Schlagwort: EU

  • Bayerns Lottoverkaufsstellen werden am Internetumsatz beteiligt

    MÜNCHEN (DTZ/da). In Bayern gehen die Uhren oft ein bisschen anders als in den übrigen Bundesländern. Das gilt im besonderen Maße in Sachen Lottovertrieb, wie bei der Mitgliederversammlung des Bayerischen Toto-Lotto-Verbandes am 15. November im Münchner Hofbräuhaus deutlich wurde.

    Dort hatten sich an diesem Tag fast 700 Lottoverkaufsstellenleiterinnen und -leiter aus dem gesamten Freistaat getroffen, um sich von ihrem Vorstand aus erster Hand über wichtige Aktivitäten ihres Verbandes und aktuelle Veränderungen im Spielgeschäft informieren zu lassen.

    Verbandsvorsitzende Gabriele Grasser und der Vorsitzende der Lotto-Toto-Vertriebsgemeinschaft in Bayern, Hubert Schmid, warteten als erstes mit einer positiven Überraschung auf: Bayerns Lottoverkaufsstellenleiter erhalten Provision auf die Internet-Spielumsätze.

    Die Katze ließ dann der bayerische Finanzminister, Dr. Markus Söder, aus dem Sack, als er verkündete, dass der Freistaat seinen 3 700 Annahmestellen 3,2 Prozent Provision auf die im Internet getätigten Spielumsätze zahlt. Dafür erhielt der Ehrengast lang anhaltenden, begeisterten Applaus.

    (DTZ 47/12)

  • Gesundheitsexperten im Kampf gegen internationalen Zigarettenschmuggel

    SEOUL (DTZ/red). Gestern haben Gesundheitsexperten aus 176 Ländern zur fünften Vertragsstaatenkonferenz zur Eindämmung des Tabakkonsums in Seoul ein völkerrechtlich verbindliches Protokoll des illegalen Handels mit Tabakerzeugnissen verabschiedet. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Mechthild Dyckman begrüßt dieses Abkommen sehr. Es sei ein „gesundheitlicher Erfolg und ein wichtiges Etappenziel im Kampf gegen den Schmuggel“.[p][/p]
    Das Protokoll tritt in Kraft, wenn es von 40 Staaten ratifiziert ist. So soll innerhalb von fünf Jahren ein weltweites Kontrollsystem entwickelt werden, dass die Tabakerzeugnisse zurückverfolgen kann. Somit soll Schmuggel eingedämmt werden können. Den Regierungen entgehen durch Tabakschmuggel schätzungsweise 31,5 Milliarden Steuern jedes Jahr.[p][/p]
    Auch Philip Morris´ Vice President of Communications Peter Nixon begrüßt die Entscheidung der WHO. Jede zehnte gerauchte Zigarette sei schließlich ein Schwarzmarktprodukt, jedes Jahr gerieten 600 Milliarden illegale Zigaretten in Umlauf.
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    DTZ 46/12

  • VDZ mit Entwicklung des Pressemarkts zufrieden

    MAINZ (DTZ/red). Während die Stabilisierung der Gesamtverkäufe am deutschen Pressemarkt zur Jahresmitte 2012 nicht nachhaltig war, macht sich der Verband der Zeitschriftenverleger (VDZ) Mut.

    Die Relevanz der Zeitschriftenmarken sei größer denn je, nie würde so viel Zeitschrifteninhalt gelesen, nie so viele Zeitschriften gegründet, verlautete der VDZ auf der Jahrespressekonferenz Ende Oktober. Laut einer VDZ-Umfrage rechnen die Verleger in diesem Jahr mit steigenden Umsätzen. Zudem liege die Anzahl der erhältlichen Zeitschriften auf einem neuen Rekordwert.

    Die nackten Zahlen sprechen eine andere Sprache: Die Mehrzahl der Pressegattungen verzeichnet für das dritte Quartal 2012 im direkten Vergleich zum Vorjahr wieder rückläufige Auflagen. Die Publikumszeitschriften verkauften laut IVW-Bilanz im zurückliegenden Quartal im Durchschnitt je Ausgabe insgesamt 110,7 Mio. Exemplare – das sind 2,1 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresquartal (113,1 Mio. verkaufte Hefte). Gegenüber dem Vorquartal fällt der Vergleich mit einem Plus von rund 1,2 Prozent allerdings leicht positiv aus. Die Höhe der ePaper-Verkäufe an der Bilanz der Publikumspresse ist laut IVW mit rund 440 000 Stück stabil.

