Voraussetzungen haben sich verändert

MAINZ // Mit Arnold André, Bera Drees und der Planta Tabakmanufaktur bleiben dieses Jahr drei namhafte und langjährige Aussteller der InterTabac fern. DTZ hat mit ihnen gesprochen.

Der Zigarrenhersteller Arnold André hatte bereits im Februar seine Entscheidung publik gemacht (siehe DTZ 9/19). Darin begründet Rainer Göhner, Vorsitzender der Geschäftsführung, die Entscheidung damit, dass die für Arnold André relevanten Produktgruppen Zigarre, Zigarillo, Pfeifentabak und Raucherbedarfsartikel an Bedeutung verloren hätten. Als Folge sei die Besucherzahl im Genusssegment rückläufig, so Göhner.

Ähnlich kritisch sehen es Ulrich und Sebastian Drees von Bera Drees. Der Charakter der Messe habe sich verändert. „Wir mussten feststellen, dass das Angebot der vielen internationalen Aussteller unseren Kundenstamm immer weniger anspricht und uninteressant geworden ist“, sagen sie. Der RBA-Anbieter, der als Gründungsmitglied seit 40 Jahren auf der InterTabac präsent war, will sich nun verstärkt auf Hausmessen am Firmensitz in Haltern am See konzentrieren. Auch die Planta Tabakmanufaktur und POS Tuning sucht man dieses Jahr vergeblich im Ausstellerverzeichnis der internationalen Fachmesse. Bereits seit 2018 ist zudem der Zigarrenanbieter Dannemann aus Lübbecke nicht mehr vor Ort vertreten.

„Messebesuch ist enorm wichtig"
Wie ordnet die Messe diese Entscheidungen ein? „Selbstverständlich bedauern wir, wenn einzelne Unternehmen in diesem Jahr nicht an der InterTabac teilnehmen können“, sagt Robin Uhlenbruch, Sprecher der Westfalenhallen Unternehmensgruppe gegenüber DTZ. Die Tabakbranche stehe vor großen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund habe sich die Situation für einige Hersteller verändert. Uhlenbruch nennt in diesem Zusammenhang unter anderem Werbeverbote und stagnierende Verkäufe.

Die InterTabac habe sich auf die neuen Bedingungen eingestellt: „Erneut überschreitet sie die 500-Aussteller-Marke, belegt insgesamt neun Hallen und liefert dem Tabakwarenhandel auf rund 40.000 Quadratmetern tiefe Einblicke in neue Produkte und Trends“, so Uhlenbruch. „Ein Messebesuch ist enorm wichtig für den Einzelhandel, um den wachsenden Markt überblicken zu können. Das bestätigt etwa auch der Bundesverband des Tabakwareneinzelhandels“, betont er.

kes

(DTZ 35/19)

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