Umsatz von 690 Mio. Euro (netto) nach 675 Mio. Euro in 2010.

    (DTZ 29/11)

  • Tabakkonzern vor der Privatisierung

    SOFIA (DTZ/pi). Laut einer Meldung des „Wirtschaftsblattes“ will der bulgarische Staat erneut versuchen, den mehrheitlich staatlichen Tabakkonzern Bulgartabak zu veräußern.

    Bisher hätten sich drei Interessenten für den Bieterprozess angemeldet, zitiert das Blatt die Nachrichtenagentur BTA. Zwei davon haben ihren Sitz in Österreich: die BT Investment GmbH und die CB Family Office Service GmbH.

    (DTZ 27/2011)

  • Lotto-Annahmestellen fühlen sich im Stich gelassen

    DÜSSELDORF (DTZ/ws). Helmut Hoesen, der neue Vorsitzende des Lotto- und Totoverbands der Annahmstelleninhaber in NRW, setzt auf Kontinuität in der Verbandsarbeit. „Wir wollen die bewährte Form eines sehr intensiven Miteinanders im Vorstand und den kritisch konstruktiven, aber auch vertrauensvollen Dialog mit unserem Partner WestLotto keinesfalls aufs Spiel setzen“, sagt Hoesen.

    Gerade das Verhältnis zu WestLotto habe sich über die letzten Jahre deutlich gebessert. „Dass der neue Chef von WestLotto, Theo Gossner, auf unserer letzten Mitgliederversammlung referiert hat, spricht doch für sich“, so Hoesen. Das bedeute natürlich nicht, dass man mit allem einverstanden sei, was WestLotto plane. Als Beispiel führt der Verbandsvorsitzende das Thema Internet an und erlärt dazu: „Wenn das internetbasierte Spielgeschäft künftig wieder möglich ist, wollen wir nicht tatenlos zusehen, wie uns Umsatz und damit Provision auf kaltem Wege weggenommen wird. Wir wollen beteiligt werden!“

    Kritik übt Hoesen an politischen Entscheidungsträgern. „Wir fühlen uns von der Politik mit unseren berechtigten, weil existenziellen Sorgen nicht ernst genommen, sondern eher im Stich gelassen“ moniert er und folgert daraus: „Wir müssen einfach stärker auf uns aufmerksam machen! Schließlich geht es um die Existenz mittelständischer Betriebe und um viel Arbeitsplätze.“

    (DTZ 27/2011)

  • Kein Strategiewechsel beim Depotsystem für Davidoff-Longfiller

    BASEL (DTZ/da). Als absolut richtige Entscheidung bezeichnet Hans-Kristian Hoejsgaard, der neue President und Chief Executive Officer (CEO) der Oettinger Davidoff Group, den Markt für maschinengefertigte Produkte der Marke Davidoff freizugeben. Das habe zu einer Verdoppelung des Umsatzes geführt und die Marke Davidoff noch stärker in das Bewusstsein der Konsumenten gerückt.

    Spekulationen in der Branche, dass der Vertriebswechsel von Gebr. Heinemann zu Arnold André im Oktober 2011 zum Anlass genommen werden könnte, neben den Zigarillos und Shortfiller-Zigarren auch die Longfiller für den gesamten Markt freizugeben, tritt der Nachfolger von Dr. Reto Cina an der Spitze der Oettinger Davidoff Group mit der klaren Aussage entgegen: „Es bleibt definitiv beim bewährten Depotsystem für die Davidoff-Longfiller. In Deutschland haben wir derzeit 127 Fachhandels-Depositäre. Sie sind neben den Davidoff-Pilotgeschäften das Fundament unserer Distribution. An diesem Fundament werden wir nicht rütteln.“

    Wie der aus Dänemark stammende Hoejsgaard betont, soll die Zahl der Fachhandels-Depots nicht nennenswert ausgebaut werden, ebenso wenig wie der Anteil von Filialen der Tochtergesellschaft Wolsdorff am Fachhandels-Depotsystem.

    Von einem positiven Verlauf spricht der 53-Jährige in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen und im laufenden Jahr. Dabei haben sich seinen Worten zufolge insbesondere die Übernahme von Camacho und die Einführung der Davidoff Puro d'Oro belebend auf die Nachfrage ausgewirkt.

    (DTZ 27/2011)