Fiskus legt neue Zahlen vor

BERLIN // Licht und Schatten birgt die aktuelle Tabaksteuer-Statistik fürs erste Halbjahr 2019. Insgesamt sieht es fürs Gesamtjahr nicht schlecht aus.

Der Blick auf die monatlichen Einnahmen des Staates in diesem Bereich zeigt: Nach einem schwachen Auftakt (für Januar verzeichnet die Statistik ein Minus von 26,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf knapp 246 Millionen Euro) hat sich das Steueraufkommen stabilisiert. Vor allem im März (plus 18,9 Prozent) und April (plus 16,1 Prozent) sah der Zufluss fürs Staatssäckel gut aus. Unterm Strich verbuchten die Bundeskämmerer fürs erste Halbjahr 6,4 Milliarden Euro und damit 4,6 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2018.

Einnahmenzuwachs bei Zigaretten
Erfreulich fiel dabei der Einnahmenzuwachs bei Zigaretten aus, der bei 4,8 Prozent lag; insgesamt kassierte der Staat in diesem Bereich gut 5,4 Milliarden Euro. Mit einem kleinen Plus von 2,6 Prozent auf fast 915 Millionen Euro schnitt auch der Feinschnitt aus fiskalischer Sicht gut ab. Die Zahlen beim Pfeifentabak sind aufgrund der Zusammenlegung von klassischem Pfeifentabak und Shishatabak nur bedingt aussagefähig. Und Zigarren sowie Zigarillos verbuchten laut Destatis einen Rückgang von 11,4 Prozent.

Betrachtet man den Nettobezug von Steuerzeichen als vorlaufenden Indikator, dann dürften die kommenden Wochen eher mau ausfallen. Im Vergleich zum Vorjahresjuni deckten sich die Unternehmen deutlich weniger ein; das Minus lag für Zigaretten bei 16,5 Prozent auf etwas mehr als 956 Millionen Euro, nachdem die Bezüge im März, April und Mai jeweils deutlich über einer Milliarde Euro gelegen hatten. 2019 war der Juni der bislang schwächste Monat, dicht gefolgt vom Januar.

[crosshead2]Steuerzeichenbezug[/crosshead2]
Schaut man sich den gesamten Steuerzeichenbezug von Tabakerzeugnissen an, dann resultiert für Juni ein Schwund um 19,7 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Auch hier war der sechste Monat der bislang schwächste des laufenden Jahres.

Damit einher ging ein Rückgang der durchschnittlichen Zigarettenpreise. Zu Jahresbeginn, so die Statistiker, hatte ein Glimmstängel noch 29,12 Cent gekostet. Bis zum Mai stiegen die Preise dann sukzessive auf 30,40 Cent, bevor sie im Juni um 1,3 Prozent auf 30,02 Cent nachgaben. Demgegenüber legte Feinschnitt seit Januar im Durchschnitt um sieben Prozent auf 159,40 Euro pro Kilogramm zu. Noch größer war der Preisschritt bei Pfeifentabak (inklusive Shishatabak), der um 33,4 Prozent auf 170,54 Euro je Kilo nach oben schoss.

Zugleich legte bei Zigaretten der durchschnittliche Nettosteueranteil von 16,45 Cent je Zigarette auf 16,69 Cent zu. Damit liegt der Tabaksteueranteil am Preis jeder Zigarette bei 55,5 Prozent. Beim Feinschnitt macht die Steuerlast von 74,80 Euro je Kilogramm 46,9 Prozent aus.

Da größere Freiluft-Events in diesem Jahr Mangelware sind und der Sommer sich bislang recht durchwachsen präsentiert hat, setzen viele Händler und Hersteller nun auf warme und sonnenreiche Tage im Hoch- und Spätsommer. Allerdings würde das vor allem die Nachfrage nach Feinschnitt und Zigaretten beflügeln. Aber auch die Genießer von Pfeife oder Zigarre zeigen sich inzwischen recht wetterabhängig.

max

(DTZ 30/19)

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