    Im dritten Quartal 2012 waren der IVW-Auflagenkontrolle insgesamt 386 Zeitungen (366 Tages- und 20 Wochenzeitungen), 891 Publikumszeitschriften und 1 140 Fachtitel, 25 Supplements, 80 Kundenzeitschriften, 29 Handbücher und 269 Telekommunikationsverzeichnisse unterstellt. Außerdem wurden für das dritte Jahresviertel zusätzlich die Auflagen zu identischen ePaper-Ausgaben von 160 Pressetiteln von der IVW erhoben (119 Tageszeitungen, zwei Wochenzeitungen sowie 32 Publikums- und sieben Fachzeitschriften). Dabei wurde über alle Printgattungen eine verkaufte Auflage von 677 477 ePaper-Exemplaren ermittelt, die sich aus 483 314 Abonnements sowie 10 566 Einzelverkäufen und 183 597 Sonstigen Verkäufen zusammensetzt.

    (DTZ 44/12)

  • Dallis Abgang mit Malteser Geschmäckle

    BRÜSSEL (DTZ/pnf/fok). Der Rücktritt von EU-Gesundheits- und Verbraucherschutzkommissar John Dalli wirft nach wie vor Wellen.

    Einerseits bestreitet der Malteser jedes Fehlverhalten, behauptet in eine Falle der Tabakindustrie gelaufen zu sein und wirft EU-Präsident José Manuel Barroso vor, ihn zu Unrecht zum Rücktritt gedrängt zu haben, ja er sei überhaupt nicht zurückgetreten.

    Aus der Vielzahl von Gerüchten scheint sich nun folgende Sachlage zu verdichten. Der maltesische Lobbyist Silvio Zammit hatte dem schwedischen Tabakunternehmen Swedish Match das Angebot gemacht, für den stolzen Betrag von 60 Mio. Euro dafür zu sorgen, dass in der zu überarbeitenden Tabakprodukt-richtlinie der Bann für den Mundtabak Sweden Snus in Europa außerhalb Schwedens aufgehoben werden sollte. 10 Mio. Euro sollte angeblich Kommissar Dalli abbekommen.

    Es gab auch mindestens ein Treffen zwischen Dalli, Zammit und einem Swedish Match-Vertreter. Doch die Schweden meldeten den Korruptionsversuch des Maltesers bei der Kommission, diese wiederum beauftragte die Betrugsbekämpfungsbehörde Olaf. Das Untersuchungsergebnis lautete, dass bisher keine Zahlungen erfolgten, folglich auch keine Bestechung stattgefunden habe.

    Aber Kommissar Dalli habe gegen eine relativ neue bindende Verpflichtung verstoßen, wonach er unverzüglich seine Informationen über den Fall hätte melden müssen. Zammit war ihm übrigens entgegen ersten Behauptungen sehr gut bekannt, denn maltesischen Quellen zufolge hatte dieser Dalli bei den letzten Wahlen stark unterstützt. Dass er die krummen Touren seines Parteifreunds nicht gemeldet hatte, machte seinen Rücktritt notwendig, was Barroso ja auch in die Tat umsetzte.

    Dabei spielt letztlich auch keine Rolle, ob Dalli freiwillig den Rücktritt erklärte oder Barroso ihn dazu gezwungen hatte.
    Wie bereits berichtet, hat EU-Vizepräsident Maros Sefcovic die Leitung der EU-Gesundheitskommission übernommen. Ein Nachfolger als Kommissionsmitglied aus Malta ist auch schon gefunden: Der Verfassungsrechtler Tonio Borges ist derzeit Außenminister des Mittelmeerstaates und hatte zuvor weitere Ministerämter inne, u.a. das des Innenministers. Allerdings lassen die Meldungen aus Brüssel noch offen, ob Borges Gesundheitskommissar werden wird oder im Ringtausch eine andere Kommission leiten wird.

    (DTZ 43/12)

  • Schnupftabak: Brüssel macht Rückzieher

    BRÜSSEL/MÜNCHEN (DTZ/pnf). Der Notruf der bayerischen Schnupftabakanhänger ebenso wie die Bedrohung von Arbeitsplätzen haben für politische Vorstöße gesorgt.

