Strafe fürs Dampfen

NEU-DELHI // Indien ist einer der größten Tabakwarenhersteller der Welt: Pro Jahr werden in dem Subkontinent mehr als 82 Milliarden Zigaretten produziert, 106 Millionen Menschen rauchen – das ist die weltweit zweithöchste Quote. Viele Konsumenten greifen auch zu Kautabak. Kein Wunder, dass Tabakbauern Gehör bei der Regierung finden.

Eine Folge: Die Regierung in Neu-Delhi hat jetzt ein Verbot von E-Zigaretten beschlossen. Begründet wurde die Maßnahme mit gesundheitlichen Gründen. Verkündet wurde das Verbot von Finanzministerin  (!) Nirmala Sitharam.

Verstöße werden künftig mit einer Geldbuße von umgerechnet fast 1300 Euro oder bis zu einem Jahr Gefängnisstrafe geahndet. Wer mehrfach gegen das Verbot verstößt, muss mit einer Geldstrafe von rund 6350 Euro und bis zu drei Jahren Gefängnis rechnen.

In Indien gibt es keine Hersteller von E-Zigaretten, die Geräte gelten wegen ihres vergleichsweise hohen Preises als Luxusprodukt. Vor dem Verbot hatte der medizinische Forschungsrat des Landes vor Suchtgefahren der E-Zigaretten gewarnt. Das Gremium hatte auf mögliche DNA-Schädigungen hingewiesen.

red

(DTZ 39/19)

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