„Aufklärung dringend nötig“

BERLIN // Eine neue repräsentative Umfrage belegt: Raucher haben nur wenig Wissen zum Thema E-Zigarette. Die Studie wurde vom Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag von Juul durchgeführt.

Sechs wesentliche Aspekte haben die Wissenschaftler erhoben. So ging es etwa darum, ob erwachsene Raucher sich vorstellen könnten, mit dem Rauchen aufzuhören. Dabei antworteten 24,3 Prozent mit „auf jeden Fall“, 28,1 Prozent mit „eher ja“, während ein Ausstieg für 29,9 Prozent nicht in Frage kommt.

17,1 Prozent der Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, weitere 7,8 Prozent sogar bis zu dreimal. Dabei gaben die potenziellen Aussteiger zu knapp zehn Prozent an, die E-Zigarette sei das wichtigste Mittel zur Rauchentwöhnung. Andere setzten auf Nikotinpflaster oder Akupunktur, während 28,8 Prozent psychische und physische Aspekte wie Sport und wenig Stress als wichtigste Faktoren für einen erfolgreichen Rauchstopp nannten.

„Mindestens so gesundheitsschädlich wie Tabakzigaretten“
29 Prozent der Studienteilnehmer sind überzeugt, dass die E-Zigarette sie beim Rauchstopp unterstützen kann; 56,6 Prozent allerdings glauben nicht daran. Dabei halten 58,7 Prozent der Befragten E-Zigaretten für mindestens ebenso gesundheitsschädlich wie Tabakzigaretten.

Wenig erstaunlich, dass Juul auch danach hat fragen lassen, was Raucher am ehesten davon abhalten würde, von herkömmlichen auf E-Zigaretten umzusteigen. Dabei erklärten 11,1 Prozent, sie würden den Geschmack und Geruch von Tabak lieber mögen. 25,9 Prozent sagten, E-Zigaretten könnten Tabakzigaretten nicht ersetzen, für 5,5 Prozent sind E-Zigaretten in der Anschaffung zu teuer und 3,8 Prozent finden den Umstieg zu umständlich. Fast ein Drittel (31,6 Prozent) der Befragten glauben nicht, dass das Dampfen gesünder ist.

Mehr über die Rolle innovativer Nikotinprodukte
Dazu sagt der Suchtforscher Heino Stöver von der Frankfurt University of Applied Sciences: „Die Aufklärung der Öffentlichkeit zu den Potenzialen, aber auch Gesundheitsrisiken von E-Zigaretten wird den aktuellen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung nicht gerecht. Diese Fehleinschätzungen haben enorme Folgen für die öffentliche Diskussion zur Rolle innovativer Nikotinprodukte bei der Rauchentwöhnung.“

Markus Kramer, Chef von Juul Deutschland, fordert: „Wir brauchen eine breite und differenzierte Aufklärung zu weniger gesundheitsschädlichen Alternativen, die Rauchern helfen, ihren Tabakkonsum zu überwinden.“ red

(DTZ 11/2019)

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