    Denn die in Entwürfen der EU-Kommission zur Novellierung der EU-Tabakproduktrichtlinie aufgeführten Pläne für ein Verbot von rauchfreien Tabakprodukten ebenso wie ein geplantes Verbot von Zusatzstoffen für Tabakerzeugnisse wie Menthol stellen nach Auffassung der Betroffenen eine massive Bedrohung des Kulturgutes Schnupftabak dar.

    Die daraufhin mobilisierten bayerischen Europaabgeordneten wurden deshalb in Richtung EU-Kommission aktiv. So der Europaabgeordnete Manfred Weber (CSU), der die Sorgen der Bayern um ihr traditionelles Tabakgenussmittel in einem Schreiben an die Kommission zum Ausdruck brachte und davor warnte, die öffentliche Stimmung gegen die Kommission und Europa aufzubringen.

    Laut tz München lud die niederbayrische FDP zum demonstrativen „Schnupfen gegen die Eurokraten“. Der Geisenhausener Schnupftabakfarikant Pöschl Tabak, weltweit Marktführer für diese Produkte, warnte zudem vor möglichen Arbeitsplatzverlusten von 70 in diesem Bereich tätigen Mitarbeitern.

    Trotz Zurückhaltung in der Kommunikation der eigenen Anti-Tabak-Pläne stellte die Kommission jetzt aber doch klar, es bestehe keine Absicht, traditionelle Formen des Tabakkonsums zu verbieten. Die Packungen sollten aber schärfere Warnhinweise zu möglichen Gesundheitsgefahren bekommen.
    Seitens der Firma Pöschl zitiert die tz Geschäftsführer Patrick Engels: „Wenn der Status Quo erhalten bleibt, bin ich hocherfreut!“

    Auch andere Europaabgeordnete halten nichts von überzogenen Regulierungsplänen durch Brüssel. So der SPD-Europaabgeordnete (und bekennende Nichtraucher) Matthias Groote, der laut „Süddeutscher Zeitung“ sagte, er stehe großflächigen Warnhinweisen weiterhin sehr kritisch gegenüber; der Eingriff in die Produktbeschaffenheit könne aus markenrechtlicher Sicht zu weit gehen, im Gespräch war eine Verdoppelung der jetzigen Fläche von 30 Prozent.

    (DTZ 42/12)

  • Zigaretten- und Feinschnittmarkt etwas schwächer als im Vorjahr

    MAINZ (DTZ/fok). Im September 2012 wurden von den Zigarettenherstellern insgesamt 7,027 Mrd. Zigaretten an den Handel ausgeliefert. Das waren 9,8 Prozent weniger als im September letzten Jahres.

    Hauptgrund dürfte allerdings keine Nachfrageschwäche gewesen sein, sondern die Tatsache, dass der September 2012 zwei Verkaufstage weniger als der Vergleichsmonat im Vorjahr hatte. Verstärkte Verkaufsaktivitäten von Herstellern zum Quartalsende waren nach Aussage von Experten zwar auch 2012 zu registrieren, änderten aber nichts an den eher schwachen Monatszahlen.

    Auf die Industriemarken entfiel im September ein Volumen von 6,300 Mrd. Stück (minus 8,5 Prozent). Handelsmarken kamen auf ca. 728 Mio. Stück (minus 19,7 Prozent).

    In den ersten drei Quartalen 2012 kumuliert bezifferten sich die Auslieferungen auf 62,964 Mrd. Stück Zigaretten. Das waren 1,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Angesichts der Tatsache, dass zu Jahresbeginn eine Steuer- und Preiserhöhung stattgefunden hatte, ist das ein respektable Marktentwicklung.

    Dabei konnte die Markenzigarette ihre Position sehr gut behaupten, denn mit einem Volumen von 55,676 Mrd. Stück lag ihr Absatz nur um 0,7 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Handelsmarken mit ihrer stärker preissensiblen Kundschaft hatten ein Auslieferungsvolumen von schätzungsweise 7,288 Mrd. Stück und lagen damit um 7,4 Prozent unter Vorjahr.

    Auch beim Feinschnitt wurde im September 2012 mit 2 314 Tonnen das Auslieferungsvolumen des entsprechenden Vorjahresmonats nicht ganz erreicht (minus 2,7 Prozent). Dabei setzte sich der Trend zu besonders ergiebigen Tabaken fort. Auf klassischen Feinschnitt entfielen im September 2012 insgesamt Auslieferungen in der Größenordnung von 1 084 Tonnen, 10,4 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Schnittoptimierte Tabake kamen auf 467 Tonnen (minus 25,0 Prozent), während Volumentabake mit 764 Tonnen einen Zuwachs von 39,9 Prozent generieren konnten.

