HAMBURG // Das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) lässt sich offenbar seit Jahren von der Pharma-Industrie sponsern. Das ist das Fazit eines Beitrags in „Der Spiegel“. Dem Magazin liegen „interne Dokumente“ vor, die offenbar die Beziehung zwischen Pfizer und dem ABNR belegen.
Hintergrund: Die Unternehmen verdienen viel Geld – der weltweite Umsatz liegt bei knapp 2,5 Milliarden US-Dollar (gut 2,2 Milliarden Euro) – mit Nikotin-Ersatzprodukten. „Der Spiegel“ legt nahe, dass die Beziehung von ABNR und Big Pharma bis heute andauert. So rede das Bündnis seit Jahren die E-Zigarette schlecht, die die wohl sinnvollste Maßnahme zur Rauchentwöhnung darstelle.
„Der Spiegel“ zitiert den Berliner Gesundheitswissenschaftler Dietmar Jazbinsek: „Die Kampagne gegen die E-Zigarette ist die größte seit Gründung des ABNR.“ Stattdessen macht sich das ABNR vehement für – medikamentöse – Ausstiegshilfen der Pharmaindustrie stark. Das Hamburger Magazin stellt weiter fest: „Das Aktionsbündnis Nichtrauchen teilt auf Anfrage mit, seine kritische Haltung zur E-Zigarette sei ausschließlich wissenschaftlich begründet. Es nehme außerdem seit 2009 keine Spenden von der Pharmaindustrie mehr entgegen.
red
(DTZ 36/19)
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