BERLIN // Für April und Mai scheint sich die Lage auf den Feldern zu entspannen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) haben sich beim Thema Erntehelfer auf einen Kompromiss geeinigt: 80.000 Saisonarbeiter dürfen unter strikten Auflagen nach Deutschland eingeflogen werden.
Verbände erleichtert – Landwirte unsicher
Im Detail bedeutet dies jeweils 40.000 im April und Mai. Für 20.000 weitere Saisonarbeiter, die bereits vor dem Einreisestopp am 25. März im Land waren, können nach bereits beschlossenen Änderungen im Arbeitsrecht länger bleiben. Doch laut Bauernverband ist die Unsicherheit bei den Landwirten groß, wie die Betriebe an ihre Helfer gelangen sollen.
Der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Reinhold Jost (SPD), hat den Kompromiss bei der Einreise von Erntehelfern gelobt. „Unsere Forderungen sind nicht auf taube Ohren gestoßen", sagte er gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). Die Möglichkeit, dass wieder Erntehelfer unter strengen Auflagen einreisen dürfen, sei eine große Erleichterung für die Landwirtschaft.
Verschärfte Bedingungen
Demnach dürfen die Arbeiter nur in Gruppen und mit dem Flugzeug einreisen. Vorgesehen sei eine Gesundheitsprüfung. Liegen Anhaltspunkte auf eine Corona-Infektion vor, soll die Einreise verweigert werden. Neu eingereiste Helfer müssen laut den Angaben in den ersten 14 Tagen getrennt von anderen Beschäftigten arbeiten und dürfen den Betrieb nicht verlassen.
Eurowings bietet Service an
Die Fluggesellschaft Eurowings hat Medieninformationen zufolge angekündigt, gemeinsam mit deutschen Bauernverbänden Erntehelfer nach Deutschland zu holen. Die Lufthansa-Tochter hat dazu eine eigene [link|https://www.eurowings.com/de/informieren/aktuelles-hilfe/erntehelfer.html?gwc=purlerntehelfer]Webseite[/link] eingerichtet, um die Saisonarbeitskräfte an ihre Einsatzorte zu bringen.
red
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