    In den ersten neun Monaten 2012 kumuliert weist der Feinschnittmarkt noch leichtes Wachstum auf: Mit 20 164 Tonnen lag die Steigerungsrate bei 1,2 Prozent. Hiervon waren 10 419 Tonnen klassische Feinschnitttabake (minus 4,1 Prozent), 4 662 Tonnen schnittoptimierte Feinschnitte (minus 15,9 Prozent) und 5 082 Tonnen Volumentabake (plus 44,9 Prozent). Die massive Verschiebung ist nicht nur nachfragegetragen, sondern auch durch die Umstellung ganzer Markenfamilien der großen Herstellerfirmen auf volumenoptimierte Tabake bedingt.

    Der Anteil der Handelsmarken an den Feinschnittauslieferungen lag im September 2012 bei 24,2 Prozent. Im Vorjahresmonat hatte er noch bei 28,6 Prozent gelegen. Auch in den ersten neun Monaten 2012 kumuliert war der Handelsmarkenanteil am Gesamtfeinschnittmarkt mit 27,3 Prozent deutlich niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres mit 31,4 Prozent. Hintergrund ist zwar auch ein echter Rückgang der Volumina des Handelsmarkenfeinschnitts, gleichzeitig sind aber auch korrigierte Zuordnungen die Ursache, so dass die reale Entwicklung nicht ganz so massiv verlaufen war.

    An Eco-Filtercigarillos waren im September 201 Mio. Stück an den Handel geliefert worden (minus 22,7 Prozent); im Neun-Monats-Zeitraum waren es 1,963 Mrd. Stück (minus 10,2 Prozent).

    (DTZ 41/12)

  • Hall übernimmt Fa. Hoffmann in Nonnweiler

    MÖNCHENGLADBACH/NONNWEILER (DTZ/fnf). Die Mönchengladbacher Tabakwarengroßhandlung Hall Tabakwaren hat zum 1. Oktober 2012 die renommierte Firma Tabakwaren Hoffmann GmbH & Co. KG in Nonnweiler / Saarland übernommen.

    Der Umsatz liegt bei rund 13 Mio. Euro (netto) p.a.. Das Unternehmen wird in die Hall Niederlassung Sulzbach integriert, sowohl die rund 1 900 Automaten als auch das Großhandelsgeschäft mit rund 3,5 Mio. Euro.

    „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Akquisition unsere Marktbedeutung im Saarland noch weiter ausbauen können. Gleichzeitig ist dies für uns Verpflichtung und Ansporn, unseren guten und kompetenten Service weiter zu stärken“, so Firmeneigentümer Jürgen Hall.

    „Außerdem freuen wir uns, dass die beiden Söhne der Familie Hoffmann, Andreas und Christian, uns mit ihrer Branchenerfahrung weiterhin zeitweise zur Verfügung stehen werden“, so Hall-Geschäftsführer Dr. Stephan Speckgens.
    Hall Tabakwaren rechnet für 2012 mit einem Umsatz von 750 Mio. Euro, davon 565 Mio. Euro im Großhandelsgeschäft (plus 5 Prozent zum Vorjahr) und 185 Mio. Euro im Automatengeschäft (plus 9 Prozent zum Vorjahr).

    (DTZ 41/12)

  • Aus für XXL-Softdrinks

    NEW YORK (DTZ/red). Der New Yorker Gesundheitsausschuss will den Verkauf übergroßer Softdrinks in Restaurants, in Kinos und Theatern in der US-Metropole verbieten. Die Verordnung soll am 12. März 2013 in Kraft treten und die Fettleibigkeit in der Bevölkerung bekämpfen helfen.

    Die neue Regelung schreibt vor, dass Getränke künftig nur noch in Portionen, die nicht mehr als 16 Unzen (0,47 Liter) fassen, verkauft werden dürfen. Bei Verstößen sollen Geldbußen von 200 Dollar (155 Euro) fällig werden.

    Mit dieser Entscheidung folgt der Ausschuss einer Initiative von Bürgermeister Michael Bloomberg, der bereits im Frühjahr 2012 dafür plädiert hat, die übergroßen Softdrink-Becher abzuschaffen.

