Steuerexperten warnen EU

BRÜSSEL (DTZ/red). Das internationale Steuer- und Ermittlungszentrum (ITIC) warnt die Europäische Union vor einem Anstieg der organisierten Zigaretten-Kriminalität. Die Mitgliedstaaten werden laut ITIC künftig einen schweren Kampf austragen müssen, um dem Import illegaler Zigaretten etwas entgegenzusetzen.

Rund neun Prozent aller in der EU konsumierten Zigaretten sind laut ITIC nicht versteuert und belasten die Regierungen mit rund zehn Milliarden Euro Steuerausfällen pro Jahr.

Aber die Folgen der organisierten Tabak-Kriminalität reichen laut ITIC-Bericht weit über die Steuerverluste hinaus: „Kriminelle Banden, die von den riesigen Gewinnen angezogen werden, verkaufen die Tabakprodukte völlig unkontrolliert an jeden, einschließlich an Kinder“, sagte Daniel Witt, Präsident des ITIC diese Woche in Brüssel.

Immer größer werdendes ProblemIn der aktuellen Broschüre machen die ITIC-Experten die EU-Politiker auf die Ursachen aufmerksam und zeigen auch auf, wie Zollbehörden, Vollzugsbeamte sowie Steuer- und Gesundheitsbeamte weltweit das immer größer werdende Problem angehen können. Tatsache ist, dass der Kampf gegen das organisierte Verbrechen im Bereich Tabak künftig immer schwerer werden wird.

Auch aus diesem Grund sei es von wesentlicher Bedeutung, dass die Regierungspolitik, die den Tabakkonsum reduzieren will, die möglichen Auswirkungen des illegalen Handels abschätzte.

Maßnahmen, wie die Einführung der Einheitspackungen für Zigaretten, sollten sorgfältig erörtert werden, angesichts der Tatsache, dass diese es den Fälschern noch leichter machen den EU-Markt mit billigen Imitaten zu überfluten.

(DTZ 22/11)

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