DORTMUND // Die Pressebranche befindet sich, ähnlich wie der Markt für Tabakwaren, im Umbruch. Presse-Grosso-Unternehmen fusionieren und werden zu neuen Firmen. Ein Ende ist nicht absehbar.
Deshalb wunderte sich auch niemand darüber, dass sich auf der InterTabac die Zahl der ausstellenden Grossisten, Verlage und Nationalvertriebe weiter verringert hat. Dennoch: Die Firmen waren präsent und zeigten auf dem Gemeinschaftsstand Flagge.
Auf der Herbstmesse dabei waren die vier Grossisten aus Nordrhein-Westfalen: Qtrado (Leverkusen), PDG Bielefeld, Pressevertrieb Lütkemeyer (Münster) und PVG Bonn-Rhein-Sieg (Frankfurt). Gemeinsam mit der Ladenbaufirma Turner aus Hagen präsentieren die Aussteller den Besuchern aus dem Tabak- und Presse-Facheinzelhandel ein modernes Presseregalsystem sowie verschiedene Lösungen für die zeitgemäße Präsentation von Zeitungen, Zeitschriften und Presse-Nebensortimenten. Einen Schwerpunkt bildete auch das Tabak- und Convenience-Angebot.
Qtrado größter Pressegroßhändler Deutschlands
Qtrado firmiert seit April 2019 als größter Pressegroßhändler in Deutschland. Das fusionierte Unternehmen bietet seinen Kunden nicht nur die tägliche Belieferung mit Presse sondern auch mit Tabak- und Convenience-Produkten. „Gerade im ersten Geschäftsjahr der Qtrado ist uns Präsenz für unsere Kunden in allen Sortimenten und Dienstleistungen sehr wichtig“, betonte Marc-Alexander Kalinowski, Teamleitung Tabak und Convenience bei Qtrado – in den vergangenen Jahren noch bei Print Medien Gesellschaft (PMG). „Die Kundenfrequenz in diesem Jahr ist äußerst verhalten und das Fachpublikum wird immer internationaler.
Wir haben wenige, aber konstruktive und offene Gespräche geführt“, betonte Kalinowski. „Wir sind froh über jeden engagierten Fachhändler, der ein qualifiziertes Geschäft betreibt.“
Präsenz auf der InterTabac 2019
Das sieht auch Claudius Rafflenbeul-Schaub, Geschäftsführer von Qtrado, einst bei Schmitz Presse-Großhandel. „Durch die vielen Fusionen ist es noch wichtiger geworden, dass wir hier präsent sind“, sagte Rafflenbeul-Schaub. „Wir sind jetzt mit unserer Tochterfirma Hollmann auch Tabakfachhändler.“ Kalinowski ergänzte: „Wir sehen im Tabak- und Convenience-Segment klare Wachstumschancen in unserem Kundenkreis.“
„Es ist enttäuschend wenig los, vielleicht wegen des guten Wetters“, sagte Anne-Katrin Schulte vom Deutschen Pressevertrieb (DPV). Die Firmen Ehapa, der Zeit-Verlag, Cora und DPV, die sich einen Stand teilten, legten den Messeschwerpunkt auf die Verkaufshilfen. „Präsenz ist uns wichtig“, meinte Schulte, „wir führten hier immer gute Gespräche und es ist mit den anderen Firmen immer wieder wie ein gelungenes Get-together.“
kh
(DTZ 40/19)
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