    Der Getränkeverkauf in Supermärkten und Convenience-Shops wird von der Regelung nicht beeinflusst. Das gilt auch für Diät-Getränke, Alkohol und Fruchtsäfte, die von der neuen Maßnahme ausgeschlossen sind.

    Theater- und Kino-Betreiber kritisieren das Vorhaben. Der Verkauf zuckerhaltiger Softgetränke nimmt mit rund 25 Prozent einen wesentlichen Teil ihrer Einnahmen ein.

    Michael Bloomberg begrüßt den Beschluss. Er sieht darin einen weiteren Schritt in seiner Gesundheitspolitik. Zwei Drittel der Erwachsenen und ein Drittel der Kinder in den USA sind fettleibig oder übergewichtig.

    (DTZ 38/12)

  • E-Zigarettenhändler vor Gericht

    FRANKFURT (DTZ/red). Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat als erste deutsche Strafverfolgungsbehörde einen Unternehmer angeklagt, der mit elektronischen Zigaretten handelt.

    Dem 45-jährigen Unternehmer, der einen Onlineversand mit Sitz in Schwelm in Nordrhein-Westfalen betreibt, wird Medienberichten zufolge ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz vorgeworfen.

    In der Anklage heißt es, dass er zwischen November 2012 und Februar 2012 in 135 Fällen E-Zigaretten, nikotinhaltige Liquids und entsprechendes Zubehör aus China über den Frankfurter Flughafen eingeführt haben soll. Der Zoll hatte im Vorfeld rund 400 Packungen mit Flüssignikotin am Frankfurter Flughafen beschlagnahmt, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ).

    Die juristische Einschätzung zu nikotinhaltigen Liquids ist bundesweit unterschiedlich.

    Im April hatte das Verwaltungsgericht Köln entschieden, dass es sich bei der E-Zigarette um ein Genussmittel handele. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hält sie allerdings für Arzneimittel und deshalb für apothekenpflichtig.

    (DTZ 37/12)

  • „Talsohle scheint noch nicht erreicht“

    BADEN-BADEN (DTZ/red). Der Presse-Grosso-Umsatz fiel in der ersten Jahreshälfte 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent oder 10 Mio. Euro bei einem Gesamtumsatz von 1,28 Mrd. Euro.

    Ursache des moderaten Schwunds waren Zusatzgeschäfte im Nebensortiment anlässlich der diesjährigen Fußball-EM. Hier sorgten insbesondere Sammelbilder für zusätzliche Einnahmen.

    Im Kerngeschäft, dem Großhandel mit Presseerzeugnissen, ging der Umsatz dagegen um knapp 30 Mio. Euro auf 1,23 Mrd. Euro oder um 2,2 Prozent zurück. „Der Eindruck eines moderaten Umsatzrückgangs täuscht.

    Die Entwicklung unseres Kerngeschäfts ist nach wie vor besorgniserregend – die Talsohle scheint noch nicht erreicht zu sein“, fürchtet Frank Nolte, Vorsitzender des Bundesverbandes Presse-Grosso.

    Auch mit Blick auf verkaufte Zeitungen und Zeitschriften setzt sich der Trend der Vorjahre fort: Der Presseabsatz sank im Betrachtungszeitraum um 71,6 Millionen Stück (minus 5,6 Prozent) auf insgesamt 1,17 Milliarden Stück. Hintergrund des im Vergleich zur Absatzentwicklung weniger deutlich ausgeprägten Umsatzrückgangs waren Preiserhöhungen der Verlage für Zeitungen und Zeitschriften.

    Unterdessen ergab eine Umfrage des Bundesverbandes Presse-Grosso unter den 51 Mitgliedsunternehmen, dass der Strukturwandel in den kommenden Jahren weiter vorangetrieben werden müsse. In Kooperationen und Unternehmenszusammenschlüssen sehen zahlreiche Grossisten geeignete strategische Instrumente zur Bündelung der Kräfte, um den Herausforderungen eines sich veränderten Printmarkts zu begegnen.

    „Das deutsche Presse-Grosso geht alles andere als fatalistisch in die Zukunft. Unsere Branche agiert zukunftsoffen und entschlussfähig“, fasste Nolte die Schlüssel¬erkenntnis der Umfrage zusammen.
    (DTZ 37/12)